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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Engine für schnelle Analysen - Houdini die beste Wahl?
- - By Joe Boden Date 2014-05-26 22:48
Obwohl Stockfish derzeit die anderen Top-Engines in Grund und Boden spielt, ertappe ich mich immer wieder dabei, H4 zu benutzen, wenn ich eine Partie mal eben schnell anschaue. Houdini scheint mir für kurze Draufsichten auf Partien vor allem taktisch immer noch die beste Wahl zu sein, wenn auch Stockfish und Komodo mit mehr Rechenzeit mehr "sehen".

Übrigens ist Komodo 7a taktisch nach meinen Beobachtungen deutlich stärker geworden, und in meinen Vergleichsturnieren mit K7 spielt die Engine zäher und erfolgreicher als die Vorgängerversion und liegt eindeutig auf Platz 2 des Top-Ratings.

Zurück zu Stockfish.....so richtig weiss man nicht (abgesehen von der Selektivität) warum das Teil so erfolgreich scort. Am schnellen Erkennen von taktischen Motiven liegt es sicher nicht, denn in vielen Stellungen ist H4 Stockfish immer noch einen Schritt voraus. Vielleicht sollten die Entwickler die Stockisuche etwas mehr in der Breite lenken, denn Tiefe ist genügend vorhanden. Wundert mich, warum in diese Richtung noch nicht weiterentwickelt wurde.

Welche Engine benutzt Ihr für Schnellanalysen? Was sind Eure Eindrücke?
Parent - - By Krug Peter Date 2014-05-26 23:03
Hallo Joe,

meine Erfahrungen waren ziemlich dieselben.
Zunächst habe ich hoffnungsvoll Stockfish heruntergeladen, um dann ziemlich schnell zu sehen, dass Houdini nachwievor für Analysen bei weitem die
seriösere ist.
Enttäuscht habe ich die Engine wieder von der Platte gelöscht, und denke auch gar nicht mehr an Stockfish.

Schade, dass zwar offenbar alles gemacht wird, dass die Engines an Elo gewinnt,
aber an der Brauchbarkeit als Analyseengine offenbar nicht gearbeitet wird.
Es ist abgesehen davon nicht schön, dass nachwievor einige Engines (auch Houdini) elementare Endspiele nicht richtig
einschätzen können.
Offenbar gehen die Programmierer davon aus, dass die Anwender sowieso die Datenbanken/+ Hammerhardware benützen...;

Meine Erfahrung diesbezüglich ist aber, dass es für mein Verständnis der Endspiele besser ist, Datenbanken nur
im Notfall zu verwenden.

Peter

Joe Boden schrieb:

Obwohl Stockfish derzeit die anderen Top-Engines in Grund und Boden spielt, ertappe ich mich immer wieder dabei, H4 zu benutzen, wenn ich eine Partie mal eben schnell anschaue. Houdini scheint mir für kurze Draufsichten auf Partien vor allem taktisch immer noch die beste Wahl zu sein, wenn auch Stockfish und Komodo mit mehr Rechenzeit mehr "sehen".

Übrigens ist Komodo 7a taktisch nach meinen Beobachtungen deutlich stärker geworden, und in meinen Vergleichsturnieren mit K7 spielt die Engine zäher und erfolgreicher als die Vorgängerversion und liegt eindeutig auf Platz 2 des Top-Ratings.

Zurück zu Stockfish.....so richtig weiss man nicht (abgesehen von der Selektivität) warum das Teil so erfolgreich scort. Am schnellen Erkennen von taktischen Motiven liegt es sicher nicht, denn in vielen Stellungen ist H4 Stockfish immer noch einen Schritt voraus. Vielleicht sollten die Entwickler die Stockisuche etwas mehr in der Breite lenken, denn Tiefe ist genügend vorhanden. Wundert mich, warum in diese Richtung noch nicht weiterentwickelt wurde.

Welche Engine benutzt Ihr für Schnellanalysen? Was sind Eure Eindrücke?
Parent - - By Roland Riener Date 2014-05-27 09:40
Peter Krug schrieb:

Zitat:
Enttäuscht habe ich die Engine wieder von der Platte gelöscht, und denke auch gar nicht mehr an Stockfish.


