Meiner Meinung wird die Leistung von Schachprogrammen von Schachcomputer Freunden durchweg weit überschätzt.
Besonders in Endspielen patzen selbst Spitzenprogramme (Houdini) und finden einfachste Gewinnwege nicht , mit welchen selbst mittelmäßige Vereinsspieler kein Problem haben.
Das habe ich schon während der Beobachtung von Computerschachspielen oft so gesehen z.B. wenn der Gewinn leicht mittels einer längeren Königswanderung erreichbar ist, dann werden Computerzüge sehr oft einfach nur peinlich. Auch in der nachträglichen ComputerAnalyse von Nahschachspielen zwischen Menschen offenbaren sich sehr häufig die unglaublichsten Computerschwächen.
Menschen sehen Gewinnwege im Endspiel mit etwas Erfahrung und Blick für die Position oft innerhalb weniger Sekunden, während das modernste komerzielle Computer-Schachprogrammvölligauf dem Schlauch steht. . Auch Vereinfachungen mittels Figurenabtausch im Endspiel wenn die Bewertung innerhalb des Rechenhorizontes (von oftmals mehr als 20 HZ) etwas sinken würde, jedoch der Gewinnweg nach dem Figuren-abtausch (hinter dem Rechenhorizont des Computers liegt) doch für einen Vereinsspieler mit etwas Erfahrung leicht zu sehen ist , ist das für Computerprogramme nicht möglich die Position durch Figurentausch zu vereinfachen. Der Computer zieht lieber mit zwe Türmen hin und her um die Bewertung so hoch wie möglich zu halten, statt einen Turm abzutauschen um dann mit einer technisch geringere berchneten Bewertung die Partie leicht gewinnen zukönnen. Die Zugfolgen muten in solchen Fällen für erfahrene Vereinsspieler einfach nur peinlich an.
Dann in der Eröffnung bis weit ins Mittelspiel kann selbst ein ca. 1900 ELO Vereinsspieler gegen Houdini lernen einen Remisweg zu spielen . Bis zum 20 bis 30 Zug gelingt das selbst mittelmässigen Vereinspielern leicht. Man muss ein fach nur genügend Übungs-Partieen mit dem Computer gespielt haben. Dann kann es bis weit ins Mittelspiel so aussehen, als wenn der Mensch gleichstark spielen würde, wie das Computerprogramm (z.B. Houdini ...3000 ELO) Mit einiger Übung hält ein 1900 Fide-ELO Vereinsspieler gegen Houdini locker bis weit in das Mittelspiel hinein die Bewertung ausgeglichen. Wenn daraufhin in ein Endspiel gelenkt werden kann, wo z.b. eine Königswanderung für Computer zum Gewinn führen würde, aber der Computer das nicht berechnen kann, dann spielt der Vereinsspieler sogar die ganze Partie gegen Houdini Remis. Gegen Houdini mit ca. 3000 in den Ratinglisten der Computerfans angegebenen ELOS sieht das dann so aus, als müsse der Vereinsspieler ebenfalls mit 3000 Fide-Elos bewertet sein, was natürlich nicht der Fall sein kann. Weil das selbst für mittelmässige Vereinsspieler mit einiger Übung möglich ist, dann können das GMs mit entsprechend vielen Übungspartieen am Computer erst recht leicht lernen. Überschätzt mal eure primitiven Schachprogramme ruhig weiter.
Ch.