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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Klone, die Steuern des Computerschachs ...
- - By Michael Waesch Date 2010-01-08 04:54
Das gemeine Volk meckert gerne über die viel zu hohen Steuern und der Computerschachspieler über angeblich geklonte Programme, GPL oder vermeintliche Idole ...

Ich kenne persönlich nicht einen einzigen Fall, in dem ein Programmierer eines Schachprogrammes wegen "klonens" oder dem Bruch der GPL belangt worden wäre - und schon gar keinen Benutzer eines solchen Programmes, der deswegen Bekanntschaft mit einem Richter gemacht hätte. Ich stelle mir jetzt auch gerade lebhaft vor, wie ein Gericht bspw versuchen würde zu entscheiden, ob RobboLito ein "Klon" von Rybka ist - und wie sie ein Amtshilfe-Ersuchen an die entsprechenden Länder der Programmierer stellt und sich die dortigen Behörden - wegen dieses Ansinnens - krumm und scheckig lachen.

Daher halte ich die ständigen Debatten über Klone für nichts weiter als heiße Luft.

Mike
Parent - - By GPL-Verletzung Date 2010-01-08 11:23
http://www.heise.de/newsticker/meldung/GPL-Verletzung-von-Microsoft-bestaetigt-859858.html

Zitat:
Daher halte ich die ständigen Debatten über Klone für nichts weiter als heiße Luft.


Deine Schlußfolgerung verstehe ich nicht. Selbst wenn GPL-Verletzungen nicht gerichtsfest wären, wären sie für mich keineswegs nur "heiße Luft", wobei ich voraussetze, daß ein Klon seine Abstammung zu verschleiern sucht. Sogenannte Forks von GPL-Software sind nämlich explizit erlaubt.

Gruß Thomas
Parent - - By Horst Wandersleben Date 2010-01-08 17:24
Hallo Thomas, da hast du die namenszeile nicht richtig getroffen. 
Parent - By Thomas Cutter Date 2010-01-08 17:41
Zitat:
Hallo Thomas, da hast du die namenszeile nicht richtig getroffen.


Kann man so sagen

Gruß Thomas
Parent - - By Hubert Voss Date 2010-01-08 13:27
Das gemeine Volk meckert gerne über die viel zu hohen Steuern und der Computerschachspieler über angeblich geklonte Programme, GPL oder vermeintliche Idole ...

Ich kenne persönlich nicht einen einzigen Fall, in dem ein Programmierer eines Schachprogrammes wegen "klonens" oder dem Bruch der GPL belangt worden wäre
- und schon gar keinen Benutzer eines solchen Programmes, der deswegen Bekanntschaft mit einem Richter gemacht hätte. Ich stelle mir jetzt auch gerade lebhaft
vor, wie ein Gericht bspw versuchen würde zu entscheiden, ob RobboLito
ein "Klon" von Rybka ist - und wie sie ein Amtshilfe-Ersuchen an die entsprechenden Länder der Programmierer stellt und sich die dortigen Behörden - wegen dieses Ansinnens
- krumm und scheckig lachen.

Daher halte ich die ständigen Debatten über Klone für nichts weiter als heiße Luft.

Mike

Hallo Mike,

du solltest bedenken das Programmierer von Schachprogrammen nicht die Möglichkeiten haben,wie Konzerne z.B.Apple,Intel,Sony,
die überall Ihre Lobbyisten in wichtigen Positionen haben und einen langen Rechtsstreit nicht fürchten.
Stichwort : Musikindustrie.

Ich hoffe das es nicht so kommt,dass wir bald nur noch 1 - 2 Schachprogramme haben,von denen es dann hunderte "Clone" gibt,während die anderen Programmierer
die vom Verkauf Ihrer Schachprogramme leben müssen,aufgrund Einnahmeausfälle aufgeben.

Da muss ich SMK loben der schon lange erkannt hat,dass man mehr als ein Schachprogramm anbieten kann bzw. muss.Wenn man sich die Webseite
von SMK anschaut,so findet sich dort ein breites Angebot an Schachsoftware.Er hat Programme angeboten die es vorher so nicht gab.
Genug nun,sonst kommt gleich...der macht nur Werbung für SMK.

Aber eines steht fest: Es geht um sehr viel mehr - als nur um heiße Luft.

