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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Wie sehr profitieren Schachprogramme von der Rechenleistung
- - By Heiko Date 2011-08-06 12:59
Huhu,

Rein aus Neugier mal ein Frage:
Sind die Engines selbst wirklich so viel besser geworden, oder wirkt sich nur die gesteigerte Rechenleistung der verfügbaren Hardware so sehr aus?
Ich bin selbst nicht wirklich gut in Schach, mich interessiert das ganze auch ehr Technisch.
Ich habe vor kurzem ein älteres Schachcomputerbuch (Schach mit dem Computer) in die Finger bekommen und dort war ist noch so, das die Computer /Brettgeräte noch recht unterlegen sind.
Würde zB ein alter Mephisto Genius/Gideon, Colossus X, oder gar Chessmaster 2000 von 1986 und Co heutzutage mit der verfügbaren Rechenleistung gegen Menschen / moderne Engines eine Chance haben?
Gibt es Möglichkeiten ein Schachprogramm von einem Alten Brettgerät zb per Emulator auf einen PC laufen zu lassen?
Die Teile hatten ja damals <5Mhz

danke & mfG
Heiko
Parent - - By Stefan Brettschneider Date 2011-08-06 14:07 Edited 2011-08-06 20:05
Ich glaube, der Vergleich von Schachprogrammen (ganz) früher und heute hinkt auch deshalb teilweise, weil früher die Entwicklung der Engines ja auf Grundlage der früheren Möglichkeiten der Hardware basierte.
Man hat früher bei sagen wir Deep Blue sicher andere Routinen verwendet, als auf einem 80486, auch weil man wusste, dass man ein Programm für einen schnellen Großrechner und nicht für einen PC entwickelt, der auch bei komplexen Suchen noch ordentlich in die Tiefe kommt. Die gleichen komplexen Suchen wären vielleicht auf einem normalen PC viel zu langsam gewesen und die Spielstärke wäre dramatisch eingebrochen. D.h. durch die hardwarebedingte Grenze der Suchtiefe musste man die Suche sicher früher anders (für die damalige "langsame" Hardware) optimieren als heute (für vergleichsweise erheblich schnellere Hardware).

Ein bisschen sieht man das als Normalnutzer von unterdurchschnittlichen Büro-PC mit wenig Power. Spitzenprogramme sind dort - aus meiner Sicht zumindest - nicht immer überlegen, weil sie erst ab einer bestimmten Rechentiefe ihre wahre Stärke entfalten (können) und auf langsamer Hardware zu kleinen "Schnarchnasen" werden. Auch die letzten Rybka-Versionen bringen für betagte Rechner nicht die gewünschte Stärke bei kürzeren Bedenkzeiten.

Die alten Geräte und Programme sind einfach nicht für die heutigen Möglichkeiten optimiert, weder von der Suche noch von der Nutzung neuer Möglichkeiten moderner Prozessoren.

Aber mit M.E.S.S. kann man etliche alte Programme mit ordentlich Tempo laufen lassen und sich ein eigenes Bild machen:
http://www.schach-computer.info/wiki/index.php/M.E.S.S._Emulation
Parent - - By Wolfgang Battig Date 2011-08-06 17:40
[quote="Stefan Brettschneider"]
.....

Aber mit M.E.S.S. kann man etliche alte Programme mit ordentlich Tempo laufen lassen und sich ein eigenes Bild machen:
http://www.schach-computer.info/wiki/index.php/M.E.S.S._Emulation
[/quote]

Link zum anklicken...
Parent - By Stefan Brettschneider Date 2011-08-06 20:46
Auf der Homepage von Ed Schröder kann man die MMIV- und MMV-Emulationen einschließlich einer passenden älteren MESSGUI herunterladen:
http://www.top-5000.nl/index.htm
Das läuft dann ohne weitere Anpassungen.
Parent - - By Wilhelm Merz Date 2011-08-07 12:26
Guten Tag!

