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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Interview mit Vasik Rajlich (Englisch)
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- - By Felix Kling Date 2009-12-29 18:17
Nelson Hernandez hat ein Videointerview via Webcam mit Vas gemacht, wer es sich anschauen möchte: http://rybkaforum.net/cgi-bin/rybkaforum/topic_show.pl?pid=213945

Sicherlich nicht ganz uninteressant
Parent - - By peter struwel Date 2009-12-30 10:29
ich habe mal kurz reingeschaut und nichts wesentliches erkannt. warum geht es hier?
was sind die kernaussagen auf den punkt gebracht?
Parent - - By Ingo Bauer Date 2009-12-30 20:02
Moin

[quote="peter struwel"]
... warum geht es hier? was sind die kernaussagen auf den punkt gebracht?
[/quote]

Ich habe das gestern angesehen und schreibe nur mal runter was hängengeblieben ist, das dürfte dann auch das wichtigste sein:

Worum: Werbung
Was (Kernaussagen):
1. R4 wird "kein Erdbeben wie es R2.3.2 oder R3 war" und
2. Jahresabo Remote Rybka auf ungefähr aktueller 8fach HW = 750EUR oder 0.5EUR/h, ein schneller Cluster wird teurer.

Ansonsten gibt ein bischen Rybkahistorie, Teamvorstellung und unpräzise Zukunftsaussichten (Wobei das nicht Vasiks Schuld ist, der Interviewer kommt immer wieder darauf zurück, als wenn VR wissen kann was in 10 Jahren ist)

Sicherlich ist das was ich mir gemerkt habe subjektiv, jemand anders mag anderes empfunden und sich gemerkt haben.

Gruß
Ingo
Parent - - By Bert Rinzel Date 2009-12-31 12:40
Code:
2. Jahresabo Remote Rybka auf ungefähr aktueller 8fach HW = 750EUR oder 0.5EUR/h, ein schneller Cluster wird teurer.


Für die, die ohnehin jedes Jahr ne Menge Kohle für neue HW ausgeben, sicher eine Überlegung. Für die große Masse aber völlig unsinnig. Zumal die Summe am Ende des Jahres weg ist. Wenn man HW dafür kauft, hat man die wenigstens als sein Eigentum.

Glaube daher, dass es ein Reinfall wird.

Bert
Parent - By Kurt Utzinger Date 2009-12-31 13:07
[quote="Bert Rinzel"]
Code:
2. Jahresabo Remote Rybka auf ungefähr aktueller 8fach HW = 750EUR oder 0.5EUR/h, ein schneller Cluster wird teurer.


Für die, die ohnehin jedes Jahr ne Menge Kohle für neue HW ausgeben, sicher eine Überlegung. Für die große Masse aber völlig unsinnig. Zumal die Summe am Ende des Jahres weg ist. Wenn man HW dafür kauft, hat man die wenigstens als sein Eigentum.

Glaube daher, dass es ein Reinfall wird.

Bert
[/quote]

Hallo Bert
Bin nach einiger Überlegung eigentlich auch der Meinung, dass
dieses Projekt von VR in einem Reinfall enden wird.
Mfg
Kurt
Parent - - By Felix Kling Date 2010-01-01 05:13
"1. R4 wird "kein Erdbeben wie es R2.3.2 oder R3 war""

"VR:  Rybka 4, the commercial release, will be a clear step forward.  It won’t be an earthquake on the scale of the previous releases, simply because the earthquake now will be the Internet version.  This is where I’m transitioning, this is the main focus, this is the main thing that will give the most value to people, and in two years, you won’t believe that you previously didn’t have an Internet version to use, but that’s the big step forward now.  Rybka 4, the commercial version, is more of a continuation.  There are some users who will be uncomfortable with the Internet model, there are some users who won’t have access to the Internet, and for these users, and also for publicity, we’re going to have commercial Rybka 4, and it will be a good product."

Naja, das klingt im Interview nicht ganz so - Es wird kein Erdbeben wie Rybka 3 sein, weil das Erdbeben die "Remote"-Version ist. Was genau das bedeutet bleibt abzuwarten

"2. Jahresabo Remote Rybka auf ungefähr aktueller 8fach HW = 750EUR oder 0.5EUR/h, ein schneller Cluster wird teurer."

Das Jahresabo wäre 24h*365. Der Cluster würde 80-100 € pro Stunde kosten.

Natürlich sind das nur Schätzungen.
Parent - - By Bert Rinzel Date 2010-01-01 08:25
Code:
"2. Jahresabo Remote Rybka auf ungefähr aktueller 8fach HW = 750EUR oder 0.5EUR/h, ein schneller Cluster wird teurer."

Das Jahresabo wäre 24h*365. Der Cluster würde 80-100 € pro Stunde kosten.


Hallo,

ich habe große Zweifel, dass diese Zahlen einer genauen Kalkulation Stand halten werden. So eine Maschine wird sicherlich nicht für 2.000 Euro zu haben sein.

Rechnet man bei einem Mieter, der 365 x 24 h Nutzung vereinbart, und diese auch nutzt, wie es viele im Maschinenraum tun, dann fallen für den Betreiber sicherlich alleine 250 Euro an Stromkosten an. Die muss der Mieter ja nicht extra bezahlen. Es bleiben also 500 Euro für Investition, Finanzierung, Wartung und Gewinn übrig.

Diese Rechnung geht nie und nimmer auf, da alleine der Wertverlust einer solchen Kiste 3 x so hoch anzusetzen ist. Unterstellt, die Prozessorgeschwindigkeit nimmt weiter so zu wie in den vergangenen Jahren, dann kann der Betreiber den PC, den er heute kauft, in 12 Monaten in die Tonne hauen, weil ihn viele nicht mehr anmieten wollen, wenn kein Gerät angeboten wird, das die neueste Geschwindigkeit garantiert. Es müßte demzufolge erst nachgerüstet werden, was wiederum eine Menge kosten wird. Rechnet man die Stromkosten raus, so werden die 500 Euro allein für das jährliche Nachrüsten kaum ausreichen.

Eine ähnliche Rechnung muß im Prinzip auch jeder, der  eine solche Kiste kauft, für sich aufmachen. (Tja, Computerschach ist halt eine teure Angelegenheit!!!) Nur bleibt ihm da die Wahl, ob er jedes Jahr "aufrüstet", oder seine alte Kiste weiter verwendet.

Der Betreiber einer solchen Remote-Anlage käme schnell in die Verlegenheit, denjenigen, die immer die neueste Technik mieten wollen, sehr viel mehr abzuverlangen als oben vorgesehen.

