Hallo Lars,
im zweifelsfall sollte man wohl stets die originalquelle heranziehen, die ich nun herausgesucht habe:
http://www.reading.ac.uk/news-and-events/releases/PR583836.aspx1. Simultaneous tests as specified by Alan Turing
2. Each judge was involved in five parallel tests - so 10 conversations
3. 30 judges took part
4. In total 300 conversations
5. In each five minutes a judge was communicating with both a human and a machine
6. Each of the five machines took part in 30 tests
7. To ensure accuracy of results, Test was independently adjudicated by Professor John Barnden, University of Birmingham, formerly head of British AI Society
Wenn ich es recht verstehe, haben 30 juroren jeweils fünf parallele unterhaltungen mit jeweils zwei gesprächspartnern geführt, wobei stets einer ein mensch und der andere ein script war (siehe 5.).
Nie also kam es zu paarungen mensch gegen mensch und maschine gegen maschine. Das wären die testbedingungen gewesen, die ich mit dem begriff doppelt-blind ausdrücken wollte.
Wenn ich also als tester nur entscheiden muss, der mensch sitzt rechts oder links, der andere ist ein bot, dann liegt die wahrscheinlichkeit beim raten doch bei 50%, oder irre ich mich da total?
Auf 25% wahrscheinlichkeit käme ich dann, wenn auch beurteilungen wie "Das waren beides menschen/maschinen!" möglich gewesen wären.
Umgekehrt würde ich eine erfolgsrate von 33% so interpretieren, dass von den 30 bewertern exakt zehn(!) das programm "Eugene" für einen menschlichen gesprächspartner gehalten haben, die anderen zwanzig haben sich nicht täuschen lassen. Das empfinde ich nicht als "test bestanden".
Und hängt dieses ergebnis nicht auch ganz stark von der qualität der interviewten menschen ab? Wie hoch lag deren intelligenz?
Erst jetzt wurde mir überigens bewusst, dass Turing erst vor gut sechs monaten (24.12.2013) per "Royal Pardon" rehabilitiert wurde. Irgendwie hatte ich die meldung darüber in meiner erinnerung weiter in die vergangenheit verschoben.
Um kompetente denkunterstützung wird gebeten!
Viele grüße
Horst