Schottisch mit 4. ... Dh4

By Tommy Tulpe Date 2024-09-13 08:38 Edited 2024-09-13 08:57 Upvotes 2

[Event "LSS Two Game Match ZH-02785"] [Site "?"] [Date "2024.07.21"] [Round "?"] [White "Martan, Peter  (AUT)"] [Black "Haug, Ulrich  (GER)"] [Result "*"] [ECO "C45"] [WhiteElo "2400"] [BlackElo "2397"] [Annotator "Haug,Ulrich"] [PlyCount "140"] [GameId "2069742372556834"] [EventDate "2023.10.01"] [EventType "corr"]  1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. d4 {Schottische Eröffnung} exd4 4. Nxd4 Qh4 $6 {Diese Eröffnungszüge waren vorgegeben.} 5. Nc3 {Die Steinitz-Variante} Bb4 6. Be2 Qxe4 7. Ndb5 Bxc3+ 8. bxc3 Kd8 9. O-O Nf6 10. Bg5 d6 (10... a6 11. Nd4) (10... Re8 11. Bd3) 11. Re1 Bd7 12. Nd4 Nxd4 13. Bxf6+ gxf6 14. cxd4 Re8 15. Qd2 Bc6 (15... Qf5 16. Bf3 Rb8 17. h4 Re6 18. c4 (18. Reb1) 18... b5 19. Reb1 Ke7 $14) 16. Bf3 Qg6 17. Bxc6 bxc6 18. Qb4 Rc8 19. Qa4 Re6 20. Qxc6 Rb8 21. Qc4 f5 {Der Turm auf e6 erhält eine zweite Deckung und Schwarz plant f5-f4-f3.} (21... Rb2 {Einleitung eines Gegenangriffs} 22. Rxe6 fxe6 23. Qxe6 Qxc2 {Zwei Schwerfiguren auf der vorletzten Reihe sind bekanntlich gefährlich.} 24. Qxf6+ Kd7 (24... Kc8 25. h4) 25. Qf7+ $18 {Weiß kann alle Gefahren abwehren, seine Stellung langsam, aber entscheidend verbessern, und den Mehrbauern zum Gewinn verwerten.}) 22. Qa4 (22. h3) 22... Rb2 23. Reb1 Rxb1+ 24. Rxb1 f4 25. d5 f3 26. g3 (26. dxe6 $4 Qxg2#) 26... Re2 27. Rb8+ Ke7 $8 28. Re8+ Kf6 $8 29. Rxe2 fxe2 30. Qd4+ Ke7 (30... Kf5 $4 31. Qf4#) (30... Kg5 $4 31. Qf4+ Kh5 32. Qh4#) 31. Qe3+ Kf8 32. Qxe2 {Weiß konnte in ein Damenendspiel mit Mehrbauer abwickeln.} Qf5 {Schwarz muss versuchen, alle Bedrohungen durch die Dame abwehren zu können.} (32... a5) (32... Qg7) 33. Qd3 Qe5 (33... Qxd3 $2 {Damentausch würde rasch verlieren.