SWCR: Excel, Tabellendarstellung, Statistiken ...

By Frank Quisinsky Date 2010-06-30 11:43

Hi zusammen,

Bayesian / ELOstat

also wenn ich das richtig deute, gibt ELOstat einen Bonus für Gewinnpartien oder ein Minus für Verlustpartien (je nach Sichtweise).
Läuft also in Richtung "Fussballsystem", zwar nicht so krass aber die Tendenz ist eigentlich deutlich abzulesen

Bayesian schenkt den Remispartien eine höhere Aufmerksamkeit.

Da die Programme immer stärker werden, die Remispartien zunehmen ... macht eher die Vorgehensweise von Bayesian Sinn.

Zumindest das könnte schon mal aus der Tabelle entnommen werden.

Weiter geht es ... melde mich wieder!
Der Link aktuallisiert sich mit, wer die Statistiken ein wenig verfolgen möchte ... mal schauen, habe heute etwas Zeit.

Gruß
Frank

By Frank Quisinsky Date 2010-06-30 12:50 Edited 2010-06-30 12:57

Statistik 1 gibt Auskunft wie langweilig Rybka spielt.
Schnelle Gewinnpartien = Fehlanzeige ... Partien bis zum Matt unter 55 Zügen.
Auch ein Punkt warum ich kein Interesse an die vielen vermuteten Clones habe.

Auffällig die gute Statistik von Thinker ... den habe ich eigentlich passiv im Kopf.

Was klar ist ... die schlechte Statistiken von Komodo / Ktulu ... sind einfach keine Angreifer!

Weitere Unterstatistiken zu Statistik 1 folgen ...

By Frank Quisinsky Date 2010-06-30 13:16

Überlege ob das überhaupt alles Sinn macht.
Wenn ich das alles statistisch auswerte was ich im Kopf habe, werden die Statistiken noch dafür missbraucht um Clone-Vermutungen anzustellen.
Das ist keinesfalls meine Absicht!

By Frank Quisinsky Date 2010-06-30 13:57 Edited 2010-06-30 14:03

Hatte bei der Statistik einen Denkfehler, geschriebenes zu Thinker bitte wieder vergessen.

Aber genau das war mir letztens schon aufgefallen.
Auch die von mir kürzlich beschriebenen Hiarcs 13.1 Kommentare werden aufgrund dieser Statistik deutlicher (Diskussion mit Harald Faber und Kurt Utzinger).

By Ingo Bauer Date 2010-06-30 14:17

Hallo Frank

Am interessantesten an Statistik 1 finde ich, dass Shredder 12 von seinen 800 Partien 852 gewonnen hat. Wahnsinn! Entäuscht bin ich weil diese 107% Quote nicht für Platz 1 reicht.

Selbst wenn das mit den 800 Spielen nicht stimmt, bei gleicher Partienzahl hat R3/4 mit Sicherheit mehr Spiele gewonnen als Shredder.

Gruß
Ingo

By Frank Quisinsky Date 2010-06-30 14:49 Edited 2010-06-30 14:52

Hallo Ingo,

bin am experimentieren.
Mit der Datenbank aller Partien 25.000 und der Datenbank der eigentlichen Ratingliste 8.400 Partien.
Macht im Grunde keinen Sinn Daten aus der Datenbank mit 25.000 Partien zu holen, weil die Anzahl der Partien nicht gleich ist.

Also habe ich das umgestellt.
Hast mich offenbar gerade bei der Umstellung erwischt.

Arbeite ja gerade an der Excel Tabelle.
Nun sollte Statistik 1 aber schon stimmen (ausgehend von der 8.400 Partien Datenbank).

Mal schauen was ich heute noch statistisch festhalte (schnelle Verlustpartien, Endspielstatistiken etc..).

Gruß
Frank

By Günther Höhne Date 2010-06-30 12:22

[quote="Frank Quisinsky"]
@Günter:
Zumindest die Tabelle schaut besser als auf der Webseite aus, oder?
[/quote]

Hallo Frank,

ja das sieht schon gut aus, wie man sieht bringen Farben etwas Leben in die trockene Statistik.

Gruß
Günther

By Frank Quisinsky Date 2010-06-30 16:58 Edited 2010-06-30 17:01

Hi Günther,

so habe begonnen mit den Angriffsstatistiken ...
Folglich kommen die Mittelspielstatistiken und dann Übergang Endspiel und Endspiel Statistiken.

Aus den ersten beiden Statistiken ist ersichtlich dass ...
Hiarcs produziert die kürzesten Partien. Es folgen Junior, Spark, Twisted Logic ... immer in Abhängigkeit zur eigentlichen Spielstärke. Enttäuschend ist Rybka und überraschend Thinker.

Aus der zweiten Statistik könnte die Königssicherheit abgeleitet werden. Klar, dass diese folgen muss wenn die erste auf die Gewinnpartien abzielt.
Stockfish, Spark, Loop und Fruit. Spark überrascht positiv, wie auch Loop und Fruit.
Absolut klar für mich die Ergebnisse von Ktulu, Critter und Komodo. Komodo geht erst im Mittelspiel auf, Ktulu packt seine Stärken im Endspiel aus. Die Eindrücke von Critter bestätigen sich auch. Critter wird im Mittelspiel zulegen, nicht zuletzt aufgrund der Stärken im Umgang mit Bauern ... dann auch im Übergang zum Endspiel.