Bert

Ich wünsche allen eine frohes und gesundes 2010!!! (Auch denen, die meine Berechnung jetzt zerpflücken werden   )
Parent - - By Bert Rinzel Date 2010-01-01 08:33
Mir ist eben noch aufgefallen, dass die 250 Euro Stromkosten viel zu niedrig kalkuliert sind. Zumindest dann, wenn wirklich 24 Stunden genutzt wird. Bei einer Leistungsaufnahme von mindestens 500 Watt pro Stunde, kommen jeden Tag 12 KW zusammen. Den Rest kann jeder selbst weiterrechnen.

Bert
Parent - - By Volker Göbel Date 2010-01-01 11:20
[quote="Bert Rinzel"]
Mir ist eben noch aufgefallen, dass die 250 Euro Stromkosten viel zu niedrig kalkuliert sind. Zumindest dann, wenn wirklich 24 Stunden genutzt wird. Bei einer Leistungsaufnahme von mindestens 500 Watt pro Stunde, kommen jeden Tag 12 KW zusammen. Den Rest kann jeder selbst weiterrechnen.

Bert
[/quote]

Hallo Bert,

Ich würde sagen VR soll sich seinen Miet-R4 an den Hut stecken.
Mieten kommt überhaupt nicht in Frage, und eine 2klassige R4 Kauf-Version will ich auch nicht haben.
Mehr habe ich nicht dazu zu sagen.

Ich wünsche Dir ein erfolgreiches neues Jahr 2010

MfG
Volker
Parent - By Kurt Utzinger Date 2010-01-01 12:03
[quote="Volker Göbel"]
Hallo Bert,
Ich würde sagen VR soll sich seinen Miet-R4 an den Hut stecken.
Mieten kommt überhaupt nicht in Frage, und eine 2klassige R4 Kauf-Version will ich auch nicht haben.
Mehr habe ich nicht dazu zu sagen.
Ich wünsche Dir ein erfolgreiches neues Jahr 2010
MfG
Volker
[/quote]

Hallo Volker
Volle Zustimmung, so dass dem ist nichts hinzuzufügen ist.
Mfg
Kurt
Parent - By Michael Enderle Date 2010-01-01 16:51
howdy

ne abgespeckte software zum kaufen und volle pulle nur miten finde ich auch nicht prickelnd.
als zusätzliches angebot - ok - aber als ergänzung zu ner "abgespeckten" kaufversion - nö, da geb ich dir recht.

gruss
micha
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-01 22:54
ich finde die idee eines mietrybka mittlerweile ganz gut. für den normalen user dürfte rybka damit gar nicht teurer werden.
selbst für mich als fernschachspieler ist es gut bezahlbar. ich habe rybka im vergangenen jahr vielleicht 200 h benutzt. wenn ich zukünftig für die basis-mietversion 100 EUR für 200 h zahlen muß, kommt das in etwa auf den gleichen preis, den ich für die software + strom ausgegeben habe.
ich sehe im fernschach keinen sinn in teurer hardware, da der nutzen absolut minimal ist.

außerdem kann ich es z.B. unterwegs auf einem schachturnier über mein netbook genauso nutzen.
zudem verstehe ich gut, daß Vas es satt hat, daß andere programmierer seine ideen übernehmen, da sie die die .exe durchforsten können. mit der onlineversion möchte er zum teil auch seine ideen schützen.

ich setzte dabei voraus, daß die handhabung einer remoterybka sich nicht von der desktopversion unterscheidet, was aber machbar sein sollte.

für den normalen schachspieler, der seine turnierpartien analysieren will, spielt die qualität des programs eine rolle, aber er nutzt rybka nicht hunderte von stunden im jahr.
für diese hauptzielgruppe ist es eine gute sache. für leute, die tag ein tag aus enginematches spielen lassen, ist das weniger gut. auf der anderen seite relativiert das den wert von enginematches automatisch .
Parent - - By Benno Hartwig Date 2010-01-02 08:04
[quote="Urs Maier"]ich finde die idee eines mietrybka mittlerweile ganz gut...[/quote]Wenn die Miet- und die Kauf-Rybka zunächst weitgehend identisch wären, man dann aber an der Miet-Rybka die Entwicklung zur R5 hin verfolgen könnte, fänd ich die Idee toll.
Hmmm.
Dann gäbe es anfangs aber für den Nutzer kaum Motivation für das Mieten.
Und in einem guten Jahr kaum Motivation für Vas, R5 mit dem Stand der dann entstandenen Miet-Rybka zu verkaufen.

Also befürchte ich, dass die Kauf-Rybka vom Softwarestand von Beginn an 2. Wahl sein wird.
Und dann kann ich der Idee nichts Gutes abgewinnen.
Benno
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-02 14:07
1. ich kann den schritt zu rent-a-rybka nachvollziehen.
2. damit dieser funktioniert muß rybka-to-buy schwächer sein
3. ich kann darin per se nichts schlechtes sehen
4. rybka-to-buy sollte möglichst dennoch die stärkste zu kaufende engine sein - warum soll das produkt dann nicht mehr interessant für den user sein?
    hätte Vas rybka nicht so rapide weiterentwickelt, wäre sie dennoch die stärkste engine gewesen und genauso gekauft worden, was aufs gleiche rauskommt.
5. wie soll Vas sonst seinen code schützen? wenn du eine bessere idee hast, wird Vas sie wahrscheinlich umsetzen.

PS. konntest du meine kleine frage in dem anderen thread bzgl. der cloneproblematik für dich beantworten?
Parent - - By Udo Kaiser Date 2010-01-02 14:18
also ich habe weder einen Mietwagen noch eine Mietfrau. Und auch kein einziges Mietschachprogramm.
Ich werde meine Software auch nicht mieten.

Wenn Herr Rajlich nicht in der Lage ist ein Programm anzubieten das stark genug ist, werde ich eben bei
einem anderen Anbieter (Stefan Meyer-Kahlen oder Mark Uniacke) kaufen oder mich mit
den Open-Source-Programmen vergnügen.

Muß schon sagen das ich den Umgang mit den Kunden dort nicht sehr gut finde.
Bei anderen Firmen bekommt man mehr Support und Updates und Infos. Und andere Hersteller
halten sich auch an Termine.
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-02 14:30
Zitat:
also ich habe weder einen Mietwagen noch eine Mietfrau. Und auch kein einziges Mietschachprogramm.
Ich werde meine Software auch nicht mieten.

das alles gibt es und was die mietfrau betrifft, verzichte ich auch. nicht nur, weil mir das zu teuer ist.
ein mietwagen ist für mich aber z.B. wesentlich günstiger und auch umweltfreundlicher.
wie siehts bei dir mit einer mietstraßenbahn aus? die bevorzuge ich z.B. auch gegenüber der kaufversion.