} 34. cxd3 $18) 34. Kg2 a5 (34... Qb2 35. Qc4 Qe5 36. h4) 35. h4 h6 36. c3 Kg8 37. a3 Qh5 38. Qd2 Kh7 (38... Qg6) 39. c4 Qe5 40. Qxa5 c5 41. Kf1 Qd4 42. Qb5 {Einziger Gewinnzug. Weiß gibt den a-Bauern auf. "Also vordergründig muss die weiße Dame beim 42. Zug sowohl den c-Bauern weiter decken als auch auf der b- Linie bleiben, um Dauerschach zu vermeiden, was passiert, wenn die schwarze das b1- Feld zu diesem Zweck noch zusätzlich bekommt." (Peter Martan)} Qd3+ 43. Kg1 Qxa3 44. Qd7 Qa1+ 45. Kg2 Qf6 46. Qg4 Qe5 47. Qf3 Kg7 48. Qe3 Qf6 49. h5 {Schwarz kommt allmählich in Zugzwang. Die Dame darf sich nicht abtauschen und muss sich um die schwachen Bauern kümmern.} Kh7 (49... Kf8) 50. g4 Kg8 51. Kg3 Kg7 {Mit einem klassischen Dreiecksmanöver erreicht Weiß, dass diese Stellung mit Schwarz am Zug erneut auf dem Brett ist.} 52. Qf4 Qe7 53. Kg2 Kh7 54. Kh3 Kg7 55. Qe3 Qf6 56. Kg3 {Gleiche Stellung, Schwarz am Zug.} Kh7 57. Qf4 Qe7 58. Qf5+ Kg7 59. g5 hxg5 60. Kg4 {Einziger Gewinnzug} Qe2+ 61. Kxg5 Qe7+ 62. Kf4 Qe1 (62... Qh4+ 63. Qg4+ $18) (62... Kh6 63. Kf3 $18 {Einziger Gewinnzug}) 63. Qg5+ Kh7 64. f3 Qc3 (64... Qc1+ 65. Kf5 {Einziger Gewinnzug} Qxc4 66. Kf6 {Einziger Gewinnzug} Qc3+ 67. Ke7 {Einziger Gewinnzug} (67. Kxf7 $2 Qxf3+ $11) 67... Qg7 68. Qf5+ (68. Qxg7+ $2 Kxg7 $11) 68... Kg8 (68... Kh6 69. Kxd6 $18) 69. Kxd6 $18) 65. Kf5 Qxf3+ (65... Qxc4 66. Kf6 Qc3+ 67. Ke7 $18 (67. Kxf7 $2 Qxf3+ $11)) 66. Qf4 Qxh5+ {Schwarz hat sogar einen Mehrbauern, verliert aber trotzdem.} 67. Kf6 (67. Qg5 $4 Qf3+ 68. Qf4 $8 Qxf4+ 69. Kxf4 Kg6 $19) 67... Qg6+ 68. Ke7 Kg7 69. Qxd6 Qe4+ 70. Kd8 Qxc4 {Gewinn für Weiß gemäß Lomonosov Tablebases. Obwohl Schwarz einen Mehrbauer hat!} (70... Qxc4 {Mögliche Fortsetzung:} 71. Qe5+ f6 (71... Kf8 72. Qh8#) 72. Qc7+ Kg6 73. Qc6 Qc2 74. d6 c4 75. d7 Kg5 76. Kc8 Qf5 77. Kb7 (77. Qxc4 $18) 77... Qa5 78. Qxc4 Qd8 79. Qc7 $18) *