Die Kombination von Statistik 1 und 2 könnte packendes, spannendes Schach aussagen. Die Engines die hier oben stehen (siehe Gesamtpunktzahl in der Tabelle) werden wahrscheinlich die meisten Fans haben. Denn beim Zusehen warten die Meisten auf schnelle Kombinationen, "Partie-Sensationen".

Spark führt hier vor Stockfish, Thinker und Junior (und drei von meinen vier Favoriten sind drin ... das Computerschach welches ich gerne sehe). Shredder hätte ich hier etwas besser eingeschätzt ... allerdings ist bekannt, dass Shredder taktisch angreifbar ist.

Die Stärke von Thinker habe ich hier bislang noch gar nicht so richtig wahrgenommen. Das wäre jetzt neu für mich.

Mal schauen wie ich jetzt fortfahre ...
Mittelspielstatistik ...

Denke die Statistiken passen auch gut zu den Spielstilbeschreibungen die ich Anfang des Jahres gefertigt hatte.

Mache jetzt mal eine Pause ... überlege mir wie ich die Mittelspielstatistiken aufbaue.

Gruß
Frank

By Hubert Voss Date 2010-06-30 18:49

Hallo Frank,

da du in einigen deiner Beiträge hier und auf der Webseite von www.schach-welt.de auf

die Stärken und Schwächen der verschiedenen Schachprogramme eingehst, den Spielstil

der Programme beschreibst, interessiert mich wie groß dein Schachwissen ist ?

Hast du mal im Schachverein gespielt, eine DWZ oder Elozahl?

Hubert

By Frank Quisinsky Date 2010-06-30 21:55 Edited 2010-06-30 22:05

Hallo Hubert,

ich beschäftige mich seit mehr als 30 Jahren mit Computerschach. Genau gesagt spiele ich seit 33 Jahren Schach. Mit 14 war ich Vereinsmeister in einem sehr kleinen Verein in Neuss. Mit 16 schlug ich GM Vlasitmir Hort als ich Manfred Mädler besuchte ... er war anwesend und spielte 4 Partien gegen mich. 1x gewonnen, 1x remis und 2x verloren. Wobei die Remispartie hatte er mir geschenkt

In diesen 30 Jahren z. B. auch als Beta Tester vieler Programmierer.

Schach im Verein war daher nie wirklich ein Thema für mich. Mein Schwerpunkt lag nicht darin Schach als Mannschaftssport zu betreiben bzw. auf die Jagd nach Punkten zu gehen. Vor ca. 15 jahren spielte ich 2 Jahre in einem Neusser Verein. Das lag aber eher daran, dass das Vereinslokal im Besitz von späteren Familienangehörigen lag. Ich verlor 1 Partien, spielte 2x Remis und gewann 18 andere Partien. Ein halbes Jahr spielte ich ca. 4 Jahre später für einen Verein in der Nähe von Köln die in einer deutlich höheren Liga spielte (weiß gar nicht mehr wie der Verein hieß ... die fragten ob ich Lust hätte ... Barbara Hund bzw. der Vater von Barbara ist dort Trainer. Meine 4 Gegner hatten eine durschnittliche ELO von ca. 2.050 ELO. Ich gewann 1 Partie, spielte 2x Remis und verlor eine Partien (editiert, gerade mal nachgesehen). Ansonsten habe ich gerne gemessen mit Eva Nagrocka oder Manfred Mädler in früheren Zeiten. Gegen Eva habe ich ca. 50 Partien gespielt und erreichte knapp über 50% ... Eva spielte in der Damen-Bundesliga glaube gar in der polnischen Nationalmannschaft. Seinerzeit hatte Eva 2.090 ELO. Gegen 3 Spieler aus dem St. Petersburger Verein erreichte (Verein wurde von meinem damaligen Schachverein zu Turnieren eingeladen, Partnerstadt von Neuss) ich ca. 25% ... Die Spieler spielten durchschnittlich mit 2.350 ELO. Da war auch ca. das Ergebnis gegen FM Rene Borngässer der zu diesem Zeitpunkt ca. 2.425 ELO hatte.

Fällt mir ein ...
War ein waschechter Freibad Meister, über 4 Jahre ungeschlagen ... auf dem riesigen Schachbrett im Schwimmbad

Dort spielte ich im Grunde Schach gegen alle möglichlichen Spieler.
Das hatte mir Spass gemacht denn dort konnte ich der Jugend auch Fussball spielen (was mich mehr interessierte).

Glaube mein Rating aufgrund der 20 Partien im Neusser Verein lag zwischen 2.050 und 1.900 ...
Wie gesagt, ich habe nicht viele offiziellen Partien gespielt. In dieser Zeit hätte ich wohl lieber einen Schachcomputer getestet.

Gegen den Saitek Sparc 20Mhz habe ich viele Turnierpartien gespielt. Waren fast 100 und ich lag bei ca. 65%.