Hubert
Parent - - By Benno Hartwig Date 2010-01-08 14:18 Edited 2010-01-08 14:20
[quote="Hubert Voss"]Ich hoffe das es nicht so kommt,dass wir bald nur noch 1 - 2 Schachprogramme haben,von denen es dann hunderte "Clone" gibt,während die anderen Programmierer
die vom Verkauf Ihrer Schachprogramme leben müssen,aufgrund Einnahmeausfälle aufgeben.[/quote]Wenn die meisten kommerziellen Produkte denn schwächer wären als die besten OpenSource-Engines, dann wäre das wohl für den Verkauf schlecht.
Aber das müsste dann so sein. Ich würde, um den armen Profis zu helfen, nur ungern auf die freien Programme und die OpenSource-Engines verzichten wollen!
("Es darf keiner was verschenken, damit die Verkäufer nicht um ihrer Einnahmen gebracht werden!")

Es wird auch nicht 100 Clone geben, sondern 100 Programme, die wenige gemeinsame Urururgroßväter haben und sich nun vermutlich doch recht kräftig unterscheiden.
(Es gibt heute viele Vögel und viele Säugetiere, die wohl von einer Urvogelart bzw. einer Ursäugetierart abstammen. Und welche Vielfalt bedeutet das aber heute!)

In solche einer Situation muss der Profi halt aktiv werden und was bieten, wofür man bereit ist, Geld zu bezahlen.
Das kann die GUI sein,
oder besondere Features, Spieleigenschaften,
oder eben die Engine, die er dann aber wohl stark machen muss, wobei ihm der Blick in die offenen Sourcen dann sehr helfen kann. Gerade hier sollte er nicht jammern.

Wenn ihm all dies nicht gelingt, dann wird er mit seinen Programmen eben kaum noch Geld verdienen können.
So leid es mir für ihn tut: es ist OK, sozialer ist unser Markt halt nicht.
OpenSource fördert Vielfalt und Qualität.

Ich kann eine Situation, in der jeder Entwickler im Geheimen seine Kniffe entwickelt und eifersüchtig darüber wacht, dass niemand ihn durchschaut, sicher nicht besser finden. Jedenfalls wäre es der Qualität abträglich.
Noch konsequenter wäre übrigens: Jede geschriebene Source wird nach Ablauf von 5 Jahren ganz von allein OpenSource. Aber da träume ich vielleicht...

Benno
Parent - - By Georg Hutschenreuter Date 2010-01-08 14:53
[quote="Benno Hartwig"]
Ich kann eine Situation, in der jeder Entwickler im Geheimen seine Kniffe entwickelt und eifersüchtig darüber wacht, dass niemand ihn durchschaut, sicher nicht besser finden. Jedenfalls wäre es der Qualität abträglich.

Benno
[/quote]
Hallo? Wir leben im Kapitalismus! Ohne Betriebs-/Geschäftsgeheimnisse geht gar nichts. Das ist doch entscheidender, geldwerter Wettbewerbsvorteil. Ist die chinesische Kopiermentalität auch nur für irgendwas förderlich? Ich meine außer der chinesischen Wirtschaft - auf Kosten der Originalhersteller? Wo wäre z.B. Coca-Cola, wenn die ihre Geheimrezepte hätten offen legen müssen?
Entwicklungen, Erfindungen und Erkenntnisse offen und kostenlos für jedermann zur Verfügung zu stellen sorgt nicht für Vielfalt, Qualität und Fortschritt, das ist eher der Tod des Kapitalismus. Dem gebe ich eh nur noch maximal 50 Jahre. Bin gespannt, was schneller zusammenbricht, der Kapitalismus oder die Umwelt. Aber das ist wieder ein anderes Thema, ziemlich offtopic.    Und ich hoffe, dass ich beides nicht mehr erleben muss. 
Parent - By Benno Hartwig Date 2010-01-08 15:51 Edited 2010-01-08 15:56
[quote="Georg Hutschenreuter"]Hallo? Wir leben im Kapitalismus! Ohne Betriebs-/Geschäftsgeheimnisse geht gar nichts. Das ist doch entscheidender, geldwerter Wettbewerbsvorteil.[/quote]Und dazu gehört auch die Konkurrenz durch die OpenSource-Anbieter.
Auch die bieten ein deutlich qualitätsförderndes Moment, dem sich die Profis bei ihrem Bestreben Geld zu verdienen dann stellen müssen.
Gerade das gehört eben auch zum Kapitalismus.
Einen Protektionismus der Kommerziellen durch Verhinderung von Open Source kannst du mit Kapitalismus (den ich und du in seiner reinen Form auch sicher nicht wollen!) nicht begründen. Und wohl auch nicht wollen. Oder doch?