Nun ja, wenn jeden Tag gratis eine neue Version herunterladbar ist, kann man sich diese Herablassung leisten.
"Was nichts kostet, ist nichts wert"?
Parent - By Andreas Aicher Date 2014-05-28 23:17
diese Aussage habe ich auch nicht ganz verstanden, denn nach allem, Stockfish spielt ja inzwischen auch im Bullit stärker als die Konkurrenz, sollte eigentlich Stockfish für Kurzanalysen sehr geeignet sein, dass die Züge schlecht sein sollten, ist ja schlechterdings nicht möglich, sonst würde Stockfish ja nicht so erfolgreich sein können, es sei denn man gewönne Schachpartien auch mit schlechten Zügen.
Ich jedenfalls bin mit Stockfish sehr zufrieden, in Verb. mit Komodo als zweite Engine eine hervorragende Ergänzung, für ältere Partien noch Hiarcs, für Endspiel Shredder, wenn was mattmässiges in der luft liegt, wie Einschlag auf g7 o.ä. noch Junion, mehr braucht man nicht für schöne Analysen
Parent - By Benno Hartwig Date 2014-05-27 09:59

> Schade, dass zwar offenbar alles gemacht wird, dass die Engines an Elo gewinnt


Man muss sich halt ein Ziel setzen, dass man verfolgt.
Und das ist bei SF nicht "Wir wollen die beliebteste Analyse-Engine schaffen!".

Und bei anderen?
Denkst du denn, dass dies bei den anderen Engine-Entwicklern der Fall war?
Ich vermute "nein!". Auch hier wurde und wird auf Spielstärkemaximierung getrimmt.
Analysequalitäten fallen dabei am Rande willkommen mit ab.

Davon, dass ein Entwickler auf Spielstärke verzichtete, damit die Beliebtheit als Analyseengine gesteigert wird, habe ich noch nie gehört.

Benno
Parent - - By Andreas Aicher Date 2014-05-26 23:55
schwere Frage, Houdini benutze ich natürlich nicht, ein Programmierer der Mac nicht kennt, kenne ich natürlich auch nicht, das verlangt schon die Ehre 
Aber zur Analyse verwende ich v.a. Hiarcs, das macht einfach Spass, zudem spielt Hiarcs auch eine Art positionellen Stil, den ich verstehe, mit deren Grundsätzen ich Schach lernte die Engine hat wirklich Schachwissen, bei Endspielen auch gerne Shredder.
Bei Stellungen, in etwas in der Luft liegt gerne Junior.
Natürlich verwende ich auch Stockfish und Komodo, aber eher sporadisch, macht mir nicht so viel Spass.

Andreas
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-05-27 04:53
Hi Andreas,

ja, die Junior Beobachtungen teile ich.
Die Hiarcs Beobachtungen teilweise auch ... in Hiarcs stecken viele schöne Ideen aber die Engine ist hinsichtlich Taktik genauso anfällig wie stark. Benutze Hiarcs auch oft wenn eine Stellung taktisch unklar ist. Dann packe ich nach den Analysen mit Spark, Junior und Stockfish auch Komodo und Hiarcs aus. Hiarcs hat wahrscheinlich irgend einen Programmfehler ... denn die Engine erkennt die Angriffe, spielt diese dann auch oftmals oder verwirft wieder. Programmfehler weil gefundene Kombinationen die teilweise tief sind nicht zu Ende gespielt werden. Irgend etwas hindert Hiarcs daran etwas gefundenes oftmals auch durchzuspielen.

Shredder ist taktisch deutlich schwächer als im Endspiel. Im Endspiel wird Shredder stärker und zwischen Eröffnung und Endspiel liegen bei Shredder auch ca. 100 ELO, nicht 350 ELO wie bei Spark aber immerhin 100 ELO. Es gibt einige Engines die im Endspiel an Shredder vorbeigezogen sind. Eigentlich spielt Shredder z. B. die Endspiele mit vielen Bauern sehr gut, hier ist die Engine in meinen Stats gar noch unter den TOP5. Aber bei Figurenendspiele geht es drastisch zurück mit der Stärke.

