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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Verbesserungen/Weiterentwicklung von Schachengines noch...
- - By Gerhard Sonnabend Date 2010-03-22 22:26
... sinnvoll ?

Hi to all !

Ich habe (hatte ?) vor diese Umfrage demnächst hier am Board zu starten.

Ich bitte um Mithilfe um diese Fragestellung aktuell und wenigstens zum
Teil sinnvoll (hoffentlich) zu erörtern resp. zu erfragen.

Sicherlich dürfte klar sein, dass man keine Duelle "Mensch" gegen "Maschine"
unter vergleichbaren Bedingungen heutzutage durchzuführen braucht.
Handicap-Games sind (meiner Meinung nach) auch nicht unbedingt eine Sache,
welche auf die Dauer sinnvoll erscheinen, aber wer weis ?

Bisher ist mir eingefallen (für den o.g. Poll):

"Sind Verbesserungen der Schachengines zukünftig überhaupt noch sinnvoll"
(mehrfach Nennungen sollen erlaubt sein)
Code:

01. Ja
02. Ja, für Spiele auf einem Schachserver
03. Ja, für "Analysen eigener Partien"
04. Ja, für "Analysen fremder Partien"
05. Ja, für "Handicap-Games" gegen "Human-Player"
06. Ja, für Spiele "Computer" gegen "Human-Player" (ohne Handicap)
07. Ja, für Engine-Engine-Matches
08. Ja, für Engine-Engine-Ranglisten
09. Ja, da man damit noch immer Geld verdienen kann
10. Ja, weil es Spass macht resp. ein Hobby ist
...
...
19. Nein
20. Ich kann mich nicht entscheiden


Ich hoffe auf viele weitere Ideen/Ergänzungen/Verbesserungen zu diesem Thema.

Viele Grüsse,
G.S.
Parent - - By Axel Caro Date 2010-03-23 07:09
Hallo Gerhard,

meiner Meinung nach sind Verbesserungen (auch der Top-Engines) auf jeden Fall noch sinnvoll!

Als alter Patzer ackere ich gerade die Tigersprung-Arbeitsbücher von Artur Jussupow bzw. seiner Schachakademie durch; und zwar beginnne ich mit den Lehrbüchern zum Überspringen der DWZ-1500-Hürde! Dass manche der Aufgaben mir einige Anstrengungen abverlangen überraschte mich nicht wirklich, dass aber manche der TOP-Progamme mmit angeblich über 3000 ELO ebenfalls mit nicht wenigen Aufgaben Probleme haben, bzw. diese nicht bewältigen können, das erstaunte mich schon sehr. Wir reden hier immerhin von Aufgaben der Schwierigkeitsstufe 1500+ !

Hier nur ein Beispiel das ich später noch gerne um weitere ergänze:



[Event "1500-2-06U05"]
[Site "Pocket_PC"]
[Date "2010.03.21"]
[Round "?"]
[White "Axel Caro"]
[Black "Hiarcs 13"]
[Result "*"]
[SetUp "1"]
[FEN "8/8/4k3/8/8/7p/2K4P/2bn4 w - - 0 1"]
[PlyCount "11"]
[EventDate "2010.??.??"]

1. Kxc1 {0} Ne3 {0} 2. Kd2 {0} Nf1+ {0} 3. Ke1 {0} Nxh2 {0} 4. Kf2 {0} Ng4+ {0}
5. Kg3 {0} (5. Kg1 {0} Kf5 {0} 6. Kh1 {0} Ke5 {0} (6... Kf4 {0} 7. Kg1 {0} Kf3
{0} 8. Kh1 {0} Kg3 {0} 9. Kg1 {0} h2+ {0})) 5... h2 {0} 6. Kg2 {0} *

Immerhin konnte ich diese Zugfolge finden und erkennen, dass die Stellung remis ist. Boliden wie HIARCS oder Rybka erkannten dies nicht. Ähnliches galt neben solcherart Festungen auch für verschiedene Endspieltypen, wo nicht nur die Stellung falsch bewertet wurde, sondern auch noch Verlustzüge gespielt, oder Gewinnzüge nicht erkannt wurden.

Gruß
Axel
Parent - - By Gerhard Sonnabend Date 2010-03-23 07:26
Hallo Axel !

Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Wären die bisher erwähnten Antworten für Dich ausreichend
oder würdest Du noch weitere zur Auswahl stellen ?

Viele Grüsse,
G.S.
Parent - By Axel Caro Date 2010-03-23 08:26
Bin bei der Arbeit - meld mich heut oder morgen Abend noch mal dazu.

Viele Grüße
Axel
Parent - - By Axel Caro Date 2010-03-23 23:29
Hallo Gerhard,

wollte mich doch noch mal melden bevor der Abend vorbei ist!

Du hast ja bereits einige Formulierungsvorschläge bekommen - nichtsdestotrotz ein weiterer Vorschlag: "Für welche Anwendungsgebiete könnten Engine-Verbesserungen von Nutzen sein?"

Mir ist jedoch nicht ganz klar, welche Erkenntnisse aus den statistischen Antwort-Ergebnissen zu gewinnen sein sollen. Angenommen 30% antworten "Für Engine-Engine-Matches". Was sagt mir das? Warum sind hier Verbesserungen sinnvoll bzw. nutzbringend? Nutzbringend für wen (Anwender, Programmierer, Tester, Lernenden, wurde ja alles schon erwähnt)?