[quote="Georg Hutschenreuter"]Ist die chinesische Kopiermentalität auch nur für irgendwas förderlich?[/quote]Ich sprach von OpenSource. Das ist sicher was ganz anderes als die chinesische Kopiermentalität. Das solltest du nicht durcheinanderwerfen.

OpenSource bedeutet für mich vor allem:
- Bekanntgabe der (meiner) Ideen, die dann auch von anderen verwendet (Laien, Profis, wer auch immer will) Gut!
- Software, an der man lernen kann, wie es gemacht werden kann. Gut!
- Angebot für Weiterentwickling durch andere, oder auch gemeinsam, auch mit Gründung neuer Abstammungslinien. Gut!
Und wenn denn einer in illegaler Weise daraus kopiert? Schwer zu erkennen
Und wenn es erkannt wird? Dann sei er kräftig dafür ausgeschimpft! Und das darf man auch gern laut sagen.
Aber eines der schwersten Verbrechen kann ich darin nicht erkennen.

Benno
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-08 18:00
irgendwie verstehst du nicht, daß ein professioneller programmierer, der innerhalb kurzer zeit seiner arbeit beraubt wird, die grundlage für seine innovationen verliert.
die musikindustrie hat es schon schwer, sich gegen raubkopien zu wehren. um wieviel schwerer werden es da Rajlich, Mayer-Kahlen und co. haben?

die frage was urheberrechtlich gechützt sein sollte, kann doch jeder auf natürliche weise für sich beantworten. wenn ein hacker etwas neues, für das ich erhebliche arbeit aufgewedet habe, geringfügig umschreibt und veröffentlichen darf, stimmt etwas nicht.

leuchtet dir das ein?
Parent - - By Benno Hartwig Date 2010-01-08 20:46
[quote="Urs Maier"]irgendwie verstehst du nicht, daß ein professioneller programmierer, der innerhalb kurzer zeit seiner arbeit beraubt wird, die grundlage für seine innovationen verliert.[/quote]Woraus schließt du, dass mir dies nicht einleuchtet?
Ich brach eine Lanze für OpenSource.
Wenn der professionelle Entwickler da qualitativ nicht mithalten kann, dann kann er eben nicht mehr gut verkaufen. Ja.
Gutgeheißen oder akzeptiert, dass er beraubt wird, habe ich mit keinem Wort.
Allenfalls widerwillig in Kauf genommen, dass aus OpenSource in kommerzielle Produkte hineinkopiert wird.

[quote="Urs Maier"]die frage was urheberrechtlich gechützt sein sollte, kann doch jeder auf natürliche weise für sich beantworten. wenn ein hacker etwas neues, für das ich erhebliche arbeit aufgewedet habe, geringfügig umschreibt und veröffentlichen darf, stimmt etwas nicht.
leuchtet dir das ein?[/quote]Ja, und das hat es auch immer.
Wie kamst du darauf, dass ich dem widersprechen würde?

Hier wurde gegen OpenSource-Engines an sich gewettert.
Dem trete ich entgegen und erwähnte ausdrücklich Stockgfish und Toga.
Mit Robbolito wegen seiner für mich unklaren Herkunft habe ich da nicht argumentiert.

Benno
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-08 21:09
du nimmst eindeutig bezug auf die von Voss beschriebene problematik der clone, benutzt allerdings den begriff opensource. dadurch entsteht der sehr deutliche eindruck, daß das für dich zwei verwandte paar stiefel sind. desweiteren schreibst du:

Zitat:
Ich kann eine Situation, in der jeder Entwickler im Geheimen seine Kniffe entwickelt und eifersüchtig darüber wacht, dass niemand ihn durchschaut, sicher nicht besser finden. Jedenfalls wäre es der Qualität abträglich.
Noch konsequenter wäre übrigens: Jede geschriebene Source wird nach Ablauf von 5 Jahren ganz von allein OpenSource. Aber da träume ich vielleicht...


damit sprichst du dich insgeheim gegen urheberrechtsschutz aus. warum sagst du nicht gleich frei raus: ich bin gegen jede kommerzielle software. bist du auch gegen kommerziell verkaufte kartoffeln?