[quote="Stefan Brettschneider"]
...mit M.E.S.S. kann man etliche alte Programme mit ordentlich Tempo laufen lassen und sich ein eigenes Bild machen:
http://www.schach-computer.info/wiki/index.php/M.E.S.S._Emulation
[/quote]

D.h., die speziellen Emulatoren werden zur Verfügung gestellt, die Schachprogramme aus urheberrechtlichen Gründen aber nicht!?
Diese alten Programme sind doch sicher ABANDONWARE,
oder ist dieses Konzept geächtet?

http://de.wikipedia.org/wiki/Abandonware

Mit freundlichen Grüßen
Wilhelm Merz
Parent - By Stefan Brettschneider Date 2011-08-07 17:11
[quote="Wilhelm Merz"]
D.h., die speziellen Emulatoren werden zur Verfügung gestellt, die Schachprogramme aus urheberrechtlichen Gründen aber nicht!?
Diese alten Programme sind doch sicher ABANDONWARE,
oder ist dieses Konzept geächtet?
http://de.wikipedia.org/wiki/Abandonware
[/quote]

Ja richtig, die Programme müsste man auslesen, wenn man die Geräte hat. Das setzt natürlich auch die entsprechende technische Ausstattung voraus.
Ob der Ansatz "geächtet" ist oder nicht (er ist "verständlich") spielt keine Rolle, meines Wissens hat er - wie auch in dem Wiki-Artikel bemerkt - keinen Niederschlag im Urheberrecht gefunden. Aber mit dem MMIV und MMV, die Schöder auf der o.g. Homepage anbietet, hat man ja schon zwei sehr interessante Oldies, die noch dazu ganz schön in Fahrt kommen unter MESS!
Parent - - By Benno Hartwig Date 2011-08-07 08:33
[quote="Heiko"]Gibt es Möglichkeiten ein Schachprogramm von einem Alten Brettgerät zb per Emulator auf einen PC laufen zu lassen?[/quote]Wenigstens könnte man alte PC-Programm auf neuer Hardware laufen lassen.
16-bit-Programme sollte man dabei nicht nehmen, da moderne Prozessoren das 16-bit-Geschäft kaum optimiert, abschnarchend, betreiben.
Aber z.B. Fritz-5.32 aus dem Jahre 1996(?) wäre solch ein Kandidat.
Welche sehr  frühen guten Engines auf 32bit gibt es sonst?
Benno
Parent - - By Heiko D Date 2011-08-07 11:12
@ Stefan:
Danke für deine Ausführungen.
Ich hatte irgendwie gedachte, die Programmieren hätten sich früher mangels Ressourcen "mehr Mühe" gegeben und die Programme wären effizienter :/

@ Benno
Mal schauen, der Genius2 mit dem ich testen wollte ist leider nur 16bit
Ich hab noch ne 32bit GNuChess Version ausgegraben.
Parent - - By Stefan Brettschneider Date 2011-08-07 14:12
Doch doch, die Programmierer haben sich gewiss viel Mühe gemacht. Wenn man sich mit den Lang-Geschöpfen befasst, sieht man auch, dass es wahre Effizienzkünstler sind. Ein Genius kann zwar nicht mehr richtig mithalten, aber z.B. auf iOS ist das Paket unter 1MB. Ich glaube die Spielstärke ist in Relation zur Programmgröße sensationell:-)

Aber was ich sagen wollte, wenn man 1990 ein Programm für einen Brettcomputer entwickelt hat, musste man sich keine Gedanken darüber machen, wie gut die Suche bei z.B. Tiefe 14 Hz. brute force im Mittelspiel ist, weil man diese Suchtiefe praktisch nicht erreichen konnte. Wenn man diese Suche mit ganz anderen Hardwaremöglichkeiten nun doch erreicht, kann das Programm evt. gar nicht (oder nur wenig) davon profitieren. Auch die selektive Suche musste für die damalige Hardware sicher schlank und effektiv programmiert werden. Unter besseren Bedingungen (schnellerer Hardware) fehlt es dann diesen Programmen vereinfacht gesagt an Wissen, um angemessen von Temposteigerungen zu profitieren. Möglicher Weise hätte sich solches Wissen auf langsamen Rechnern negativ auf die Spielstärke ausgewirkt. Deswegen profitieren manche Programme nur unterdurchschnittlich oder nur bis zu einer bestimmten Stärke und dann ist, quasi programmbedingt, Schluss. Dieses "Ende der Fahnenstange" muss man individuell ermitteln, d.h. Programme aus einer Zeit können völlig unterschiedlich von mehr Rechenpower profitieren. Ich glaube, die Programme, die früher stark waren und mit geringer Suchtiefe auskamen, profitieren zunächst stark von mehr Power, bis eine bestimmt (Grenz-)suchtiefe erreicht wird, dann dürften sich auch bei schnellerer Hardware keine nennenswerten Steigerungen mehr messen lassen.

