Huhu Michael,
Michael Bechmann schrieb:
Aber auf den Tisch oder auf den Boden kann ich ihn nicht stellen, denn da fällt das Haus zusammen - er wiegt immerhin 1500 kg.
also, das Haus fällt davon mit Sicherheit nicht zusammen. Allein die Fußbodenfliesen in meiner Küche wiegen über eine Tonne, ohne Kleber. Das weiß ich so genau, weil ich die alle ins Auto geladen, umhergefahren, in den zweiten Stock geschleppt und dann verlegt habe habe. Ok, ein 42-cm-Würfel ist eher punktlastig, trotzdem liegt in so einer Decke so viel Stahl, daß solche Lasten leicht aufgenommen werden.
Selbst beim Küchentisch würde ich nicht drauf wetten, daß der zusammenbricht, wenn er, wie meiner, eine vier Zentimeter dicke Vollholz-Platte aus Buche mit dicken Verstärkungen darunter hat; das ist aber nicht ganz trivial auszurechnen. Früher hätte ich's mal gekonnt, direkt nach dem Studium
Michael Bechmann schrieb:
Auch der Zusteller würde ihn nicht bis in den 3. Stock hochbringen und er könnte fragen, warum das Paket so schwer ist - habe ich da etwa einen schweren Tresor verpackt? Und ich: "Hm ja ... na so etwas Ähnliches, ja."
Zusteller dürfen leider so schwere Sache nicht hochtragen, da bräuchtest Du eine Spedition, die Dir das Ding in die Garageneinfahrt stellt. Allerdings sind Zusteller belastbarer, als man denkt. Manchmal bestelle ich zwei Säcke Gerstenmalz a 25 kg, die liefern die schon. Stöhnend.
Alles in allem: Ich habe auch ein Faible für solche Berechnungen. Einmal meinte ein Freund von mir, seine Tochter habe eine kleine Playmobil-Familie, und man könne sich doch vorstellen, daß die auch wieder Playmo-Spielzeug besäßen, das noch kleiner sei, und so weiter, in beide Richtungen bis ins Unendliche. Ich schrieb ihm dies:
"Playmos bestehen aus Plastik, also Polymeren. Deren Makromoleküle sind irgendwas zwischen einem und zehn Nanometer groß, also ganz schön moppelig. Wenn Du jetzt rechnest, daß die Spielzeuge je ein Zehntel der Größe ihrer Vorgänger haben und die Normalos fünf Zentimeter groß sind, kommen wir gerade auf acht bis neun Generationen, bevor man anfangen müßte, das Material zu ändern, um mit kleineren Molekülen noch ein paar Generationen rauszuquetschen.
In die andere Richtung gibt es natürlich mehr Spielraum. Das beobachtbare Universum hat einen Radius von ca. 16,2 Milliarden Lichtjahren. Bei einer Lichtgeschwindigkeit im Vakuum von 299.792.458 m/s und 3600*24*365,2422 Sekunden/Jahr sind das also 1,5326056067e+26 Meter. Mal zwei, wenn wir den Durchmesser wollen, sind das
3,06521121341e+26 Meter. Da kriegen wir also nicht einmal 29 Generationen unter.
Natürlich würdest Du ein paar Galaxien abreißen und zu Plastik verarbeiten müssen, und Du bräuchtest einen Plan, der verhindern kann, daß die größeren Playmos unter ihrer eigenen Gravitation zu schwarzen Löchern kollabieren (was schon nach recht wenigen Generationen geschähe, lange bevor das Universum voll ist). Du müßtest also auch noch die Relativitätstheorie widerlegen, schwierig, aber vielleicht nicht unmöglich."
Grüße
Lars