Hallo Schachfreunde,

Meiner Meinung nach sind die Beschäftigung mit Studien für einen Schachspieler,
der besser werden möchte, ein Muss. Weil die klare Gewinnführung eine Logik
besser zur Geltung bringen kann.

Ob eine Studie "kaputt" (man spricht auch von gekocht "cooked") ist, oder ob eine Studie "wertmindernd" bezügl. Dualen sind,
möchte ich mit diesem Beitrag nachgehen.

Die Duale beziehen sich zunächst auf die Weißzüge.
In der angegeben HV einer Studie sollten nur einzige
weiße Züge (Only moves) möglich sein zum Gewinn, oder Remis.

Damit ist eigentlich schon definiert, wann eine Studie kaputt
ist, oder nicht.

Das "Akobiaturnier" 2011 ist ein Thementurnier (Zugzwang) und verlangt eine
weitere Variante (Thematic try - Variante), die möglichst
interessant ist. Es sollte auch in der Thematic Try -also
in der Verführung eine ausreichend lange und dualfreie (bezieht
sich auf die Weißzüge) Variante als Zusatzforderung erfüllt werden.

Duale sollten möglichst in der HV, aber auch in einer angegebenen
thematischen Versuch dualfrei sein, um eine Idee möglichst klar
zu zeigen.

Ein Dual im thematischen Versuch wert -mindert praktisch die Studie,
zerstört diese aber nicht, weil ja die HV stimmt (dualfrei ist).

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Duale beziehen sich zunächst auf die Weißzüge.
Gibt es in der HV Duale, die völlig andere Gewinnmöglichkeiten
ergeben, nennt man die Studie "kaputt".
Wenn aber ein Dual in den nächsten Zügen wieder in die HV mündet,
ist das sozusagen ein Minor-Dual. Solche Minor-Duale sind zwar
nicht schön, aber zerstören eine Studie, selbst wenn diese
in der HV sind, nicht.

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Moderne Studien sollten heutzutage Thematische Versuche (Thematic try) haben.
Hier gilt dann dasselbe:
Es sollten in der angegebenen Verführungsvariante keine
Duale geben. Minor-Duale darf es geben, auch da ist es nicht
schön, aber diese werden heutzutage akzeptiert.

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Dass eine Studie möglichst dualfrei in der HV und dem
Thematic try sein soll, begründet sich darin, dass dadurch
eine Idee oder Ablauf möglichst klar gezeigt wird.

Treten Duale allerdings in einer Studie auf, ist es
ja keine Studie mehr, sondern einfach nur eine Analysestellung,
und die Lösung kann auch ganz anders ausgehen (mehrere, unterschiedliche Gewinnvarianten), was im studiensinne "verwässert".

Das ist ungefähr die Basisorientierung bei Studien.

                    Duale in den Schwarzzügen

Schwarz versucht ja den Weißen Probleme bei der Realisierung des Gewinns, oder des Remis
zu bereiten.
Wenn Schwarz mehrere gleichwertige Verteidigungszüge hat, ist das natürlich nicht so
schön, wie wenn Schwarz nur einzige interessante Verteidigungszüge hat.
In der Klammer einer Studie werden diese einzigen schwarzen Züge mit Rufzeichen versehen.
Diese einzigen schwarzen Verteidigungszügen (oder in der Verführung die schwarzen Gewinnzüge) werten eine Studie selbstverständlich auf.

Schönen Abend Peter