MChess ist sicher ein Programm, was auf einem modernen Prozessor noch Steigerungspotential hat. Aber von Multi-Core profitieren solche Oldies natürlich nicht und auch gigantischer Arbeitsspeicher ist für die Oldies kein Gewinn. So kann man v.a. an der Taktfrequenz (Single-Core) schrauben, den maximalen Speicher für Hash-Tables zuweisen und dann war's das.
Parent - By Benno Hartwig Date 2011-08-07 15:02
[quote="Stefan Brettschneider"]Aber was ich sagen wollte, wenn man 1990 ein Programm für einen Brettcomputer entwickelt hat, musste man sich keine Gedanken darüber machen, wie gut die Suche bei z.B. Tiefe 14 Hz. brute force im Mittelspiel ist, weil man diese Suchtiefe praktisch nicht erreichen konnte.[/quote]Und trotzdem würde mich sehr interessieren, wie gut eine heutige Engine auf schwächster Hardware werkelt (werkeln würde).
z.B. auf einem 386sx mit Windows 98
z.B. auf schnellem Prozessor, aber bei nur 1 Sek/Zug, also 1/300 der Turnierbedenkzeit, die man einem alten Brettrechner geben könnte.
Mich würde nicht überraschen, wie die Engines so auch schon sehr passable Spiele hinbekämen.
Und zwar eher stärker als die alten Haudegen, die für derart schwache Hardware designt waren.
Benno
Parent - By Benno Hartwig Date 2011-08-07 14:45
[quote="Heiko D"]Mal schauen, der Genius2 mit dem ich testen wollte ist leider nur 16bit [/quote]Seinerzeit hatte ich mir mal selbst einen kleinen Benchmark in Delphi geschrieben (1. Part integer-Arithmetik, 2. Part floatingpoint), kompiliert mit Delphi-1 (16 bit, Windows 3.11) und Delphi-4 (32-bit).
Bei Floatingpoint sah damals AMDs K6 gut aus, bei Integer mehr die Intel-Prozessoren.
Bei 16-bit brach es überall natürlich kräftig ein: die Intels sehr kräftig und die AMDs ca. 3 mal (!!!) mehr.

Bei den K6 hatte AMD offenschtlich eine Handvoll Transistoren in eine Prozessorecke geschmissen, die dann noch irgendwie das leidige 16-bit-Geschäft abfackeln sollten. Kompatibilität war gefordert. Irgendwie wenigstens.
=> mit 16bit-Engines wird man heute vermutlich gar nichts(!) von der Leistungsfähigkeit moderner Prozessoren abrufen können!

Interessant war da auch, wie mein 486sx bei Floatingpoint zu kämpfen hatte.
und wie mein da noch nicht entsorgter 286er mühsam einherstampfte, gerade bei Fließkomma.

Benno
Parent - - By Stefan Brettschneider Date 2011-08-07 15:11
[quote="Heiko D"]
Mal schauen, der Genius2 mit dem ich testen wollte ist leider nur 16bit
Ich hab noch ne 32bit GNuChess Version ausgegraben.
[/quote]
Als frühe 32bit-Engines vielleicht:
Gandalf 4.32f
Hiarcs 7.32
Nimzo 7.32
Junior 6 (evt. schon Junior 5?)
(siehe CSS 6/2000, Seite 66 - d.h. in der SSDF-Rangliste)
Parent - - By Stefan Brettschneider Date 2011-08-07 17:04
Hier in der Fritz 5.32-Vorstellung von Peter Schreiner sind noch ältere 32bit-Engines aufgelistet:
http://www.scleinzell.schachvereine.de/p_spielprogramme/fritz532.shtml

Comet A96 (32Bit) von Dr. Ulrich Türke
Crafty 15-20 (32Bit) von Prof. Robert Hyatt
Doctor? 3.0 (32Bit) von Dr. Kraas and Dr. Schrüfer
EXChess 2.50 (32Bit) von Dan Homan

