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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Mein „Buddy“
- - By Lothar Jung Date 2022-12-04 12:37 Upvotes 1
Ich verfolge die Diskussion im Forum über das neue Feature von CB 17 mit Interesse und Verwirrung, letzteres möge man mir nachsehen.
Werde mir auch CB 17 zulegen, warte jedoch noch.

Wie ich es bisher verstanden habe, zweigt CB für den Buddy einen nebenläufigen Thread der installierten Engine für eine eigenständige Berechnung ab, die angezeigt wird.
Der hat aber nur einen geringeren Anteil an den Rechenresourcen zur Verfügung.
Welchen Nutzen zieht man für die Analyse daraus?

Sinnvoll wäre meines Erachtens ein Buddy mit den gleichen Rechenresourcen, aber mit einer anderen Engine.
Ideal wäre, das der Buddy eine Lc0-Engine einbindet.
Lc0 beansprucht bei einer/zwei GPUs (Demux) nur 2 CPU Cores.

Ein anderes, aber verwandtes Thema.
Mit CB kann man keine zweite Instanz starten.
Das ist bei CuteChess und der BanksiaGUI aber möglich.

Bei BanksiaGUI kann man Suites/Stellungen mit mehren Engines parallel berechnen.
Auch lassen sie zwei Engines unter bestimmbaren Konditionen kombinieren.

Just my two Cents

Lothar
Parent - - By Peter Martan Date 2022-12-04 12:49 Edited 2022-12-04 13:23 Upvotes 1
Lothar Jung schrieb:

Mit CB kann man keine zweite Instanz starten.

Da meinst du offenbar mit Instanz irgend etwas, was du näher erklären musst.
Auch andere GUIs, die das unter diesem Namen (instance ist aber auch da immer nur ein anderer Name für engine, Motor, spielendes Programm oder wie auch immer du es sonst noch nennen willst) machen, tun nichts anderes, als dieselbe Engine (eigentlich die gleiche, weil es schon nicht dieselbe ist, wenn sie mehr oder weniger Threads nutzt) noch einmal zu starten.
Mit cb (und den meisten anderen GUIs, die das aber natürlich auch "können") musst du halt das Compile, das du noch einmal laden willst, unter einem zweiten Namen noch einmal installieren, dafür kannst du das dann aber jeweils mit eigenen Settings machen, sodass du die nächste Instanz desselben Compiles auch mit anderen Parametern starten kannst.
Was auch die anderen GUIs, die das dann instance statt engine nennen und automatisiert vom selben Compile "abspalten" durch zusätzlichen Neustart, nicht können: den Hash (oder NN-cache), den die eiene Engine oder Instanz nutzt, mit dem der anderen zu einem gemeinsam nutzbaren zusammenzuführen. Das kann nur eine Engine, die dafür eigens Code einprogrammiert hat, das ist nicht übers GUI allein vermittelbar, auch wenn die GUIs immer wieder gern mit Ausdrücken wie shared analysis so tun, also würden sie.
Die einzige GUI- Engine- Kombi, die das konnte, war Rybka- Fritz 3+4, mit der echten shared analysis mit shared hash von RybkaA und RybkaB- Partition, vielleicht tat sich Rajlich diesbezüglich auch leichter, weil Rybka nicht multihreading, wie heute bei den SMP- engines praktisch allgemein üblich,  sondern echtes multiprocessing als SMP- Basis hatte.
Parent - - By Lothar Jung Date 2022-12-04 12:58 Upvotes 1
Ich meine mit Instanz ein Programm, das im Taskmanager angezeigt wird.
Wenn ich dich richtig verstehe, kann man den Buddy mit einer anderen Engine und anderen Parameter konfigurieren.
Also auch die Anzahl der Cores/Threads??
Parent - - By Peter Martan Date 2022-12-04 13:02 Edited 2022-12-04 13:11 Upvotes 1
Nein, Lothar, lies übrigens noch das, was ich noch editiert habe, während du schon geantwortet hast.
Buddy ist nur so ein GUI- Feature wie das der zusätzlichen "Instanzen" in anderen GUIs, du meinst vermutlich hauptsächlich Banksia und oder Nibbler, von denen kenne ich den Ausdruck Instances für das, was du meinst.
Da wird dieselbe Installation noch einmal gestartet (egal, welche Engine du dafür im cb- oder Fritz- GUI als bereits installierte gespeichert hast, geht das jetzt eben auch automatisiert als Buddy, man kann aber nur die Zahl der Varianten ändern, sonst wird alles automatisch vom GUI von der Hauptengine "abgezweigt", heißt aber auch nur, dass die Thread-Anzahl der Engine, die du schon als Kiebitz geladen hast, an das angepasst wird, was insgesamt da ist und ob Buddy mitläuft oder nicht).
Du kannst aber natürlich immer schon (auch vor Buddy- Zeiten) beliebig viele Engines zusätzlich starten, wenn du dasselbe Compile noch einem geladen haben willst und nicht den Buddy dazu nutzt, Du musst du es dafür aber unter einem anderen Namen noch einmal installieren. Aber das kennst du ohnehin auch, denke ich, Fritz ist da gleich wie das cb Datenbankprogramm.
Parent - - By Lothar Jung Date 2022-12-04 13:29 Edited 2022-12-04 13:34 Upvotes 1
Alles klar jetzt. Aber nicht zufrieden!
Nur ich frage mich ernsthaft, wofür so ein Buddy denn gut sein soll.
Keine Synchronisation mit dem primären Engine. Nicht auf Augenhöhe.
Ich orientiere mit da an TCEC. In deren GUI wird die aktuellen Position von anderen Engines parallel berechnet und angezeigt.
Ich nehme an, der jeweilige Zug wird den anderen Engine fortlaufend übermittelt; die dann unabhängig von ihrem „besten“ Zug erneut zu analysieren.
Das wird aber durch die GUI sichergestellt.