Solltest Dir Spark bei den Eröffnungsanalysen nicht entgehen lassen. Da mich persönlich diese Partiephase am Meisten interessiert juble ich natürlich weil es Spark gibt. So lange ich mich mit Computerschach beschäftige habe ich das noch nicht erlebt. Eine Engine die so fantastisch die Eröffnungen bewertet und wirklich fast jeden Schwachpunkt aufdeckt.

Gruß
Frank
Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-05-27 05:10 Edited 2014-05-27 05:12
Hi Andreas,

das ist auch das Problem warum sich Shredder wenig zum eichen bei den Ratinglisten eignet.
Eine Engine sollte in etwa im Mittelspiel / Endspiel die gleiche Spielstärke haben.

Wenn das nicht der Fall ist, ist eine Engine zum Eichen einer Liste wenig geeignet. Elos werden verzerrt trotz tausender Partien (je nach Gegner, erst Recht bei vielen Clones ungenau).
Werde das noch ein versuchen zu analysieren bzw. herauszufinden welche Engine ausgeglichen in allen Partienphasen ist.

Alles so Punkte warum Elos ungenau werden und die Statistiker dann wieder mit der Blitzeinschlagtheorie beim Computerschach mit meist unsinnigen Wahrscheinlichkeitsberechnungen um die Ecke kommen. Gut das wird die guten Berechnungsprogramme haben aber wer im Detail forscht stellt schnell fest das es für größere Abweichungen meist immer andere Gründe gibt.

Gruß
Frank
Parent - - By Andreas Aicher Date 2014-05-27 13:00
Hiarcs nehme ich einfach, weil mich v.a. historische Schachpartien interessieren und da ist, glaube ich, Hiarcs am besten geeignet, die Engine hat sehr viel Schachwissen eingebaut und spielt ein schönes "menschliches" Schach, auch Tord (Glaurung) sieht das so.
Danke für den Tipp mit Spark, werde ihn, es gibt ja eine aktuelle Mac-Version, jetzt öfter mal für Analysen verwenden, bisher hielt ich Spark eher für eine sehr taktisch ausgerichtete Engine.

Andreas
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-05-27 13:50
Hi Andreas,

ja, Hiarcs spielt wirklich irgend wie menschlich. Liegt an der Strategie Figuren übersichtlich und logisch zu gruppieren. Im Computerschach vielleicht nicht unbedingt angemessen Letzte Woche schaute ich noch bei einer Hiarcs Partie gegen Protector zu. Ich sah das Unheil auf Hiarcs zukommen, denn der Aufbau bzw. die Umgruppierung dauerte zu lange. Protector spielte wild drauf los, in der Stellung die Protector hatte auch logisch denn ich sah eigentlich gar keinen Plan bis auf das das vorantreiben der Bauern aus der eigenen Rochadestellung. Hiarcs interessierte das gar nicht und ordnete sich am Damenflügel mit Springerumgruppierungen und Verbesserung der Bauerstruktur. Und plötzlich kam der Einschlag von Protector und Hiarcs sah es erst 2 Züge später. Glaube der Mensch hätte die Protector Züge für unlogisch gehalten und die von Hiarcs für logisch aber plötzlich war die Stellung offen, so aus dem Nichts heraus. Rein intuitiv hätte ich auch die Bauernzüge von Protector gespielt aber niemals mit dem Plan der dann plötzlich möglich war.

Schaue Dir mal die 8 Verlustpartien unter 50 Züge in der FCT1 Datenbank von Hiarcs an. Hiarcs sieht das Unheil nicht und dann schaue Dir mal die 7 Gewinnpartien unter 50 Zügen von Hiarcs an. Diese resultieren aus dem rein menschlich logischen Aufbau des Angriffes.

