Benno Hartwig schrieb:
Er hatte in Interviews mal beschrieben, wie fixiert es seit Kindertagen auf Schach ist.
Ich denke, um nicht verrückt zu werden, wird er sein Leben dem Schach widmen.
Das Loch, in das er sonst fiele, wäre ggf. kaum von einem Menschen zu ertragen.
Allerdings vermute ich auch, dass am Ende mehr von ihm zu berichten sein wird, dass er unheimlich erfolgreich war.
Die Leute werden verstehen lernen, woher sein Erfolg kommt, und wenigsten die meisten werden es zu schätzen lernen.
Benno
Im Falle von Carlsen ist die hervorgehobene Aussage nicht richtig. Im Gegensatz zu anderen Spieler in der Top-Ten, ist sein Leben nicht komlpett dem Schachspiel ausgerichtet. Er hat viele Hobbys und Schach spielt er, weil es ihm Spaß macht. So war es schon immer. Es ist auch nicht so, dass das Training in anstrengt. Er hat halt die Gabe, ein Thema oder einfach eine Schachpartie in wenigen Minuten aufzusaugen und beschäftigt sich dann und wann damit im Kopf, wenn er Laune dazu hat. In einem Interview hat er mal gesagt, dass er auf etwa !16000! Partien im Kopf zurückgreifen kann, in denen er auch die Motive der einzelnen Stellungen kennt. Bei seinen Schachpartien greift er auf genau diese Ideen und Motive zurück. Hat eine Stellung Ähnlichkeit mit den Partien x, y und z, dann kann er auf ein großes Repertoire an Ideen zurückgreifen. So hat er es beschrieben. Während andere Schach büffeln müssen, hat er die Gabe, das Schachspiel mit Leichtigkeit zu verstehen. Seine Analysen und Bewertungen wirken teilweise sehr abstrakt, wenn er Partien bespricht. Sobald er aber die passenden Züge in der Analyse zeigt, versteht man, was er meint.
Schach ist für ihn Spaß und er wird solange Schach spielen, wie es ihm Spaß macht. Seine unzähligen anderen Hobbys leiden aktuell nicht darunter. Das hat man auch während der WM gesehen. Ohne Sekundantenstab angetreten und die freien Tage zum Volleyball- und Fußballspielen verwendet. So muss man erstmal Weltmeister werden ! Im Prinzip lacht Carlsen doch über all die hart arbeitenden Anands, Kramniks und Aronians.