Lothar
Parent - By Peter Martan Date 2022-12-04 13:48 Edited 2022-12-04 14:23 Upvotes 1
Du hast es immer noch nicht verstanden, Lothar, und ich fürchte mehr und mehr, du wirst es aus weiteren Versuchen von mir auch nicht verstehen.
Die Synchronisation ist natürlich bei allen Engines (Instanzen oder wie immer du sie sonst nennen willst) übers Brett und die Züge, die ausgeführt werden, vorhanden.
Vielleicht sollten wir mal versuchen, deine wesentlichen Punkte zu klären, bei denen du aus meinen Texten aussteigst.
Hast du im Fritz schon mal mehr als eine Engine gleichzeitig geladen?
Hast du im Fritz schon mal mehr als eine Engine aus derselben Binary heraus installiert?
Wenn du jetzt 2 solche Engines oder Instanzen im selben GUI (Fritz oder cb) gleichzeitig lädst, sind sie synchron auf der Brettstellung in ihrem Rechnen (so lange du nicht eine auf einer bestimmten Stellung verriegelst und mit der anderen weiter Züge ausspielst oder ihnen im Variantenbaum folgst) aber es sind trotzdem 2 Engines, auch wenn du sie Instanzen nennst und vom selben Compile aus noch einmal startest, sie haben ihre eigenen Threads der CPU, ihren eigenen Hash und die Synchronisation erfolgt "nur" über gemeinsame Brettstellung und Züge, die gemeinsam ausgeführt werden.
So weit so kar, denke ich.
Wovon ich immer schwärme als eine echte shared analysis im Sinne von shared hash, das ist die eine Sonderform der shared analysis, die Rybka- Fritz durch das Aufspalten der Rybka- Engine in eine Partition A und eine zweite B anbot, da wurde auch beim Start dieser shared analysis Rybka noch einmal gestartet, aber eben mit zusätzlichem Namensaddendum A und B, die eine Partition wurde automatisch auf der Brettstellung verriegelt, die andere, nur single threaded, konnte zum Wandern im Variantenbaum und zum Ziehen verwendet werden und man konnte zuschauen, wie sich der Output der verriegelten Partition änderte (SMP mit den restlichen insgesamt eingestellten Threads, die bei Rybka aber eben nie Threads im heutigen Sinn waren, sondern echte eigene CPU- Prozesse, die hat man dann auch unter lauten gleichen Namen im Task- Manager als solche gesehen) unter dem Einfluss der Züge, die man (nur) mit der anderen Partition ausführte, weil der Hash, in den beide Partitionen abgespeicherte Bewertungen eintrugen, ein gemeinsamer war.