Hiarcs war immer eine besondere Engine, auch Junior war immer eine besondere Engine. Das waren und sind Engines mit einem eigenen Gesicht die begeistern können.
Übrigens, lasse Spark mitlaufen als Analyse Engine wenn Du Dir die Hiarcs Gewinn und Verlustpartien anschaust

Gruß
Frank
Parent - By Andreas Aicher Date 2014-05-28 23:56
Hallo Frank,
ja, das hast Du gut beschrieben, Hiarcs gruppiert die Figuren so, wie ich es gelernt habe, das ist genau der Grund, wieso ich so gern mit Hiarcs analysiere, ich verbessere dadurch sogar noch mein Schachspiel, kurz, ich verstehe die Analysen.
Bei Engines wie Stockfish, die obj. sicher besser für Analysen geeignet sind und für mich keinesfalls für den Papierkorb, wie jemand auch meinte (dafür eignen sich besser Clone und Derivate) aber ich habe die Schwierigkeit, dass ich den Analysen nicht recht folgen kann, mein Schachverständnis einfach ein anderes ist, mir die Züge einfach unnatürlich vorkommen, mich eher verwirren, mein Schachspiel würde davon sicher nicht profitieren, vielleich so wie ein Roman von Thomas Mann und auf der andren Seite ein juristisches Lehrbuch mit einem kompliziertem Sachverhalt, geschrieben von einem Bürokraten in Beamtendeutsch

Spark habe ich installiert und auch schon etwas damit analysiert, scheint ja sehr schnelle zu rechnen in der Grundstellung über 10 M nps, werde ich in Zukunft öfers mal einsetzen.

schöne Grüsse
Andreas
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-05-27 04:35 Edited 2014-05-27 05:23
Hi Joe,

taktisch liegt Houdini bis Zugnummer 50 (alle gespielten SWCR und FCT games) gleichauf mit Junior auf Platz 5 wenn ich ohne Remispartien rechne. Rechne ich mit Remis Partien liegt Houdini auf Platz 3 knapp vor Spark und knapp hinter Komodo 6. Stockfish ist auf 1 und das ziemlich deutlich (sämtliche SF Versionen in einer Datenbank im Vergleich zu sämtlichen Houdini Versionen).

Die wenigen Remispartien unter 50 Zügen täuschen ein wenig. Das Houdini Problem im Vergleich zu Komodo, Stockfish und besonders Spark ist vergleichbar zu Junior. Junior und Houdini verlieren mehr Partien unter 50 Züge als Komodo (aktuell, ältere Komodo Versionen sind taktsich anfälliger) und Stockfish. Hinsichtlich welche Engine verliert schnell am wenigsten Partien ist Spark auf 1.

Wird also nach der Eröffnung analysiert oder anders ... bei vielen Figuren auf dem Brett sprechen die Stats eine eindeutige Sprache. Interessant ist nun aber welche von den Engines am wenigsten springt (Stellungsbewertung) bei der taktischen Stärke und auch hier ... Spark ist auf Platz 1. Also, hinsichtlich einer zuverlässigen Stellungsbeurteilung bei taktischen Stellungen ziehe ich gar auch noch Junior Houdini vor.

Als Gesamtergebnis aller taktischen Feinheiten und Anhaltspunkte bei den Stats die ich so erstelle schaut meine Liste bis Zugnummer 50 oder bei vielen Figuren auf dem Brett wie folgt aus:

1. Stockfish
2. Spark
3. Komodo
4. Junior
5. Houdini  / Critter (nehmen sich wenig, vergleichbar bei allen Stats)
6. Protector

Für die Analysen bei der Erstellung von meinem Random Buch setze ich selbst nur noch Stockfish, Spark und Junior ein wenn es um schnelle zuverlässige Analysen geht. Komodo benötigt zu lange und Houdini übersieht zu viel und findet das übersehene auch bei mehr Zeit nicht (ein weiteres Houdini Problem).

Wie gesagt, spreche immer von Partien die mit 50 Zügen enden bzw. bei vielen Figuren auf dem Feld.

Gruß
Frank

Mittlerweile halte ich Houdini für ernsthafte Analysen in keiner Partiephase mehr für die Nummer 1. Selbst in der starken Phase (Übergang Endspiel) ist Komodo deutlich vorbeigezogen. Finde das gar richtig gut denn Houdini ist und bleibt eine 99% Kopie von Robbolito. Interessanter sind eh die Entwicklungen bei denen richtig entwickelt wird. Schade ist, dass das Spark Geheimnis nicht gelüftet wird. Hoffe Allard sagt uns irgend wann mal warum Spark so extrem spielstark in der Eröffnung ist. Bei Spark liegt zwischen Eröffnung und Endspiel ein Spielstärkeunterschied von über 350 Elo ... INNERHALB der gleichen ENGINE ... das ist unglaublich !!!!

