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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Der Rätselkönig Günter Amann, ein Studienbeitrag
- - By Peter Siegfried Krug Date 2012-04-07 16:40
Der Rätselkönig Günter Amann aus Österreich

Es gibt nur ganz wenige Studienkomponisten in Österreich.
Der Grund ist denkbar einfach:
In Österreich (Austria) kennt und schätzt man Fussball, Schifahren sehr.
Für das Schach hat man nur sehr wenig Sinn und fast keine Ahnung.
Unter den wenigen Schachspielern in Österreich sind die meisten nur
Hobbyschachspieler, die sich oft nicht einmal aufraffen, gute Schachbücher zu lesen/studieren,
und sich systematisch zu trainieren.
Solche Schachleute kennen nicht einmal das
Wort : "Studienkomposition".
Die besseren Schachspieler mit elo um die 2000 und mehr kennen höchstens die
Klassikerstudien von Korolkov, wenige Kubbelstudien und vielleicht wenns gut
geht die klassische Bauernendspielstudie von Reti (Retimanöver), oder die Studie von Saavedra.
In den Bücherladen Salzburgs findet man in der Regel Schachbücher für Anfänger,
oder Eröffnungstrainingsbücher - kaum Schachstudienliteratur.

Aus diesem Grund eröffne ich den Thread mit Kunstwerke eines guten Studienkomponisten
aus Österreich, dessen Schachstudien internationales Niveau haben.

Einige ausgewählte Studien habe ich aus der Van der Heijden Datenbank (bis 2010) geholt.
Darin findet man 30 seiner Werke.
Seine Leistungsbilanz von 2003 - 2010 ist:
6 Preise, darunter einen ersten Preis, 10 ehrende Erwähnungen und 7 Lobe.
Die allermeisten seiner Aufgaben sind also ausgezeichnet worden.
Der Grund dafür ist, dass er gleich zu Beginn bei formalen internationalen
Turnieren mitmachte, wo nur diejenigen Studien veröffentlicht werden, welche in den Preisbericht erschienen.
Das finde ich sehr klug und leistungsorientiert.

Sieht man in der Geschichte des Studienschachs beispielsweise den Klassiker Mattison an:
Der hat nur wenige Preise für seine Stücke bekommen, da er anfangs seine tollen Studien nur in das Rigaer Tageblatt gab.
Liburkin, ein anderer Studienklassiker ungefähr zur selben Zeit lebend wie Mattison war klüger und gab seine guten Studien auch zu ausgewählten Turnieren.

Wotawa, ein österreichische Studienkomponist gab seine Studien nur in deutsche Schachzeitschriften.
Hätte er diesein Turnieren geschickt, wären viele seiner Schachstudien ausgezeichnet worden.

----
Generell gibt es bei den Turnieren (im Schachstudienbereich) entweder informale oder formale Turniere.

Ein informales Turnier ist beispielsweise das Zweijahresturnier der Schwalbe.
Der Name ist den Preisrichter bekannt (informal), da die Studie zuvor in dieser Zeitschrift
kommt. Es ist für den Preisbericht naturgemäß schwieriger, dabei objektiv zu bleiben.

Formale (Schachstudien-)Turniere sind die internationalen Turnieren, wo es bei den guten Turnieren
immer einen Direktor gibt und einen Preisrichter.
Die Studie wird eingesendet und erhält der Direktor, der dann die eingesendeten Stücke
anonym den Preisrichter vorlegt.
Der Preisrichter kennt die Namen also nicht beim Ansehen der Schachstudien.
Es ist so leichter für den Preisrichter, gerecht zu sein.

Die Formalen Turniere sind heutzutage in der Überzahl.

Attraktive Schachzeitschriften,
die auch informale Turniere anbieten, kann man dagegen mit den Fingern abzählen,
beispielsweise sind das: die Schwalbe, The Problemist, StrateGem und so weiter.