Was heißt "verbessern"? Sind ausschließlich engines oder auch GUIs bzw. deren Zusammenwirken gemeint?

Mich persönlich würden die Begründungen zu den einzelnen möglichen Antworten viel mehr interssieren. Z. B. auf die Frage "Welche Verbesserungen würden den Nutzen für die Analyse eigener Partien erhöhen?" Bzw. den Nutzen für Eng-Eng-Matches.

Bei solcherlei Betrachtungen würde ich allerding GUIs nicht ausschließen wollen.

Mir als Lernenden ist z. B. an einer über alle Partiephasen verlässlichen Stellungsbewertung gelegen, die möglicherweise noch mit einer verständlichen, instruktiven Text-Erläuterung qualitativ ergänzt wird.

Hinsichtlich diverser Anwendungsszenarien ist meines Erachtens noch sehr viel Luft nach oben - auch bei den Spitzen-Engines und Spitzen-GUIs. Stefan Meyer-Kahlen hat ja z. B. sehr viel Arbeit in realistische ELO-Spielstärke-Simulation investiert. Mit einigem Erfolg, wie ich finde.

Ich könnte mir auch vorstellen, andere Methoden zur Bewertung von Schachprogrammen zu verwenden. Weg von statistischem, quantitativen (Pseudo-ELO-) Schwerpunkt (der zweifellos auch seine Berechtigung hat), hin zu mehr qualitativ-differenzierten Aussagen. Artur Jussupow hat sich in der Tigersprung-Reihe bzw. den Übungen seiner Schachakademie die Mühe gemacht, für eine große Bandbreite schachlichen Kategorien exemplarische Übungsbeispiele zusammen zu stellen. Die meisten dieser schachlichen Wissensbausteien werden von heutigen Programmen auf höchstem Niveau nahezu fehlerfrei beherrscht (besonders die taktisch geprägten Aspekte wie z. B. Fesselungen, Mattmotive, Doppelangriffe, forcierte Varianten etc.). Ich denke jedoch, dass auf aktuelle Engines noch diverse weiße Flecken auf ihren Wissens-Landkarten haben, die es zu erkunden gilt. Positionell haben diese Programme zwar immens aufgeholt, allerdings ist der schlichte Begriff "Positionsspiel" sicherlich zu generell, um hierzu konkret etwas bewerten zu können. Man könnte hier grobe Oberkategorien in weniger grobe Unterkategorien untergliedern (wie z. B. Wert der Figuren in unterschiedlichen Spielphasen, Zentralisierung der Figungen, schwache Punkte etc.).

Sehr konkrete und sehr bekannte Beispiele wären z. B. Festungen, Pattmotive oder falsche Läufer. Will sagen: Ein alternativer Test-Ansatz könnte sein, zu konkret zu definierenden schachlichen Wissenskategorien (die der Anzahl nach durchaus um die 50-100 liegen könnten) wenige exemplarische Stellungen zu nutzen, um das jeweilige spezifische Wissen/Können der Engines vergleichbar testen zu können.

Das sind aber alles nur etwas unegordnete Gedanken zu später Stunde, die nicht alle einen engen Bezug zu Deiner Fragestellung haben.

Gruß
Axel

PS: Nach so viel Prosa, noch einige Beispiele für Festungen, die aus Sicht eines Meisters von Spielern um die 1500 ELO / DWZ beherrscht werden sollten. Wie schlagen sich die kaum noch zu verbessernden Super-Engines bei diesen Aufgaben auf Patzer-Niveau (EGTB aus)? Weiß am Zug. Alle Stellungen sind remis!







Parent - - By Peter Martan Date 2010-03-24 06:55
Superposting, Axel!

Um meinerseits nicht gleich wieder eine Abhandlung loszulassen, bei mir liest sich sowas irgendwie viel weniger angenehm als bei dir, und um Anderen den Spaß an deinen Stellungen nicht zu nehmen, nur soviel:
Natürlich können sich die engines hier heutzutage auf die tbs verlassen aber dass deshalb die guten alten kommerziellen willürlich Endspielwissen herausnehmen, damit nur ja nicht irgendwas das Spiel unter den standardisierten Bedingungen beeinträchtigt und sie irgendwas dafür Nutzloses herumrechnen, das ist schon irgendwie ein Rückschritt, meiner Meinung nach.
Typisches Beispiel dein 3. Diagramm und der gute alte Fritz: 10 kann's noch, 11 nicht mehr und 12 auch nicht.
Auch z.B. unser aller geschätzter Shredder bekleckert sich nicht mit Ruhm, die freeware- engines machen's eher besser.
Parent - - By Axel Caro Date 2010-03-24 22:06
Hallo Peter,

danke für die Blumen, zu viel der Ehre...  Schön, dass Du den "alten Fritz" mal wieder hast zu Ehren kommen lassen!

Zugegebenermaßen sind die Beispiele - da 4-6 Steiner - nicht wirklich ideal geeignet, um mein Anliegen zu illustrieren. Aber Du hast ja den Finger in die Wunde gelegt: Die Engines werden vorrangig auf inzestiöse ELO-Performance optimiert, wobei grundlegende Wissensbereiche mitunter sträflich vernachlässigt werden. Eine Sache ist es, in Stellungen wie den dargestellten, den richtigen Zug zu finden, eine andere, die Stellung zutreffend (also mit 0.00) zu bewerten. Dazu zur Abwechslung mal ein Beispiel mit mehr als 6 Steinen:



1...Sc7 mit folgendem Sxb5 wird von den meisten Programmen gefunden, aber wenige bewerten hier annähernd richtig. Nicht einmal der sonst sich in Endspielgewässern wohlig tümmelnde Stockfish. Zur Ehrenrettung aktueller kommerzieller Engines sei gesagt, dass Fritz 12 hier anfänglich immernin um die 0.xx bewertet.