Diese Versionen stammen wahrscheinlich alle aus den Jahren 1997/1998. Für die Prüfung, wie stark solche Programme von der Rechenleistung aktueller Prozessoren profitieren, ist das zweite Problem noch der Bezugspunkt: Die Werte der früheren Listen sind mit den heutigen schwer vergleichbar, da sich die absoluten Werte erheblich nach oben verschoben haben. Wahrscheinlich müsste man ein Programm auf alter und neuer Hardware gegen einen Vergleichsgegner auf neuer Hardware spielen lassen. Der Vergleichsgegner dürfte natürlich nicht so übermächtig sein, dass der Oldie auf neuer Hardware bei null Punkten bleibt. Vielleicht könnte man als Vergleichsgegner einen mit Drosselung wählen, z.B. Shredder mit Einstellung Elo 2100.
Parent - By Benno Hartwig Date 2011-08-07 18:54
'Alte Software auf neuer Hardware' gegen 'neue Software auf alter Hardware' wäre eine Begegnung, deren Ausgang mich interessieren würde.
Dieses Thema wurde hier vor einiger Zeit ja auch schon mal diskutiert.
Aber ist es auch mal durchgeführt worden?
Benno
Parent - - By Martin Hertz Date 2011-08-07 20:15
Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema, was die heutige Hardware den alten DOS-Programmen bringt, und zwar nicht emuliert,
wie z.B. in der DOS-Box, da dies viel zu langsam ist. Aktuell nutze ich einen Subnotebook mit einem 1,7 GHz Pentium M, da dieser Prozessor
für DOS sehr effizient ist. Ein i7 ist nur um den Faktor des Taktes schneller und ein älterer etwa gleich getakteter Atom ist etwa um den
Faktor 5 langsamer. Im Vergleich zu einem 68000 oder 8086 mit 8 MHz laufen die Programme etwa 3500 bis 4000 mal schneller. Leider hat diese
Geschwindigkeit den Nachteil, daß etliche Programme Probleme machen. Einige Programme lassen sich nicht mehr starten oder funktionieren
nicht richtig. Der CM2000/2100 z.B. fängt zwar erst mal an korrekt zu spielen, aber nach kurzer Zeit sind die Rechenvorgänge fehlerhaft.
Bei ColossusX hat man das Problem, daß nur bis Tiefe 12 gerechnet wird, was gerade im Endspiel schon in wenigen Sekunden erreicht wird.
Daher kann man leider nicht mehr alle alten Programme vernünftig testen.

Nach sehr vielen Partien mit unterschiedlicher Hardware gegen Menschen und Testpartien gegen Houdini mit gleicher Hardware muß man doch
feststellen, daß die enorme Geschwindigkeit auch sehr viel bringt, denn mit jedem zusätlichem Ply spielen die Programme zumindest taktisch
genauer und die Beschleunigung reicht etwa für 5 Ply mehr im Schnitt, was bei den, im Verhältnis zu den heutigen Programmen, geringen
Suchtiefen schon einiges ausmacht. Während z.B. der Genius3 noch mit Tiefe 8 kämpft, ist Houdini bei gleicher Hardware schon bei Tiefe 20
angelangt. So gesehen verwundert es nicht, daß die alten Programme so sehr ins Hintertreffen geraten sind, auch wenn Suchtiefe allein nicht
alles ist. Während schwächere DOS-Programme gegen Houdini einfach nur unter gingen, gelang es Programmen wie Genius3, Gideon Pro oder Mchess
auch mal ein Remis herauszuarbeiten was schon eine beachtliche Leistung ist.

Von besonderem Interesse war für mich was diese Geschwindigkeit einem eher schwachen Shannon-B-Programm von damals bringt. Als Testkandidat
diente der Chess Player 2150 (ein früher Vorgänger des Chess System Tal), den es schon auf dem Atari ST oder Amiga gab. Während sich der
CP2150 auf dem 68000 von etwas besseren Spielern locker auseinandernehmen lässt, gelingt dies auf dem Pentium M nicht mehr ohne weieres und
man hat plötzlich einen ernstzunehmenden Gegner vor sich. Also kann klar gesagt werden, daß die alten Programme sehr wohl von der Geschwindig-
keit profitieren, auch wenn es nicht reicht, um mit den heutigen Programmen mitzuhalten. So gern ich mich auch mit den alten Programmen
beschäftige, für Analysen würde ich diese nicht mehr verwenden.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2011-08-07 22:50
[quote="Martin Hertz"]...und zwar nicht emuliert, wie z.B. in der DOS-Box, da dies viel zu langsam ist. [/quote]Um welchen Faktor ist eigentlich die DOS-Box langsamer als ein 'echtes' DOS?
Benno
Parent - - By Martin Hertz Date 2011-08-08 14:52
Laut dem was ich in diversen Foren dazu gelesen habe, entspricht die Emulationsgeschwindigkeit in etwa einem schnellen 80486 oder einem
nicht ganz so schnellen Pentium. Da also ein großer Teil der Rechnenleistung für die Emulation benötigt wird, habe ich die Idee mit der
DOSBox verworfen. Ich kenne zwar nicht den genauen Faktor zu echtem DOS, aber vermutlich gehen so 1 bis 2 Ply an Rechentiefe verloren.
Parent - By Benno Hartwig Date 2011-08-08 20:27
[quote="Martin Hertz"] Ich kenne zwar nicht den genauen Faktor zu echtem DOS, aber vermutlich gehen so 1 bis 2 Ply an Rechentiefe verloren.[/quote]Das würde so einen Faktor zwischen 2 und 4 vermuten lassen.