Normalerweise muss man als Studienautor über ein,
oder zwei Jahre auf einen informalen Preisbericht
warten, also dann wenn man die Studie in eine Zeitschrift, wie zum Beispiel das Problemforum
schickt.

Gibt man die Studie in ein formales Turnier, braucht man nicht so lange warten,
aber es kann durchaus ein Jahr dauern, bis der formale Preisbericht veröffentlicht
wird.

Unter den besten heutigen Studienkomponisten zählt man D. Gurgenidze (über 40 erste Preise und kein Russe)
und Grossmeister Oleg Pervakov aus Russland.
Die besten Studienkomponisten sind in der Regel die Russen.
Beispielsweise zählt man bei Kubbel um die 20 erste Preise, bei Mitrofanov sogar
um die 40 erste Preise (ihrer Gesamtleistung).

Die deutschen Studienkomponisten schneiden im internationalen Vergleich sehr schwach ab.

Nun zu Günter Amann (Österreich)

man versuche den besten Zug vom Diagramm aus zu lösen
Günter Amann, Austria, Remis (draw)



[Event ".c Hagemann MT"]
[Site "?"]
[Date "2003.??.??"]
[Round "?"]
[White "Amann=G"]
[Black "(=0134.11h7e6)"]
[Result "1/2-1/2"]
[SetUp "1"]
[FEN "8/7K/4k3/3Rn3/2P5/2p1b3/7N/8 w - - 0 1"]
[PlyCount "19"]
[EventDate "2003.??.??"]

{EG#16329} 1. Nf3 $1 c2 2. Rxe5+ {Schon hart dieser Schlag des nichtgezogenen
schwarzen Springers! (Krug) Günter Amann aus Österreich hat 2003 zum
komponieren von Schachstudien angefangen. Er hat ein besonderes Talent für
rätselhafte Züge. Seine Studien zeichnen sich durch Prägnanz und Streben nach
partienahen Stellungen aus. Ich bin mir sicher, dass solche Vorzüge gerade den
Partieschachspielern gefallen werden (Peter Siegfried Krug, Salzburg)} Kf6 3.
Nd4 $1 c1=Q 4. Rf5+ Ke7 5. Re5+ Kd7 6. Rd5+ Kc7 7. Rc5+ Kb6 8. Rb5+ Ka6 9. Ra5+
Kb6 10. Rb5+ {Das ewige Schach ist nicht originell und es gibt in der Van der
Heijden Datenbank zu diesem Thema schon zahlreiche Vorgänger. Die Studie
erhielt meiner Meinung ihre Auszeichnung (Lob) für die pointierten Anfangszüge
in ökonomischer Fassung (Peter Krug).} 1/2-1/2

Schon bei seinen ersten Werken sieht man, dass diese bereits ein beachtliches Niveau erreichten!

Günter Amann, Austria
Weiß am Zug hält remis, ist vom Diagramm aus zu lösen
den ersten weißen Zug wird man gleich finden,
aber wie geht es nach der Antwort ...Dxf3 weiter?


[Event ".hm Hagemann MT"]
[Site "?"]
[Date "2003.??.??"]
[Round "?"]
[White "Amann=G"]
[Black "(=4065.30h1d3)"]
[Result "1/2-1/2"]
[SetUp "1"]
[FEN "2b4Q/8/6qN/8/3b4/1N1k4/3Pn1PP/7K w - - 0 1"]
[PlyCount "10"]
[EventDate "2003.??.??"]

