Hallo,
zunächst einmal Danke an alle, die ihre Meinung bezügl. des 1. Preisträgers sagten!
Für mich persönlich sind sehr viele Studien verständlich, jedenfalls ziemlich alle im Vorcomputerzeitalter.
Aber die Zeiten haben sich tief gewandelt.
Der Preis des Computerzeitalter ist es, dass Schachstudien heutzutage so komplex sind,
und es wegen des hohen Anspruches an Schwierigkeit leider auch die Nebenvarianten
- without the engines - oft kaum zu folgen sind.
Dass das so ist, ist jedenfalls als Schwäche einer Studie zu bewerten.
Aber der Komponist weiß das, und die sehr gewachsenen Anforderungen (eben wegen des Computers) machen,
wie oben schon gesagt, das Leben nicht einfach!
Um gewisse schwierige Ideen zu verwirklichen zahlen die Komponisten deshalb heutzutage nicht selten den Preis,
dass undurchschaubare Nebenvarianten unfreiwillig mitentstehen.
Der Preisrichter nimmt sich in der Regel Monate bis zu einem Jahr oder länger Zeit um all die Vorteile und
Schwächen einer Studie einander abzuwägen. Das erfordert großes Fingerspitzengefühl.
Ich lese hier im Forum immer wieder von recht niedriger Elozahl.
In solcher Situation verstehe ich es besonders, dass vorallem heutige Studien schwer zugänglich sind.
Denn selbst Günter Amann (ca. 2300 elo) hat gemeint, dass er beispielsweise meine Studien nicht versteht..;
Dennoch bin ich überzeugt, dass lehrreiche Studien (beispielsweise Bauernendspiele von Grigoriev, oder Reti)
das Verständnis zum Schach erheblich verbessern können.
(übrigens finde ich nach wie vor gegen den 1. Preisträger mit den 3 s. Springer keine echten Einwände)
Vielen Dank jedenfalls für alle Eure Meinungen, die mir helfen über das Für und Wider einer Studie tiefer nachzudenken.
Es hat mir die Augen dafür wieder geöffnet wie wichtig es ist - wenn möglich - eine Studie in allen Varianten verständlich
zu gestalten.
Gruß Peter