Zitat:
Wenn Herr Rajlich nicht in der Lage ist ein Programm anzubieten das stark genug ist,...


bisher war er immer in der lage dazu und warum sollte sich das ändern?

Zitat:
Muß schon sagen das ich den Umgang mit den Kunden dort nicht sehr gut finde.
Bei anderen Firmen bekommt man mehr Support und Updates und Infos. Und andere Hersteller
halten sich auch an Termine.


das kann ich gleich gar nicht verstehen. der umgang mit kunden ist doch vorbildlich. andere anbieter haben nicht so einen regen austausch mit dem endkunden. endkunden können sich features wünschen und die entwickler - auch von aquarium - gehen direkt darauf ein.
der support bei CB dagegen ist -, ähh ist er überhaupt vorhanden?

an welche termine hat sich Vas nicht gehalten? welche termine geben andere anbieter überhaupt bekannt?
Parent - By Udo Kaiser Date 2010-01-02 15:02
bei ChessBase ist kein Support vorhanden. In der Tat.
Aber der Umgang mit Kunden bei Stefan Meyer-Kahlen, Mark Uniacke oder anderen Anbietern
ist deutlich besser als bei Vas Rajlichs Firma.

Da bekommt man kostenlose Updates. Man bekommt emails die über neue Ankündigungen erzählen.
Der Programmierer selber gibt Rückmeldung bei gefundenen Bugs etc.

Ein derart merkwürdiges INDIREKTES Verhalten (um es mal so zu beschreiben) wie
bei Rajlichs Firma kenne ich bislang überhaupt noch nicht.

Nun ja. Jeder mag da sicherlich andere Ansichten haben oder andere
Erfahrungen gemacht haben.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2010-01-02 17:44
Der erste Sündenfall war, Endspielwissen herauszunehmen (irgendwo zwischen Version 2.2 und 2.3.2a). Dann fehlte das falscher Läufer-Wissen in Rybka 3 unverständlicherweise immer noch, nebst anderen schon vorher so oder ähnlich bekannten Macken. Hier hat der "rege Austausch" leider nichts bewirkt. Der nächste, schwerere Sündenfall war, überhaupt keinen Bugfix für Rybka 3 herauszubringen, obwohl diese dringend einen benötigt und zahlreiche Rybka 3-Benutzer (und wartende Kauflustige) sich den wiederholt wünschten - erfolglos. Die Bug- und Non-Bug-Threads mit über 300 Postings waren vergebens. Des weiteren ist eine diffuse Ankündigungspolitik - Stichwort Pocket Rybka, erscheint vermutlich zeitgleich mit Duke Nukem Forever - zu beobachten.

Eigentlich komme ich zu dem Schluß, daß die Kommunikation im Rybkaforum, so usernah sie auch sein mag, leider nicht erkennbar dazu führt daß Userwünsche für wichtig erachtet werden. Problematische Dinge werden allenfalls kurz kommentiert, anstatt sie zu beheben.

Es ist schön, wenn Computerschach zukunftsträchtig mit aktuelleren Konzepten als den herkömmlich genutzten "Stand alone"-Compis kombiniert wird, also Cluster und Remote-Versionen... Aber darüber darf man die traditionelle Produktpflege und Kundenorientierung (und zwar normalerweise orientiert an deren Mehrheit) nicht vergessen. Ich fürchte, bei Rybka und/oder Convekta werden Prioritäten schlecht gesetzt.

Im Umfeld Rybkas gibt es viel angenehmes, besonders die vielen Gratisversionen die im Lauf der Zeit erschienen - die allerdings Usern, für die nur das neueste und beste zählt, an der Aufmerksamkeit vorbei gegangen sein werden - oder z.B. das RybkaII.ctg das es mittlerweile kostenfrei zum Download gibt. Das Rybkaforum als Kommunikationsplattform über Computerschach ist ebenfalls attraktiv.

Ob diese erwähnenswerten positiven Aspekte die Waage insgesamt auf die Plus-Seite neigen können, scheint mir leider zweifelhaft. Man sollte sich weiters vorstellen, welche Folgen die Kritikpunkte hätten wenn Rybka etwa nur auf Rang 3 oder darunter liegen würde, und nicht auf 1 (was eh schon heftig wackelt...).
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-03 09:28
hallo Michael,

ich möchte behaupten, daß rybka3 im endspiel stärker ist als rybka2.2. auch wenn einige endspielstellungen, z.B. turmendspiele, nun schlechter bewertet werden.
der author möchte ein möglichst spielstarkes programm anbieten und mit sicherheit will er auch die endspielfähigkeiten verbessern. meinst du nicht, daß Vas am besten weiß wie er das programm verbessert? vielleicht hat ihm die art, wie bruchstückhaft "endspielwissen" implementiert war, nicht gefallen. on eine engine nun um den falschen läufer weißt ist doch echt egal. rybka ist zuallererst eine analyseengine und da erkenne ich doch selber ob die gefahr besteht, daß in ein endspiel mit falschem läufer abgewickelt wird.

all dies sind aber doch keine bugs. die engine läuft stabil und ist hervorragend zur analyse geeignet. nur wenn das nicht gegeben wäre, läge ein bug vor.
einen reproduzierbaren fehler im spiel von rybka einen bug zu nennen, geht wirklich zu weit. da könnte ich dir gleich 50 bugs für jede engine nennen.

trotzdem hatte auch ich gehofft, daß es rybka3+ geben würde. vor allem wg. persistant hash. einen anspruch darauf hat aber leider kein käufer, weil niemandem beim kauf von rybka3 so etwas zugesichert wurde. auf pocket rybka warte ich ebenso, vermute aber, daß hier die reengeneering problematik eine rolle spielt.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2010-01-03 11:02
Natürlich nenne ich nicht jeden Fehler den eine Engine macht, einen Bug. Hab ja selber auf den "Non-Bug"-Thread hingewiesen der diverse Kritikpunkte auflistet, die nicht direkt als Bug bezeichnet werden.

