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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Abgabezug und Hängepartie
- - By Austaller Gerhard Date 2009-10-09 15:12
Hallo

Ich habe noch nicht ganz das Prozedere mit dem Abgabezug bei Hängepartien verstanden. Z.B. 40 Züge in 2,5 Stunden, dann Abbruch.
Soweit ich es verstanden habe, muss nach dem 40. Zug von Schwarz noch Weiss seinen 41. Zug auf dem Partieformular notieren (Abgabezug). Die Partie ging dann später mit dem Abgabezug weiter.

Wass ich mich nun Frage ist, woher kommt die Zeit für diesen 41. Zug, wenn Weiss in Zeitnot war. Wurden da dann schon die Uhren wieder zurückgestellt und Weiss hätte wieder sagen wir 20 Minuten für den Zug verbrauchen können? Und ist das nicht ein bisschen "unfair", da weiss den Zug evtl. bereits schon erschöpft, schwarz aber wieder frisch seinen 41. Zug machen konnte?

Danke
Gerhard
Parent - By Ralf Hübner Date 2009-10-09 18:02
Hallo Gerhard,

ab dem 41. Zug beginnt die neue Zeitkontrolle, z.B. 1 Stunde für die Züge 41 bis 60.

Schwarz kann sich zwar "frisch" ans Brett setzen, kennt aber nicht den Abgabezug, während Weiss die Stellung nach dem Abgabezug in Ruhe analysieren kann.

Beste Grüße
Ralf
Parent - - By Rudolf Klamert Date 2009-10-09 18:42
Siehe FIDE-Regel vom Juni 2009

Richtlinien für den Fall, dass eine Hängepartie erforderlich wird
l. a) Ist nach Ablauf der vorgeschriebenen Spielzeit eine Partie noch nicht beendet, fordert
der Schiedsrichter den Spieler, der am Zuge ist, dazu auf, seinen Zug "abzugeben". Der
Spieler muss seinen Zug in unzweideutiger Schreibweise auf sein Partieformular
schreiben, dieses und das seines Gegners in einen Umschlag legen und den Umschlag
verschließen. Erst danach darf er seine Uhr anhalten,
ohne dabei aber die Uhr seines
Gegners in Gang zu setzen. Solange er die Uhren noch nicht angehalten hat, behält der
Spieler das Recht, seinen Abgabezug zu ändern. Ein Spieler, der nach der Aufforderung
durch den Schiedsrichter seinen Zug abzugeben, auf dem Schachbrett einen Zug
ausführt, muss diesen Zug als seinen Abgabezug auf sein Partieformular schreiben.
b) Wenn ein Spieler, der am Zuge ist, vor Ende der vorgesehenen Spielzeit die Partie
abbricht, gilt das spielplangemäße Ende der Spielzeit als Zeitpunkt der Zugabgabe und
seine verbleibende Restbedenkzeit wird entsprechend notiert.
2. Folgende Angaben gehören auf den Umschlag:
a) die Namen der Spieler,
b) die Stellung unmittelbar vor dem abgegebenen Zug,
c) die von jedem Spieler verbrauchte Zeit,
d) der Name des Spielers, der den Zug abgegeben hat,
e) die Nummer des abgegebenen Zuges,
f) ein Remisangebot, falls es noch gültig ist,
g) Datum, Zeit und Ort der Wiederaufnahme der Partie.
10. Ein Spieler verliert die Partie, wenn er zur Wiederaufnahme einer Hängepartie mit mehr
als einer Stunde Verspätung am Schachbrett erscheint (es sei denn, das
Turnierreglement sieht etwas anderes vor oder der Schiedsrichter entscheidet anders.).
Ist jedoch der Spieler, der den Zug abgegeben hat, der Zuspätkommende, so ist der
Partieausgang anders, falls:
a) der abwesende Spieler die Partie dadurch gewonnen hat, dass der Abgabezug
matt setzt, oder
b) der abwesende Spieler dadurch ein Remis verursacht hat, dass der Abgabezug
patt setzt oder eine der Stellungen, die in Artikel 9.6 beschrieben sind,
herbeiführt, oder
c) der am Schachbrett anwesende Spieler die Partie gemäß Artikel 6.9 verloren hat.
11. a) Wenn der Umschlag mit dem Abgabezug abhanden gekommen ist, wird die
Partie aus der Stellung und mit den Uhrzeiten, wie sie bei Partieabbruch
aufgezeichnet worden sind, fortgesetzt. Kann die von jedem Spieler verbrauchte
Bedenkzeit nicht mit Sicherheit festgelegt werden, stellt der Schiedsrichter die
Uhren ein. Der Spieler, der den Abgabezug gemacht hat, führt auf dem
Schachbrett den Zug aus, von dem er aussagt, er habe ihn abgegeben.
b) Wenn es unmöglich ist, die Stellung mit Sicherheit wiederherzustellen, ist die
Partie ungültig und es muss eine neue Partie gespielt werden.
12. Wenn bei der Wiederaufnahme der Partie einer der Spieler vor Ausführung seines ersten
Zuges darauf hinweist, dass die verbrauchte Zeit auf einer der Uhren falsch eingestellt
worden sei, muss der Fehler berichtigt werden. Wird der Fehler nicht festgestellt, geht
die Partie ohne Berichtigung weiter, es sei denn, der Schiedsrichter erachtet die Folgen
als zu schwerwiegend.
13. Maßgebend für Anfang und Ende jeder Wiederaufnahmespielzeit ist die Uhr des
Schiedsrichters. Die Uhrzeiten für den Beginn und für den Schluss werden im Voraus
bekannt gegeben

Gruß
Rudolf
Parent - By Austaller Gerhard Date 2009-10-10 09:55
Hallo

Danke an alle für die Antworten.

VG
Gerhard
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