Ich reite deshalb etwas hartnäckiger auf diesem Aspekt der für Anfänger und fortgeschrittene Anfänger so misslichen Engine-Mängel herum, da ich beim Durchackern der Tigersprung-Arbeitsbücher kontrollieren möchte, ob von mir gefundene Alternativlösungen (die Jussupow nicht explizit aufgeführt hat) ebenfalls als richtige Lösungszüge bewertet werden könnten.

Ein weiteres Beispiel (diesmal mit Zugfolge), bei dem Fritz 12 wiederum der erste ist, der den Durchblick zu haben scheint (für einige Sekunden eine Bewertung von 0.xx - dann allerdings wie manch andere Engine unzutreffend -3.xx):

Event:
Ort:
Datum:

Weiss:
Schwarz:

Ergebnis
Board


Kurios wird's, wenn eine so erprobte Koryphäe wie HIARCS 12 in einem einfachen Bauernendspiel (3-Steiner) versagt (Schwarz am Zug):



und mit 1...Kf1 2.Kh2 Kf2 3.Kh1 Kf1 4.Kf2 und Stellungswiederholung oder gar mit 4...g3?? den Sieg verschenkt.

Der Fairnis halber wird man aber konstatieren müssen, dass es sich hierbei um einen Bug handelt und nicht um fehlendes Wissen. Gerade HIARCS zeichnet sich ja durch eine über alle Partiephasen ausgewogene Qualität aus, die über lange Jahre mit stetiger Anreicherung des Wissensschatzes ausgebaut wurde. Mark ist bereits über den Bug informiert:

http://www.hiarcs.net/forums/viewtopic.php?p=42276#42276

Kurz und gut: Für gewisse (meine derzeitigen) Zwecke ist mir ein verlässlicher Allrounder als Engine lieber, als ein hochgezüchtetes ELO-Monster, das mich bei "unberechenbaren" Situationen im Regen stehen lässt.

Gruß
Axel

PS: ...und schreib bitte weiter so, wie es Dein Stil ist. Auch wenn ich ebenfalls nicht immer folgen kann und mir nicht sicher bin, ob es an meiner Auffassungsgabe liegt oder mitunter auch daran, dass das von Dir Geschriebene hier und dort lediglich andeutet, was Du vor- und nachgedacht hast (und was Dir demnach klarer ist, als dem Leser), oder auch daran, dass Du die Wahrheit (Deine Erkenntnisse) vereinzelt eher zu umkreisen oder den Leser mit auf die Reise Deiner Gedanken-Entwicklung zu nehmen scheinst: Bleib dabei! Dem Forum, uns würde damit ein bunter Fleck auf der Landkarte der Computerschach-Hobbyisten verloren gehen.

PS2: Obiger Satz kann unzweifelhat dahingehend interpretiert werden, dass auch ich mit dem "Talent" bandwurmartiger Satzkonstruktionen "gesegnet" bin! 
Parent - By Peter Martan Date 2010-03-25 06:33
[quote="Axel Caro"]
PS: ...und schreib bitte weiter so, wie es Dein Stil ist. Auch wenn ich ebenfalls nicht immer folgen kann und mir nicht sicher bin, ob es an meiner Auffassungsgabe liegt oder mitunter auch daran, dass das von Dir Geschriebene hier und dort lediglich andeutet, was Du vor- und nachgedacht hast (und was Dir demnach klarer ist, als dem Leser), oder auch daran, dass Du die Wahrheit (Deine Erkenntnisse) vereinzelt eher zu umkreisen oder den Leser mit auf die Reise Deiner Gedanken-Entwicklung zu nehmen scheinst: Bleib dabei! Dem Forum, uns würde damit ein bunter Fleck auf der Landkarte der Computerschach-Hobbyisten verloren gehen.
[/quote]

Es sei mir verziehen, diesen deinen Satz noch einmal in all seiner Kürze und Würze zu zitieren, ich plane ferner auch noch, ihn bei passenden Gelegenheiten vielleicht hin und wieder parat zu haben. Für zu Hause wird er mir sicher auch als kleines Portfolio des Verständnisses und der Anerkennung gute Dienste leisten.
Hiermit verleihe ich dir den Orden für besondere Verdienste um das Schachspiel mit Worten.