Daß Du selber erkennst, ob die Gefahr eines Endspiels mit falschem Läufer besteht, finde ich großartig zumal das manchmal Positionen mit noch recht viel Material sein können, vielleicht mit komplizierten taktischen Gegebenheiten und womöglich Abwicklungen in eine solche Remisstellung, die sich über 20+ Halbzüge mit dazugehörigem Variantengebirge erstrecken. Ich benötige hierfür eine Analyseengine, welche das Motiv versteht und so früh wie möglich erkennt. Ich erhoffe von einer Engine, daß sie von sich aus einem derartigen Remis ausweicht wenn es etwas besseres gibt (ohne daß ich selber ständig nachprüfen muß ob sie sich irrt), was ja durchaus auf verschlungene Pfade führen kann, durch deren Dickicht eine Engine steuern soll. - Tablebases helfen nicht immer; Du weißt vermutlich daß nicht bei jeder Stellung im Suchbaum Tbs. abgefragt werden. Außerdem kann das Motiv ja auch mit mehr als 5 oder 6 Steinen schon entscheidend auftreten, sodaß dann wenn es (nur) anhand Tbs. erkannt wird, es u.U. zu spät ist.

Also sorry, den Kritikpunkt laß ich mir nicht wegreden. Es hat gute Gründe warum andere starke Engines das Motiv sehr wohl beherrschen.

Nebenbemerkung, Computerschach bedeutet für mich unter anderem, innerhalb von Sekunden eine Engineanalyse in - nach normalmenschlichen Maßstäben - recht hoher Qualität erhalten zu können.

In einer Engine soll keinesfalls etwas fehlen, das gewöhnliche User - also sicherlich meist keine IM/GM - selber sehen könnten, sondern gerade das alles sollte sie selbstverständlich als erstes, als Minimalanforderung quasi, können. Und zwar möglichst genauer, schneller und verläßlicher. Was soll man denn von Engines halten, die nicht einmal das können was man selber kann? Das ist, als ob man Ausreden für einen Taschenrechner erfinden wollte, der zwar Logarithmen und Wurzelziehen beherrscht, aber 2 + 2 nicht zusammenzählen kann. Diese unlogische Argumentation von wegen "selber sehen" sollte man daher nicht achtlos beiseite schieben - sondern sie mit Schwung in eine Ecke schleudern!

Von typischen "anerkannten" Ausnahmen wie Festungen abgesehen, obwohl diese auch endlich einmal "bearbeitet" werden sollten, auch wenn das keine meßbaren Extra-Elos bringt. Oder: Im Rybkaforum ist gerade ein Thread wiederentdeckt worden, wo man sieht wie Engines offenbar nicht einmal den simplen Grundsatz "Turm hinter Freibauern" richtig anwenden. Das wären m.E. lohnendere Bereiche um sich programmierend auszutoben, um Computerschach im engeren Sinn vorwärts zu bringen. Das ganze Cluster- und Remote-Zeugs hat eigentlich nur mit bestimmten Hardwaresituationen sozusagen zu tun. Wem das Spaß macht dem sei es vergönnt, aber für mich steht das nicht gerade im Brennpunkt des Computerschachs...
Parent - By Urs Maier Date 2010-01-04 00:41
ich verstehe deine argumentation. es gibt einfach zwei standpunkte - den des users und den des programmierers. der user möchte eine ausgewogene engine, die ihn möglichst menschlich unterstützt. engines rechnen und spielen aber nicht menschlich. sie machen viele! fehler, die menschen z.B. auch deiner spielstärke nicht machen würden.
andere stellungen behandeln sie nahezu perfekt. der entwickler steckt in dem dilemma einerseits eine engine zu entwickeln, die den menschen möglicht gut unterstützt, andererseits aber die elolisten der computer anführt.Vas ist ein schachspieler und ich bin sicher, daß ihm auch daran gelegen ist, rybkas fähigkeiten im endspiel stark zu verbessern. vielleicht auch, weil es eine viel größere herausforderung ist, als stark (immer im vergleich zum menschen) im mittelspiel zu sein.
Vas wird ein langfristiges konzept haben, das er umsetzt. da wird ihm niemand so schnell dreinreden.

wenn du ideen hast, wie man festungen in worten präzise formulieren kann, werden die programmierer sehr interessiert sein und es umsetzen können.
Parent - - By Udo Kaiser Date 2010-01-04 09:16
da ist viel Gerede. Aber wenig Optimierung am Code.
Ich habe das Gefühl da geht es mehr um Sprechblasen. Und Kanalisierung irgendwelcher Fangemeinden. Als um
Korrektur von Bugs.

Letztendlich hat Rajlich weder geschafft sein Programm mit einem banalen Kopierschutz zu versehen,
noch für die Kunden notwendige Bugfixes oder kostenlose kleinere Updates zu bringen, wie das sonst
in der Branche üblich ist.

Wenn er redet hört man nur schwammiges Marketinggesäusel. Irgendwie unscharf. Als ob er von seinem
eigenen Programm wenig Ahnung hat. Widersprüchliches z.B. was den Ideenklau bei Fruit angeht. Oder
die Erklärung warum sein Programm von 2200 ELO plötzlich auf 2800 "sprang".

Dann scheint es so, als ob in der Firma oder im Umfeld Source-Code abhanden kommt. Einfach so.
Das ist ehrlich gesagt auch sehr obskur.

Für mich wirkt das alles nicht sehr professionell.

Und dann die Geschichte mit dem Verleih-Rybka. Was ein Quatsch.
Also ich werde mir sehr gut überlegen bevor ich es kaufe,
ob der neue Rybka das Geld auch wert ist.
Parent - By peter struwel Date 2010-01-04 10:10
[quote="Udo Kaiser"]
da ist viel Gerede. Aber wenig Optimierung am Code.
...
[/quote]

hallo udo,

darf ich mal fragen was du denn erwartest, wenn die versionsschritte in zehntel prozent vorangehen?
es gibt ja noch nicht einmal die verion 1.0! selbst von 1.0 auf 1.1 wird kein allzu grosser sprung sein.

ich sage nur abwarten was kommt. und es wird was kommen, da bin ich mir sicher!

peter
Parent - - By Benno Hartwig Date 2010-01-02 16:00
[quote="Urs Maier"]wie soll Vas sonst seinen code schützen? wenn du eine bessere idee hast, wird Vas sie wahrscheinlich umsetzen.[/quote]Wenn man mit der Entwicklung von Programmen sein Geld verdienen möchte, dann sollte man sich auch nicht scheuen, dem Anwender solch ein Programm in die Hand zu drücken.
Und wenn dann einer fern der juristischen Greifbarkeit tatsächlich (so denn wirklich) das so unglaublich Wertvolle disassembliert, luschert und womöglich einen Recompile versucht, dann habe ich für den Entwickler tatsächlich keinen Rat, genausowenig wie für andere 1000 Softwarehersteller, die dies gleichermaßen und seit vielen Jahrzehnte betrifft. So generell existenzbedrohend scheint die Szene wohl doch nicht zu sein.
Da muss der einzelne Vas sich nun auch nicht so besoders schützenswert finden, und wahrlich abenteuerliche Auswege suchen.