Auf dem ChessBase Server spielte ich mal 60 Partien und erreichte ca. 2.080 ELO (in Anfangszeiten). Mir wurde nachgesagt ich würde Schachprogramme benutzen und spielte seit diesem Zeitpunkt glaube ich nur noch 5 Fun Partien ... von Jahr zu Jahr.

Vermutlich spiele ich gegen Schachprogramme die ich kenne deutlich besser.
Nach meinen Ergebnissen gegen SSEChess, AnMon und Scropio ca. 2.250 ELO.

Allerdings spiele ich hier genauso selten wie im Verein.

Hoffe Deine Frage ist damit beanwortet.
Mehr bekomme ich nicht zusammen ... wie gesagt ... meine Zeit widmete ich mich in der Vergangenheit dem Thema Computerschach und nicht dem Thema Schach im Verein.

Allerdings ...
Ich blitze grottenschlecht ... habe nie Blitzschach trainiert auch nie im Verein.

Ich kann meine Spielstärke nur vermuten ...
Spiele ich längere Zeit nicht schleichen sich Flüchtigkeitsfehler ein. Beschäftige ich mich dann wieder mehr mit Schach spiele ich ca. mit 2.150 ELO zumindest nach der Meinung starker Schachspieler gegen die ich gespielt habe.

Der Trierer Schachverein bot mir an in der dritten Mannschaft zu spielen und die Spieler gegen die ich dort Anfang des Jahres gespielt haben vermuten meine Spielstärke auf über 2.200 (glaube ich aber nicht).

Ach ja Vincent Diepeveen habe ich in Leiden geschlagen (ist ein starker Schachspieler, schon länger her, glaube 1998). Gegen Cock de Corter habe ich 3x gespielt, 1x gewonnen, 2x verloren (glaube er liegt bei 2.300). In Leiden spielte ich gegen Gandalf 4.32h eine Partien blind (3-4 Partien blind bekomme ich hin) und nach 45 Zügen lag Gandalf auf einem Pentium III 733 MHz bei -4. Roland Pfister und ein Redakteur der CSS waren answesend.

Reicht Dir das?

By Hubert Voss Date 2010-06-30 22:53

Ja!

Ich bin beeindruckt.

Das gibt einigen Aussagen von DIR hier mehr Gewicht.

Und danke für die Tests und andern Beiträge.

Cu

Hubert

By Frank Quisinsky Date 2010-07-01 12:35 Edited 2010-07-01 12:43

Hallo Hubert,

so beeindruckend ist das gar nicht. Aber ich hatte nie Lust Schach im Verein zu spielen. Dabei wäre in meiner Jugend zu viel Zeit drauf gegangen. So hatte ich andere Hobbys die mich oft mehr interessiert haben (Verkehrsluftfahrt und Fussball). Mit Manfred Mädler hatte ich einige Kontakte, er war Sponsor von dem kleinen Verein in Neuss in dem ich spielte. Aber auch nur deswegen weil dort Personen waren die sich für Schachcomputer interessierten. Die zogen mich vom Kaufhaus "Horten" in diesen Verein. Im Kaufhaus hielt ich mich oft auf um dort gegen die ausgestellten Schachcomputer anzutreten und reihenweise zu bezwingen (das hatte mir Spass gemacht). Manfred hatte in Düsseldorf einen Schachversand. Ideal war, das zu Fuss von der Brücke aus gesehen wo wir fotografierten es 5 Minuten bis Mädler waren. Glaube mit 16 hatte ich schon über 250 Schachbücher (nicht alle von Mädler) und diese alle verschlungen. Manfred wollte mich unbedingt in den Düsselforfer Verein ziehen aber ich hatte nie ein Interesse daran. Die Bücher wurden regelrecht verschlungen wenn ich mein zweites Hobby nachgegangen bin und mich auf dem Flughafen gelangweilt habe weil nichts passierte (aufregende Maschinen die es zu fotografieren galt).

Auf dem Flughafen selbst bildeten sich unter den Spottern (so schimpfen sich die Leute die sich für Verkehrsluftfahrt interessieren) diveres Gruppen. Irgend wann kauften sie sich Schachcomputer und die eigentlichen Computerschachturniere spielten wir in der Flughafenkantine

Selbst im Fussballverein habe ich alle angesteckt und mit TippKick / Computerschach Turnieren gelockt. Immerhin gesellten sich dann auch aus dem Fussballverein ein paar Spieler zu den Spottern hinzu und kamen zum Flughafen um an Turnieren der Schachcomputer teilzunehmen. Dabei haben wir oft das Fussball-Training geschwänzt.

Selbst heute noch habe ich Kontakte mit einem Piloten aus Kanada. Irgendwann hatte er mal zugeschaut als wir mit Schachcomputer spielten. Monate später kam er wieder und holte aus seinen Pilotenkoffer seinen Schachcomputer raus. Dann sagte er ... so Jungs ... nun zeigt mal was Ihr drauf habt

Er beschäftigt sich immer noch mit den alten Schachcomputern und schreibt mir hin und wieder. Waren schöne Zeiten ...

Gruß
Frank