{EG#16324} 1. Nxd4 {Ich kann nicht verstehen, warum Günter  Amann hier einen
Schlagschlüssel   wählt, wo es verhältnismäßig einfach gewesen wäre, andere
Schlüsselzüge zu finden (Peter Krug, Salzburg)} Bb7 2. Ng4 $1 Qxg4 (2... Bxg2+
3. Kxg2 Qxg4+ 4. Kf2 Qg1+ 5. Kf3 Qf1+ 6. Kg4 Qg2+ 7. Kf5 Nxd4+ 8. Kf6 Qf3+ 9.
Ke7 Qe4+ 10. Kf6 Qf5+ 11. Ke7 Qe6+ 12. Kd8 $1 (12. Kf8 $2 Qc8+ 13. Kg7 Nf5+ 14.
Kh7 Qd7+ 15. Kg6 Ne7+) 12... Qd6+ 13. Kc8 Qc6+ 14. Kb8 Qd7 15. Ka8 Nc6 16. Qc3+
$1) 3. Qh7+ Be4 {Mit sehr pointierten Ende:} 4. Nf3 $1 Qxf3 5. Qh3 $1 Qxh3 {
Schade, dass die Einleitung nicht länger und besser war, aber das Schlussbild
ist natürlich sehenswert (Peter Krug, Salzburg).} 1/2-1/2

Günter Amann, win


[Event "1.p Matous JT"]
[Site "?"]
[Date "2008.??.??"]
[Round "?"]
[White "Amann=G"]
[Black "(+0710.33c8a6)"]
[Result "1-0"]
[SetUp "1"]
[FEN "2K5/2p5/k7/Bp4R1/1P3P2/3P4/1p3r2/3r4 w - - 0 1"]
[PlyCount "21"]
[EventDate "2008.??.??"]

{bisher mit Abstand seine beste Studie (Peter Krug)} 1. Kb8 {Schwarz
droht mit ...b1D, das Weiss nicht einmal verhindern kann. Die einzige Chance
zu gewinnen ist deshalb mit dem weißen Turm auf Matt 6./7.Linie zu spielen} (1.
Bxc7 $2 Rc2) 1... Rxd3 (1... Rc1 2. Rg6+ c6 3. Rg7) 2. Bxc7 Rd6 $1 {Recht
logisch, weil es Tg6# verhindert (Peter Krug)} (2... Rfd2 3. Rg6+ Rd6 4. Bxd6
b1=Q 5. Rf6 $1 (5. Rh6 $2 Rg2 $1 6. f5 Qg1 $1 (6... Qxf5 $2 7. Bg3+ $1 Qg6 8.
Rxg6#) 7. Bc5+ Rg6 8. Rxg6+ Qxg6 9. fxg6) 5... Qf5 6. Rxf5 Rxd6 7. Rf8 Kb6 8.
f5 Kc6 9. Rc8+ Kd7 (9... Kb6 10. Re8 Kc6 11. Re6) 10. Rc5) 3. Rg3 $1 (3. Bxd6
$2 b1=Q 4. Rg7 Rh2) 3... Rb6+ $1 {Die Mattdrohungen des weißen zwingen Schwarz
zu opfern} (3... b1=N 4. Bxd6 Kb6 (4... Rh2 5. Bf8) 5. Bc5+) (3... Rf3 4. Rxf3
Rb6+ 5. Ka8) 4. Bxb6 (4. Ka8 $2 b1=N $1 5. Bxb6 Kxb6 6. Kb8 Kc6) (4. Kc8 $2 Ka7
5. Ra3+ Ra6 6. Bb8+ Kb6 7. Bc7+ Kc6 8. Rxa6+ Kd5) 4... Rf3 $1 (4... b1=Q 5. Bc5
) ({nach einigen Zügen mündet das Abspiel in die Hauptvariante (HV) (Peter
Krug)} 4... Rg2 5. Rxg2 b1=Q 6. Bd8 $1 (6. Bc5 $2 Qc2 7. Rg1 Qb1 8. Rg7 Qh7)
6... Qc2 7. Rg1 $1 Qb1 8. Rg7 Qh7 9. Re7 $1 Qf7 10. f5) 5. Rg7 $1 (5. Rxf3 $2
b1=Q 6. Bc5 Qb2 7. Rh3 Qe5+ 8. fxe5) (5. Rg6 $2 b1=Q 6. Rd6 Qxb4) 5... Rg3 $1
6. Rd7 $1 {pariert zugleich ...Tg8+ 7.Ld8} (6. Rxg3 $2 b1=Q 7. Bd8 Qd3 $1) 6...
Rg7 $1 {Nun wird der Sinn des Opfern klar: Ein weiteres Turmopfer, um dann mit
der einzig übrig gebliebenen schwarzen Dame Pattmöglichkeiten anzustreben
(Peter Krug)} (6... Rg8+ 7. Bd8 Rxd8+ 8. Rxd8 b1=Q 9. Rd6#) 7. Rxg7 b1=Q 8. Bd8
$1 (8. Bc5 $2 Qh7 $1) 8... Qh7 9. Re7 $1 (9. Rxh7 $2) (9. Rc7 $2 Qd7 10. Be7
Qe8+) 9... Qf7 {Die Dame deckt a7 und e6 T-matt und ist in eine
Brennpunktstellung.} 10. f5 $1 {Zugzwang} Qxf5 11. Ra7# {Schon sehr
interessant, wie Amann es gelungen ist, den einfachen, offensichtlichen
Tatbestand des unbeweglichen, auf Matt stehenden schwarzen König (a6) für
eine Studie zu nützen. Gefällt mir sehr. (Peter Krug)} 1-0