"Ich gebe meine Software niemanden, ich verkaufe nur Rechenzeit auf meinem Server!" halte ich jedenfalls für eine totgeborene Idee.
oder auch "Rybka darf man sich allenfalls aus der Entfernung betrachten!!!"

Aber vielleicht magst du oder einige andere tatsächlich dafür zahlen. OK, Vas, versuche dein Glück, ein paar Euro mögen zusammenkommen.
Andere werden sauer sein und auf den Kauf der UCI-Engine womöglich verzichten.
Man wird sehen, ob sich das Wagnis rechnete.

Ich hatte vor kurzem noch erwartet: Vas bringt R4 raus, R4 macht Robbolito in jeder Hinsicht platt. Und gut ist mit Robbolito.
Aber ob die 2.Wahl-UCI-Rybka sowas stemmen kann, weiß ich nicht.

Benno
Parent - By peter struwel Date 2010-01-04 10:14
[quote="Benno Hartwig"]
...

Ich hatte vor kurzem noch erwartet: Vas bringt R4 raus, R4 macht Robbolito in jeder Hinsicht platt. Und gut ist mit Robbolito.
...

Benno
[/quote]

hi benno,

genau das habe ich nicht erwartet, nach all den ungereimtheiten um vas und rybka.

peter
Parent - By Michael Waesch Date 2010-01-03 03:23
Besser hätte ich es auch nicht sagen können - und nach der Durchsicht der meisten Beiträge hier, denkt die deutschen "Benutzerschaft" von Rybka keinen Deut anders als der Rest der Welt. Nicht nur fast vollständige Ablehnung, sondern viele schrieben im Rybka-Forum oder auf Talkchess auch schon, daß das die allerdümmste Idee sei, von der sie je gehört hätten.

Ja nun, VR hat das jedenfalls keine Sekunde lang zum Nachdenken bewegt. Nun muß denn wohl der "Käufer/Mieter" dann eben mit den "Füßen" abstimmen.

Persönlich hat mir ein Beitrag ganz gut gefallen, der übersetzt in etwa folgendes aussagte:

"Jetzt wird´s Zeit VR an die Seite zu kicken und die Fackel von einem anderen/besseren weitertragen zu lassen"...

Mike
Parent - By Ingo Bauer Date 2010-01-01 13:17
[quote="Felix Kling"]
"1. R4 wird "kein Erdbeben wie es R2.3.2 oder R3 war""

"VR:  Rybka 4, the commercial release, will be a clear step forward.  It won't be an earthquake on the scale of the previous releases ..."

Naja, das klingt im Interview nicht ganz so - Es wird kein Erdbeben wie Rybka 3 sein, weil das Erdbeben die "Remote"-Version ist. Was genau das bedeutet bleibt abzuwarten
[/quote]

Nun ja Felix, wenn man an Remote-Rybka nicht interessiert ist, wie wahrscheinlich die riesengroße Mehrheit, dann bleibt das R4 nicht so ein großer Schritt wird wie R3 oder R2.3.2a. (Aber auch das kann eine Werbeaussage sein um Leute zum R-Rybka zu locken), also abwarten!

Nichtsdestotrotz bewundere ich die Web-Cluster-Idee und freue mich darauf zu sehen wie das läuft. Sollte das ein Erfolg werden haben wir demnächst ganz viele Cluster Engines und über kurz oder lang, solche die man zu Hause selbst Clustern kann. DANN wird das auch für mich wieder interessant Sollte es kein Erfolg sein wird das Angebot halt wieder eingestellt ... kein gro

Gruß
Ingo
Parent - - By Ralf Badera Date 2010-01-01 12:31
Frohes neues Jahr!
Oder doch nicht? Ich lese:
[quote="Ingo Bauer"]
Moin

2. Jahresabo Remote Rybka auf ungefähr aktueller 8fach HW = 750EUR oder 0.5EUR/h, ein schneller Cluster wird teurer.

Gruß
Ingo
[/quote]
Ein "aktueller 8-fach" (zwei normale Quadcores? zwei Xeons?) kostet mindestens das 3-fache der 750 EUR, also müsste man ihn auch mindestens drei Jahre nutzen. Bei dem Anschaffungspreis gehe ich davon aus, dass ein Käufer das auch so plant. Mit dem Vorteil, dass man etwas besitzt und das Geld nicht zum Schornstein weg ist. Außerdem kann der eigene 8-fach auch noch für andere Dinge hergenommen werden als nur für Rybka-Analyse. Irgendwie hat das ganze etwas von Miete vs. Eigentum, nur dass hier bei Eigentum die Bezahlbarkeit deutlich einfacher ist als bei Wohnungen.

50 Cent pro Stunde mieten? Nehme ich den derzeitigen Verkaufspreis von Rybka MP, habe ich bei einer Mietdauer von 130 Stunden gleich ca. 5.5 Tage den Kaufpreis schon verpulvert. Auch nicht gerade verlockend, wie ich finde. Ich denke auch, das wird eine Totgeburt. Ich mache dieses Spiel jedenfalls nicht mit.
Parent - By Ingo Bauer Date 2010-01-01 16:45
Hallo

Na ja, was ich geschrieben habe stimmt zwar, ist aber nur halbe Wahrheit. VR hat auch deutlich gesagt das sich das nicht für die lohnt die Ihren Rechner auch noch für etwas anderes nutzen!

Ich sage es nochmal, interessant ist es schon ... nur nichts für mich. Abwarten!

Gruß
Ingo
Parent - - By Michael Waesch Date 2009-12-31 01:51
Im Wesentlichen ging es wohl darum, das "Miet-Rybka" zu puschen. Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, wie sich das deutsch-sprachige Publikum zu diesem Vorhaben stellt. Im Rybka-Forum selbst sieht man ja eine mehr als deutliche Ablehnung und so macher geht sogar soweit zu sagen, daß diese Idee allein genug negatives Potential hat, Rybka und VR für immer von der Bildfläche verschwinden zu lassen.

Mike
Parent - - By Michael Scheidl Date 2009-12-31 11:01
Miet-Rybka kann sich nur an Top-Schachspieler (IM+) und ambitionierte Fernschachspieler, und vielleicht an eine Handvoll Freestyle/Online-Engineschach-Freaks richten. Es ist auf keinen Fall ein Massenmarktprodukt. Von tausenden IMs die es erstaunlicherweise gibt, wird das sicher auch nur ein kleiner Bruchteil in Betracht ziehen. Wer möchte schon für seine häuslichen Analysen auf eine Onlineverbindung angewiesen sein, und/oder eine Software die man benutzt, nicht selber in Bits und Bytes auf dem eigenen Computer haben?

