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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Mann in 13 von Schwalbe, find ich nicht
- - By 2phil4u Date 2015-03-19 20:11 Edited 2015-03-19 20:56
Habe einen Bauern vergessen, deshalb war die Loesung nicht klar.
Ich zeigs trotzdem mal, weil der Thread eh schond da ist.



Ich glaube das hatten wir schonmal, ich habs mit dem Matesolver geschafft, dass Matt in 13 angezeigt wird, welche engine kommt da selbst nach d4 von alleine drauf, die Hauptvarinate wird erst sehr spaet ploetzlich als Matt in 8 erkannt und 3 Züge vorher rechnet Matefinder niemals mit dem Damenopfer.
Parent - - By Olaf Jenkner Date 2015-03-19 20:50
Diese Aufgabe hat Peter Krug gebaut. Sie ist sogar in den Preisbericht gekommen.
Das war für mich ziemlich überraschend, weil die Aufgabe weder eine logische
Struktur hat noch andere Thematik zeigt.
Dennoch ist es ein tolles Schachrätsel in altmodischem Stil, was der Preisrichter
verdientermaßen gewürdigt hat.
Parent - - By Krug Peter Date 2015-03-20 03:08
...wenn es nicht logisch wäre, dann würde es nicht in 13 Zügen matt werden...

Es ist halt ein Problem mit vielen schönen Opfer, das im Bauern-Matt endet.

Wenn du darüber dich so geringschätzig äußerst, dann finde ich es schade.
Aber so oder so werde ich keinen ambitionierten Mehrzüger mehr bauen, weil mir die Zeit dazu zu schade ist.

   Peter
Parent - - By Olaf Jenkner Date 2015-03-20 18:08
Lieber Peter,

Krug Peter schrieb:

...wenn es nicht logisch wäre, dann würde es nicht in 13 Zügen matt werden...

Das zeigt, daß du von Mehrzügern nicht einmal die Grundbegriffe kennst.

Krug Peter schrieb:

Es ist halt ein Problem mit vielen schönen Opfer, das im Bauern-Matt endet.

Ja, das ist der einzige Inhalt. Mit solchen Aufgaben kann man nichts mehr gewinnen,
weil die Entwicklung weitergegangen ist. Deine Auszeichnung verdankst du den vielen
stillen Opfern.
Preisrichter vergeben gerne Spezialpreise bzw. spezielle ehrende Erwähnungen an
Aufgaben, die mit den anderen im Wettbewerb nicht vergleichbar sind, weil sie z.B.
gegen Konventionen verstoßen (z.B. Umwandlungsfigur auf dem Brett oder riesiger
Materialeinsatz), aber dennoch Anerkennung verdienen.

Krug Peter schrieb:

Wenn du darüber dich so geringschätzig äußerst, dann finde ich es schade.

Lies nochmal nach: "Dennoch ist es ein tolles Schachrätsel..."

Krug Peter schrieb:

Aber so oder so werde ich keinen ambitionierten Mehrzüger mehr bauen, weil mir die Zeit dazu zu schade ist.

Das mußt du nicht, aber es wäre schön, wenn du dich etwas mit Mehrzügerthematik
beschäftigen würdest. Dann werden dir deine Bemerkungen zu Dieter Werner und die
unqualifizierten Äußerungen zu Mehrzügern im allgemeinen wahrscheinlich leid tun.

Gerade ist ein sehr empfehlenswertes Buch zum neudeutschen Schachproblem erschienen:
Herbert Grasemann: "Eines Reverends Einfall, der Geschichte machte"  
http://www.berlinthema.de/Fee=Nix%20Reverend.htm

Viele Grüße
OJe
Hidden post (unapproved)
Parent - - By Krug Peter Date 2015-03-22 16:04
Hallo du strenger Olaf,

ich gebe zu, dass ich den Anschluss zu den Mehrzzügerkomponisten nicht schaffte,
und innerhalb 10! Jahren schwache 2 Preise (4. Preis Manfred Zucker, Spezialpreis Marandyuk) und 2 ehrende Erwähnungen erzielte.

Somit kann ich mich wohl zu den ERFOLGLOSESTEN Komponisten zählen.