Spark spielte die Eröffnung wie Shirow und das Endspiel wie Quisinsky
Stockfish jedoch spielt die Eröffnung wie Shirow / Tal und das Endspiel fast wie Carlsen ... wobei der wahre Carlsen wäre dann bei den Engines ganz klar "Komodo" !!!

Auch interessant ist folgender Tatbestand:
Gesamtspielstärke im Verhältnis zu den taktischen Fähigkeiten.
Spark gewinnt jede 13 Partie der eigenen Gewinnpartien unter 50 Züge.
Das kann keine andere Engine auch nur ansatzweise ... wird das nun auch noch im Verhältnis zur durchschnittlichen Spielstärke gestellt ...
Spark wäre so gigantisch weit vorne auf Platz 1 vor Stockfish !!!

Auch interessant ist wenn Stockfish gegen Spark spielt.
Die wollen beide schnell gewinnen und trixen hier und da fortwährend.
Das ist das schönste Computerschach was ich bislang gesehen habe oder besser das schönste Schach was ich bislang gesehen habe.
Da gibt es unglaubliche Remis Partien wenn dann keine der beiden ...

Wohlgemerkt bis ca. Zug 60 und dann Stockfish nimmt Spark wenn bis dato nicht remis oder Spark gewonnen nach allen Regeln der Kunst auseinander.

Perfektes Computerschach bis Zug Nummer 60 habe ich rein gefühlsmäßig von noch keiner anderen Eng-Eng Konstellation gesehen!!!
Mit eng-eng Analysen von Spark - Stockfish oder Junior - Spark, Junior - Stockfish kann jeder auf Lücken der Eröffnungstheorie gehen.
Bin mir sicher das diese Konstellation viele Lücken sehen bzw. erkennen wird.

Schon alleine bei den vielen interessanten Gambit Varianten.
Parent - - By Joe Boden Date 2014-05-27 16:58
So überwältigend stark ist Spark in der Eröffnung nun auch wieder nicht, obwohl ich das noch nie systematisch angeschaut habe. Aber hier habe ich eine Stellung, in der Spark wie viele andere den Bauernraub auf b2 nicht verschmäht.

Schwarz am Zug

Parent - By Frank Quisinsky Date 2014-05-27 22:46
Hi Joe,

natürlich wirst Du immer Stellungen finden bei denen eine Engine sich nicht perfekt verhält. Gerade bei extremen Teststellungen der Fall.
Die Eierlegende ... gibt es natürlich nicht und Spark ist es auch nicht.

Musst immer alles in einem Verhältnis stellen ...
Welche Engine findet tendenziell mehr als andere zu den verschiedenen Partiephasen und hier sagen uns dann die Partien der Ratinglisten sehr viel aus. Das ist zum Beispiel der Punkt wo dann die Statistik uns gut als Helfer dient, denn mittels von ein paar Stellungen ist das gar nicht zu erkennen bzw. kommt auf die Stellungen an (ein guter Test kann schon für gute Eindrücke sorgen).

Gruß
Frank
Parent - By Kalle Wirsch Date 2014-05-27 11:46
Die Antwort könnte in der Durchführung des Stellungstests von Walter Eigenmann ermittelt werden.
Parent - - By Tom Paul Date 2014-05-27 12:15 Edited 2014-05-27 12:17
Stockfish im MV MODUS.
Zeigt den besten Zug an und auch die besten Züge von K und H.
Je stärker man selbst ist, desto besser versteht man stärkere Engines.
Wenn man schwächer ist, dann versteht man K oder H besser als Stockfish.
Wenn man noch schwächer ist, dann versteht man z.B. Shredder viel besser als die zuvor erwähnten.
Parent - - By Schachhai Date 2014-05-27 14:04
Stockfish ist für mich eindeutig die Nr. 1 für die Fernschachanalyse
(besonders in taktischen Stellungen)
Für meine Seite lasse ich im Bestzugmodus und für die Gegnerseite im MV-Modus rechnen.
Vorsicht ist jedoch geboten in Stellungen die zwischen 1.00 + 2.00 bewertet werden,
hier sollte man die Abtauschorgie von Stocki überstimmen und nach besseren Zügen suchen.
Hier kommen dann neben Houdini auch Critter Spark und der olle Rybka in Betracht.