Günter Amann, Weiss am Zug hält remis (draw)



die gesamte Studie:

[Event ".c Tel Aviv-100 AT"]
[Site "?"]
[Date "2009.??.??"]
[Round "?"]
[White "Amann=G"]
[Black "(=4071.66h7d6)"]
[Result "1/2-1/2"]
[SetUp "1"]
[FEN "5q2/2Nb1pbK/3kp3/1p1p2p1/pP1PPP2/P5B1/P7/5Q2 w - - 0 1"]
[PlyCount "19"]
[EventDate "2009.??.??"]

1. Ne8+ $1 Bxe8 2. fxg5+ (2. f5+ $2 Ke7 3. f6+ Bxf6 4. Qxf6+ Kxf6 5. Be5+ Ke7
6. Bd6+ Kd7 $1) 2... Ke7 3. Qf6+ $1 Bxf6 4. gxf6+ Kd8 5. e5 Bd7 6. Bf4 Kc7 7.
Bh6 $1 Qc8 8. Bf8 $1 Kb7 (8... Qxf8) 9. Bc5 Ka6 10. Kg7 {Ein Lob für so eine
gelungene Aufgabe scheint wenig, doch hat der schon verstorbene
österreichische Studienkomponist und Staatsanwalt Wotawa schon damals mit
ähnlichen Festungen seine Studien gebaut. (Peter Krug)} 1/2-1/2

Günter Amann, win


[Event "2.p Kekely JT Pat a Mat#1494"]
[Site "?"]
[Date "2009.??.??"]
[Round "?"]
[White "Amann=G"]
[Black "(+4321.45a8a4)"]
[Result "1-0"]
[SetUp "1"]
[FEN "K7/1N1r4/4p3/P3p2B/k1ppP3/8/1PP3p1/2B1Qq2 w - - 0 1"]
[PlyCount "23"]
[EventDate "2009.??.??"]