Ich habe zwar viele Schwalbehefte, aber keine systematische Bildung in den Mehrzügerbereich.
Sowie eigentlich absolut keinen Durchblick wie die Komponisten ihre Werke bauten. Von wo sie sich die Ideen holen...
Die Technik sich aneignen und so weiter....

Meine Frage deshalb, wie kann ich es schaffen, auf dem aktuellen Bildungsstand (im Mehrzügerbereich) zu kommen und einen thematischen Durchblick/Überblick
zu kriegen?

Welche Quellen gibt es gratis im Internet dazu, welche Bücher müsste ich unbedingt dazu durchackern?
Helfen mir da die Schwalbehefte?

Peter
Parent - By Olaf Jenkner Date 2015-03-22 19:20
Hallo Peter,

wenn man mit dem Komponieren beginnt, ist es keine gute Idee,
sich gleich mit der Weltspitze messen zu wollen.
Auch ein Gamnitzer hat mal klein angefangen.

Krug Peter schrieb:

Somit kann ich mich wohl zu den ERFOLGLOSESTEN Komponisten zählen.

Da kenne ich viele, denen es Spaß macht, Aufgaben zu basteln
und die Löser zu erfreuen. Nur die wenigsten kommen an die Spitze.
Ich selber habe ca. 70 Aufgaben veröffentlicht und fast nie was
gewonnen. Aber jede Aufgabe gefällt mir, denn sie zeigt irgendeine
Besonderheit oder bietet Spaß bei der Lösungssuche.
Erst in jüngster Zeit kommt manche Aufgabe in einen Preisbericht,
aber wie du an den beiden Beispielen siehst, brauchte es noch einen
Koautor, um den Aufgaben den letzten Schliff zu geben:

http://pdb.dieschwalbe.de/search.jsp?expression=probid=%27P1263626%27or%20probid=%27P1274346%27

Der 2. Preis ist sogar ins neue FIDE-Album aufgenommen worden.

Krug Peter schrieb:

Ich habe zwar viele Schwalbehefte, aber keine systematische Bildung in den Mehrzügerbereich.
Sowie eigentlich absolut keinen Durchblick wie die Komponisten ihre Werke bauten. Von wo sie sich die Ideen holen...
Die Technik sich aneignen und so weiter....

Meine Frage deshalb, wie kann ich es schaffen, auf dem aktuellen Bildungsstand (im Mehrzügerbereich) zu kommen und einen thematischen Durchblick/Überblick
zu kriegen?

Welche Quellen gibt es gratis im Internet dazu, welche Bücher müsste ich unbedingt dazu durchackern?
Helfen mir da die Schwalbehefte?

Die Schwalbe ist zwar nicht für Einsteiger gedacht, aber wenn man
die meist sehr ausführlichen Lösungsbesprechungen aufmerksam
verfolgt oder auch die Einschätzungen der Preisrichter anschaut,
lernt man schon, worauf es ankommt.
Oben hatte ich schon auf "Eines Reverends Einfall, der Geschichte machte" verwiesen.

Viele Grüße
OJe
Parent - By Krug Peter Date 2015-03-20 13:59
Hier die Worte vom (verstorbenen) Rainer Ehlers, den damaligen Sachbearbeiter in der Mehrzügerabteilung bezüglich des eingesendeten

13 - Züger:

        
                                                                                                                                                  
Nachdem ich es in “die Schwalbe” (www.dieschwalbe.de) eingereicht habe, erhielt ich von
Herr Ehlers - Sachbearbeiter der Mehrzügerabteilung folgendes eMail:

“Mit großer Freude nehme ich dieses wunderbare Werk mit den vielen Opfern noch in diesem
Jahr (10/2005) b. d. Urdrücken in die Schwalbe auf.
Nochmals Gratulation zu diesem schwierigen Werk!”
Parent - By Krug Peter Date 2015-03-21 16:49
...wenn ich so erfolgreich wie Gamnitzer wäre, dann hätte ich weitergemacht als Moremover-Composer.
Es hat sich aber herausgestellt, dass ich mit den meisten Moremover-Komponisten nicht mithalten kann.

