By Joe Boden
Date 2013-12-15 12:39
Edited 2013-12-15 12:43
Wir schreiben das Jahr 1985. Unendliche Weiten in der Schachwelt gilt es noch zu entdecken. Die Schachcomputer sind gerade entdeckt worden und schicken sich an, wirklich Schach zu spielen.
Der Schachcomputer Super-Constellation von Novag hat seinerzeit für Aufsehen gesorgt und schönes Angriffsschach gezeigt. Damals haben die Herren Schachmeister noch nicht wirklich Respekt vor Computerschachprogrammen gehabt und sorglose Partien gespielt. Ebenso erging es Großmeister Sosonko 1985 in Amsterdam gegen den SuperConny, welcher mit den schwarzen Steinen spielte.
In folgender Stellung hatte der SuperConny nach 12 Zügen die Partie absolut ausgeglichen halten können. Dann spielte der Großmeister das harmlos aussehende 13. b3 (der 13 Zug!?? - wer ist abergläubisch?) um seinen c-Bauern zu decken. Der Zug war jedoch ein glatter Fehler. Und der SuperConny lies sich nicht zweimal bitten und schob den Großmeister einfach zusammen. Die nachfolgende Abwicklung war wirklich sehenswert.
Übrigens habe ich dieser Perle des Computerschachs in meiner neuen Big Database 2014 aus dem Hause Chessbase gefunden.
Hand aufs Herz: wer findet es ohne Computerunterstützung selber heraus?
Wie setzte der SuperConny nach 13. b3 fort?
By Ulrich
Date 2013-12-15 12:49
[quote="Joe Boden"]
Hand aufs Herz: wer findet es ohne Computerunterstützung selber heraus?
Wie setzte der SuperConny nach 13. b3 fort?
[/quote]
Ich bin mir absolut nicht sicher. Auffallend ist in jedem Fall, dass Schwarz mit einem Einschlag auf f2 drohen kann, wenn er einen seinen beiden Springer (ist es nicht sogar gleichgültig, welchen?) nach g4 zieht. Das ist dann gar nicht so leicht zu parieren für Weiß. Zumal auch der Springer auf c3 ungedeckt ist.
By Guest
Date 2013-12-15 12:52
was mir sofort ins auge springt ist der röntgenangriff sowie die schwache weisse königsstellung. klar für schwarz gewonnen würde ich nach geschätzten 0,2 sekunden sagen! tempoangriff mit horse auf g4 und win win win...
Danke für die Stellung.
Diese Stellung und somit Partie finde ich übrigens auch in der angebundenen Online-Datenbank. Dazu brauchte ich also nicht die MegaDatabase 2014.
Wobei man noch anmerken kann, daß es sich um eine Simultanvorstellung des GMs mit zahlreichen Teilnehmern handelte. Weiters unterlief ihm im nächsten Zug noch eine, vermutlich die entscheidende Ungenauigkeit. Darauf fand dann Superconny eine brilliante kombinatiorische Fortsetzung, d.h. ich denke der 14. Zug von Schwarz ist der eigentlich attraktivere als der 13.
CSS-Shop