Deine Stellungen sind wieder gute Beispiele.
Beides einfach nur eine blockierte Stellungen, ich würde gar nicht hochtrabend von Festungen reden, beim zweiten ist es natürlich auch wieder eine Frage der Table- oder Bitbases.
Fritz 12 mit seinem Endspielturbo, bei dem der 6-Steiner nach der Zugfolge, die in der Ausgangsstellung angedacht wird, offenbar nicht explicit dabei ist

8/8/8/1R6/7p/3k1r2/7P/n5K1 w - - 0 1

Analysis by Deep Fritz 12:

1.Tb4 Sc2 2.Txh4


2... Se3 3.h3 Ke2 4.Th7 Tg3+ 5.Kh1 Sf5 6.Ta7 Kf2 7.Ta2+ Kf3 8.Ta3+ Se3 9.h4 Tg8 10.h5 Tg5 11.h6 Th5+ 12.Kg1 Tc5 13.Kh2 Td5 14.Kg1 Td1+ 15.Kh2 Td6
  =/+  (-0.48)   Tiefe: 26/41   00:00:00  571kN, tb=99

erkennt das Remis nach dem ersten Zug deiner Variante
1.Tb4 h3 sofort:

Analysis by Deep Fritz 12:

2.Tb1 Ke2 3.Tb2+ Ke3 4.Tb1 Tf8 5.Txa1 Tg8+ 6.Kf1 Kd4 7.Ta4+ Kd3 8.Ta3+ Ke4 9.Txh3
  =  (0.00)   Tiefe: 26/39   00:00:21  35299kN, tb=102635

Dass er dann als Schwarzer eher gleich den h-Bauern hergibt, beweist ebenfalls, dass er den entscheidenden 6Steiner nicht habend, auf die entsprechenden folgenden 5Steiner hinrechnet.

Bei der esten Stellung hilft ihm leider auch sein Turbo nicht viel bei der Bewertung, wie du schon gesagt hast, ist er nur kurz ahnungsvoll:

Neue Partie
8/5k1p/4n1pP/1P1K2P1/3B4/6P1/8/8 b - - 0 1

Analysis by Deep Fritz 12:

1...Sc7+ 2.Ke5 Sxb5 3.La1 Sd6 4.Kf4 Se4 5.g4 Sf2 6.Ld4 Sxg4 7.Ke4 Se3
  +/=  (0.32)   Tiefe: 11/19   00:00:00  195kN
...
1...Sc7+ 2.Kc4 Sxb5 3.Kxb5 Kg8 4.Kc5 Kf8 5.Kd6 Ke8 6.Ke6 Kf8 7.Lg7+ Kg8 8.Lc3 Kf8 9.Lb4+ Kg8 10.Kd5 Kf7 11.Lc3 Kf8 12.Kd6 Kf7 13.Lg7 Kg8 14.Le5 Kf7 15.Kd7 Kf8 16.Lc3
  +-  (2.42)   Tiefe: 40/45   00:01:14  167mN, tb=63083
Parent - - By Peter Martan Date 2010-03-23 10:23
Hallo Axel, danke auch, da hab ich wieder eine Entschuldigung für neuerliche Perseverationen meinerseits in diese Richtung.

Hallo Gerhard:

Ja, wenn man wieder etwas damit aufhört, das Schach als solches an die engines anzupassen und wieder etwas mehr versucht, die engines ans Schach, wie es Menschen spielen zu ihrer Unterhaltung, als Sport und Wissenschaft von Menschen für Menschen erdacht.

Glaubt man nämlich mehr und mehr, es sind nur diejenigen Stellungen, die die engines schon ziemlich sicher ab einem gewissen hardware- Zeit- Niveau remis ausspielen gegeneinander, für die Weiterentwicklung interessant, sind keine wesentlichen Fortschritte mehr abzusehen.

Du könntest daher als Zusatzfrage z.B. noch aufnehmen: sollte man vielleicht absichtlich als user, als Tester und als Programmierer gerade diejenigen Stellungen, wie sie auch hier gerade wieder gezeigt wurden, zu Weiterentwicklungsversuchen verwenden, sei es mit Stellungstests, mit gezielten Buchvorgaben in Mensch- Maschine- Team- Partien (auf servern und sonstwo) und vielleicht sogar in Hinblick auf Ranglisten- matches eng-eng?
Parent - - By Gerhard Sonnabend Date 2010-03-23 11:47
[quote="Peter Martan"]
Hallo Axel, danke auch, da hab ich wieder eine Entschuldigung für neuerliche Perseverationen meinerseits in diese Richtung.

Hallo Gerhard:

Ja, wenn man wieder etwas damit aufhört, das Schach als solches an die engines anzupassen und wieder etwas mehr versucht, die engines ans Schach, wie es Menschen spielen zu ihrer Unterhaltung, als Sport und Wissenschaft von Menschen für Menschen erdacht.

Glaubt man nämlich mehr und mehr, es sind nur diejenigen Stellungen, die die engines schon ziemlich sicher ab einem gewissen hardware- Zeit- Niveau remis ausspielen gegeneinander, für die Weiterentwicklung interessant, sind keine wesentlichen Fortschritte mehr abzusehen.

Du könntest daher als Zusatzfrage z.B. noch aufnehmen: sollte man vielleicht absichtlich als user, als Tester und als Programmierer gerade diejenigen Stellungen, wie sie auch hier gerade wieder gezeigt wurden, zu Weiterentwicklungsversuchen verwenden, sei es mit Stellungstests, mit gezielten Buchvorgaben in Mensch- Maschine- Team- Partien (auf servern und sonstwo) und vielleicht sogar in Hinblick auf Ranglisten- matches eng-eng?

[/quote]

Sollte ich Punkte auflisten, so danke ich Dir für Deine Ausführungen.
Bei Verwendung einer Skala, wie es Ingo vorschlägt, wirds schwieriger.