           Gruß Peter
Parent - By Krug Peter Date 2015-03-25 20:26
Hallo Olaf,

solltest du wieder eine kleine Idee haben, dann könnten wir ja
gemeinsam (Cooperation) einmal ein Selbstmatt bauen!

Viele Grüße Peter
Parent - By Peter Martan Date 2015-03-19 21:44 Upvotes 2
2phil4u schrieb:

Habe einen Bauern vergessen, deshalb war die Loesung nicht klar.

Du solltest dich fortan 1pawn2few statt 2phil4you nennen.
- - By 2phil4u Date 2015-03-19 21:01 Edited 2015-03-19 21:08
Das besondere an der Stellung ist eher, dass halt alle Varianten ein kürzeres Matt zeigen, als man es erwartet haette. (Und die Mattloesungen sind sehr kompliziert und werden sehr spaet gefunden, sind also irgendwie alle sehr kurz).
Ich denke nicht, dass das gebaut wurde nach dem Motto "Ich bau mal ein Matt in 13" sondern der Zufall hat alle Matts so kurz werden lassen, waehrend andere Züge wohl nur Matt in 14 oder 15 sind.
Natürlich hat er mit der Turm Dame Gabel kurze Loesungen provoziert aber gerade die Hauptvariante mit dem wirklich schwer zu findenden Damenopfer ist halt irgendwie für engines ganz schwer zu sehende sehr kurze Matts (für engine Verhaeltnisse).
Von daher doch ein Preis wert, wenn man ein Matt in 13 findet, mit dem wohl eine engine auf guter hardware einen Monat beschaeftigt ist.

Ich habs mal durchtespielt, es werden Figuren ohne Ende geopfert und am Schluss setzen der Koenig und der Laeufer gedeckt vom Springer bei totalem Materialuntergewicht Matt, das ist schon selten.
Parent - By Olaf Jenkner Date 2015-03-19 22:54
2phil4u schrieb:

Ich denke nicht, dass das gebaut wurde nach dem Motto "Ich bau mal ein Matt in 13" sondern der Zufall hat alle Matts so kurz werden lassen, waehrend andere Züge wohl nur Matt in 14 oder 15 sind.

Da können wir Peter fragen.

2phil4u schrieb:

Von daher doch ein Preis wert, wenn man ein Matt in 13 findet, mit dem wohl eine engine auf guter hardware einen Monat beschaeftigt ist.

Im Problemschach gelten andere Kriterien, z.B. Ist die Thematik klar herausgearbeitet? Ist die Aufgabe ökonomisch? Ist die Aufgabe originell? (das meint, wurde die Idee schon in anderen Aufgaben dargestellt) usw...
Parent - - By Krug Peter Date 2015-03-20 02:08
Hallo,

...meine gedachte Lösung war:

Event:
Ort:
Datum:

Weiss:
Schwarz:

Ergebnis
Board


Die Aufgabe ist kein Zufall.
Sie entstand wie üblich Aufgaben entstehen:

Ich ging von folgender Stellung aus



und arbeitete mich damals Schritt für Schritt Dank normaler Schachprogramme vor, indem ich weitere möglichst spektakuläre Züge davorstellte,
bis ich zum 8ten Zug kam:



An dieser Stelle war ich monatelang ratlos, wie ich das noch verbessern konnte.

Die damaligen Top Schach -Programme auf meiner schwachen Hardware, konnten mir nicht mehr weiterhelfen, da sie keinen Durchblick hatten, selbst nicht
beim Zurückgehen der Züge...;

Da ich noch nicht zufrieden war mit der Aufgabe, lag diese 2 oder 3 Jahre in meiner Schachaufgabensammlung.

Erst nach dem Erwerb von Gustav, der das Matt in 8 schon damals verhältnismäßig schnell fand, schöpfte ich neuen Mut und probierte weiter.
Nach weiteren vielen Stunden  kam ich dann zum Matt in 13. Die Züge, die ich davorstellte fand ich gefühlsmäßig.
Der Arbeitsaufwand insgesamt war riesig, die Enttäuschung, darüber, dass ich im Preisbericht nur eine " spezielle ehrende Erwähnung" bekam groß.