ich werte das nicht, sondern finde deine ausdrucksweise nur sehr merkwürdig.

ich bezweifle übrigens stark, daß mehrere hobbyprogrammierer zusammen genausoviel leisten können, wie z.B. Vas Rajlich, der hauptberuflich an rybka arbeitet.
Parent - - By Peter Behringer Date 2010-01-08 21:31
Fabien Letouzy war auch nur ein Hobbyprogrammierer...; außerdem willst wohl ja suggerieren, daß ein hauptamtlicher quasi immer erfolgreicher sein müsse (auf die Qualität bezogen), ganz einfach weil sein Antrieb im Geldverdienen/Überleben besteht und der des Hobbyisten eben nicht und es mithin dieser Antrieb allein ausreichend wäre, oder wie?

Als ob das so entscheidend wäre...
Als ob der hauptamtliche Zugriff auf geheimes Superwissen hätte...in seiner IT-Festung mit Alutapete...

"damit sprichst du dich insgeheim gegen urheberrechtsschutz aus. warum sagst du nicht gleich frei raus: ich bin gegen jede kommerzielle software. bist du auch gegen kommerziell verkaufte kartoffeln?"

...als Replik auf die Aussage Deines Vorposters zeugt von einer regen Phantasie (gegen die generell nichts einzuwenden ist), bzw. originellen Gedankengängen...

Grüße
Parent - By Urs Maier Date 2010-01-08 23:21
Zitat:
...daß ein hauptamtlicher quasi immer erfolgreicher sein müsse...


natürlich nicht immer, aber sehr gute programmierer werden wohl kaum den hauptteil ihrer arbeitszeit für lau auf die schachprogrammierung verwenden.
das machen sie bestenfalls während ihrer unikarriere, wie z.B. Anthony Cozzie. Vas Rajlich könnte woanders ebenso wesentlich mehr geld verdienen, hat aber eine persönliche vorliebe fürs schach. für nichts würde er das aber auch nicht machen.

danke für die komplimente!
Parent - - By Benno Hartwig Date 2010-01-08 22:28 Edited 2010-01-08 22:35
[quote="Urs Maier"]du nimmst eindeutig bezug auf die von Voss beschriebene problematik der clone, benutzt allerdings den begriff opensource. dadurch entsteht der sehr deutliche eindruck, daß das für dich zwei verwandte paar stiefel sind.

Mag sein, dass ich ihn missverstand, als er zunächst Robbolito und auch GPL erwähnte und dann schrieb:

> dass wir bald nur noch 1 - 2 Schachprogramme haben,von denen es dann hunderte "Clone" gibt

Ich fand seine Verwendung von Clone hier falsch, und ich sah bei 1-2 nicht Robbolito (was bei 2 auch schierig wäre. An was wir er bei 2 gedacht haben? An was denkst du bei 2?) sondern openSource-Engines, wie ich ja auch immer wieder schrieb.
Dass ein Heer von Engine-Entwicklungslinien entsteht aus wenigen offenen Sourcen, finde ich durchaus sehr gut.
Aber vielleicht hatte ich Hubert hier auch falsch verstanden. Vielleicht meinte er doch und eben trotz "2" nur Robbolito. Dann sorry, dann haben wir aneinander voirbeigeredet.

[quote="Urs Maier"]desweiteren schreibst du:

Zitat:
Ich kann eine Situation, in der jeder Entwickler im Geheimen seine Kniffe entwickelt und eifersüchtig darüber wacht, dass niemand ihn durchschaut, sicher nicht besser finden. Jedenfalls wäre es der Qualität abträglich.
Noch konsequenter wäre übrigens: Jede geschriebene Source wird nach Ablauf von 5 Jahren ganz von allein OpenSource. Aber da träume ich vielleicht...


damit sprichst du dich insgeheim gegen urheberrechtsschutz aus. warum sagst du nicht gleich frei raus: ich bin gegen jede kommerzielle software. bist du auch gegen kommerziell verkaufte kartoffeln?
Du bist albern, Urs, und unsachlich, und du weißt es!
Benno
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-08 22:54
er hat robbolito nicht erwähnt, sondern auf ein vorposting bezug genommen.
mit 1-2 schachprogrammen meint er eine geringe anzahl, was die zahlen 1, 2 ausdrücken. die "1" und die "2" sind sehr kleine natürliche zahlen.
bei "2" denke ich an eine zahl die doppelt so groß wie "1" ist.

