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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Einstein würfelt nicht...
- - By Michael Bechmann Date 2014-09-25 22:17 Edited 2014-09-25 22:30
Ich bin im Laufe der Zeit dabei mir einige neue Spiel-Ideen anzusehen,
Unter anderem im Buch "Spiele, Rätsel, Zahlen" von Ingo Althöfer.

Leider sind mir die Regeln nicht klar geworden:
- Kann man die nummerierten Steine in der Grundstellung willkürlich aufstellen oder gibt es eine Anordnung die zu befolgen ist?
Eigentlich ist es bis zum ersten Würfeln gleichgültig denn bis dahin sind vor dem ersten Würfeln alle Varianten gleich gut.
In Abb. 4.2. wird 5 - 2 - 1 - 4 - 6 - 3 gezeigt. Das deutet daraufhin, dass man eine beliebige Startanordnung von 720 Varianten benutzen kann, sonst hieße es vermutlich 1-2-3-4-5-6. 

- Was soll eigentlich das Ziel sein und wann gewinnt man?
Wenn man alle gegnerischen Steine geschlagen hat?
Aber aus welchem Sinn soll man dann die eigenen Steine schlagen oder in "das schwarze Loch" in der Mitte springen?

- Was passiert, wenn ich meine eigenen verbliebenen Steine alle in die gegnerische Ecke bekommen habe, insbesondere, wenn ich die gegnerischen Steine
bis dahin nicht erwischt habe?
Zurück geht es den Regeln nach nicht.
Habe ich da auch gewonnen? Gibt es eine Mindestzahl von Steinen, wieviele ich dann in die gegnerische Ecke bekommen habe?

mfg
M. Bechmann
Parent - - By Dithyrambus Date 2014-09-26 01:02 Edited 2014-09-26 01:04
"EinStein würfelt nicht" ist ein spiel mit regeln, die einfacher nicht sein können. Meine familie liebt es.

Die startaufstellung ist beliebig, da man nicht weiß, wie die würfel fallen werden.
Sobald ein einziger stein die gegnerische ecke erreicht hat, ist das spiel gewonnen.
Fehlt ein eigener stein, z.b. die 3, kann man bei gewürfelter 3 entscheiden, ob man mit der 2 oder 4 zieht. Deshalb können weniger steine von vorteil sein, müssen aber nicht. Wenn günstig, schlägt man also sogar eigene steine. Bleibt ein einziger stein übrig, kann er bei jeder würfelzahl ziehen, was gleichbedeutend ist mit "Ein stein (EinStein) würfelt nicht". Gemäß dem Albert Einstein zugeschriebenen zitat "Gott würfelt nicht.", was die quantenphysik aber widerlegt hst.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.

PS.
Alle gegnerischen steine zu schlagen, gewinnt natürlich auch.
Parent - By Michael Bechmann Date 2014-09-26 01:35 Edited 2014-09-26 01:49
Danke für die Informationen.
Leider ist die Beschreibung im Buch für mich jedenfalls nicht klar, u.a., was das Ziel (die Gewinnbedingung) sein soll
habe ich geraten, man muss alle gegnerischen Steine schlagen.

Eigene Steine zu schlagen soll günstig sein? Dass muss ich mir in der Praxis ansehen - im Moment ist mir das nicht plausibel.
Auch mit der Zielstellung, einen Stein in die gegnerischen Startfelder zu bekommen scheint mir das eher im Sinne des Gewinns abträglich zu sein. 

Ich müsste jemanden finden, der das mal mit spielt um es zu testen.
Das gilt auch für die anderen Spiele (Havannah fand ich ganz interessant).

Die fand ich leider nicht als Computervariante um sie zu testen. Ich werde mal den Programmierern von Winfunktion die Spiele als Tipp empfehlen, denn dort
gibt es über 100 ähnliche Spiele, u.a. auch alle klassischen Brettspiele (außer Halma).
Vielleicht ergänzen sie die Spiele in einer künftigen Version.

Parent - - By Michael Bechmann Date 2014-09-26 03:22 Edited 2014-09-26 03:32
Ich hab es nun ca. 5 mal simuliert (mit rudimentären Computerregeln für den Gegner) um mir mal einen Eindruck zu verschaffen.
Intelligenz habe ich nicht einprogrammiert - aber für den allerersten Eindruck sollte es reichen.

Inzwischen habe ich begriffen, dass man bei schon fehlenden Steinen die Wahrscheinlichkeit,  mein "Wunsch-Stein" bewegen zu dürfen 6 mal höher sein kann (außer, wenn die kleinste oder größte noch vorhandene Nummer ermittelt wurde).
Wenn ich etwa die Nr.4 ziehen will, weil ich damit schon auf b1 bin, hat es einen Vorteil, wenn Nr.3 oder/und Nr.5 (und 1,2,6 möglichst auch nicht) nicht mehr da sind. Man wird ggf. flexibler, wenn man weniger Steine hat.
Ich habe nun kapiert, was der Sinn des eigenen Schlagens ist. Allerdings wird damit die Strategie des Spieles sehr viel komplexer - es erfordert mit dieser Regel teilweise Denken statt stupides Würfeln mit (einfacher begrenzter Zugauswahl).


Aber: von d4 ist es bis a1 nur 3 Schritte. Im günstigsten Fall kann ich daher nach nur 3 Zügen gewinnen und der Gegner kann kaum etwas dagegen tun wenn der Würfel ungünstig fällt.
Parent - By Ingo Althöfer Date 2014-09-26 10:49
Hallo Herr Bechmann,

Michael Bechmann schrieb:

Man wird ggf. flexibler, wenn man weniger Steine hat.