Event:

Ort:

Datum:

Weiss:

Schwarz:

Ergebnis

Board

[Event "LSS Two Game Match ZH-02785"]
[Site "?"]
[Date "2024.07.21"]
[Round "?"]
[White "Martan, Peter (AUT)"]
[Black "Haug, Ulrich (GER)"]
[Result "*"]
[ECO "C45"]
[WhiteElo "2400"]
[BlackElo "2397"]
[Annotator "Haug,Ulrich"]
[PlyCount "140"]
[GameId "2069742372556834"]
[EventDate "2023.10.01"]
[EventType "corr"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. d4 {Schottische Eröffnung} exd4 4. Nxd4 Qh4 $6 {Diese Eröffnungszüge waren vorgegeben.} 5. Nc3 {Die Steinitz-Variante} Bb4 6. Be2 Qxe4 7. Ndb5 Bxc3+ 8. bxc3 Kd8 9. O-O Nf6 10. Bg5 d6 (10... a6 11. Nd4) (10... Re8 11. Bd3) 11. Re1 Bd7 12. Nd4 Nxd4 13. Bxf6+ gxf6 14. cxd4 Re8 15. Qd2 Bc6 (15... Qf5 16. Bf3 Rb8 17. h4 Re6 18. c4 (18. Reb1) 18... b5 19. Reb1 Ke7 $14) 16. Bf3 Qg6 17. Bxc6 bxc6 18. Qb4 Rc8 19. Qa4 Re6 20. Qxc6 Rb8 21. Qc4 f5 {Der Turm auf e6 erhält eine zweite Deckung und Schwarz plant f5-f4-f3.} (21... Rb2 {Einleitung eines Gegenangriffs} 22. Rxe6 fxe6 23. Qxe6 Qxc2 {Zwei Schwerfiguren auf der vorletzten Reihe sind bekanntlich gefährlich.} 24. Qxf6+ Kd7 (24... Kc8 25. h4) 25. Qf7+ $18 {Weiß kann alle Gefahren abwehren, seine Stellung langsam, aber entscheidend verbessern, und den Mehrbauern zum Gewinn verwerten.}) 22. Qa4 (22. h3) 22... Rb2 23. Reb1 Rxb1+ 24. Rxb1 f4 25. d5 f3 26. g3 (26. dxe6 $4 Qxg2#) 26... Re2 27. Rb8+ Ke7 $8 28. Re8+ Kf6 $8 29. Rxe2 fxe2 30. Qd4+ Ke7 (30... Kf5 $4 31. Qf4#) (30... Kg5 $4 31. Qf4+ Kh5 32. Qh4#) 31. Qe3+ Kf8 32. Qxe2 {Weiß konnte in ein Damenendspiel mit Mehrbauer abwickeln.} Qf5 {Schwarz muss versuchen, alle Bedrohungen durch die Dame abwehren zu können.} (32... a5) (32... Qg7) 33. Qd3 Qe5 (33... Qxd3 $2 {Damentausch würde rasch verlieren.} 34. cxd3 $18) 34. Kg2 a5 (34... Qb2 35. Qc4 Qe5 36. h4) 35. h4 h6 36. c3 Kg8 37. a3 Qh5 38. Qd2 Kh7 (38... Qg6) 39. c4 Qe5 40. Qxa5 c5 41. Kf1 Qd4 42. Qb5 {Einziger Gewinnzug. Weiß gibt den a-Bauern auf. "Also vordergründig muss die weiße Dame beim 42. Zug sowohl den c-Bauern weiter decken als auch auf der b- Linie bleiben, um Dauerschach zu vermeiden, was passiert, wenn die schwarze das b1- Feld zu diesem Zweck noch zusätzlich bekommt." (Peter Martan)} Qd3+ 43. Kg1 Qxa3 44. Qd7 Qa1+ 45. Kg2 Qf6 46. Qg4 Qe5 47. Qf3 Kg7 48. Qe3 Qf6 49. h5 {Schwarz kommt allmählich in Zugzwang. Die Dame darf sich nicht abtauschen und muss sich um die schwachen Bauern kümmern.} Kh7 (49... Kf8) 50. g4 Kg8 51. Kg3 Kg7 {Mit einem klassischen Dreiecksmanöver erreicht Weiß, dass diese Stellung mit Schwarz am Zug erneut auf dem Brett ist.} 52. Qf4 Qe7 53. Kg2 Kh7 54. Kh3 Kg7 55. Qe3 Qf6 56. Kg3 {Gleiche Stellung, Schwarz am Zug.} Kh7 57. Qf4 Qe7 58. Qf5+ Kg7 59. g5 hxg5 60. Kg4 {Einziger Gewinnzug} Qe2+ 61. Kxg5 Qe7+ 62. Kf4 Qe1 (62... Qh4+ 63. Qg4+ $18) (62... Kh6 63. Kf3 $18 {Einziger Gewinnzug}) 63. Qg5+ Kh7 64. f3 Qc3 (64... Qc1+ 65. Kf5 {Einziger Gewinnzug} Qxc4 66. Kf6 {Einziger Gewinnzug} Qc3+ 67. Ke7 {Einziger Gewinnzug} (67. Kxf7 $2 Qxf3+ $11) 67... Qg7 68. Qf5+ (68. Qxg7+ $2 Kxg7 $11) 68... Kg8 (68... Kh6 69. Kxd6 $18) 69. Kxd6 $18) 65. Kf5 Qxf3+ (65... Qxc4 66. Kf6 Qc3+ 67. Ke7 $18 (67. Kxf7 $2 Qxf3+ $11)) 66. Qf4 Qxh5+ {Schwarz hat sogar einen Mehrbauern, verliert aber trotzdem.} 67. Kf6 (67. Qg5 $4 Qf3+ 68. Qf4 $8 Qxf4+ 69. Kxf4 Kg6 $19) 67... Qg6+ 68. Ke7 Kg7 69. Qxd6 Qe4+ 70. Kd8 Qxc4 {Gewinn für Weiß gemäß Lomonosov Tablebases. Obwohl Schwarz einen Mehrbauer hat!} (70... Qxc4 {Mögliche Fortsetzung:} 71. Qe5+ f6 (71... Kf8 72. Qh8#) 72. Qc7+ Kg6 73. Qc6 Qc2 74. d6 c4 75. d7 Kg5 76. Kc8 Qf5 77. Kb7 (77. Qxc4 $18) 77... Qa5 78. Qxc4 Qd8 79. Qc7 $18) *

