Naja, Lothar, es ging ja (mit Olaf) nur um die Frage nach dem besten Zug in einer Stellung, die bereits sicher Remis ist.
Aber ich hätte es auch in Hinblick auf genau diese Frage noch einfacher formulieren können:
Derjenige, (diejenigen bei mehreren gleichwertigen) der (die) die längste Distanz zum (ev. auch schon durchrechenbar zwingenden) Remis sichert (sichern) aus der Sicht der Seite im Vorteil, aus der Sicht des Verteidigers der (die) mit der kürzesten Distanz zum Remis bei fehlerfreiem Spiel.
Wie gesagt, es ging da nur um die Stellungen, die bereits sicher Remis enden bei beidseitig bestmöglichem Spiel.
Analog zur DTM, da sind die beiden Absichten der angreifenden und der verteidigenden Seite einander ja auch genau entgengesetzt, was die distance to mate betrifft. Der Angreifer muss die kürzeste, der Verteidiger die längste mögliche DTM erreichen, dann sind die Züge beider Seiten jeweils die besten.
Und in beiden Fällen, dem des sicheren Remis und dem des durchrechenbaren Matts, muss man nicht bis zum letzten Regelende fertig spielen, wenn man sich einig ist, dass das nur noch eine Frage der restlichen Partielänge ist, gibt der ohnehin bereits sichere Verlierer ja auch oft genug lang genug vorher auf. Die Frage der DTM wird halt aus "akademischen" Gründen häufiger genauer genommen, die der Distanz zum Remis meistens nur dann, wenn es z.B. mit den 50 Zügen knapp wird, dennoch sehe ich, was die Durchrechenbarkeit mit oder ohne Engine- Unterstützung angeht, keinen prinzipiellen Unterschied, was die Beurteilung der Züge angeht, die zum letzten Ende führen.
Man könnte z.B. auch beim sicher bevorstehenden Matt aus Sicht des Angreifers versuchen, durch besonders raffinierte Züge, auch wenn sie keine kürzere DTM hätten, versuchen, den Gegner zu Fehlern zu verleiten, die dann noch schneller zum Matt führen könnten. Oder man könnte sogar Züge mit längerer DTM schöner finden und deshalb besser. Da sagt man aber auch nicht, ok., hat zwar keine objektivierbar kürzere DTM, ist aber irgendwie schöner, oder? (Jetzt mal von Autoren-Lösungen von Studien abgesehen, die nicht immer als Hauptvariante die mit der kürzesten DTM haben müssen, wenn ein anderer Weg klarer oder interessanter ist, und es sich nicht um ein mate in x- puzzle handelt).
Warum man dann auf solchen Sophismen beim Remis so herumreitet, ist mir immer noch nicht ganz klar