Und merke: hier musste es die eigens fürs unter diesem Namen verkaufte GUI ("Rybka-Fritz") adaptierte Rybka- Engine sein, mit der von der Rybka- site herunterladbaren ging's nicht) und die dafür eigens adaptierte Rybka- Engine.

https://de.chessbase.com/post/rybka-3-0-alles-was-sie-ber-das-neue-programm-wien-men

Siehe da ungefähr in der Mitte der Seite unter der Überschrift

Gemeinsame Analyse

ff.
Parent - By Peter Martan Date 2022-12-06 09:35 Edited 2022-12-06 09:45
Lothar Jung schrieb:

Ich nehme an, der jeweilige Zug wird den anderen Engine fortlaufend übermittelt; die dann unabhängig von ihrem „besten“ Zug erneut zu analysieren.
Das wird aber durch die GUI sichergestellt.

Wie gesagt, ist das bei jedem GUI (das ich kenne) so. Was für einen Sinn hätte sonst das Laden von mehr als einer Engine überhaupt?
Hier weiß ich wieder nicht so recht, was du eigentlich meinst. Wenn du meinst, dass die Ponderzüge der verschiedenen (oder gleichen aber neu gestarteten) Instanzen zusätzlich zu den tatsächlich ausgeführten auch ausgetauscht werden, dass müsstest du mir an einer Installation vom TCEC- GUI (hast du's kompiliert für dich?) zeigen, glauben tu' ich's ansonsten nicht, dass es wirklich so ist. Dazu kenn ich auf die Art eigentlich nur Ferdy Moscas Tools wie Aiquiri (vormals Nucleus), kostet natürlich auch beide Engines einfach Rechenzeit, kann man auch manuell in jedem GUI machen (was den Vorteil hat, dass man's timen kann, wie lange welche Engine und welche nicht an welchem Alternativzug rechnet, zwischen single pimary und multiPV hin und her schalten kann, usw. usf.

Um aber noch einmal auf den Buddy von cb zurückzukommen, den ich ja nicht einfach begraben wollte mit meiner Kritik daran, sondern zu Verbesserungen anregen, mit LC0 wäre der nach dem, was ich damit so probiert hatte, bevor ich's aufgab, noch am ehesten sinnvoll gewesen, weil das, was da von der GPU- Leistung abgezweigt wird, anscheinend mehr leistet als bei A-B die einzelnen CPU- Threads. Auch kostet der MultiPV- Modus LC0 weniger time to depth an und für sich und beim 0.30 dag dev. hat man auch in einzelnen Teststellungen (erstmals bei LC0 überhaupt) schon time to solution- Vorteile zeitweise.
Kurzum LC0- Buddy wäre am ehesten für die Engine sinnvoll, schien mir immer wieder, leider stürzt cb17 bei mir ausgerechnet immer mit LC0 ab (dem genannten Compile davon). Kurt meint, es sei nicht das GUI, sondern die Engine, damit hat er auch recht, was die Fehlermeldung angeht, (siehe im anderen Thread über die cb17- Updates) aber wie auch immer, GUI und Engine haben da ein Kommunkationsproblem.
Habe gerade das Update 6 von cb17 eingespielt, damit ist's immer noch dasselbe, Engine funktioniert klaglos, mit Buddy (wenn auch die Hauptengine MultiPV spielt) wird die Engine abgeschossen.

Warum ich dir das alles auch noch erzähle: für den Fall, dass dein cb17- Tellerrand doch noch nicht ganz erreicht ist, du den Rand davon sozusagen doch auch noch nicht ganz voll hast. Außerdem hoffe ich immer noch, dass es cb (oder die LC0- Entwickler, denen cb ja vermutlich auch nicht völlig am A...ufmerksamkeitsfenster vobei geht, mag schon sein, dass es mit einem Patch fürs cb- GUI auch von LC0- Seite allein reparabel wäre) doch noch hinkriegt, dass die jüngsten LC0 dag- Entwicklungsversionen ohne Abstürze auf cb17- GUIs laufen.