Das wäre sehr viel, finde ich!
Benno
(Habe schon lange keinen DOS-Rechner mehr verfügbar.
Und habe schon lange nicht mehr vermutet, dass ich das mal zumindest für einen kurzen Moment bedauern könnte)
Parent - By Stefan Brettschneider Date 2011-08-08 15:12
Das wird programmabhängig sein. Mein Eindruck ist, dass z.B. die Rebell-Programme, die Ed Schröder ja größtenteils auf der o.g. Homepage frei zur Verfügung stellt, in der DOS-Box recht träge sind. Hingegen ist mir bei älteren Genius-Versionen 3,4,5 (bei irgendeiner Genius-CD, war es Genius99 oder Gold?, mitgeliefert) keine große Bremswirkung aufgefallen. Allerdings habe ich gerade keinen Rechner mehr, auf dem ich DOS und DOS-BOX vergleichen kann. Auf dem iMac laufen die meisten nicht kopiergeschützten Programme erträglich in der DOS-BOX. Das geht sogar auf dem iPad ziemlich gut!

Die DOS-Box hat auch sehr viele Möglichkeiten zum Experimentieren, evt. muss man verschiedene Parameter ausprobieren, um eine für das gewünschte Programm optimale Performance zu erzielen.
Parent - - By Hans-Juergen Date 2011-08-08 16:42
[quote="Martin Hertz"]
Von besonderem Interesse war für mich was diese Geschwindigkeit einem eher schwachen Shannon-B-Programm von damals bringt. Als Testkandidat
diente der Chess Player 2150 (ein früher Vorgänger des Chess System Tal), den es schon auf dem Atari ST oder Amiga gab. Während sich der
CP2150 auf dem 68000 von etwas besseren Spielern locker auseinandernehmen lässt, gelingt dies auf dem Pentium M nicht mehr ohne weieres und
man hat plötzlich einen ernstzunehmenden Gegner vor sich.
[/quote]
Hallo !
Mir ist nicht klar mit welchem Programm (Chess Player 2150 für PC) Du eigentlich spielst.
Beim Chess Player 2150 muß man höllisch aufpassen ! M.W. gab es den in 2 Versionen: und zwar den Chess Player 2150 von Chris Whittington (Vorgänger des Chess System Tal), der aber nur auf ATARI ST und Commodore Amiga läuft. Nur der Chess Player 2175 (= Chess Champion 2175) von Whittington gab´s für PCs.

Der Chess Player 2150 (Ubisoft) für PCs ist gleich Sargon V, stammt also von Dan und Kathe Spracklen und ist daher kein Vorgänger des Chess System Tal. Chess Player 2150 für IBM PC 386 (Ubisoft) sollte der Sargon V-Version von Activision entsprechen.

Oder gibt es etwa auch einen Chess Player 2150 von Whittington für PCs ??

Gruß
Hans-Jürgen  
Parent - By Martin Hertz Date 2011-08-08 19:04
Hallo,

ich habe von Chris Whittington die DOS Programme Chess Player 2150, Complete Chess System und Chess System Tal aber nicht den
Chess Champion 2175 den es übrigens auch für Atari ST und Amiga gab. Einen Chess Player 2150 der nicht von Chris Whittington
stammt, kenne ich ehrlich gesagt gar nicht. Aber danke für den Hinweis damit es nicht zu einer Verwechselungen kommt.

