Streamingdienste wie Amazon Prime, Neflix, Wow, sind heute gnadenlos auf Erfolg getrimmt. Stellt sich der nicht ein, werden sogar schon fertige Folgen und ganze Staffeln rigoros abgesetzt. Bei Serien ist die Identifizierung der Zuseher mit den Hauptfiguren mit eine Grundvoraussetzung für höchste Einschaltquoten. Das bekamen erst kürzlich die Showrunner und Drehbuchautoren der Blockbuster-Serie "Game of Thrones" gnadenlos zu spüren. Anstatt, dass sich die beiden Hauptfiguren am Ende glücklich in die Arme fallen, lassen sie die schöne Daenerys dem Wahnsinn anheim fallen und sie wird dann noch zu allem Übel im Showdown von ihrem Geliebten Jon Snow mit dem Schwert durchbohrt. Ein einziger Aufschrei  bei den 12 Millionen Fans, der bis heute anhält. Ich habe mich auch maßlos aufgeregt. Wenn ich sowas sehen will, dann gehe ich in die Oper, Othello und so...

Umstrittene Persönlichkeiten wie Bobby Fisher bringen das nicht. Man identifiziert sich nicht mit ihm, sondern betrachtet distanziert ein charismatisches und extravagantes Genie, dass sehr gut dem Stereotyp des schizoiden, halb wahnsinnigen Schachspielers entspricht.

Der Spielfilm "Bauernopfer", USA 2014, hat ja das Leben Bobby Fishers zum Inhalt, mit dem Hauptaugenmerk auf den WM-Kampf gegen Boris Spassky https://de.chessbase.com/post/pawn-sacrifice-film-ueber-bobby-fischer Er hatte ein Budget von 19 Mill. US-Dollar und nur ca. 5,6 Mill. eingespielt, eine No-Go-Vorlage für eine Serienproduktion. Ich habe den Film auf dem Rekorder, aber bis heute noch nicht angesehen. Er erhielt überwiegend positive Kritiken und das Spiel der Hauptdarstellers wird besonders gelobt. Tobey Maguire (175 cm, Spiderman) hat aber für mich, schon rein äußerlich, zu wenig Ähnlichkeit mit Bobby Fisher (185 cm), sowas blockiert mich einfach zu sehr.
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