Edit, edit, edit:
Das Problem lässt sich vielleicht (hab's jetzt so lange im Hintergrund laufen, wie das Tippen gedauert hat, also noch keine wirklich lange Zeit) vermeiden, wenn man nicht mit der Threadzahl der Hauptengine und oder der Variantenzahl vom Buddy herumspielt, besser gesagt daran gar nichts ändert, muss man sich halt zuerst mit einer anderen Engine ordentlich einstellen alles und dann erst LC0 laden, oder man startet die LC0- Engine, wenn sie abstürzt, einfach neu und ändert dann nichts mehr, das GUI stürzt ohnehin nicht ab in diesen Fällen, LC0 lässt sich entladen und wieder laden und wie gesagt, jetzt mit Update 6 von cb17 schon eine Weile kein Absturz, obwohl eine A-B-Engine auch noch mit den restlichen CPU- Threads rechnet.
Parent - By Max Siegfried Date 2022-12-04 14:10
Lothar Jung schrieb:

Ich verfolge die Diskussion im Forum über das neue Feature von CB 17 mit Interesse und Verwirrung, letzteres möge man mir nachsehen.
Werde mir auch CB 17 zulegen, warte jedoch noch.

Wie ich es bisher verstanden habe, zweigt CB für den Buddy einen nebenläufigen Thread der installierten Engine für eine eigenständige Berechnung ab, die angezeigt wird.
Der hat aber nur einen geringeren Anteil an den Rechenresourcen zur Verfügung.
Welchen Nutzen zieht man für die Analyse daraus?

Sinnvoll wäre meines Erachtens ein Buddy mit den gleichen Rechenresourcen, aber mit einer anderen Engine.
Ideal wäre, das der Buddy eine Lc0-Engine einbindet.
Lc0 beansprucht bei einer/zwei GPUs (Demux) nur 2 CPU Cores.

Ein anderes, aber verwandtes Thema.
Mit CB kann man keine zweite Instanz starten.
Das ist bei CuteChess und der BanksiaGUI aber möglich.

Bei BanksiaGUI kann man Suites/Stellungen mit mehren Engines parallel berechnen.
Auch lassen sie zwei Engines unter bestimmbaren Konditionen kombinieren.

Just my two Cents

Lothar


Du darfst, wie alle anderen auch, die ChessBase Entwickler ruhig darauf hinweisen, was BanksiaGUI alles hat und was ChessBase 17 fehlt: https://de.chessbase.com/support-new
Parent - - By Frank Rahde (Mod.) Date 2022-12-04 15:49 Edited 2022-12-04 15:55 Upvotes 1
Ich verstand es so: Die Buddy-Engine "ersetzt" die rechenintensive Multivariantenanalyse, indem sie mit einem Fünftel an Reccourcen die forcierten Varianten der analysierten Züge der Hauptvariante der Haupt-Engine ermittelt und kommentarreich (farbige Quadrate hinter den Halbzügen) anzeigt. Somit kann die Haupt-Engine mit 4/5 der Power bei der Daueranalyse tiefer gehen, ohne dass der Nutzer explizit eine zweite, gleichrangige Variantenanalyse mitlaufen lassen muss.

PS: CB17 als Programm kannst du ein zweites Mal starten.

PS2: Ja, man kann die gleiche Engine parallel erneut starten, wenn man deren Dateien vorher physisch im Engine-Ordner dupliziert hat und dann beim Kiebitz erstellen die Namen anpasst.
Parent - By Lothar Jung Date 2022-12-04 16:27
Ausgezeichnet Frank,

das wußte ich nicht und Du hast es auf den Punkt gebracht!

Jetzt ist mir Vieles klarer.

„Mein Buddy“ war ein Lc0- oder Problemlösungsbuddy.
Eigentlich so, wie bei TCEC.

Grüße

Lothar
Parent - - By Peter Martan Date 2022-12-04 17:59 Edited 2022-12-04 18:29
Frank Rahde (Mod.) schrieb:

Ich verstand es so: Die Buddy-Engine "ersetzt" die rechenintensive Multivariantenanalyse, indem sie mit einem Fünftel an Reccourcen die forcierten Varianten der analysierten Züge der Hauptvariante der Haupt-Engine ermittelt und kommentarreich (farbige Quadrate hinter den Halbzügen) anzeigt. Somit kann die Haupt-Engine mit 4/5 der Power bei der Daueranalyse tiefer gehen, ohne dass der Nutzer explizit eine zweite, gleichrangige Variantenanalyse mitlaufen lassen muss.