{Pat a Mat/12} 1. b3+ (1. Be8 $2 Qf8 $1 2. a6 Qxe8+ 3. Ka7 Qd8) 1... Kb5 (1...
cxb3 2. cxb3+ Kxb3 3. Bd1+) 2. bxc4+ Qxc4 $1 (2... Ka4 3. Nc5#) (2... Ka6 3.
Nc5#) (2... Kc6 3. Qb4 $1) (2... Kxc4 3. Be2+) 3. Be2 d3 4. Bxd3 Rxd3 {nach
den ersten 5 Einleitungszügen folgen gleich mehrere überraschende Züge
hinterher, die man bestaunen kann (Peter Krug)} 5. cxd3 Ka6 $1 6. dxc4 (6. Kb8
$2 Qb5) 6... g1=Q 7. Kb8 $1 (7. Nc5+ $2 Qxc5 8. Kb8 Qb4+ 9. Qxb4) (7. Bg5 $2
Qa7#) 7... Qxe1 (7... Qa7+ 8. Kc7 Qxb7+ 9. Kd6) (7... Qg8+ 8. Kc7 Qb8+ 9. Kd7)
8. Nc5+ Kxa5 9. Kc7 $1 (9. Bd2+ $2 Kb6 $1 10. Nd7+ (10. Bxe1 Kxc5 11. Bc3 Kxc4
12. Bxe5 Kd3) 10... Ka6 11. Nc5+ Kb6 12. Na4+ Ka6 13. Bxe1) (9. Ka7 $2 Qxc1 10.
Nb3+ Kb4 11. Nxc1 Kxc4 12. Ne2 Kd3) 9... Qd1 (9... Qxc1 10. Nb3+ Kb4 11. Nxc1
Kxc4 12. Ne2) 10. Bd2+ Qxd2 11. Nb3+ Kb4 12. Nxd2 1-0

Amann, win


[Event "2/3.p Moderny Sach"]
[Site "?"]
[Date "2009.??.??"]
[Round "?"]
[White "Amann=G"]
[Black "(+3050.42g3f6)"]
[Result "1-0"]
[SetUp "1"]
[FEN "8/1P2b3/5k1p/5P2/8/q2BBpK1/5P1P/8 w - - 0 1"]
[PlyCount "19"]
[EventDate "2009.??.??"]

1. Bd4+ $1 Kg5 (1... Kf7 2. Bc4+ Kf8 3. b8=Q+) 2. h4+ $1 Kh5 3. b8=Q $1 (3. Be4
$2 Qd6+ 4. Kh3 Qf4 $1) 3... Bd6+ 4. Kh3 Bxb8 5. Be4 $1 {zum Abschluss nun die
schönsten Züge} Bg3 $1 6. Bb2 $1 (6. Kxg3 $2 Qd6+ 7. Kh3 Qf4) (6. fxg3 $2 f2 $1)
(6. Bc6 $2 Bxh4 $1 7. Be3 $1 Qxe3 $1 8. fxe3 f2 9. Be8+ Kg5 10. Bb5 Kxf5) (6.
Be3 $2 Qxe3 $1 7. fxe3 Bxh4 8. Bxf3+ Kg5 9. f6 Be1 $1 10. f7 Bb4) (6. Bf6 $2
Bxh4 7. Bxh4 Qd3 $1 8. Bxd3) 6... Qb3 7. Bc6 $1 Bxh4 8. Bc1 $1 Bxf2 9. Be8+ (9.
Bf4 $2 Qe3 $1) 9... Qf7 10. Bxf7# 1-0

Amann, draw


[Event "Problem-Forum#107"]
[Site "?"]
[Date "2009.??.??"]
[Round "?"]
[White "Amann=G Minski=M"]
[Black "(=0460.10g5e8)"]
[Result "1/2-1/2"]
[SetUp "1"]
[FEN "4k3/8/3R2P1/6K1/1b3r2/8/8/1b6 w - - 0 1"]
[PlyCount "16"]
[EventDate "2009.??.??"]

