Hallo Thomas!
Meine wäre etwas anders gegangen, wenn natürlich auch nach demselben Prinzip, wie es Timo auch schon geschildert hat, der Plan ist ohnehin klar, die Umsetzung in Varianten ist eigentlich nur Handwerk aber die Beweisbarkeit, welche die beste wäre, braucht nach wie vor wahrscheinlich zumindest 2 Partien zwischen 2 Gegnern, und sei es nur um zu überprüfen, wer mit Schwarz länger durchhält.
Weil sowas an einer solchen Stellung immer noch vielleicht auch einen Versuch wert wäre, nach wie vor keine Alternativvariante von mir, nur soviel, ich hab mit den engines nach 15 Zügen eine deutlich deutlichere Bewertung, aber was sagt das schon, und das war ja eigentlich wieder mein Thema.
Jetzt hatte ich schon eine kleine Abhandlung zum Thema Überprüfbarkeit von Varianten und engine- Leistung anhand von Varianten mittels output und eval, ich lass es aber erstmal mal wieder, was die outputs und .pgns angeht, wie Michael Scheidl vielleicht sagen würde, interessiert ja eh wieder keine Sau.
Der Knackpunkt ist, dass man auch moderne engines, auch wenn sie die kompletten 6Steiner als Berechnungsgrundlage haben, anhand solcher einfacher Endspielstellungen eigentlich immer noch ziemlich leicht blamieren kann.
Warum nehmen die Dinger eine doch schon etwas eindeutigere Bewertung 15 Züge später nicht wenigstens im hash mit zurück?
Wenigsten das dürfte man bei allem, was sie sonst so können, doch eigentlich mit heutiger hardware wirklich erwarten, oder?
Mit deiner Variante lässt sich Houdini von seinem ursprünglich so ausgesprochen viel sagenden 0.00 (eine Minute Daueranalyse mit den 5Steiner gtbs) zu 0.07 durch Retroanalyse erweichen, wie blamabel ist denn das aber eigentlich wirklich?
Am Ende meiner erkennt er ja wenigstens doch ziemlich eindeutig, dass es den Bach hinunter geht für Schwarz, nach Retro mit 30 sec./Zug, 2048Mb hash und 12 Kernen kommen in der Ausgangsstellung mit vollem hash aber wieder nur 0.06 heraus.
Jetzt könnte man aber im Sinn gerechter engine- Bewertung ja so argumentieren: 0.00 ist einfach der absolute Selbstfaller an Ausgangsbewertung, alles was nach dem hash- Befüllen mit irgendwelchen Varianten (sprich wirklich irgendwelchen
) als Abweichung davon herauskommt, ist mathematisch betrachtet ja sowieso unendlich viel anders, egal ob unendlich viel höher oder unendlich viel niedriger, es ist einfach unendlich anders bewertet, wenn man die mir einzig korrekt erscheinende Rechnung anstellt, wieviel Prozent ins Positive aus der Sicht der einen oder ins Negative aus der Sicht der anderen Seite ändert sich die eval.
Man darf nicht durch 0 dividieren, ok, dann darf man aber auch nicht 0.00 bewerten, wenn die Stellung nicht absolut eindeutig tot remis ist.
Soviel zu meinen eigenbrötlerischen Versuchen, die engines beim Wort und die eval ernst zu nehmen.
So betrachtet verliert hier einfach Houdinis 0.00 gegen jede andere Bewertung jeder anderen engine, Stocki z.B. fängt mit 0.44 an und kommt nach dem Zurück auf deiner Variante zu 0.68.
Schachlich betrachtet auch ein Armutszeugnis, aber immerhin unendlich viel besser als das Sch...0.00.
Andererseits ist Houdini wenigstens konsequent in seinem Irrtum, wenn man schon der irrigen Ansicht ist, diese Stellung sei Remis, soll man sich da auch auf 0.00 festlegen, wäre ja wenigstens ein klarer halber Punkt, wenn's denn stimmte.
Nachdem's aber nachweislich falsch ist, kommt dem 0.07 als Erkenntnis durch halbwegs aussagekräftige 15 Züge im hash ja wenigstens wieder mathematisch betrachtet eine unendlich hohe Verfielfachung der eval zu, so gesehen wäre Houdini eigentlich unendlich viel weiser geworden als alle, die zunächst schon einen kleinen weißen Vorteil sehen.
Ich geb's einfach wieder mal auf, mich zu wundern, eigentlich ist eh alles längst bekannt, trotzdem wundern sich auch Andere immer wieder mal, hier ist im talkchess z.B. ein gewisser Marek Kwiatkowski mal wieder auf eine Stellung gestoßen, über die man sich eigentlich auch nur wundern kann.
http://www.talkchess.com/forum/viewtopic.php?topic_view=threads&p=418255&t=39963&sid=3c4c6770902b88fce21f68371b38246bBemerkenswert vielleicht auch Don Daileys und Bob Hyatts große Erkenntnisse, die sie daraus fassen.