Ich muß noch etwas zum Beschleunigugsfaktor ergänzen: Der Wert von 3500-4000 ist zwar der typische Faktor für die meisten Programme,
aber es gab auch wenige Ausnahmen bei denen "nur" der Faktor von etwa 2000-2500 erreicht wurde, was ja auch schon ziemlich schnell ist.
Mit einem etwas flotterem PC sind bestimmt Werte von über 10000 möglich.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2011-08-09 08:47
Vor einiger Zeit probierte ich mit VirtualPC und Windows98 mal aus, wie klein die Speicherausstattung sein darf, damit Rybka(4?) noch so einigermaßen läuft.
Und ich meine, es kamen 128MB heraus. 140 MB war aber schon spürbar besser. Welcher Prozessor stammt eigentlich aus der Zeit, in der 128MB für einen 'recht guten Rechner' typisch waren?
Sind ggf andere der heute sehr guten Engines deutlich genügsamer, mögen vielleicht sogar schon mit 64 oder gar noch weniger ganz anständig werkeln ("dann gibts eben kein Hash, was solls?")?
Wie viel Hauptspeicher hatten eigentlich damals die sehr guten Rechner mit 386dx und gar mit 386sx?
Benno
Parent - - By Ludwig Bürgin Date 2011-08-09 09:24
Hallo Benno

Vermute mal,die günstige Hash-Größe ist von der eingestellten Spieldauer abhängig ?

Gruß Ludwig
Parent - By Benno Hartwig Date 2011-08-09 12:28
[quote="Ludwig Bürgin"]Vermute mal,die günstige Hash-Größe ist von der eingestellten Spieldauer abhängig ?[/quote]Wobei bei jeder Spieldauer selbst mit minimalem Hash (oder wenn möglich: gar keinem) eine Spielstärke entsteht, die sehr beachtlich ist. Ich vermute: nur um recht wenige ELO (< 20 ?) unter der vollen Stärke liegt.
Benno
Parent - - By Wolfgang Battig Date 2011-08-09 10:32
[quote="Benno Hartwig"]
...Welcher Prozessor stammt eigentlich aus der Zeit, in der 128MB für einen 'recht guten Rechner' typisch waren?


Ich denke, das war so die Zeit der Pentium II bzw. AMD-K6-Klasse. Mein erster PIII hatte m.W. auch 128 MB, ab da wurde es dann langsam mehr, genug Kleingeld vorausgesetzt...

Zitat:

Wie viel Hauptspeicher hatten eigentlich damals die sehr guten Rechner mit 386dx und gar mit 386sx?


Ist schon soooo lange her
Aus dem Gefühl heraus: 4 MB waren normal, 8 MB schon sehr gut und 16 MB (fast) unbezahlbar...

Gruß
Wolfgang
Parent - - By Heiko D Date 2011-08-10 18:43
@Wolfgang:

beim 386er würde ich sagen viel weniger.
Die 8MB hatte ich erstmals beim Pentium 133 erreicht

@Benno Hartwig: Ich hab hier noch einen Pentium Mobile mit 800Mhz (single Core)
Und würde mich gern an evtl Experimenten mit der Kiste beteiligen falls es zu einem Spielchen kommen sollte und ihr die Hardware für geeignet haltet

@Stefan:
Der Download der MESSGUI  und Co. auf der Website http://www.top-5000.nl/index.htm scheint aber down zu sein Fehler 404

Auf jeden Fall alles sehr interessant für mich. Danke!

mfG
Heiko
Parent - By Stefan Brettschneider Date 2011-08-10 21:03
[quote="Heiko D"]

@Stefan:
Der Download der MESSGUI  und Co. auf der Website http://www.top-5000.nl/index.htm scheint aber down zu sein Fehler 404

Auf jeden Fall alles sehr interessant für mich. Danke!

mfG
Heiko
[/quote]

Oh, diesen "alten Hut" habe ich wieder vergessen sorry! Hier ist der korrigierte Link:
http://www.top-5000.nl/dl/dedicated.zip

 
Parent - By Heiko D Date 2011-08-14 12:39
Huhu,

Ich hab mal 2-3 Spielchen mit dem Uralten CM2100 und dem Wingenius2 gegen Fritz11 probiert.
Kann man das irgendwie mit den uraltengines Automatisieren? Bei längeren Partien ist das manuelle nachspielen doch etwas lästig :/
Evtl sogar per LAN?  Dann kann ich mal sowas in angriff nehmen:

Da der Fritz nur geliehen ist, werde ich wohl auf Houdini 1.5 schwenken
das Teil auf dem kleinen 800Mhz gegen ältere Engines auf ner 3.2HGz CPU. Leider können die mit Multicores nix anfangen ;(

mfG
Heiko
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