Da aber zu Beginn dieses Irrweges ein bißchen Geschäft mit dem engeren, für alles zu begeisternden Kreis der Fans gemacht werden wird, dauert es vermutlich mehrere Monate bis die Rybkanauten erkennen, daß es nichts bringt. - Die Idee an sich ist verständlich, aber die Bedürfnisse, Wünsche und Gewohnheiten von großen Teilen der Interessenten sind m.E. anders gelagert. Wenn wir eine Software kaufen, wollen wir sie "eigenmächtig" jederzeit unabhängig vom Internet benutzen. Wenn die beste Rybka nicht so verfügbar ist, kann sie im Konkurenzkampf der Engines nicht mitmischen und wird quasi zu einer "persona non grata"...
Parent - - By Felix Kling Date 2010-01-01 05:23
Mittlerweile verfügen die meisten Leute über eine Internetflatrate, von der Voraussetzung her sollte das also kein Problem sein.

Das Angebot richtet sich and ganz normale Nutzer, 50 Cent oder weniger (wenn man mehr Zeit kauft) sollten für die meisten sogar eine deutliche Einsparung sein (wer nur alle 4 Tage mal eine Stunde analysiert, was durchaus für den normalen Nutzer zutrifft, bekommt Rybka auf top hardware online zum gleichen preis wie bisher nur Rybka).

Analysieren mit Remote-engines ist ziemlich cool, der Computer wird nicht langsamer, die engine reagiert schneller, die lüfter sind leise, der akku beim laptop wird kaum verbraucht...

Ich denke viele werden ihre Meinung ändern, wenn sie es ausprobieren
Parent - - By Hermann Hartl Date 2010-01-01 07:32
Hi Felix,

ich bin sicher, daß ich meine Meinung nicht ändere. Falls die Kaufversion einen deutlichen Schritt nach vorne bringt werd ich sie mir kaufen, aber eine Software zum achtfachen Preis zu leasen .... ne.

Ein gutes neues!
Gruß
Hermann
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-01 23:00
warum 8-facher preis? wieviel nutzt du rybka3 auf welcher hardware?
Parent - - By Hermann Hartl Date 2010-01-01 23:33
Hi,

ich gehe von den im Raum stehenden 750,- Euro aus. Soweit ich mich erinnere hab ich für R3 knapp unter 100 Euro bezahlt, bin mir aber nicht mehr ganz sicher. Ergo ca. 8 facher Preis. Ich nutze R3 ziemlich viel, es ist aber auch so, dass ich meinen PC nicht nur für Schach nutze, sondern natürlich auch noch für andere Dinge. Es ist ja nicht so, dass ich mir durch Remote-Rybka einen PC ersparen könnte.

Grüße
Hermann
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-01 23:52
750 euro für was?
ca. 750 euro soll ein 8-fach rechner kosten, den du nonstop ein jahr lang mietest.

ich würde es jedoch bevorzugen, rybka einfach immer dann zu benutzen wenn ich will und genau das wird ja auch für einen preis von 0,50 euro/stunde angeboten.
nach meiner kalkulation komme ich dabei auf 100EUR/jahr und der strom ist auch schon bezahlt.

wenn du dir dagegen einen rechner nur für schach kaufst, zahlst du diesen quasi rund um die uhr - auch wenn du ihn nicht brauchst.

insofern ist das doch eine gute idee!
Parent - - By Hermann Hartl Date 2010-01-02 06:58
Von dem einmal abgesehen, daß (soweit ich weiß) die Preise noch nicht fix sind (irgendwie kann ich auch nicht glauben, daß man einen solchen Rechner um 750 das ganze Jahr über mieten kann wenn er gleichzeitig pro stunde 0,50 Euro kosten soll - das paßt nicht zusammen - ....aber egal jetzt mal) nur mal ein Punkt von mir:
Für 100 Euro kann ich nach deinem bevorzugten Modell RR4 z.B. 20 mal eine Übernachtanalyse machen lassen. MIR reicht das bei weitem nicht aus. Es ist ja auch nicht so, daß man mit RR4 keine Stromkosten hätte beim Analysieren, mein Rechner muss ja bei z.B. interaktiver Analyse (ginge das überhaupt?!?) auch laufen.
Aber das ist ja auch alles nur meine subjektive Sicht der Dinge, ich will ja niemanden zu meiner Meinung überreden. Wenn dir und anderen Schachfreunden dieses Nutzungsmodell zusagt....Prima! Für MICH kommt es eben nicht in Frage.

ein schönes Nachfeiertagswochenende!
Hermann
Parent - - By Ralf Badera Date 2010-01-02 11:20
Hallo Hermann,
ich teile diese Ansicht. Insbesondere der fehlende materielle Gegenwert im Vergleich zum Kauf lässt mich Abstand davon nehmen. Wie ich schon andeutete, es drängt sich der Vergleich mit Mieten und Kaufen von Wohnungen auf. Ich kann bequem 30 Jahre zur Miete wohnen. Danach habe ich nichts, lediglich 30 Jahre darin gewohnt. Zahle ich 30 Jahre hingegen für Eigentum ab, habe ich nicht nur 30 Jahre darin gewohnt, sondern mir gehört danach die Wohnung auch noch. Eigentlich eine einfache Entscheidung, oder? Besonders, wenn die Anschaffung der benötigten Hardware wesentlich einfacher (weil günstiger) ist als bei Wohneigentum.
Was mir noch unklar ist: Bedeutet die online-Version lediglich eine Auskunft nach x Minuten oder Stunden? Oder kann man damit interaktiv agieren?
Gruß,
Ralf
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-02 13:57
ich denke dein vergleich hinkt. eine wohnung bleibt im großen und ganzen die gleiche. eine engine wird z.B. jährlich upgedated. wenn du jedes jahr eine schickere wohnung willst, wäre es wohl auch besser, jedes jahr eine neue wohnung zu mieten als jedesmal eine zu kaufen.

interaktive analyse soll genauso möglich sein wie analysejobs, deren ergebnis man nach einiger zeit abholt.

