Hallo allerseits,
zwar war ich bei der Veranstaltung nicht dabei und habe auch
nichts mit den Organisatoren zu tun. Trotzdem will ich ein
paar Punkte erklären, die Herr Bechmann anscheinend nicht wusste.
[quote="Michael Bechmann"]
Am 31.10.11 war in Jena die Spielmesse.
Es ist keine Spielemesse, sondern ein Ereignis, unter anderem zum
Kennenlernen neuer Spiele. Der richtige Name ist "Jena spielt".
http://www.dtoday.de/regionen/lokal-nachrichten_artikel,-%E2%80%9EJena-spielt-%E2%80%93-auch-ohne-Prominenz-am-Reformationstag-_arid,102480.htmlZitat:
Es war enttäuschend, statt 300 angekündigten Spielen waren ca. 50 (je 20 in 2 Etagen und ca. 10 in der Außenterasse)
vertreten in sehr dicht gedrängten und ungemütlichen zwei Räumen.
"Jena spielt" ist automatisch in der Mensa am Philosophenweg.
Dass es dicht gedrängt, oder zumindest dichter gedrängt als
bei einem Schachturnier, zugeht, ist seit Jahren so.
Zitat:
Es waren sehr komplexe Spiele,
Das ist in der "normalen" Spieleszene so: Spiele mit ganz einfachen
Regeln, die man dann jahrelang spielt, um alle Finessen auszuloten,
sind in der normalen Spieleszene eher die Ausnahme.
Zitat:
grundsätzlich nur Spiele, die man im Internet oder im Spielzeugladen bekommt,
Auch das ist Absicht. Die Veranstaltung soll Eltern die Chance geben,
potenzielle Weihnachtsgeschenke für die Kinder (und sich selbst)
kennenzulernen.
Zitat:
aber man wurde auf sich gestellt: Entweder man kannte das Spiel oder
man musste die Regeln selber erschließen.
Oder an einem Tisch finden sich z.B. zwei Familien zusammen, wo eine
die Regeln schon kennt und den anderen erklärt. So habe ich es vor ein
paar Jahren erfahren - und mir z.B. ganz toll von einer 8-jährigen die
Regeln von Anno Domini erklären lassen.
Zitat:
Viele haben die Regeln einfach selbst zurecht gebastelt, denn
seitenlange Erklärungen war nicht jedermann sein Ding.
Darüber wundere ich mich auch manchmal: In der "normalen"
Spieleszene ist die Geduld zum Lesen mehrseitiger Regeln durchaus
verbreitet.
Zitat:
... offenbar wurde spekuliert, dass man kostenpflichtig und umsatzbringend
die Spiele kauft und sich damit weiter zu Hause befasst.
Das ist in der Tat so gedacht. Allerdings werden bei der Veranstaltung
selbst keine Spiele verkauft. Man kann dort reinschnuppern und sich
dann zu Hause in Ruhe überlegen, ob und wenn ja welche Spiele man
erwerben will.
Zitat:
Die Kunden ...
Es waren keine Kunden, sondern Besucher...
Zitat:
waren fast ausschließlich Eltern, die meinten eine sinnvolle Beschäftigung
für die kleinen Kinder zu finden.
Richtig, so ist der Ereignis auch gedacht: Eltern zusammen mit ihren
Kindern lernen Spiele kennen.
Zitat:
Allerdings waren diese oft überfordert, weil keine Anleitungen
waren oder im Grundschul- oder Vorschul-Alter sie die Anleitungen
nicht lesen wollten/konnten.
Bei Familien mit kleineren Kindern ist das Ereignis so gedacht, dass
die Eltern zusammen mit den Kindern Spiele ausprobieren.
Zitat:
Klassische Spiele, wie Schach oder Dame waren übrigens nicht präsentiert.
Dafür ist "Jena spielt" auch nicht gedacht.
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Zum Schluss nehme ich mir die Freiheit für einen Hinweis in eigener Sache:
Am Freitag, 25. November 2011, ist in Jena wieder "Lange Nacht der
Wissenschaften".
Mein Lehrstuhl ist mit einer Station dabei, im Hörsaal 4, Carl-Zeiss-Str. 3 .
Thema ist dieses Mal "Optimierung - Geldwelt - Spiele".
Einen Bildbericht vom letzten Mal (im November 2009) gibt es online unter
http://www.althofer.de/lange-nacht-jena-2009.htmlEs wird eher ungewöhnliche Spiele geben. Schach ist nicht dabei, aber Go.
Die lange Nacht geht von 18 Uhr bis 24 Uhr.
Schon vorher, um 16 Uhr, trägt Ehrengast
Dr. Chrilly Donninger über
seine Arbeit in der arabischen Finanzwelt vor. Der Vortrag ist auch im Hörsaal 4,
CZ-3.
Ingo Althöfer.