Zitat:
Du bist albern, Urs, und unsachlich, und du weißt es!


ich bin in diesem punkt sicher nicht albern.

ansonsten gehst du nicht auf meinen beitrag ein.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2010-01-08 23:15
[quote="Urs Maier"]er hat robbolito nicht erwähnt, sondern auf ein vorposting bezug genommen.
Stimmt, Huberts Zitiertechnik in seinem Posting von 2010-01-08 14:27 ist 'gewöhnungsbedürftig.
Er antwortete zitierend auf ein Posting, welches sowohl von Robbolito und GPL sprach.
Und ich antwortete darauf

[quote="Urs Maier"]bei "2" denke ich an eine zahl die doppelt so groß wie "1" ist.
Dass dir dazu im Zusammenhang mit meinem Posting nicht mehr einfällt, ist bezeichnend.

[quote="Urs Maier"]
Zitat:
Du bist albern, Urs, und unsachlich, und du weißt es!

ich bin in diesem punkt sicher nicht albern.
ansonsten gehst du nicht auf meinen beitrag ein.

Auf einen Argumtationsversuch, wie du ihn mit deinen teils unsachlichen teils besonders alberen Unterstellungen testetest, werde ich betimmt auch zukünftig nicht eingehen.
Benno
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-08 23:25
Zitat:
Auf einen Argumtationsversuch, wie du ihn mit deinen teils unsachlichen teils besonders alberen Unterstellungen testetest, werde ich betimmt auch zukünftig nicht eingehen.


du hast meinen argumtationsversuch ja nicht mal angetestetet, sondern kuscht vor meinem durchaus gar nicht albernen, sondern sehr ernstgemeinten beitrag.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2010-01-09 00:16
[quote="Urs Maier, etwas weiter oben tatsächlich beim Versuch einen ernstgemeinten Beitrag zu formulieren,"] warum sagst du nicht gleich frei raus: ich bin gegen jede kommerzielle software. bist du auch gegen kommerziell verkaufte kartoffeln? [/quote]
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-09 05:29
nun, es ist doch so:

der bauer produziert kartoffeln, mal kleiner, mal größere, die einen schmecken besser oder nicht und verschiedene sorten gibt es auch noch. am ende versucht er sie an den mann zu bringen und der markt regelt den preis. eine ordentliche kartoffel ist aber ihr geld wert.

der programmierer erstellt ein programm, das schlechter oder besser ist, usw.. und will es ebenso verkaufen. eine gewisse nachfrage ist auch da, aber blöderweise gibt es nun die möglichkeit, seiner hände arbeit oder teile davon einfach zu kopieren.

dadurch hat sich eine gemeinde entwickelt, die fordert, daß programmierideen grundsätzlich frei verfügbar sein sollten. manche formulieren daß so:
Zitat:
Ich kann eine Situation, in der jeder Entwickler im Geheimen seine Kniffe entwickelt und eifersüchtig darüber wacht, dass niemand ihn durchschaut, sicher nicht besser finden.


gegen opensource aber habe ich auch nichts. das prinzip gleicht doch einem tauschmarkt. der eine bekommt die kartoffeln des anderen umsonst, der andere liefert die rüben und beide tauschen sich noch über anbaumethoden aus. als grundlage eines geschäftsmodells taugt dies aber nicht.
Parent - - By Thomas Lagershausen Date 2010-01-09 12:15
[quote="Urs Maier"]
nun, es ist doch so:

der bauer produziert kartoffeln, mal kleiner, mal größere, die einen schmecken besser oder nicht und verschiedene sorten gibt es auch noch. am ende versucht er sie an den mann zu bringen und der markt regelt den preis. eine ordentliche kartoffel ist aber ihr geld wert.

der programmierer erstellt ein programm, das schlechter oder besser ist, usw.. und will es ebenso verkaufen. eine gewisse nachfrage ist auch da, aber blöderweise gibt es nun die möglichkeit, seiner hände arbeit oder teile davon einfach zu kopieren.

dadurch hat sich eine gemeinde entwickelt, die fordert, daß programmierideen grundsätzlich frei verfügbar sein sollten. manche formulieren daß so:
Zitat:
Ich kann eine Situation, in der jeder Entwickler im Geheimen seine Kniffe entwickelt und eifersüchtig darüber wacht, dass niemand ihn durchschaut, sicher nicht besser finden.


gegen opensource aber habe ich auch nichts. das prinzip gleicht doch einem tauschmarkt. der eine bekommt die kartoffeln des anderen umsonst, der andere liefert die rüben und beide tauschen sich noch über anbaumethoden aus. als grundlage eines geschäftsmodells taugt dies aber nicht.