Was ermittelt die Buddy- Engine?
Sie ermittelt dasselbe wie die Hauptengine, so lange sie auf derselben Stellung rechnet, aber halt mit mehr Varianten und weniger Threads und sie wandert mit der Darstellung ihres Outputs in einem so kleinen Fenster, dass man ihr in dieser Wanderung nicht wirklich folgen kann. Mit der Output- Variante der Hauptengine bekommt der Buddy nur dann was verriegelter Weise zu tun, wenn man ihm die Züge derselben mit der Maus markiert und damit vorgibt, von denen er dann dort fixiert im Output weiter rechnet.
Wieso das Ressourcen spart relativ zu 2 Engines, denen du die Thread- Anzahl und die MultiPV- Zahl nach Bedarf einstellst, sehe ich nicht. Hingegen kannst du nur so (mit 2 geladenen Engines) wirklich soviel Ressourcen an Threads, MultiPV- Lines und Zeit pro Stellung selbst wählen. Und wenn's ohnehin 2x dieselbe Engine ist, würde ich stark dazu raten, einfach nur die eine zu verwenden und bei der die Zahl der Varianten zu verändern, je nachdem, wieviele dir gerade interessant erscheinen, dabei löscht du nämlich den Hash (außer bei komodo) nicht, beim Ein- und Ausschalten vom Buddy schon.
Wenn du mit einer Engine tiefer in den Variantenbaum hinein gehen willst als mit der anderen, verriegelst du die andere.
So what?

Das Einzige, was du mit dem Buddy bekommst, ist die farbkodierte Darstellung derjenigen Züge, bei denen der Buddy viel Unterschied in den Kandidatenzügen der im MultiPV verglichenen Varianten feststellt. Will nicht sagen, dass das nichts ist, aber mehr als ein Spielzeug...

Naja, Geschmackssache, sagen wir halt, es ist ein verspieltes Werkzeug oder ein Werkzeug für Verspielte.

Edit, edit, edit: insofern ist es schon ein bisschen was Anderes, was die Buddy- Engine macht, relativ zur Hauptengine, so lange man ihr nicht mit dem Markieren eines Output- Zugs der Hauptvariante eine Stellung vorgibt, als sie auch bei den Folgezügen der Brettstellung für die Gegenseite ebenso wie die eigene die Zahl der eingestellten Varianten anzeigt und berechnet. Ein bisschen könnte man es mit dem vergleichen, was das GUI unter Tiefe Analyse von der Engine oder den Engines, die man damit beauftragt, verlangt.
Hier ist es mir mal gelungen einen Screenshot von der unverriegelten Buddy- Engine nach einer Weile Standrechnen auf der Grundstellung zu machen, auf dem man sieht, wie tief sie sich in dieser Zeit in den Variantenbaum mit 2 MultiPV- Lines hinein arbeitet, hier ist sei immerhin bis zum 5. Gegenzug im Output gekommen, mehr als den 6. hab' ich bisher noch nicht gesehen.
Und jetzt wär's dann halt schön, finde ich, wenn sie sich dazu mit der Hauptengine auch noch den Hash teilte, aber ich will nicht wieder von Rybka anfangen

Parent - - By Frank Rahde (Mod.) Date 2022-12-04 19:34
Du hast laut deinem Bild auch den kleinen Bug, dass das Engine-Namenfeld zu breit ist und damit die Buttonleiste dahinter teilweise verschwunden ist bzw. in das Buddy-Fensterchen hineinreicht.

Die beiden Varianten der Buddy Engine werden stabil lesbar, wenn du mit der Maus zu dem jeweiligen Zug in der Analyse-Variante der Hauptengine gehst.
Die Buddy Engine rechnet, so wie ich das verstanden habe, an jedem weiteren Halbzug der langen Hauptvariante tiefer und tiefer und gibt dir die Informationen aus, auch grafisch (Quadrate, Farben). Dann siehst du pro Halbzug auch die zweitbeste Variante (die siehst du ja bei der Ein-Varianten-Analyse ja nicht) und kannst schneller erkennen, ob der Haupt-Zug jeweils forciert war usw.
Parent - - By Peter Martan Date 2022-12-04 19:54 Edited 2022-12-04 20:40 Upvotes 1
Frank Rahde (Mod.) schrieb:

Du hast laut deinem Bild auch den kleinen Bug, dass das Engine-Namenfeld zu breit ist und damit die Buttonleiste dahinter teilweise verschwunden ist bzw. in das Buddy-Fensterchen hineinreicht.

