By Dr. Maximilian Friedrich
Date 2013-03-19 21:40
Hallo Hans,
den umgedrehten Weg geht ja Chessbase bei der Erstellung von .ctg-Büchern, aus einigen oder vielen games einer .pgn-Datenbank wird ein Eröffnungdbuch .ctg erstellt.
Der umgedrehte Weg ist mir nicht bekannt bis dato. Allerdings sehe ich da ein grundsätzliches Problem, welches das gesamte Unterfangen eher in Frage stellt:
Eröffnungsbücher sind "trees", zu gut Deutsch Variantenbäume, stellen aber keine Partien dar (es sei denn die Tiefe wäre sehr, sehr tief......). Um ein hoffentlich nicht zu schiefes Beispiel zu geben, gliche eine solche Konversion dem Versuch, aus einem fertigen Kuchen die Zutaten in Urform, etwa das Mehl in Form der Getreidekörner, heraus zu ziehen. Nach dem Schreiben sehe ich den Mangel dieses Beispiels, aber das Prinzip sollte schon klarwerden.....
Mit freundlichem Gruß,
max
Das sehe ich genauso. Es gibt jedoch eine praktische Annäherungsmöglichkeit sozusagen:
Man veranstalte in Fritz ein sehr langes Enginematch mit dem betreffenden CTG-Buch, unter Benutzung der Option daß Partien nach (mindestens) einem berechneten Halbzug abgebrochen werden. Vermutlich sollte man bis zu 1.000 Partiefragmente erzeugen lassen, um eine f.d. Buch repräsentative PGN-Datenbank zu erhalten.
Ich habe noch nicht getestet, wie lange das dauert.
Man kann zudem die Buchtiefe wählen, d.h. wenn ich beispielsweise eine PGN mit bis zu 10 Buchzügen will, stelle ich diese auf 10 volle Züge und das Zuglimit auf 1 oder 2. D.h. wir haben das Problem daß Enginezüge hinten angehängt werden, was aber gleichzeitig einen Nutzeffekt hat, da wir so erste (rudimentäre) Bewertungen zu der jeweiligen Variante erhalten.
Man sollte sicherlich aus praktischen Gründen eine kleine, fixe Rechentiefe vorgeben damit sehr schnell viele Buchvarianten abgearbeitet werden können. Je nach Computer kann ich mir vorstellen, daß RT. von 7...10 in wenigen Zehntelsekunden erledigt sind. Ich würde zwei Engine-Halbzüge anhängen lassen; natürlich von der oder den stärksten Engines die man gerade hat. Bereits 7 Halbzüge + den heute üblichen, mächtigen Extensions sind sicherlich keine schlechte Qualität für eine solche Ersteinschätzung. Fritz stellt dann im Datenbankfenster diese ersten Evals gleich in der Partieliste dar.
Die Details wo und wie man das alles einstellt und durchführt, findet man in der F1-Hilfe von Fritz.
By Alexander Wieck
Date 2013-03-20 08:04
Mir ist so ein Rückkonverter für CTG nicht bekannt, vielleicht kennt jemand sowas oder baut sowas.
Prinzipiell kommt es aber darauf an, welche Daten aus den Ursprungspartien im CTG-File (noch) vorhanden sind, also z.B. Kopfdaten wie ELO,Datum,Playernamen,Resultat usw.
Außerdem ist wenig wahrscheinlich, dass die Partien im CTG noch in ihrer kompletten Zugfolge vorhanden sind (aus Platzgründen), meist sind die Bücher ja nur bis zu einer bestimmten Plyzahl erstellt worden.
Es steht also die Frage, wieviel Aussagekraft solche Partiefragmente noch haben (können).
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