Hier meine Schwarzpartie gegen Peter Martan mit ein paar Anmerkungen. Ich denke schon, ziemlich optimal (auf Fernschachniveau eben) gespielt zu haben, träumte zwischenzeitlich vom Remis, aber am Ende bewies Peter mit starker Technik das Gegenteil. Ich möchte behaupten, dass
* Die Ausgangsstellung nach 4. ... Dh4 für Schwarz verloren ist. Zwei Fernpartien sind kein Beweis, aber es läge jetzt an Zweiflern, das Gegenteil zu beweisen.
* Der Grat zwischen Gewinn für Weiß und Remis hier äußerst schmal ist! Meine Schachkenntnise würden nicht ausreichen, um die Stellung nach 4. ... Dh4 ohne Computerstützung gegen eine Engine zu gewinnen.
* Die zwischenzeitlich ins Spiel gebrachte These, 15. ... Lc6 halte die Partie remis (Daniel Reist, Kurt Utzinger) und sei sogar als Teststellung geeignet, widerlegt wurde.
Bin gespannt, ob sich noch jemand, vielleicht auch Herr Professor Althöfer, mit den Ergebnissen des Experiments auseinander setzt.

Es grüßt euch

Ulrich

By Ingo Althöfer Date 2024-09-13 08:59

Hallo Ulrich, hallo Peter,

danke für Euer Engagement. Ich werde die beiden Partien am Wochenende
in Ruhe nachspielen. Ein Extrakt Eurer und meiner Einsichten wird auch in
mein Kommendes Buch mit Geschichten aus der Schach-Bundesliga eingehen:
wegen des alten BuLi-Stars Lev Gutman und seinem Dh4-Schottisch-Buch,
und auch wegen des alten BuLi-Stars Klaus Wockenfuß mit seinen vielen
Online-Blitz-Partien mit 4... Dh4.

************************************

Eine Anregung für alle: Von Marcel Häußler gibt es einen München-Krimi
"Kant und der Schachspieler", der sich zentral mit der Münchner Schachszene
beschäftigt. Unter anderem kommen Ralph Alt alias "Gabriel Blau" und sein
Schachverein "Roter Turm" darin vor. Unbedingte Empfehlung.

Viele Grüße, Ingo.

By Olaf Jenkner Date 2024-09-13 10:08

Fehlt Ossi wirklich?

By Ingo Althöfer Date 2024-09-13 10:51

Olaf Jenkner schrieb:

Fehlt Ossi wirklich?

Hallo Olaf, die Frage verwirrt mich.
Welchen Ossi meinst Du?

Im BuLi-Buch wird Ossi Weiner ein kleines Kapitel haben.

Und in dem Münchner Krimi kommt zumindest die Schellingstraße
vor, in der Ossi W ja seinen Schachcomputerladen hatte.

Gruss, Ingo.

By Olaf Jenkner Date 2024-09-13 10:57

Hast richtig geraten.

By Rainer Neuhäusler Date 2024-09-15 20:03 Edited 2024-09-15 20:08

Ingo Althöfer schrieb:

Und in dem Münchner Krimi kommt zumindest die Schellingstraße
vor, in der Ossi W ja seinen Schachcomputerladen hatte.
Gruss, Ingo.

Hallo Herr Althöfer,

als alter Münchner und ehemaliger Schachcomputertester bei Ossi Weiner, -möge er seinen Ruhestand im Kreise seiner Familie in vollen Zügen genießen -, bin ich neugierig, warum Sie seinen Schachcomputerladen in die Schellingstraße verorten. Anfang bis Mitter der 80er, als ich dort ein und aus ging, befand sich der Laden in der Barerstraße. Ich weiß nicht mehr, ob er damals schon HOBBY Computer Zentrale (HCC) hieß und ob Ossi evtl. den Laden später umgezogen hat. Irgendwie glaube ich mich dunkel erinnern zu können, dass er (nach meiner Zeit) das Geschäft noch vergrößert hat, aber ebenfalls in der Barerstraße und näher in Richtung TU bzw. Zentrum. Ist halt alles schon so lange her.