Dieser Preisbericht, der mir persönlich höchst arrogant vorkam, hatte mir für immer JEDEN MUT zum weitermachen auf dem Gebiet der orthodoxen Mehrzüger genommen.
Werner Dieter, ein Schweizer war Preisrichter, soviel ich im Erinnerung habe.

Die Kriterien, die sich diese hohen Leute mit übergroßer Stirn und Geisterskraft zurechtlegten, waren einfach nicht meine.
Nur daran scheiterte ich meiner Meinung.

Was im Mehrzügerbereich erlaubt ist und was nicht ist 100% willkürlich und wird so gehandhabt, als wäre es die letzte Wahrheit.

So zum Beispiel gewinnen diese hohen Leute Preise mit Stellungen, wo sämtliche schwarze Schwerfiguren und etliche schwarze Bauern während der Lösung
einer typischen Pendelaufgabe (die Mehrheit der Mehrzüger sind heutzutage nichts anderes als Pendelaufgaben) nicht ziehen.
Offenbar haben hier die Schwalbe - Leute keinerlei Skrupel mit dem Ökonomieprinzip!

Würdest du eine Studie bauen, wo sämtliche schwarze Figuren in der Lösung nicht aktiv mitspielen, dann kannst du meistens sicher sein, dass diese nicht
toleriert wird.

Die Mattaufgabe ist fast eine Rekordaufgabe hinsichtlich der vielen stillen Opfer. Meiner Meinung nach kann man das sehr wohl als Thema (wenn auch ur-alt) ansehen.

Gruß Peter
Parent - - By Martin Minski Date 2015-03-20 11:53
Lieber Peter,

zu Deinem Mehrzüger und zu Deiner Auszeichnung gratuliere ich Dir.

Dieter Werner ist ein sehr kompetenter Preisrichter für Mehrzüger und zudem ein sehr netter Mensch.

Hast Du die Preise im Schwalbe-Turnier analysiert?
Vielleicht waren sie noch gehaltvoller.

Entscheidend bei der logischen Schule ist die Hauptidee mit Beseitigung von subtilen Hindernissen sowie die Zweckreinheit.
Dem ordnet sich alles unter.
Demnach sind schwarze Figuren, die nicht ziehen, völlig belanglos.

Ein logischer Mehrzüger ist eben keine Studie.

Gruß Martin
Parent - By Krug Peter Date 2015-03-22 17:10
Hallo Martin,

Ja, danke für deine vorsichtige Ausdrucksweise.

Die Aufgabe wurde 2005!!! publiziert und der strenge Olaf zieht mir jetzt die Ohren lang für meine Frechheiten.

Gruß Peter
Parent - - By Olaf Jenkner Date 2015-03-20 18:14
Krug Peter schrieb:

Der Arbeitsaufwand insgesamt war riesig, die Enttäuschung, darüber, dass ich im Preisbericht nur eine " spezielle ehrende Erwähnung" bekam groß.

Im renommierten Fachblat "Die Schwalbe" ist die Konkurrenz groß und eine ehrende Erwähnung ein Grund zum Jubeln.

Krug Peter schrieb:

Dieser Preisbericht, der mir persönlich höchst arrogant vorkam, hatte mir für immer JEDEN MUT zum weitermachen auf dem Gebiet der orthodoxen Mehrzüger genommen.
Werner Dieter, ein Schweizer war Preisrichter, soviel ich im Erinnerung habe.

Der Preisrichter schrieb folgendes:
"Ein eigenwilliges Opferminimal, bei dem Weiß alles ins Feuer wirft (D,T,T,L,L,S,B), bevor der verbleibende Bauer den König zur Strecke bringt. Vielleicht handelt es sich dabei um einen Rekord, zumindest dürften die vielen stillen Opfer in diesem Zusammenhang äußerst selten sein!
...
Das erinnert an Günther Jahn, den "Löserschreck aus dem Allgäu".
Mit der speziellen Auszeichnung glaube ich, dem ungewöhnlichen Problem gerecht zu werden."
Parent - By Gelegenheitsposter Date 2015-03-21 11:38
Berlin finde ich gut! Der beste Inhalt aller Postings hier! Ein Super Thema. Ich hoffe mein Lob kommt bei Dir an und wird nicht gelöscht.
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