Viele Grüsse,
G.S.
Parent - By Peter Martan Date 2010-03-23 11:54
Warum wird's bei einer Skala schwieriger?
Auf einer Skala von eins bis zehn kriegen alle Versuche, die nur testen, was die engines schon alle gleich gut können, eine 0 und alle, die testen, was verschiedene engines noch verschieden schlecht können, eine 10.
Parent - - By Reinhard Scharnagl Date 2010-03-23 08:50
Was ist denn hier bitte eine Verbesserung? Aus Konsumentensicht wird es immer in die Richtung gehen: her mit neuen Programmen, im Engine-Kampf anderen Engines überlegen, dazu gratis und komfortabel zu bedienen. Aus Programmierer-Sicht ist anderes wichtiger: Erprobung und Besprechung auch grundsätzlich neuer Verfahren (die natürlich nicht sofort auf Top-Level loslegen würden), Integration weiterer gängiger Varianten und Geometrien wie etwa des 10x8-Schachs, Etablierung einer dieses umfassenden multi-OS GUI etwa auf der Basis von Qt, Schaffung einer sachlichen, Kinderei-freien Diskussionsplattform in Landessprache, Schutz vor Klon-Programmen durch eine zertifizierende Ombudsstelle, um Trittbrettfahrer vollständig ignorieren zu können, und Schluss mit dem eitlen Verschenken wertvollen geistigen Eigentums.
Parent - - By peter struwel Date 2010-03-23 09:54
alles total falsch!

denn,

jetzt mal unabhängig vom schach sollten entwickler nur das entwickeln was der kunde wirklich braucht!

bitte jetzt sehr tief nachdenken und nicht sofort drauf antworten, dann fallen einem sehr sehr viele beispiele dazu ein!
Parent - - By Reinhard Scharnagl Date 2010-03-23 11:52
Werbung besteht unter anderem darin, selbst dem Kunden, der schon hat, was er braucht, einzureden, das dies veraltet sei, langweilig, und nicht mehr konkurrenzfähig zu neuen Sachen auf dem Markt. Insofern ist kaum ein Kunde jemals objektiv, was seinen wirklichen Bedarf angeht.

Zum anderen nimmt man besonders dann auf Kunden Rücksicht, wenn das Produkt durch sie einen lohnenden Ertrag bringt. Nur, so sieht die aktuelle Engine-Szene leider gar nicht aus. Insofern sind mir persönlich die Wünsche solcher Gratis-"Kunden" solange gleichgültig, wie diese nicht mit meinen eigenen Vorstellungen (als Entwickler) harmonieren.
Parent - - By Peter Martan Date 2010-03-23 12:13 Edited 2010-03-23 12:22
Immer wieder staune ich, wie Leute, die ich überhaupt nicht kenne, Sachen völlig anders formulieren, immer wieder auch offenbar völlig gleichzeitig mit mir, und ich lese dann erst, was ich selbst gerade ganz anders geschrieben habe, unmittelbar darüber, so, dass ich mir denke, eigentlich hätte ich es selber gar nicht soviel anders schreiben müssen und es hätten dennoch wahrscheinlich viele Leute, die uns beide überhaupt nicht kennen, so ziemlich das gleiche gelesen und verstanden.
Vielleicht gehen die Bedürfnisse der Programmierer und die der Kunden gar nicht so weit auseinander?
Parent - - By Michael Waesch Date 2010-03-23 12:28
Zitat:

Vielleicht gehen die Bedürfnisse der Programmierer und die der Kunden gar nicht so weit auseinander?


Das würde ich nicht behaupten wollen.

Kunde: Ich will ein Programm, wo möglichst viel drinsteckt, all meine Wünsche erfüllt - und nichts kostet.

Programmierer: Ich will möglichst nichts arbeiten, aber trotzdem jede Menge Kohle verdienen.

Nun, ich denke, weiter auseinander geht es nicht - und selbst wenn wir für "Programmierer" eine "Firma X" setzen, sieht´s auch nicht viel anders aus.

Firma-X: Wir wollen so wenig wie möglich arbeiten und so wenig wie möglich Kosten produzieren, aber jede Menge Kohle machen. Sinnvolles gibt´s nicht, denn wir produzieren, was die dumme Masse haben will - und uns den höchst nur möglichen Gewinn garantiert.

Mike
Parent - - By Reinhard Scharnagl Date 2010-03-23 12:56
[quote="Michael Waesch"]Programmierer: Ich will möglichst nichts arbeiten, aber trotzdem jede Menge Kohle verdienen.[/quote]
Na ja, nicht jeder Hobbyprogrammierer hält sich für einen Weltkonzern. Mancher von ihnen wäre sicher schon mit einer vernünftigen Wertschätzung seiner Arbeit zufrieden, die ihm gestattete, seine Produktionsmittel leichter zu refinanzieren. Gelegentlich renovierte Hardware, aktuellere Entwicklungswerkzeuge und ein höflicher Umgangston in Foren könnten seine innere Motivation gelegentlich spürbar verbessern.
Parent - By Michael Waesch Date 2010-03-23 13:51
Kein Widerspruch. Gönne ich jedem. Leider sieht die Welt aber deutlich anders aus.