Ich weiß nicht, inwieweit Sie sich in München auskennen. Die Schellingstraße beginnt direkt an der Uni (LMU) und verläuft westlich bis fast zum Olympiapark und kreuzt die Barerstraße nach gut einem halben Kilometer, die von dort, an Alter Pinakothek, TU und Obelisk vorbei bis fast zum Stachus reicht.

Gruß Rainer

By Ingo Althöfer Date 2024-09-15 22:00

Hallo Herr Neuhäusler,
danke für die Klarstellung. Ich hatte mich etwas falsch erinnert.

Rainer Neuhäusler schrieb:

als alter Münchner und ehemaliger Schachcomputertester bei Ossi Weiner...
bin ich neugierig, warum Sie seinen Schachcomputerladen in die Schellingstraße verorten...

1988 hatte ich große 3-Hirn-Pläne. Dazu war ich im März 88
auch für zwei Tage in München. Zuerst ein Gespräch mit
Thomas Nitsche, und dann wollte ich Ossi Weiner treffen.
In seinem Laden in der Barer Str. war aber nur eine Mitarbeiterin.

Da bin ich etwas enttäuscht weiter in den Schelling-Salon, Ecke
Barer- und Schelling-Straße, und habe dort beim Billiard gekibitzt.

*************************************

Noch mal zum Kant-Krimi: Das Finale ist in der Säbener Str., wo ein
Angestellter große Rasenflächen zu mähen hat. Der Schachclub von
1836 hat dort auch seine Heimat. Vieles nur angedeutet - Aussenstehende
können sich nur wundern.

Viele Grüße, Ingo Althöfer.

By Rainer Neuhäusler Date 2024-09-15 22:31

Ingo Althöfer schrieb:

Noch mal zum Kant-Krimi: Das Finale ist in der Säbener Str., wo ein
Angestellter große Rasenflächen zu mähen hat.
Viele Grüße, Ingo Althöfer.

"Von großen Rasenflächen" kann man da in der Tat sprechen. Hier befinden sich die Trainingsplätze des FC Bayern

By Ingo Althöfer Date 2024-09-16 08:41

Rainer Neuhäusler schrieb:

"Von großen Rasenflächen" kann man da in der Tat sprechen.
Hier befinden sich die Trainingsplätze des FC Bayern

Die Rasenflächen gehören aber zu einem Plattenbau-Komplex

Der Krimi hat viele kleine Witze, oft gebrochen: nach der ersten
Hälfte denkt man "so und so", aber dann kommt es anders.

Beispiel: Ein Bewohner des Plattenbaus wird beschrieben, und als
Leser denkt man spontan an Robert Hübner. Aber dann sagt der
Bewohner auf die Frage von Kant, ob er Schach spiele: "Nein,
nur Grand Theft Auto." Und der Rasenmähermann dazu: "Der fährt
wie ein Henker. Jetzt steigt er gerade auf dem Behindertenparkplatz
in seinen Wagen."

Ich habe über hundert Witze gezählt, ähnlich arg wie
in einem Münsteraner Tatort.

Ingo Althöfer.

By Rainer Neuhäusler Date 2024-09-16 16:34 Edited 2024-09-16 16:55

Ingo Althöfer schrieb:

Der Krimi hat viele kleine Witze, oft gebrochen: nach der ersten
Hälfte denkt man "so und so", aber dann kommt es anders.
Ich habe über hundert Witze gezählt, ähnlich arg wie
in einem Münsteraner Tatort.

Werter Herr Althöfer, ein Krimi mit Schach und in München, gut rezensiert und von Ihnen empfohlen. Was gibt es da viel zu überlegen. Es ist, - lang lang ist es her -, mal wieder an der Zeit, einen Krimi zu lesen. Wird gekauft und rezensiert. Vielen Dank für den Tipp.

Rainer
.

By Tommy Tulpe Date 2024-09-13 14:59

Ingo Althöfer schrieb:

Hallo Ulrich, hallo Peter,

danke für Euer Engagement. Ich werde die beiden Partien am Wochenende
in Ruhe nachspielen. (...)
************************************

Eine Anregung für alle: Von Marcel Häußler gibt es einen München-Krimi
"Kant und der Schachspieler", der sich zentral mit der Münchner Schachszene
beschäftigt. Unter anderem kommen Ralph Alt alias "Gabriel Blau" und sein
Schachverein "Roter Turm" darin vor. Unbedingte Empfehlung.

Viele Grüße, Ingo.