Diese alte Kamelle vom Kartoffelmarkt glaubt doch kein gebildeter Mensch mehr.

Kartoffeln werden gekauft weil sie ein Grundnahrungsmittel sind und Menschen sie zum Überleben brauchen. Auf andere Güter ist das nicht übertragbar, denn man braucht sie nicht zwangsläufig.

Der Markt ist ein System daß Fortschritt verhindert. Menschen die an solche Simpelmodellen wie den Markt glauben, verlieren ihre Gedankenweite und produzieren immer nur das Gleiche und lassen die Menschheit stagnieren oder gar degenieren.

Im Computerschach konnte der Markt niemanden anregen etwas zu erfinden, daß an die Spielstärke von Rybka herankommt.

Dies und noch mehr wurde erst errreicht als man das Simpeldenken des Marktdenkens verlaß und Computerschach nicht nur für einige Wenige machen wollte (siehe die Preise der kommerziellen Anbieter für Mehrprozeesorvarianten ihrer Programme), sondern Spitzencomputerschach der breiten Masse verfügbar machen wollte (siehe Robbolito, Stockfish).

Der Markt ist ein System, daß in späteren Phasen seiner Existenz immer nur entartet und sich in seiner Hauptsache nur um die richtigen Geldbesitzer kümmert, die anderen werden schlicht marginalisiert, unsichtbar gemacht und vergessen. (siehe dazu auch die viel zu hohen Preise für Schachsoftware für das Heer der Millionen arbeitenden Menschen im vom unintelligenten Markt produzierten ausufernden Niedriglohnsektor).

Schon Einstein sagte vom Kapitalismus, daß er den Menschen im Stadium der Räuberei festhalten würde und wurde daher ein überzeugter Sozialist.

Der freie Markt des Zeitungswesens verschweigt uns solche Fakten immer.

Dieser ganze Ideologiequark vom angeblich klugen Markt gehört auf den Müllhaufen der Geschichte für gescheiterte Ideen.

PS: Ein kluger Mensch zahlt gerne seine Steuern an den Staat. Die Armut um ihn herum nimt dann nämlich ab und er muß nicht so viel Elend um sich herum sehen.

So das Genie George Bernhard Shaw.

Beispiel: Wenn, wie früher, Medikamente vollständig vom Staat bezahlt wären, gäbe es weniger Tote und weniger schwere Krankheiten bei den Armen, da diese nicht bei ihrer medizinischen Versorgung sparen müßten. Jeder reflektierende Mediziner weiß das.
Parent - By Urs Maier Date 2010-01-11 11:58
ich habe keinesfalls eine lanze für die marktwirtschaft gebrochen, sondern die gegebenheiten beschrieben mit denen professionelle programmierer zurechtkommen müssen. sie verkaufen ihre software nunmal in der marktwirtschaft und sind gezwungen, sich um den schutz ihrer ware gedanken zu machen.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2010-01-09 15:10
Allmählich, Urs, muss ich dich doch für boshaft (und unehrlich?) halten...
[quote="Urs Maier"]dadurch hat sich eine gemeinde entwickelt, die fordert, daß programmierideen grundsätzlich frei verfügbar sein sollten. manche formulieren daß so:
Zitat:
Ich kann eine Situation, in der jeder Entwickler im Geheimen seine Kniffe entwickelt und eifersüchtig darüber wacht, dass niemand ihn durchschaut, sicher nicht besser finden.
... denn mit diesem Satz habe ich erklärt, dass ich es einfach sehr gut finde, dass es neben den aius verständlichen Gründen geheimniskrämerischen Autoren auch solche gibt, die ihre Ideen und ihren Code mit der Allgemeinheit per OpenSource teilen.
Bist du so boshaft, oder hattest du dies tatsächlich einfach nicht verstehen können?

