Der beobachtete Effekt ist relativ einfach zu erklären und sie ist sehr häufig anzutreffen.
Eigentlich ist das auch kein Effekt der Schachprogramme und auch kein Fehler sondern ein folgerichtiger rein theoretischer Effekt, den man im PC eben
sehr plastisch sehen kann. Der Fachbegriff zu diesem Effekt heißt "Zugumstellung": Man hat mit einer "unüblichen" Zugfolge eine Stellung erreicht, die ab dann viele Fortsetzungen im Eröffnungsbuch folgen.
Vergleich: Wenn Sie auf dem Petersplatz im Vatikan stehen ist eigentlich egal, ob Sie bis dorthin auf breiten Autobahnen oder auf Feldwegen und Umwegen hingefahren sind.
Jedenfalls stehen Sie nun dort (in Ihrem Beispiel am 9.Zug) und sie haben Hunderte Partien - "Es fahren auch viele Wege nicht nur
nach Rom sondern auch
hinaus".
Noch ein Beispiel - 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 --> viele Partien in den einzelnen Halbzügen, denn das ist eine bekannte Eröffnung.
Man kann die Stellung aber auch anders ansteuern: 1.Sf3 Sc6 2.e4 e5 --> "unüblicher Weg", auch nicht optimal, denn schon 1..Sc6 ist fragwürdig. Man wird bis dorthin nur wenige Partien im Eröffnungsbuch treffen.
Aber nach dem 2.Zug ist man wieder auf der "Hauptstraße" und man sieht genau die Fortsetzungen wie nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6.