... und ich werde am Wochenende oder zumindest demnächst mit dem Lesen von "Kant und der Schachspieler" beginnen. Danke für die Leseempfehlung. Soeben runter geladen auf meinen tolino Reader.

By Peter Martan Date 2024-09-13 09:45 Edited 2024-09-13 10:06 Upvotes 1

Hallo Ulrich.
Sehr schön aufbereitet und kommentiert!

Tommy Tulpe schrieb:

Ich denke schon, ziemlich optimal (auf Fernschachniveau eben) gespielt zu haben, träumte zwischenzeitlich vom Remis, aber am Ende bewies Peter mit starker Technik das Gegenteil.

Zuviel der Ehre, mit Weiß spielend hab' ich ja praktisch überall die vollen Hosen angehabt, weil Stockfish allein schon praktisch gegen jeden beliebigen Gegner (und ich hab' mit Schwarz schon einiges an Gegnerschaft aufgefahren, vor allem mit Branches interaktiv viel Forward- Backward investiert, mich dafür halt letzten Endes zu sehr selbst eingemischt in das, was SF allein gespielt hätte) und beliebiger TC, so lange sie nicht allzu kurz wird, den ganzen Punkt nach Hause spielt. Hingegen hast du auch für mein Gefühl alles an Gegenwehr aufgeboten, was man sich einfallen lassen konnte.

Zitat:

Ich möchte behaupten, dass
* Die Ausgangsstellung nach 4. ... Dh4 für Schwarz verloren ist. Zwei Fernpartien sind kein Beweis, aber es läge jetzt an Zweiflern, das Gegenteil zu beweisen.
* Der Grat zwischen Gewinn für Weiß und Remis hier äußerst schmal ist!

Dem kann ich mich auch vollinhaltlich anschließen, der Grat, von dem du schreibst, ist schon deshalb sichtlich schmal, weil Weiß immerhin ca. 100 Züge braucht (beim Abbruch beim 70. Zug am 7Steiner wären's noch 28 bis zum Matt gewesen), hingegen zeigt die Partie halt mal wieder die Kehrseite der Medaille "Remistod" im Engine- Schach. Wäre es nur die Remisflut aus ausgeglichenen Stellungen, könnte man ja einfach Vorgabestellungen mit großem einseitigem Vorteil ausspielen lassen, wie man aber an der niedrigen Engine- Eval dieser Ausgangsstellung sieht (man muss hier allerdings auch bedenken, dass Weiß praktisch ein Bauernopfer einpreist, schon bevor's gebracht und angenommen wird), genügt schon ein Vorteil wie dieser, und Stockfish macht gnadenlos einen ganzen Punkt daraus.
Warum's in meiner Schwarzpartie so vergleichsweise glatt für Weiß gelaufen ist, hab' ich im anderen Thread schon ein bisschen erwähnt, ein Variantenbeispiel dazu hebe ich mir noch weiter auf, und werd's nur bringen, falls es jemanden ausdrücklich interessiert (dir hab' ich's ja per Mail geschickt damals, als ich aufgab). Jetzt warte ich mal ab, was hier in deinem Thread noch an Anfragen zu deiner schwarzen Seite kommen mag.
Danke neuerlich für die 2 netten Partien!

By Ingo Althöfer Date 2024-09-14 09:14 Upvotes 1

Dank an Ulrich und Peter für ihr tolles Engagement.

Beim Nachspielen der 70-Züge-Partie haben mich besonders
die Stellungen mit Angebot des Übergangs in Bauernendspiele
fasziniert, wo ich nicht gesehen habe, warum diese Bauernendspiele
nun alle für Weiß gewonnen waren.

Die Maschinen sind uns über...

Viele Grüße, Ingo.

By Daniel Reist Date 2024-09-15 20:29 Upvotes 1

Hallo Ulrich

Vielen Dank für eure Partie. Meine These bezogen auf das Remis war halt,
weil viele Engines in der Stellung nach 15....Lc6 als Standard und besten Zug
16.Lf1 angezeigt haben. Und dies war ja falsch, wie ich später herausgefunden habe.
16.Lf3 ist der Beste Zug in dieser Stellung und gewinnt danach auch!
16.Lf1 wird aber auch in der Online Schach Datenbank (chessdb.cn) als bester Zug
ausgewiesen. Es ist also doch eine Teststellung, wie ich geschrieben habe.