Die beiden Varianten der Buddy Engine werden stabil lesbar, wenn du mit der Maus zu dem jeweiligen Zug in der Analyse-Variante der Hauptengine gehst.
Die Buddy Engine rechnet, so wie ich das verstanden habe, an jedem weiteren Halbzug der langen Hauptvariante tiefer und tiefer und gibt dir die Informationen aus, auch grafisch (Quadrate, Farben). Dann siehst du pro Halbzug auch die zweitbeste Variante (die siehst du ja bei der Ein-Varianten-Analyse ja nicht) und kannst schneller erkennen, ob der Haupt-Zug jeweils forciert war usw.

Dass sich die Buttons teilweise hinter der Status- Angabe der Engine verbergen, ist mir eigentlich egal, weil sie beim Draufzeigen ohnehin erscheinen und wählbar werden.
Und nochmals danke,  das mit dem Markieren eines Zuges der HV mit der Maus hatte ich ich schon von dir gelernt, aber egal ob so oder wenn du den Buddy allein rechnen lässt, quält mich immer am meisten, dass er hinter dem, was die Hauptengine gleichzeitig schon besser anzeigt, so hinterher hinkt. Schau's dir mal mit taktisch wirklich etwas kniffligeren Stellungen an, bei denen du auch in der Hauptengine lieber gleich MultiPV hast (sonst kannst du ja mit der Maus für den Buddy auch nichts wählen, was nicht in der single primary vorkommt, brauchen tust du den MultiPV der Hauptengine also dafür sowieso auch).
Ich bin mir nicht sicher, dass die Buddy- Engine überhaupt wirklich "echten" MultiPV- Modus leistet, weil mit 5 Threads müsste sie eigentlich sonst auch bald mal so weit sein wie mit 25 der Hauptengine. Könnte auch sein, dass sie einfach mehr Lines zum Output bringt, als sie wirklich als primaries von den Search- Parametern her behandelt. Dass da was im Buddy gelöst wird, was single primary von der Hauptengine nicht auch schon angezeigt wird, hab' ich noch nicht erlebt, so gesehen kannst du auch recht haben, dass Buddy mit den berechneten Zügen tatsächlich auch dann nur der Hauptengine- HV folgt, wenn's ihr nicht mit der Maus vorgeschrieben wird, ich nehme an, dass es das war, was du gemeint hast mit
Zitat:
indem sie mit einem Fünftel an Reccourcen die forcierten Varianten der analysierten Züge der Hauptvariante der Haupt-Engine ermittelt
, sicher wär' ich mir da auch nach wie vor nicht, wie sie genau vorgeht. Im Erkennen taktischer Verwicklungen, die die Hauptengine nicht auch schon hat (und nur dann würde sie das, was sie vorgibt, ja eigentlich auch wirklich leisten können) erwarte ich mir nach meinen bisherigen Versuchen eigentlich nichts mehr.
Das ist aus einer alten Fernschach- Teststellung, Sirobaba, F.- Chaika, I., ICCF 2008,



31...Tf6! ist der best move, auch wenn 2 andere vielleicht ebenfalls zum Gewinn reichen. Hier ist der Buddy- Output am ersten schwarzen Zug fixiert, was man auch immer schlecht sieht, wenn die ganze Line markiert wird.



Hauptengine hat's schon (eine ganze Weile), Buddy schwärmt immer noch von 31...Le3?! mit einer  auch für diesen Zug zu niedrigen Eval, obwohl ich da schon mit der Maus in der HV beim nächsten weißen Zug ein Weilchen war, dort ist die Eval dann sogar auch höher, aber an der Knotenstellung siehe oben.

Sowas ist bei mir halt für ein "Analysewerkzeug" das Aus fürs Weiterprobieren, aber wie Walter schon sagte, dass bei so vielen Features alle Anwender mit allem voll zufrieden sein können, ist nicht wirklich zu erreichen. Ich hoffe, es wird nicht mehr einfach als "Bemotzen" verstanden, sonderns als konstruktive Kritik.
Parent - - By Kurt Utzinger Date 2022-12-04 22:32
Peter Martan schrieb:


Hauptengine hat's schon (eine ganze Weile), Buddy schwärmt immer noch von 31...Le3?! mit einer  auch für diesen Zug zu niedrigen Eval, obwohl ich da schon mit der Maus in der HV beim nächsten weißen Zug ein Weilchen war, dort ist die Eval dann sogar auch höher, aber an der Knotenstellung siehe oben.

