Die Babson-Aufgabe, eine der schwer fassbaren und prestigeträchtigsten Herausforderungen in der Schachkomposition, wurde ursprünglich 1884 vom amerikanischen Schachkomponisten Joseph Ney Babson vorgeschlagen und verlangt, dass Schwarz einen Bauern zu vier verschiedenen Figuren (Dame, Turm, Läufer, Springer) umwandelt, wobei Weiß in jedem Fall mit der Umwandlung eines Bauern zur gleichen Figur reagiert, um eine vollständige thematische Symmetrie zu erreichen, die der einzige Weg ist, um die Vorgabe zu erfüllen. Sie wird oft auch als „extreme Form der Allumwandlung” bezeichnet, ein deutsches Wort, das „Umwandlung in alle Figuren” bedeutet. Seit mehr als einem Jahrhundert wurden zahlreiche Versuche unternommen, aber nur sehr wenige haben die Aufgabe in ihrer reinen Form ohne größere Kompromisse und nur im Bereich der Schachprobleme gelöst.
Hallo Roland
Na ja, manchmal zeigt erst das tiefere Eindringen in Etwas, dass man auch Dinge schön finden kann, die man üblicherweise verschmäht.
Aber die vorliegende Babson-Stellung ist wirklich ganz aussergewöhnlich. Und für mich wird es ein ewiges Rätsel bleiben, wie es möglich
war, dass jemand die immens schwere Aufgabe zu lösen imstande war. Vielleicht müsste man beim Vorstellen von praxisfremden Studien
eine Erklärung mitliefern (wie hier bei ChessBase) um auch Laien den Sinn und Zweck einer Studie begreiflich zu machen.
Gruss
Kurt
Hallo Reinhold
Du kennst ja meine prinzipielle Einstellung zu solchen Stellungen.
Trotzdem hat mich die m.E. unsagbar schwere Aufgabenstellung der
Babson-Aufgabe fasziniert. Und noch viel mehr, dass es einem genialen
Menschen gelungen ist, eine solche Stellung astrein zu kreieren. Das
finde ich eine grossartige Leistung, die es zu würdigen gilt. Hier kommt
Schach als Kunst in reinster Form vor.
Beste Grüsse
Kurt
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