Mike
Parent - By Peter Martan Date 2010-03-23 12:07
Da brauch ich aber nicht sehr lang und tief drüber nachzudenken und komm auch so gleich drauf:
Der Kunde braucht nix, was er gratis haben kann, zu kaufen, ist also nur in den Sachen Kunde, wo es was zu kaufen aber nicht gratis  gibt.
Wird software zum Verkauf weiterentwickelt, muss man nach anderen Kundenbedürfnissen Ausschau halten, als danach, welche engine welche andere mit immer wieder denselben Vorgabestellungen häufiger schlägt oder besser gesagt, weniger häufig remis spielt.
Was die Zahl dieser Kundenbedürfnisse angeht, fallen mir soviele ein, wie Stellungen beim Schach. Manche ähneln einander mehr, andere weniger.
Parent - - By Gerhard Sonnabend Date 2010-03-23 10:10
[quote="Reinhard Scharnagl"]
Was ist denn hier bitte eine Verbesserung? Aus Konsumentensicht wird es immer in die Richtung gehen: her mit neuen Programmen, im Engine-Kampf anderen Engines überlegen, dazu gratis und komfortabel zu bedienen. Aus Programmierer-Sicht ist anderes wichtiger: Erprobung und Besprechung auch grundsätzlich neuer Verfahren (die natürlich nicht sofort auf Top-Level loslegen würden), Integration weiterer gängiger Varianten und Geometrien wie etwa des 10x8-Schachs, Etablierung einer dieses umfassenden multi-OS GUI etwa auf der Basis von Qt, Schaffung einer sachlichen, Kinderei-freien Diskussionsplattform in Landessprache, Schutz vor Klon-Programmen durch eine zertifizierende Ombudsstelle, um Trittbrettfahrer vollständig ignorieren zu können, und Schluss mit dem eitlen Verschenken wertvollen geistigen Eigentums.
[/quote]

Danke für Deinen Beitrag.
Welche weiteren Fragen soll (könnte) ich für den geplanten Poll nun stellen ?

Viele Grüsse,
G.S.
Parent - By Reinhard Scharnagl Date 2010-03-23 11:54
Vielleicht sollte man eine zweigeteilte Umfrage starten, jeweils aus Entwickler- und aus Nutzersicht.
Parent - - By Ingo Bauer Date 2010-03-23 10:14
Hallo Gerhard

Zunächstmal solltest du die Frage weit weniger tendenziell gestallten. Mit der Frage beeinflußt man die Antworten.

Auf dieschnelle sollte aus "Sind Verbesserungen der Schachengines zukünftig überhaupt noch sinnvoll" ein "Sind zukünftige Verbesserungen von Schachengines nötig?" machen, aber vielleicht findet jemand anderes noch eine bessere Formulierung.

Dann sind deine Unterpunkte auch beeinflussened. Idealer weise machst du eine Skala von 1 bis 10, wobei 10 am wichtigsten ist, und läßt die Leute nur an einer Skala abstimmen (Zusatzfragen warum sie sich so entscheiden kannst du später stellen).

Dann ist das hier der völlig falsche Ort so etwas zu entscheiden. Hier ist nicht mal Ansatzweise der durchschnittliche Programmkäufer vorhanden - sobald sich jemand im Internet für ein Computerschachforum das erste mal interessiert, ist er schon nicht mehr Durchschnitt - Ich würde einer Befragung hier also eine große Lastigkeit zugunsten einer Weiterentwicklung unterstellen wollen. Aber gut, vielleicht willst du ja genau das wissen.

Gruß
Ingo
Parent - - By Ingo Bauer Date 2010-03-23 10:47
[quote="Ingo Bauer"]

Auf dieschnelle sollte aus "Sind Verbesserungen der Schachengines zukünftig überhaupt noch sinnvoll" ein "Sind zukünftige Verbesserungen von Schachengines nötig?" machen, aber vielleicht findet jemand anderes noch eine bessere Formulierung.

Dann sind deine Unterpunkte auch beeinflussened. Idealer weise machst du eine Skala von 1 bis 10, wobei 10 am wichtigsten ist, und läßt die Leute nur an einer Skala abstimmen (Zusatzfragen warum sie sich so entscheiden kannst du später stellen).
[/quote]

Noch besser: "Wie beurteilen sie eine weiter Verbesserung von Schachprogrammen?", das vermeidet mein "nötig" (was auch tendenziell ist) und läßt alles offen für eine Skala von 1 bis 10.

Gruß
Ingo
Parent - By Gerhard Sonnabend Date 2010-03-23 11:44
[quote="Ingo Bauer"]
Noch besser: "Wie beurteilen sie eine weiter Verbesserung von Schachprogrammen?", das vermeidet mein "nötig" (was auch tendenziell ist) und läßt alles offen für eine Skala von 1 bis 10.
[/quote]

Vielen Dank, Ingo.
Parent - - By Ulrich Harm Date 2010-03-23 10:38
Ich würde für mich die Frage mit "Ja" beantworten für folgende Punkte :

Punkt 05 :  => Bessere Simulation menschlicher Gegner im Handycap- und Sparring-Modus

Punkt 07 :  => spannende Engine-Engine Matches sind für mich immer noch reizvoll, wenn
                    Partien auf hohem Niveau mit interessanten Spilstilen zu sehen sind.


Bei den Punkten 03 und 04 bin ich eher unentschlossen, da ich denke, dass heute mit Rybka 3
und weiteren extrem starken (Analyse-) Engines (Shredder 12, Stockfish 1.6.2 u.a. ;
=> wer will, kann natürlich auch noch Firebird / IvanHoe etc. mit dazunehmen ) bereits
Werkzeuge vorhanden sind, die für meine Zwecke (und vermutlich auch für stärkere Spieler)
weit mehr als ausreichend sind. Was mich angeht, so bringen diese extrem starken Engines
bereits so viel an Analyse-Performance (und nicht nur im taktischen Bereich !), dass da eigentlich
kaum noch Wünsche offen bleiben !