Sowas ist bei mir halt für ein "Analysewerkzeug" das Aus fürs Weiterprobieren


Hallo Peter
Unter dem Vorbehalt, dass wir (beide) das Konzept der Buddy-Engine noch immer nicht im Sinne von ChessBase "begriffen" haben: Ich teile vollumfänglich deine Meinung, dass ein Analysetool wie Buddy, das der Hauptengine im Multi-PV Modus zeitlich derart stark hinterherhinkt, keinen Nutzen bringt. Und auf die Ausgabe von textlichen Kommentaren und farblichen Darstellungen kann ich schmerzlos verzichten. Mein Ersteindruck von Buddy hat sich für mich bestätigt. Es ist und bleibt eine nette Spielerei für unerfahrene Schachspieler.
Gruss
Kurt
Parent - By Peter Martan Date 2022-12-04 23:22 Edited 2022-12-04 23:32
Hallo Kurt!
Unter dem Vorbehalt, dass ich das Konzept der Buddy- Engine schon recht gut begriffen habe, meckere ich ja nur so dran rum, weil ich hoffe, dass es beim nächsten Fritz (der für sowas ja eigentlich das entsprechende GUI ist) ausgereifter angeboten wird werden mit einer eigenen Engine, die das dann besser unterstützt. Von Seiten eines GUIs allein kann das nicht bessser funktionieren ohne eigenen zugehörigen Engine- Programm- Code, als es auch so schon lange (und jetzt halt auch mit anderen GUIs, aufgebracht hat das alles aber sehr wohl auch cb und Fritz, noch lange vor IdEA) mit dem alten Prinzip der Multi- Engine- Nutzung funktioniert.
Hab' ich in dem Zusammenhang schon mal das Fritz- Rybka- GUI erwähnt?

Da muss man mit weiteren Entwicklungen meiner Meinung nach anknüpfen, dann kann aus dem Buddy schon noch was werden.
Parent - - By Frank Rahde (Mod.) Date 2022-12-05 07:34
Ich verstehe deine Kritik. Dein instruktives Beispiel lässt mich auch gerade am Mehrwert der Buddy Engine zweifeln. Danke für diesen Test. Das Hinterherhinken des Buddy Outputs war jetzt unerwartet, ist vermutlich aber auch logisch aufgrund der Ressourcenverteilung. Zumindest hätte ich erwartet, dass sich Buddy am stärksten Zug aus der Hauptvariante ausrichtet, also den Hash mit der Hauptengine teilt.
Parent - - By Peter Martan Date 2022-12-05 07:58
Frank Rahde (Mod.) schrieb:

Zumindest hätte ich erwartet, dass sich Buddy am stärksten Zug aus der Hauptvariante ausrichtet, also den Hash mit der Hauptengine teilt.

Genau das wär' fein, aber es war blauäugig von mir, darauf zu hoffen, dass das so sein könnte. Das geht nicht ohne Engine- Adaptation, das würde eigenen Code in
spielenden Programm brauchen.
Parent - By Max Siegfried Date 2022-12-05 11:13 Upvotes 1
Peter Martan schrieb:

Frank Rahde (Mod.) schrieb:

Zumindest hätte ich erwartet, dass sich Buddy am stärksten Zug aus der Hauptvariante ausrichtet, also den Hash mit der Hauptengine teilt.

Genau das wär' fein, aber es war blauäugig von mir, darauf zu hoffen, dass das so sein könnte. Das geht nicht ohne Engine- Adaptation, das würde eigenen Code in
spielenden Programm brauchen.

ChessBase
Parent - - By Lothar Jung Date 2022-12-05 11:20 Edited 2022-12-05 11:31
Hier meine Konversation auf Discord zur Engine Adaption:

https://discord.com/channels/425419482568196106/427066771627966466/1049193596164780052gens

Nibbler hat übriges die Möglichkeit FEN und PNG zum Clipboard zu laden und abzuspeichern.

BanksiaGUI kann es auch, aber ohne Clipboard.

Fürchte, dass das keinen hier interessiert und kaum gelesen wird.
Parent - - By Peter Martan Date 2022-12-05 11:50
Lothar Jung schrieb:

Fürchte, dass das keinen hier interessiert und kaum gelesen wird.