der materielle gegenwert bei software ist grundsätzlich fraglich, da ja nur deren funktion von interesse ist. in aller regel verkaufst du dein rybka nicht weiter.
Parent - By Ralf Badera Date 2010-01-02 14:42
Hallo Urs,
[quote="Urs Maier"]
ich denke dein vergleich hinkt. eine wohnung bleibt im großen und ganzen die gleiche. eine engine wird z.B. jährlich upgedated. wenn du jedes jahr eine schickere wohnung willst, wäre es wohl auch besser, jedes jahr eine neue wohnung zu mieten als jedesmal eine zu kaufen.
[/quote]
Dann vergleich einfach Update mit Renovieren und schon wird ein Schuh daraus, ohne jedes Jahr eine neue Wohnung kaufen zu müssen.
[quote="Urs Maier"]
der materielle gegenwert bei software ist grundsätzlich fraglich, da ja nur deren funktion von interesse ist. in aller regel verkaufst du dein rybka nicht weiter.
[/quote]
Meine Wohnung auch nicht.
Es ist und bleibt eine immaterielle Abhängigkeit vom Hersteller. Geht er pleite oder verschwindet aus sonstigen Gründen vom Markt oder vom Netz, sind die 750 EUR weg und Du hast dafür ein paar Züge oder ein paar Seiten Analyseausdrucke. Ein gekauftes Produkt habe ich auch in diesem Fall noch und kann es weiter verwenden. Muss aber wirklich jeder für sich entscheiden. Für mich kommt das nicht in Frage. Wofür ich Geld bezahle, das will ich auch "in der Hand halten" und benutzen können, wann und wo ich will - so es denn geht. Und bei Software geht es eben. Deshalb bin ich auch kein Freund von Internet-Aktivierungen, womöglich noch in Abhängigkeit von der Hardware generiert.

Übrigens halte ich die Hardware-Frage bezüglich "in einem Jahr ist sie eh veraltet bei den aktuellen Entwicklungen" für völlig falsch. Seit wie vielen Jahren sind bei den Multicore-CPUs die Xeons das Maß aller Dinge? Die werden auch nicht jedes Jahr durch deutlich schnellere Modelle abgelöst.
Gruß,
Ralf
Parent - - By Urs Maier Date 2010-01-02 13:49 Edited 2010-01-02 13:52
klar, wir reden von preisen, die nicht fix sind, aber immerhin in dem interview von rajlich genannt wurden.

Zitat:
Für 100 Euro kann ich nach deinem bevorzugten Modell RR4 z.B. 20 mal eine Übernachtanalyse machen lassen. MIR reicht das bei weitem nicht aus.


übernachtanalysen sind halt weit weniger effizient als eine interaktive analyse. deshalb spare ich mir das schon lange. in diesem fall müßtest du entweder tatsächlich tiefer in die tasche greifen oder für übernachtanalysen auf die kommerzielle version zurückgreifen. andererseits geb ich zu bedenken, daß software, die so extensiv genutzt wird, für dich offensichtlich einen großen wert hat. andere professionelle produkte, die klar besser als die konkurrenz sind, werden meist weitaus teurer verkauft.

Zitat:
Es ist ja auch nicht so, daß man mit RR4 keine Stromkosten hätte beim Analysieren, mein Rechner muss ja bei z.B. interaktiver Analyse (ginge das überhaupt?!?) auch laufen.


interaktive analyse wird selbstverständlich genauso möglich sein wie bisher. wenn dem nicht so wäre, wäre das projekt sowieso zum scheitern verurteilt.
dabei muß dein rechner natürlich auch laufen, aber du hast weit geringere stromkosten, da die CPU nur zu einem bruchteil beansprucht wird.
außerdem kannst du dem server einen analysejob auftragen und ohne, daß dein rechner an bleibt, das ergebnis später abholen.
Parent - By Hermann Hartl Date 2010-01-02 16:04
Ja, daß kann man jetzt einfach mal so stehen lassen, ich akzeptiere natürlich deine Meinung.
Nur ich habe eben eine andere . Vielleicht habe ich auch andere Prioritäten bei der Analyse einer Stellung (und da gehören eben manchmal auch längere Analysezeiten für eine Stellung dazu). Aber jeder soll machen wie er meint.

Grüße
Hermann
Parent - By Kurt Utzinger Date 2010-01-01 09:36
[quote="Felix Kling"]
[...]
Analysieren mit Remote-engines ist ziemlich cool, der Computer wird nicht langsamer, die engine
reagiert schneller, die lüfter sind leise, der akku beim laptop wird kaum verbraucht ...
Ich denke viele werden ihre Meinung ändern, wenn sie es ausprobieren
[/quote]

Hallo Felix
Es käme mir nicht in den Sinn, das überhaupt auszuprobieren. Ich glaube noch immer, dass
die Idee zu einem Flop verkommt. Aber das sind und bleiben alles Spekulationen, nur die
Praxis wird zeigen, wie viele / wenige User sich darauf stürzen werden.
Mfg
Kurt
Parent - By U. Haug Date 2010-01-01 14:18
Hallo Felix,

als einigermaßen ambitionierten Fernschachspieler darf ich mich glaub schon bezeichnen, aber es käme mir niemals in den Sinn, so 'nen Haufen Geld für Software auszugeben, die ich dann nicht mal auf meiner Festplatte habe und nach Belieben einsetzen kann. Ich werde es bestimmt nicht ausprobieren.

Alles Gute für 2010,

U. Haug
Parent - By Frido Reiter Date 2010-01-01 14:49
[quote="Michael Scheidl"]
Miet-Rybka kann sich nur an Top-Schachspieler (IM+) und ambitionierte Fernschachspieler, und vielleicht an eine Handvoll Freestyle/Online-Engineschach-Freaks richten. Es ist auf keinen Fall ein Massenmarktprodukt. Von tausenden IMs die es erstaunlicherweise gibt, wird das sicher auch nur ein kleiner Bruchteil in Betracht ziehen. Wer möchte schon für seine häuslichen Analysen auf eine Onlineverbindung angewiesen sein, und/oder eine Software die man benutzt, nicht selber in Bits und Bytes auf dem eigenen Computer haben?

Da aber zu Beginn dieses Irrweges ein bißchen Geschäft mit dem engeren, für alles zu begeisternden Kreis der Fans gemacht werden wird, dauert es vermutlich mehrere Monate bis die Rybkanauten erkennen, daß es nichts bringt. - Die Idee an sich ist verständlich, aber die Bedürfnisse, Wünsche und Gewohnheiten von großen Teilen der Interessenten sind m.E. anders gelagert. Wenn wir eine Software kaufen, wollen wir sie "eigenmächtig" jederzeit unabhängig vom Internet benutzen. Wenn die beste Rybka nicht so verfügbar ist, kann sie im Konkurenzkampf der Engines nicht mitmischen und wird quasi zu einer "persona non grata"...
[/quote]

Wollte das mal als Zitat konservieren, um es in paar Monaten vorführen zu können. Lange nicht sowas gelesen. Alles falsch und verkehrt.

Soweit so gut. Jetzt kommen wir zur OP am offenen Herzen, ohne Narkose.