Wichtiger für die Zukunft scheint mir da eher noch zu sein, dass die jeweiligen Engines und GUIs einige besonders
ausgefeilte Analyse-Features unterstützen wie interaktive Analysen (Persistant Hash etc.), wo der
jeweils analysierende Spieler jederzeit eigene "Ideen" in Form von Varianten mit einbringen kann, die
dann vom Programm automatisch vertieft in die Berechnungen mit einbezogen werden.
Auch Triple-Brain (=> ist in der Shredder-Classic 4 - GUI dankenswerterweise bereits integriert) oder
Monte-Carlo - Verfahren für bestimmte Stellungstypen (=> geht zwar schon unter Fritz 11 mit GUI-Update
und Rybka 3, hat mich dort aber von der Ausführung her noch nicht wirklich überzeugt) sind da evtl. noch
weitere interessante Möglichkeiten.

Ansonsten denke ich aber, dass da für den normal - sterblichen Schachspieler bereits heute kaum noch Wünsche
bzgl. der Analyse-Performance offen bleiben. Starke Spieler können ja dann die Spitzenprogramme auch auf schnellen
Quad-Rechnern mit 64-Bit - System, grossen Hash-Tabellen und leistungsfähigen Eröffnungsbüchern- und Endspiel-DB
verwenden. Ich denke nicht, dass hier Programme, die nochmals 50 oder 100 Elopunkte draufsatteln, da noch entscheidende
Verbesserungen für die praktischen Analysemöglichkeiten bringen werden, die nicht auch heute (in 99 % der Fälle) schon
bei Nutzung modernster Techniken zu erreichen sind.

Alle anderen aufgeführten Möglichkeiten der Nutzung stärkerer Engines würde ich für mich bzgl. des Sinnes der Verwendung
mit einem klaren "Nein" antworten. 

     Gruss Ulrich
________________ 
Parent - By Gerhard Sonnabend Date 2010-03-23 11:45
Auch Dir vielen Dank Ulrich !
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2010-03-24 01:31
Hi,

gerade im GUI Bereich gibt es noch super interessante Verbesserungsmöglichkeiten. Ich erinnere mich noch an die Liste als ich mit Arena aufgehört habe. Was wurden da nicht alles für Engine Optionen aus dem Boden gestampft. Und das Ende der Fahnenstange war noch lange nicht erreicht. Zumal das alles hätte noch ein bissel übersichtlicher angeordnet werden müssen (Menüsystem von Arena). Bevor ich dann mal jemanden von den ganzen Ideen erzählt habe kam dann ... aber Arena ist doch fertig, was soll denn noch da rein

Und Martin setzte um was das Zeug hielt und machte dann immer noch alles einen Tick besser als gedacht.

Lange Rede:
Nur weil wir vielleicht heute denken dass alles vorhanden ist, ist noch lange nicht alles vorhanden. Als vor Jahren Nimzo 2000 kam oder Genius GUI etc.. dachten wir auch ... ein Wahnsinn. Da dachte noch keiner an Engine-Engine weil der Autoplayer in aller Munde war, etc..

Gerade im Analysebereich kann noch so viel getan werden, keine GUI kommt hier mit Möglichkeiten daher die als fertig betrachtet werden können.

Vieleicht heute nicht vorstellbar aber ich denke das wird kommen ist folgendes:

Teile von Engine Sourcen werden als Module von der SCHACH GUI angeboten. Der User kann diese dann zusammensetzen mit ein paar Klicks und sich seine eigene Engine erstellen. Kann dann Spielstiele kreieren etc.. Das klingt abenteuerlich aber ich denke in ein paar Jahren ist das alles machbar.

Es gibt wirklich hunderte von Ideen die interessant sind.
Und ob wir das dann brauchen oder nicht ist dann wieder eine andere Frage.

Brauchen wir alles von Arena, Fritz oder Shredder GUI, von ChessBase, Aquarium oder von einem Virenscanner?

Es wäre z. b. auch interessant sich die GUI selbst zu bauen.
Benötige ich keine Schachserver Funktionen dann schalte ich das ab und die GUI startet ohne Schachserver Funktionen. Schalte alles ab was ich nicht benötige und die GUI kommt dann nach meinem Geschmack um die Ecke.
Etc., etc..

Gruß
Frank
Parent - By Ralf Badera Date 2010-03-24 10:38
[quote="Frank Quisinsky"]
Hi,

gerade im GUI Bereich gibt es noch super interessante Verbesserungsmöglichkeiten. Ich erinnere mich noch an die Liste als ich mit Arena aufgehört habe. Was wurden da nicht alles für Engine Optionen aus dem Boden gestampft. Und das Ende der Fahnenstange war noch lange nicht erreicht. Zumal das alles hätte noch ein bissel übersichtlicher angeordnet werden müssen (Menüsystem von Arena). Bevor ich dann mal jemanden von den ganzen Ideen erzählt habe kam dann ... aber Arena ist doch fertig, was soll denn noch da rein
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Fertig im Sinne von "alle Anwender finden 99% der von ihnen benötigten und gewünschten Funktionen in dem Programm"? Sehe ich genau so.
[quote="Frank Quisinsky"]
Gerade im Analysebereich kann noch so viel getan werden, keine GUI kommt hier mit Möglichkeiten daher die als fertig betrachtet werden können.