Gruß Heiko
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-05-27 22:52
Hi,

ja, die Stellungsbewertung von Stockfish gefällt mir auch nicht immer und wird oft von Stockfish ein paar Züge später selbst widerlegt. Zu extrem würde ich sagen aber Stockfish ist absolut ein Muss für die taktische Suche. Interessant sind die Stellungsbewertungen wenn sich Spark und Stockfish einig sind (passiert sehr oft). Halte die von Spark für "seriöser". Junior ist da gar noch extremer als Stockfish.

Rybka?
Rybka kann wie Houdini taktisch auch sehr schnell zusammengeschoben werden. Viele Kurzpartien von Rybka gab es in der SWCR nicht, die Engine liegt hier eher im Mittelfeld. Ganz im Gegenteil, fällt eher auf durch schnelle merkwürdige taktische Verluste.

Finde Rybka ist nach wie vor gut für Endspielanalysen gerade wenn abgetauscht wird oder besser wenn Rybka den Abtausch geschickt vermeidet weil nicht gut. Strategisch im Endspiel ist die Engine nach wie vor gut einzusetzen, aber taktisch?

Gruß
Frank
Parent - - By Schachhai Date 2014-05-28 10:42
Hallo Frank,
Rybka sehe ich auch nicht als taktische Engine , da hast du mich falsch verstanden.
" (besonders in taktischen Stellungen) " war nur auf Stockfish bezogen
Critter ist hier auch immer sehr stark gewesen.
Mit Rybka analysiere ich , wenn ich mit den Stockfishzügen (unnötiges Abtauschen) nicht einverstanden bin, im Übergang zum Endspiel ist die Engine immer noch gut.

Gruß Heiko
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2014-05-28 22:49 Edited 2014-05-28 22:56
Hallo Heiko,

ah, ja da ist Rykba in der Tat sehr gut.
Viele Partien vergeigen Programme in der Tat beim Abtausch im Übergang zum Endspiel.
Rybka hat so eine Art Genialität was die Läufer angeht.
Grundsätzlich tausch Rybka selten falsch ab wenn es darum geht den richtigen Läufer zu halten.
Als wenn die Engine weiß wenn ich dieses Läufer halte dann endete das Endspiel noch Remis.

Auch die Bauernstrukturen sind gut bei Rybka wobei das Komodo noch besser macht. Komodo spielt das Endspiel so ruhig und sicher wie Karpow in seinen besten Zeiten die komplette Partie. Karpow war eine Maschine hinsichtlich Gefühl für die Stellung aber ein Taktiker war er nie. Werde niemals vergessen als er bei der WDR3 Partie bangte um seine Stellung ... sieht Chandler das Matt in 7 oder nicht. Er hat es nicht gesehen und Karpow gewann dann noch. Der hat keine Miene verzogen als er das sah und natürlich sah er es aber zu spät aber immerhin er sah es. Oder sah er es nicht? Er sah es ...

Denke eine der wichtigsten Fragen im Schach überhaupt.
Hat er es gesehen oder nicht, würde einiges geben wenn er mir diese Frage ehrlich beantworten würde.

Gruß
Frank
Parent - - By Philipp Date 2014-05-29 14:18
Was ist denn an dem Bauernraubzug so schlecht.

Ich habe da jetzt mal ein bischen rumprobiert, aber auf die Schnelle nichts gefunden.
Parent - - By Kalle Wirsch Date 2014-05-29 14:52
Das kann dir hier niemand stichhaltig begründen, da hier wohl kaum Schachspieler lesen und schreiben.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2014-05-29 16:52
Schöner Erstauftritt
Parent - By Roland Riener Date 2014-05-30 12:23
Oder ein Un-WIRSCHer Erstauftritt!  
Parent - By Horst Sikorsky Date 2014-05-29 16:40
Bitte Beiträge Zitieren
wer hat das behauptet?
Horst
Parent - - By Michael Scheidl Date 2014-05-29 17:14
Im Falle von 1...Dxb2 2.cxd5 Dxa1 3.dxc6 kann Schwarz nicht direkt auf c6 zurücknehmen, denn Weiß droht mit Db3 (oder evtl. Dc2) die sDa1 einzusperren:


Schwarz wäre praktisch zu 3...Db2 gezwungen und sieht nach dem witzigen 4.c7 schlecht aus: Außer Dame nichts entwickelt usw.

