> Und ganz ehrlich. Wahrend des Turnier den Gegner schon des Betrugs beschuldigen und dann eine Revanche wollen ... was hättest du gemacht?
Wenn der Gegner der Computerschachweltmeister ist?
Und wenn mit was liegt an meinem Computerschachkind?
Ich hätte diese Aufmerksamkeit der Schachöffentlichkeit und der Schachprominenz nicht hergegeben.
Ich wäre darauf eingestiegen.
Und ich hätte die Aufmerksamkeit genossen, und darauf gehofft, dass Kasparov noch eine Klatsche bekommt.
"Nein, die Nagelprobe verweigere ich!" war zumindest reichlich Wasser auf die Mühlen von Leute, die den Betrugsvorwurf verbreiten.
Und so wird dafür gesorgt, dass dieser Vorwurf in den Augen vieler ansonsten Unkundiger als
"doch wohl wahrscheinlich richtig" angesehen wird.
Dieser eine kurze Eintrag in den Analen war IBM aber wohl wichtig,
und ansonsten hatten sie überhaupt kein(!) Interesse an ihrem 5-Mio-Dollar-Produkt.
OK, und vielleicht hatten sie aufgrund der Beschuldigungen tatsächlich auch Angst vor schlechter Presse. Hielte ich aber für übertrieben.
IBM wollte mit ihrem Rechner ja nicht als
"der Gegner der Menschheit" auftreten, und ein wenig kam ja vielleicht diese Stimmung auf.
Dem schlecht gelaunte Kasparov eins auswischen, ihm persönlich etwas nicht zu gönnen, kann ich mir nicht als Grund vorstellen.
Benno