Vieleicht heute nicht vorstellbar aber ich denke das wird kommen ist folgendes:

Teile von Engine Sourcen werden als Module von der SCHACH GUI angeboten. Der User kann diese dann zusammensetzen mit ein paar Klicks und sich seine eigene Engine erstellen. Kann dann Spielstiele kreieren etc.. Das klingt abenteuerlich aber ich denke in ein paar Jahren ist das alles machbar.
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Interessanter Ansatz. Dürfte schwierig in der Umsetzung werden.
[quote="Frank Quisinsky"]
Es gibt wirklich hunderte von Ideen die interessant sind.
Und ob wir das dann brauchen oder nicht ist dann wieder eine andere Frage.

Brauchen wir alles von Arena, Fritz oder Shredder GUI, von ChessBase, Aquarium oder von einem Virenscanner?
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Irgendwo habe ich mal gelesen, dass bei großen Programmen wie Office ca. 90% der Anwender nur 10% der Funktionen verwenden. Aber jeder eben andere 10%.
Anhand der trägen Weiterentwicklung der Schach-GUIs, egal ob Chessbase, ChessAssistant oder auch Shredder, meine ich erkennen zu können, dass eine gewisse Sättigung an Funktionalität vorhanden ist. Sinnvolle Erweiterungen für die Masse sind offenbar schwer zu finden.
[quote="Frank Quisinsky"]
Es wäre z. b. auch interessant sich die GUI selbst zu bauen.
Benötige ich keine Schachserver Funktionen dann schalte ich das ab und die GUI startet ohne Schachserver Funktionen. Schalte alles ab was ich nicht benötige und die GUI kommt dann nach meinem Geschmack um die Ecke.
Etc., etc..

Gruß
Frank
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Das läuft wieder auf die Philosophiefrage hinaus: Was will ich haben? All inclusive oder nur ein Grundgerüst, das ich mir mit Plugins, Extensions, Add-Ons und wie das noch so toll heute heißt, persönlich anpassen kann, ohne überflüssigen, nicht benötigten Schnickschnack mit mir herum zu schleppen.

MfG,
Ralf
Parent - - By Peter Martan Date 2010-03-24 11:25
[quote="Frank Quisinsky"]
Teile von Engine Sourcen werden als Module von der SCHACH GUI angeboten. Der User kann diese dann zusammensetzen mit ein paar Klicks und sich seine eigene Engine erstellen. Kann dann Spielstiele kreieren etc.. Das klingt abenteuerlich aber ich denke in ein paar Jahren ist das alles machbar.
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Ja, Frank, das sind Ideen ganz nach meinem Geschmack.
Ich war vor kurzem durch Convekta- IDEA neu ins Schwärmen gekommen, was man in einer GUI alles an vorhandenen verschiedenen engines vernetzen könnte, ohne gleich die Kabel oder das Internet zum Glühen zu bringen.
Es bräuchten ja nicht gleich alle einzelnen Rechner, die an einer gemeinsamen GUI hingen (ich hab das so wie du früher auch immer grammatikalisch weiblich gesehen, von deutsch Oberfläche her wahrscheinlich, logischer wäre eigentlich schon sächlich für interface, just wurscht, von dir insipiriert, sag ich auch mal wieder die GUI) auch in einen gemeinsamen hash arbeiten, das ist dann was für die Netzwerk- Generationen nach den jetzigen, dann würde man aber auch keine Cluster mehr brauchen.
Es wäre aber auch schon ein großer Schritt für mich, würden die von den einzelnen engines und Rechnern angebotenen Varianten den über's GUI vernetzten anderen engines mit Bewertungen zurückgemeldet werden.
Sozusagen ein erweiterter MV- Modus mit Netzwerk- Gegencheck, Shredder's Triple Brain funktioniert lokal vielleicht gar nicht soviel einfacher, was weiß man?
Parent - By Michael Waesch Date 2010-03-24 11:39
Auch wenn man aufgrund der sich weiterentwickelnden Technologie und Technik ins Schwärmen kommen mag, darf man nicht vergessen, daß die Zukunft sicher nicht besser wird, als es die Gegenwart ist. Da sind schon mächtige finanzielle Interessen vor - und zwar überall, nicht nur im Schach. Die Tendenz geht dahin, für alles und jedes sofort Geld zu verlangen. Programme stehen lokal dann auf Festplatten garnicht mehr zur Verfügung. Das nicht existierende Rybka 4 nebst Server-Schreckgespenst hat es uns wieder einmal deutlich vor Augen geführt und auch bei allen anderen Programmen denkt man an solche "Lösungen". Wer in Zukunft mal eben eine Excel- oder Word-Datei erstellen will, muß sich im Internet eine Kopie holen, bevor er überhaupt erst lostippen kann. Das wird kostenpflichtig sein, und zwar jedes mal. Was auch immer man tun will - man wird ins Internet müßen und für jeden Sch**** jedesmal neu bezahlen müssen. Videos wird man in Zukunft nicht mehr speichern können, geschweige denn eine Möglichkeit haben, die Werbung rauszuschneiden. Alles kann nur noch gemietet werden. Usw ...

Mike
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