Hallo Ihr maximal 20 Knöpfchendrücker, bitte kapiert endlich, dass das Neue Zeitalter anbricht. Ab sofort gehts um Schach! Ab sofort sagt das Orakel, was Sache ist, in Rybkamasseinheiten, ohne Elo und Aber. Anrufbar für alle, nicht nur für und von einer ganz kleinen Priesterkaste! Gott antwortet jedem und zwar sofort, und neutral, ohne Verdrehungen. Endlich nur noch Schachbewertungen anstatt eine ganze Liturgie an unsinnigen Behauptungen, die gänzlich ohne schachlichen Bezug daherkamen. Kein Wunder, denn die Priester waren allesamt schachlich gesehen Patzer. Selbst Patzer wollen wissen, ob ein Zug gut oder schlecht war, und auch noch wie gut denn jetzt genau. Also ruft an mit Euren Handys und fragt nach. Aber hört auf dem gemeinen Volk Lügen über sonderbare Elo-Werte zu erzählen, die mit unserem Schach gar nichts zu tun haben, sondern reine Erfgindung der Edelpriester sind.

OP gelungen, Patienten tot? Ok, wie ich sehe, reihen sich alle ein in das Volk der Amateure und ich höre sie flüstern "Wann kann ich denn da anrufen? Ich will doch meine Korrespondenz-Weltmeisterpartie gegen den Australier aus Kapstadt, Pat Nobody, nicht verlieren." "Macht endlich voran da, ich will wissen, ob ich noch mein Marshallgambit riskieren kann." Oder ein Bulgare, der sich Weselin nennt, fragt an, ob es wohl möglich wäre, demnächst eine Standleitung für seinen Kampf gegen Vishy freizuschalten. Klar, aber die hätte ihren Preis, ich sage mal 250 000 EUR für die erste Woche...

Endlich wieder Schach!
Parent - By Michael Waesch Date 2010-01-03 03:27
Ich stimme dem im Wesentlichen zu - aber es ist letztendlich nicht nur die Sache mit dem "mieten", sondern auch was VR in den letzten Monaten da mit seinen Kunden abgezogen hat. Viele nehmen es ihm auch verdammt übel, daß sie die versprochenen Updates nicht bekommen haben. Und dann noch so "Sprüche" wie: "Fakt ist, daß ich den Rybka 3 Quellcode gar nicht habe" ... Das hat auch nicht gerade dazu beigetragen ein positives Image aufrecht zu erhalten.

Mike
Parent - - By Volker Göbel Date 2009-12-31 11:51
[quote="Michael Waesch"]
Im Wesentlichen ging es wohl darum, das "Miet-Rybka" zu puschen. Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, wie sich das deutsch-sprachige Publikum zu diesem Vorhaben stellt. Im Rybka-Forum selbst sieht man ja eine mehr als deutliche Ablehnung und so macher geht sogar soweit zu sagen, daß diese Idee allein genug negatives Potential hat, Rybka und VR für immer von der Bildfläche verschwinden zu lassen.

Mike
[/quote]

Hallo,

Schachprogramme Mieten, kommt überhaupt nicht in Frage.
Wenn das in Zukunft so gehandhabt wird  mit Rybka, verschwende ich keinen einzigen Gedanken mehr an dieses Programm!
Entweder ich kann für mein Geld eine Engine auf meiner Festplatte abspeichern, und dann zahle ich auch gerne einen angemessenen Preis, alles andere kommt überhaupt nicht in die Tüte!

MfG
Volker
Parent - By Michael Waesch Date 2010-01-03 03:30
Treffer versenkt! Ich sehe das genau so, aber ich benutze Rybka seit der Version 3 ohnehin für meine eigenen Partien nur noch als Zweitprogramm. R3 ist mir einfach zu langsam und zu buggy und seine durchaus bemerkenswerte Spielstärke fällt bei meinem Patzerniveau nicht eine Sekunde lang ins Gewicht.

Mike
Parent - - By Hermann Hartl Date 2009-12-31 12:47
Miet-Rybka = no go

Bin mal gespannt, ob er (dauerhaft) soviele Kunden für seine Remote-Idee finden wird, daß sich die ganze Sache rechnet. Steckt ja immerhin ein nicht unwesentlicher Aufwand dahinter, diese Technik zur Verfügung zu stellen.

Ich gehe sogar soweit zu sagen, daß, falls die Rybka4-Kaufversion (die es offenbar irgendwann nächstes Jahr geben wird) soweit abgeschwächt wird das keine wesentliche Spielstärkesteigerung zu R3 zu sehen ist, ich auch darauf verzichten werde die zu kaufen.

Schade, irgendwie hab ich das Gefühl, daß sich VR (den ich ob seiner Verdienste unheimlich schätze) da auf einem krassen Irrweg befindet.

Grüße
Hermann
Parent - By Thomas Mayer (Quark) Date 2010-01-01 21:52
Zitat:
Miet-Rybka = no go

Bin mal gespannt, ob er (dauerhaft) soviele Kunden für seine Remote-Idee finden wird, daß sich die ganze Sache rechnet. Steckt ja immerhin ein nicht unwesentlicher Aufwand dahinter, diese Technik zur Verfügung zu stellen.


Naja, prinzipiell schließt sich Vas mit seiner Idee des Remote Rybkas im Prinzip dem Cloud-Computing an. Immerhin sehen viele ja in der Cloud die Zukunft des Computers. Ich selbst glaube daran nicht so recht, aber wer weiß. Jedenfalls scheint mir Rybka zumindest ein geeigneter Kandidat zu sein um sowas mal auszuprobieren. Die 750 EURO / Jahr dürften gewagt sein, das gibt bei einer ca. Laufzeit von 4 Jahren 3000,- EURO, bei einem Rechnersystem, welches Vas mit signifikant stärker als ein herkömmlicher Quad charakterisiert. Inkl. Wartung und Strom kann die Rechnung meiner Meinung kaum aufgehen, d.h. rein wirtschaftlich halte ich das eher für zu günstig, ein Internet-Server mit deutlich schlechteren Spezifikationen ist in der Regel schon deutlich teurer und da dürfte die Ausfallwahrscheinlichkeit geringer sein, läuft der doch in der Regel eher nicht auf 100%, bei einem Schachrechner ist das ja umgekehrt, der läuft fast immer auf Volllast.
Aber lassen wir uns überraschen, vollkommen abwegig ist die Idee nicht, aber ob sie wirklich funktioniert möchte ich eigentlich bezweifeln, gibts da aus dem Shredder-Team Erfahrungen hinsichtlich deren Engine-Angebot ? (Die bieten doch auch irgendwas in der Art an ?!)

Gruß, Thomas
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