Matt in 3

By Krug Peter Date 2014-07-18 23:18

Hallo Leute,

für das Schachtraining gibt es in puncto genaues Vorrausrechnen nichts besseres
als kurzzügige Mattaufgaben vom Diagramm, also ohne weiterer Hilfe selber zu lösen.
Vorrausgesetzt, dass ihr die Geduld nicht verliert, wenn es nicht gleich zu packen ist:

Weiß zieht, matt in 3 Zügen

Die Aufgabe stammt vom berühmten (in Schachkreisen eigentlich sogar weltberühmten) Johann Nepomuk Berger.
Er war Österreicher und damals für seine Schachendspieltheorie hoch angesehen.

Auf den PDB sind auch viele (genau 139 Stück) von ihm zu finden. Ich bin sehr beeindruckt von seinen Aufgaben.
Sehen alle ziemlich professionell aus.

Ich wünsche Euch viel Erfolg!

Peter

By Olaf Jenkner Date 2014-07-18 23:51

Wenn ich mich recht erinnere, wurde diese Aufgabe vom
berüchtigten Dr. ex. Guttenberg plagiiert.
Dieses Plagiat erschien in feenschach.

By Thomas P. Date 2014-07-19 04:28

Solche Aufgaben sind für das Schachtraining denkbar ungeeignet. Die Idee von kurzen Mattaufgaben ist, das Erfassen von TYPISCHEN Mattsituationen zu verschnellern. Der Kunstzug Tf1 dagegen ist höchst UNTYPISCH (Studie halt). Habe die Aufgabe gelöst, indem ich mich gefragt habe, was passieren würde, wenn Schwarz am Zug ist und so recht schnell erkannt, dass der einzige schwarze Zug, nachdem dann nicht Matt in 2 ist, Kd4 ist. Musste also nur noch überlegen, was ich verändern muss, um auch nach Kd4 Matt in 2 zu setzen. In einer normalen Schachpartie ist solch eine Denkweise nahezu NIE angebracht. Das heißt, wenn man oft mit derartigen Aufgaben trainiert, wird man sein Schachspiel wohl eher verschlechtern als verbessern.

By Roland Riener Date 2014-07-21 11:27

Thomas P. schreibt:

Zitat:

Das heißt, wenn man oft mit derartigen Aufgaben trainiert, wird man sein Schachspiel wohl eher verschlechtern als verbessern.

Das stimmt wohl, jedoch ist die Beschäftigung mit Mattaufgaben oder Problemen allgemein ein eigener reizvoller Zweig der Schachliebhaberei und kein Training für den Partienkampf. Irgendwann in höherem Alter verlieren viele, jedenfalls ich, zunehmend die Lust an der ständigen Rauferei und genießen die beschaulicheren Seiten des Schachs. Adrenalinausschüttung behindert guten Nachtschlaf!

Roland