Benno
Parent - By Urs Maier Date 2010-01-11 11:54
du hast deinen standpunkt nun klarer gemacht. in deinem ersten posting konnte allerdings schon der eindruck entstehen, daß du prinzipielle probleme mit dem copyright hast.
dann war das ein mißverständnis.
Parent - By Volker Annuss (Hermann) Date 2010-01-08 23:12
[quote="Urs Maier"]die musikindustrie hat es schon schwer, sich gegen raubkopien zu wehren. um wieviel schwerer werden es da Rajlich, Mayer-Kahlen und co. haben?[/quote]

Kann ich bestätigen. Auf Richard Pijls Programmierer-Turnier 2009 in Wortel sagte Stefan Mayer-Kahlen sinngemäß, dass es ihm die Möglichkeiten des Internets Raubkopien zu verbreiten sehr schwer machen. Er sagte aber auch, dass ohne das Internet sein Geschäftsmodell nicht möglich wäre.
Parent - By Thomas Mayer (Quark) Date 2010-01-08 15:14
Hallo Hubert,

[quote="Hubert Voss"]Ich hoffe das es nicht so kommt,dass wir bald nur noch 1 - 2 Schachprogramme haben,von denen es dann hunderte "Clone" gibt,während die anderen Programmierer
die vom Verkauf Ihrer Schachprogramme leben müssen,aufgrund Einnahmeausfälle aufgeben.

Da muss ich SMK loben der schon lange erkannt hat,dass man mehr als ein Schachprogramm anbieten kann bzw. muss.Wenn man sich die Webseite
von SMK anschaut,so findet sich dort ein breites Angebot an Schachsoftware.Er hat Programme angeboten die es vorher so nicht gab.
Genug nun,sonst kommt gleich...der macht nur Werbung für SMK.

Aber eines steht fest: Es geht um sehr viel mehr - als nur um heiße Luft.[/quote]

kann ich Dir nur recht geben. Es schaut aber ganz so aus als das sich immer mehr aktive Projekte auf immer weniger Wurzeln beziehen. Wie Du richtig anführst müßen die Profis eben mitunter auf andere Themen ausweichen, gerade SMK macht das goldrichtig, er verkauft eben nicht nur eine Engine sondern viel mehr.
Eine der Motivation für die privaten Projekte war sicher eben auch das Säbelwetzen bei diversen Turnieren, ob nun online, bei "anerkannten" Testern oder richtigen "On The Board" Turnieren. Hier scheint das Interesse deutlich rückläufig zu sein, prozentual gesehen an der Gesamtheit der vorhanden Engines ist z.B. die Teilnehmerzahl bei den CCTs deutlich rückläufig. Die einen, die irgendeine vorhandene Source nehmen und ein bisserl dran rumfrickeln verlieren oft mehr oder weniger schnell wieder das Interesse, da sie ja keine so tiefe Bindung an Ihr Programm haben und die anderen haben keine Lust an Turnieren teilzunehmen bei denen sie auf 10 Fruits und 10 Robbolitos, durchmischt vielleicht noch mit ein paar Stockfischen treffen.

Gruß, Thomas
Parent - By Michael Waesch Date 2010-01-10 03:09
Wenn wir von jedem Programmierer erwarten, daß er jedesmal das Rad neu erfindet und selbst wieder bei Null anfängt, dann gibt´s auch keinen Fortschritt mehr. Wer sich die mal die Zeit nimmt Nachforschungen anzustellen, der wird auch leicht herausfinden, daß alles nur kopiert, gezogen und geraubt ist. Wenn da aneignen von Wissen eines anderen fragwürdig wäre, dann hätte der Mensch sich seit Adam und Eva nicht weiterentwickelt. Und jetzt gebe ich die Diskussion frei, ab wann ein Klon ein Klon ist, wieviel Prozent des Codes, wie viel Prozent Zufall etc. pp. Zu etwas führen wird das jedoch nicht. Das Problem unserer Zeit ist ganz simpel: Zu viel Gier, zu wenig Menschlichkeit.

Apropos "arme" Musikindustrie ... Die rechnen einem doch tatsächlich anhand der Zahl der Raubkopien scheinheilig vor, wieviel Gewinn ihnen doch entgangen sei und verschweigen dabei geflissentlich, daß jemand, den man hindert eine Raubkopie zu machen/sich zu besorgen, noch langee kein zahlender Kunde von ihnen sein muß. Er wird dann halt verzichten oder warten, bis er den Song kostenlos im Radio aufnehmen kann.

Und wer meint, in einer Zeit, da weite Teile des menschlichen Genoms schon von reichen Firmen rechtskräftig patentiert wurden, noch Wasser auf die Mühlen der Regierigen dieser welt kippen zu müssen, der tut mir leid.

Mike
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