{Problem-Forum/12} 1. g7 $1 Rf5+ (1... Bxd6 2. g8=Q+) 2. Kg4 Rf4+ $1 3. Kg5 Bh7
(3... Ba2 4. Ra6 $1) 4. Rh6 $1 (4. Rg6 $2 Bd2 $1) 4... Bg8 5. Rh8 Bd2 6. Rxg8+
(6. Kg6 $2 Rg4+ 7. Kf6 Bc3+ 8. Kf5 Rxg7) 6... Rf8+ 7. Kg6 Rxg8 8. Kh7 Kf7 {Die
Studie, in der deutschen Zeitschrift "Problem Forum" veröffentlicht, erhielt
eine ehrende Erwähnung. Preisrichter war Michael Roxlau} 1/2-1/2

Amann, win


[Event "5.p Kasparjan MT"]
[Site "?"]
[Date "2010.??.??"]
[Round "?"]
[White "Amann=G"]
[Black "(+3101.33b7e8)"]
[Result "1-0"]
[SetUp "1"]
[FEN "4kq2/1K3p2/3Rp3/4P1N1/2p5/2P5/2P5/8 w - - 0 1"]
[PlyCount "29"]
[EventDate "2010.??.??"]

{Ausgesprochen hübsch finde ich folgende Studie von ihm} 1. Nh7 Qe7+ (1... Qh6
2. Nf6+ Ke7 3. Rd7+ Kf8 4. Rd8+ Kg7 5. Rg8#) 2. Kb8 $1 (2. Kb6 $2 f5 3. Nf6+
Kf8 4. Kc6 f4) (2. Kc8 $2 Qa7) 2... f6 $1 (2... f5 3. Nf6+ Kf8 4. Kc8 $1) (2...
Qh4 3. Nf6+ Ke7 4. Rd7+ Kf8 5. Rd8+ Kg7 6. Rg8+ Kh6 7. Rh8+) 3. Nxf6+ Kf8 4.
Ka8 $1 (4. Kc8 $2 Qa7 $1 (4... Kg7 $2 5. Rd7 Kh8 6. Kb7 $1) 5. Rd8+ Kf7 6. Rd7+
Kf8 $1 7. Nh7+ (7. Rxa7) 7... Ke8 8. Rxa7) 4... Qf7 $1 (4... Kg7 5. Rd7 Kh8 6.
Kb7 $1) (4... Qc7 5. Rb6 $1 Qf7 6. Nh7+ $1 Qxh7 7. Rb8+) 5. Rd8+ Kg7 6. Rd7 Kh8
7. Ka7 $1 (7. Rxf7 $2) (7. Kb7 $2 Qe7 8. Rc7 Qf7 9. Kb8 Qe7 10. Rxc4 Qa3 $1)
7... Qe7 8. Kb7 Qf7 9. Rc7 $1 Qe7 10. Kb8 $1 Qf7 11. Rxc4 Kg7 (11... Qe7 12.
Rh4+ Kg7 13. Rh7+) 12. Rc7 Kh8 13. c4 Qe7 14. c5 (14. c3 $2 Qb4+ 15. cxb4)
14... Qd8+ (14... Qf7 15. c4 Qe7 16. Nh7 Qh4 17. Nf6) 15. Rc8 1-0

Viel Vergnügen mit dieser starken Studienserie wünscht Euch
Peter Siegfried Krug (aus Salzburg)
Parent - - By Peter Martan Date 2012-04-08 09:16 Edited 2012-04-08 09:19
Hallo Peter!

Danke erstmal für die informativen Einblicke in eine Welt, die, wie du selbst sagst, nicht gar so vielen Leuten vertraut sein dürfte.
Danke auch für die schönen Beispiele, darf ich aber auch gleich einen Kritikpunkt anbringen, den ich mir selbst oft genug immer wieder sagen lassen musste:
Du erschlägst deine Leser rein quantitativ in diesem deinem posting noch mehr, als mir das auch immer wieder passiert, und das will wirklich was heißen.

Sind es nämlich bei mir immer wieder rein verbale Endlosschleifen, bringst du da gleich mal sage und schreibe 8 Studien auf einmal, das ist was für einen Profi, der sich einen Überblick über die Arbeit eines anderen Profis verschaffen will, aber nichts für Leute, die sowas alle heiligen Zeiten (z.B. zu Ostern ) anschauen.
Sorry, aber wenn sogar mir das auffällt...