Analysis by Stockfish 010414 64 SSE4.2 (nach Tiefe 28):

1. +/-  (1.28): 4...d5 5.exd6 Bxd6 6.dxc5 Bxc5 7.Nc3 0-0 8.Na4 Qa3 9.Bb5 Bd6 10.Qc2 f6 11.0-0 a6 12.Bd3 Bd7 13.Bxh7+ Kh8 14.Nc3 Rfc8 15.Qd3 Qc5+ 16.Kh1 Qxc7 17.Be4 Qc4 18.Qxc4 Rxc4 19.Bd3 Rc6
2. +/-  (1.31): 4...cxd4 5.Bd3 d5 6.0-0 g6 7.Qb3 Qxb3 8.axb3 b6 9.Rc1 a6 10.Nxd4 Bc5 11.Be3 Bb7 12.Nc3 Rc8 13.b4 Bxb4 14.Na4 Bc5 15.Nxc5 bxc5 16.Rxc5 Kd7 17.Ra5 Kxc7 18.Nb3 Ra8 19.Bc5 Rhc8 20.Nd4 h6 21.Kf2
3. +-  (2.01): 4...b5 5.Qb3 Qxb3 6.axb3 a6 7.Ba5 cxd4 8.Kf2 Bb7 9.Nbd2 Bc5 10.Kg3 Rc8 11.Bd3 f5 12.b4 Ba7 13.Nb3 Rg8 14.h4 Bxf3 15.Kxf3 Ke7 16.Rd1 h6 17.Bc2 g5

(Sorry das ist nicht der aktuellste Stockfish, weil ich den bei mir nicht tagesaktuell halte.)

So ist in der ursprünglichen Stellung wohl besser, den Sd5 einfach abzuziehen. Aber trotz Rückwärtsanalyse ist SF., zumindest diese Version, nicht so schnell von Dxb2 abzubringen:

1. +/-  (1.28): 1...Qxb2 2.cxd5 Qxa1 3.dxc6 Qb2 4.c7 d5 5.exd6 Bxd6 6.Bc3
2. +/-  (1.42): 1...Nde7 2.d5 Nd4 3.Nc3 Nef5 4.Bd3 d6 5.0-0 Be7 6.Nxd4 cxd4 7.Na4 Qd8 8.c5 dxc5 9.Bxf5 exf5 10.d6 b6 11.dxe7 Qxe7 12.b4 Ba6 13.bxc5 Bxf1 14.Qxf1 Qd7 15.Qd1 Qc6 16.Rc1 b5
3. +-  (1.68): 1...Nc7 2.d5 Nd4 3.d6 Nxf3+ 4.Qxf3 Qxb2 5.Bc3 Qc1+ 6.Kf2 Na6 7.g3 Qc2+ 8.Be2 Qa4 9.Nd2 Nb4 10.Ne4 Qc6 11.Bd1 b6 12.a3 Na6 13.Re1 h5 14.Qd3 Bb7 15.Bf3

Bin aber sicher daß es einige gute Engines gibt, die Dxb2 schnell verwerfen.
Parent - By Philipp Date 2014-05-30 13:51
Stockfish DD 32 bit findet ab Tiefe 22 Sc7 besser, ist aber genauso verloren, könnts ja mal durchspielen lassen, selbst mit Zeitvorsprung hat schwarz keine Chance.
Parent - By Kalle Wirsch Date 2014-05-30 17:26
Hallo mein Herr,

Was soll ich deiner Antwort entnehmen?

i) War das eine Antwort eines Schachspielers,

oder

ii) ist Weiß verloren,

oder

iii) ist Schwarz verloren

Ich sehe hier nur einen engineoutput, sonst keine klare Aussage.

Also: 1-0, 0-1, remis? Was ist es?
- By Philipp Date 2014-05-30 12:16
Habs mal durchgespielt, einige Züge später steht weiss auf Gewinn, fraglich aber ob ein anderer Zug nicht auch theoretisch das game verliert.
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