"Prüf"frage dazu: Wenn jeder der beiden Spieler nur noch zwei
Steine hat, und zwar der eine 1 und 6 und der Gegner 3 un 4;
wer von den beiden ist typischerweise im Vorteil?

Zitat:

Ich habe nun kapiert, was der Sinn des eigenen Schlagens ist. Allerdings
wird damit die Strategie des Spieles sehr viel komplexer - es erfordert
mit dieser Regel teilweise Denken statt stupides Würfeln mit (einfacher begrenzter Zugauswahl).


Genau so soll es ja sein: Einfache Regeln, langer Weg bis zur Meisterschaft.

Zitat:

Aber: von d4 ist es bis a1 nur 3 Schritte. Im günstigsten Fall kann ich daher nach
nur 3 Zügen gewinnen und der Gegner kann kaum etwas dagegen tun wenn der
Würfel ungünstig fällt.


Auch richtig. Aber das macht auch den Reiz aus: Auch ein schwacher Spieler
wird hin und wieder gegen einen Meister gewinnen.

Im übrigen ist Ewn kein Grübler-Spiel. Wenn beide Spieler die Regeln kennen
und dann für eine einzelne Partie länge als 3 Minuten brauchen, läuft etwas
falsch. Typischerweise spielt man ganze Serien, also "best of 7" oder
"Sieger ist, wer nach 20 Partien vorne liegt".

Die ehemals weltbeste EinStein-Spielerin (eine Jenaer Mathe-Studentin) hat in
einem Computer-Experiment innerhalb von 60 Minuten 445 Partien gegen ein
starkes Computer-Programm gespielt und davon 272 gewonnen (und die anderen
173 verloren). Pro Sieg bekam sie 10 Cent.

Viel Spass beim EinSteinen, Ihr
Ingo Althöfer.
Parent - - By Dithyrambus Date 2014-09-26 13:02
Ich kann allen interessierten anbieten, ihnen ein computerprogramm zu senden, das recht gut "EinStein würfelt nicht" spielt.
Es handelt sich um das programm HanFried light, das vor jahren auf einer zeitungs-CD enthalten war.

Bitte beachten:
So etwas ist zwar freeware, kann also im privaten bereich weitergegeben werden, ist aber dennoch nicht frei von urheberrechten. Bitte diesen wichtigen unterschied beachten!
Also nicht auf eine website zum download hochladen. Wir haben da ja so unsere erfahrungen hier im forum.

email an agnostiker(blaberfasel)gmx.net genügt.

Gruß
Horst
Parent - - By Michael Bechmann Date 2014-09-26 15:09
Zitat:
"Prüf"frage dazu: Wenn jeder der beiden Spieler nur noch zwei
Steine hat, und zwar der eine 1 und 6 und der Gegner 3 un 4;
wer von den beiden ist typischerweise im Vorteil?


I. Der Spieler "1-6"
Würfelergebnis   1   --> Spieler muss Stein Nr. 1 ziehen
2 --> kann Nr. 1 oder Nr. 6 wählen
3 --> kann Nr. 1 oder Nr. 6 wählen
4  --> kann Nr. 1 oder Nr. 6 wählen
5 --> kann Nr. 1 oder Nr. 6 wählen
6  --> muss Nr. 6 ziehen.                      
Summe: 10 Varianten

II. Der Spieler "3-4"
1 --> Spieler muss Nr.3 ziehen
2 --> muss Nr.3 ziehen
3 --> muss Nr.3 ziehen
4 --> muss Nr.4 ziehen
5 --> muss Nr.4 ziehen
6 --> muss Nr.4 ziehen
Summe: 6 Varianten. Er kann bei keinem Würfelergebnis aus 2 Steinen auswählen.

Also eindeutig Spieler mit "1-6".
Parent - By Ingo Althöfer Date 2014-09-26 15:50
Michael Bechmann schrieb:

Also eindeutig Spieler mit "1-6".


Richtig! Der Kandidat hat hundert Punkte
und steigt direkt in die zweite EinStein-Bundesliga auf!

Ingo Althöfer.
Parent - By Ingo Althöfer Date 2014-09-26 12:50
Lieber Herr Bechmann,

Michael Bechmann schrieb:

Leider sind mir die Regeln nicht klar geworden:
- Kann man die nummerierten Steine in der Grundstellung
willkürlich aufstellen oder gibt es eine Anordnung die
zu befolgen ist?


Man sollte es zufällig machen. Es gibt zwar gewisse Stellungen,
die einen Tuck besser sind als andere. Das Spiel macht aber
mehr Spass, wenn es zufällig (und damit immer wieder mal
anders) losgeht.

Zitat:

- Was soll eigentlich das Ziel sein und wann gewinnt man?


Es ist mir peinlich: Im Buch ist gerade bei dem Spiel, was
ich am besten kenne ("EinStein" halt), die Spielregel nicht komplett.
Wie Horst schon schrieb, ist Sieger, wer mit einem beliebigen Stein
das Eckfeld des Gegners erreicht. Verlierer ist, wer alle Steine vom
Brett hat.

Ich habe auf der Webseite zum Buch auf die Unvollständigkeit der Regel
im Buch hingewiesen:
http://www.althofer.de/springer-buch.html

Viele Grüsse, Ihr
Ingo Althöfer.
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