Und jetzt erst werde ich dann darangehen, mir die Studien näher anzuschauen, ich wollte nur meinem ersten Eindruck gleich Luft machen, man wehrt sich einfach zunächst mal dagegen, derartig überfordert zu werden.
Parent - By Peter Krug Date 2012-07-10 12:33
Hallo Peter,

danke dir wie immer für dein Engagment und deine rege Teilnahme und Anteilnahme!
Ich sehe das ausnahmsweise etwas anders.
Denn der Beitrag von mir verstehe ich als einen fachlichen Beitrag.
Er wird einerseits Menschen dienen können, die in Zukunft Informationen und Wissen im Bereich der Studien brauchen,
um vielleicht selber einmal es zu versuchen,
als auch mein Versuch, die Leistungen im Studienbereich breiteren Schachbegeisterten näher zu bringen und Vorurteile
abzubauen.
Ich habe absichtlich kein Internet, weil es im Internet leider Gottes so ist, dass einzelne Personen (auch beispielsweise im Studienschachbereich) sich übergroß im Internet darstellen,
was beispielsweise im Studienschach ein verzehrtes Bild von den Schachleistungen abgibt.
Die tollen Schachleistungen sind im Internet nicht so leicht abrufbar (auch im modernen Studienschach), dafür sind die Kritiken und schlechten Kommentaren von Schachleuten ohne Kompetenz überall zu finden.

2.
ich habe die Studien von Günter Amann alle studiert und kann wohl sagen, dass er talentierter ist, als mehrere hunderte gegenwärtige Studienkomponisten.
Aus Respekt vor seinem besonderen Schachstudientalent war es mir ein Anliegen, mehr Schachstoff zu bieten.

Der interessierte Schachspieler oder Schachtrainer hat mit Amanns Studien eine Möglichkeit, Schachspielstärke zu trainieren.

Ich weiß, dass die Mehrheit der Schachspieler nicht ernsthaft interessiert sind, Schachspielstärke zu trainieren,
aber einige wenige Schachspielbegeisterte können davon profitieren...
Gruß und schönen Tag Peter (Studienkomponist aus Salzburg)

Parent - - By Peter Martan Date 2012-04-08 17:10
[quote="Peter Siegfried Krug"]
[Event "1.p Matous JT"]
[Site "?"]
[Date "2008.??.??"]
[Round "?"]
[White "Amann=G"]
[Black "(+0710.33c8a6)"]
[Result "1-0"]
[SetUp "1"]
[FEN "2K5/2p5/k7/Bp4R1/1P3P2/3P4/1p3r2/3r4 w - - 0 1"]
[PlyCount "21"]
[EventDate "2008.??.??"]

{bisher mit Abstand seine beste Studie (Peter Krug)} 1. Kb8 {Schwarz
droht mit ...b1D, das Weiss nicht einmal verhindern kann. Die einzige Chance
zu gewinnen ist deshalb mit dem weißen Turm auf Matt 6./7.Linie zu spielen} (1.
Bxc7 $2 Rc2) 1... Rxd3 (1... Rc1 2. Rg6+ c6 3. Rg7) 2. Bxc7 Rd6 $1 {Recht
logisch, weil es Tg6# verhindert (Peter Krug)} (2... Rfd2 3. Rg6+ Rd6 4. Bxd6
b1=Q 5. Rf6 $1 (5. Rh6 $2 Rg2 $1 6. f5 Qg1 $1 (6... Qxf5 $2 7. Bg3+ $1 Qg6 8.
Rxg6#) 7. Bc5+ Rg6 8. Rxg6+ Qxg6 9. fxg6) 5... Qf5 6. Rxf5 Rxd6 7. Rf8 Kb6 8.
f5 Kc6 9. Rc8+ Kd7 (9... Kb6 10. Re8 Kc6 11. Re6) 10. Rc5) 3. Rg3 $1 (3. Bxd6
$2 b1=Q 4. Rg7 Rh2) 3... Rb6+ $1 {Die Mattdrohungen des weißen zwingen Schwarz
zu opfern} (3... b1=N 4. Bxd6 Kb6 (4... Rh2 5. Bf8) 5. Bc5+) (3... Rf3 4. Rxf3
Rb6+ 5. Ka8) 4. Bxb6 (4. Ka8 $2 b1=N $1 5. Bxb6 Kxb6 6. Kb8 Kc6) (4. Kc8 $2 Ka7
5. Ra3+ Ra6 6. Bb8+ Kb6 7. Bc7+ Kc6 8. Rxa6+ Kd5) 4... Rf3 $1 (4... b1=Q 5. Bc5
) ({nach einigen Zügen mündet das Abspiel in die Hauptvariante (HV) (Peter
Krug)} 4... Rg2 5. Rxg2 b1=Q 6. Bd8 $1 (6. Bc5 $2 Qc2 7. Rg1 Qb1 8. Rg7 Qh7)
6... Qc2 7. Rg1 $1 Qb1 8. Rg7 Qh7 9. Re7 $1 Qf7 10. f5) 5. Rg7 $1 (5. Rxf3 $2
b1=Q 6. Bc5 Qb2 7. Rh3 Qe5+ 8. fxe5) (5. Rg6 $2 b1=Q 6. Rd6 Qxb4) 5... Rg3 $1
6. Rd7 $1 {pariert zugleich ...Tg8+ 7.Ld8} (6. Rxg3 $2 b1=Q 7. Bd8 Qd3 $1) 6...
Rg7 $1 {Nun wird der Sinn des Opfern klar: Ein weiteres Turmopfer, um dann mit
der einzig übrig gebliebenen schwarzen Dame Pattmöglichkeiten anzustreben
(Peter Krug)} (6... Rg8+ 7. Bd8 Rxd8+ 8. Rxd8 b1=Q 9. Rd6#) 7. Rxg7 b1=Q 8. Bd8
$1 (8. Bc5 $2 Qh7 $1) 8... Qh7 9. Re7 $1 (9. Rxh7 $2) (9. Rc7 $2 Qd7 10. Be7
Qe8+) 9... Qf7 {Die Dame deckt a7 und e6 T-matt und ist in eine
Brennpunktstellung.} 10. f5 $1 {Zugzwang} Qxf5 11. Ra7# {Schon sehr
interessant, wie Amann es gelungen ist, den einfachen, offensichtlichen
Tatbestand des unbeweglichen, auf Matt stehenden schwarzen König (a6) für
eine Studie zu nützen. Gefällt mir sehr. (Peter Krug)} 1-0
[/quote]

Also, ich fang mal mit der an, weil du schreibst, sie sei seine schönste.
Wirklich super, als Computerverbildeter könnte man minor duals in den schwarzen Zügen sehen, angefangen von 2...Tfd2, das eigentlich sogar nur ein paar Züge länger zum Matt braucht, wenn man einrechnet, dass auch in der HV zum Schluss bei 9...und 10...das Dxe7 anstatt der Textzüge noch jeweils 10 Züge länger zum Matt bräuchte.
Ich weiß aber schon von dir, dass es bei Studien nicht auf die Länge der Varianten, zum Matt ausgespielt, ankommt, sondern auf die Klarheit der Wege und wie nahe sie für den menschlichen Betrachter liegen.

Gibt schon mal einen starken Eindruck vom Künstler.
Parent - By Peter Martan Date 2012-04-09 16:11
Also, jetzt bin ich durch, lauter schöne Stücke.
Am besten gefällt mir die Festung, natürlich auch, weil sie absolut unlösbar für engines ist, sieht man von der Möglichkeit ab, Houdini die 50MoveDistance herabzusetzen.
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