Kann man so vielleicht nicht einmal sicher sagen, aber nachdem ich wieder einmal meine Emailadresse verifziert habe und mich dann neuerlich angemeldet, bin ich wieder einmal
"an einem seltsamen Ort".
Als ob ich das nicht schon längst gewusst hätte.
Bevor du einen neuen Link anbietest, der für Leute wie mich, die sich nur immer eigens und nur hin und wieder überhaupt anmelden (discord will das nicht, discord will nur Leute, die ständig online bleiben) kannst du vielleicht nur kurz noch dazu sagen, ob's um was Anderes als darum, wie man die json optimaler Weise editiert, auch noch geht?
Z.B um shared hash bzw. shared NN- cache zwischen einzelnen Partitionen von LC0?
Nur in diesem Fall würde ich weiter nach deiner Konversation suchen.
Danke für alles!
Parent - - By Lothar Jung Date 2022-12-05 12:17
Der Tellerrand ist halt für manche eine unüberwindbare Mauer.

Discord ist nuneinmal für Engines die zentrale Kommunikationsplattform und die Quelle für professionelle Informationen
(z.B. die Analyse des letzten Sufi).
Nibbler das beste Analysetool für Lc0.
Banksia ist eine frische und übersichtliche GUI mit neuen Features.

Chessbase ist ziemlich teuer, überladen und mit einigen Bugs.
Stockfish ist wie Bayern München. Man ist immer auf der Gewinnerseite und selbstzufrieden.

Das Forum hat sich mehr und mehr zu einer CB/SF-Plattform entwickelt.
Naja, vielleicht lesen doch ein paar Leute mein Unterforum.
Parent - - By Peter Martan Date 2022-12-05 12:21
Also nichts über shared NN-cache

Danke trotzdem und erst recht.
Parent - By Lothar Jung Date 2022-12-05 12:43 Upvotes 1
Da hatte ich nicht nach gefragt. NN-Cache ist für A/B-Engines nicht brauchbar.

Entscheidend ist die Game Historie:

„There was, but since FENs convey no history, it lead to the helper engine not being aware of repetitions which lead it to suggest moves that would end the game with a draw, which in a winning position of course is devastating, so now I query the helper engine with the full game history instead of simply giving it a FEN.“

„The gui needs to have the full move history for correct uci operation, so doesn't need engine support for that.“
Parent - - By Peter Martan Date 2022-12-06 09:59
Frank Rahde (Mod.) schrieb:

Das Hinterherhinken des Buddy Outputs war jetzt unerwartet, ist vermutlich aber auch logisch aufgrund der Ressourcenverteilung.

Wobei ich schon noch dazusagen sollte, um nicht anhand eines einzelnen Screenshots das Feature unnötig stark zu diskreditieren, bei den Buddy- Varianten eine hohe Zahl einzugeben (beim Screenshot waren's 4, weil's das ist, was die Chaika- Partiestellung bei den meisten Engines für eine bessere time to solution verlangt) und sich dann zu wundern, dass die wenigen Threads der CPU nur mehr sehr wenig time to depth schaffen, ist natürlich schon eine gemeine Methode.
Am sinnvollsten, wenn man ohnehin mit MultiPV der Hauptengine arbeitet, um da in mehreren Lines mit der Maus der Buddy Vorgaben machen zu können, sind wohl 2 (wie's default für den Buddy ja auch eingestellt ist). Mit denen jetzt dann ein reines Darstellen der forcierten Züge in den angezeigten Hauptengine- Lines zu erreichen, wozu ja 2 reichen, das klappt wohl am besten.
Parent - By Frank Rahde (Mod.) Date 2022-12-06 19:11
Matthias Wüllenweber empfahl genau eine Hauptvariante (Line), weil ja der Buddy Hinweise auf die zweitbeste Fortsetzung pro Halbzug der Haupt-Line gibt. Also gerade keine Multivariantenanalyse, denn sonst brauchst du Buddy ja gar nicht.
Parent - - By Walter Eigenmann Date 2022-12-06 10:38 Edited 2022-12-06 11:08
Frank Rahde (Mod.) schrieb:
Ich verstehe deine Kritik. Dein instruktives Beispiel lässt mich auch gerade am Mehrwert der Buddy Engine zweifeln. Danke für diesen Test. Das Hinterherhinken des Buddy Outputs war jetzt unerwartet, ist vermutlich aber auch logisch aufgrund der Ressourcenverteilung. Zumindest hätte ich erwartet, dass sich Buddy am stärksten Zug aus der Hauptvariante ausrichtet, also den Hash mit der Hauptengine teilt.
Ihr habt da in diesem "Buddy"-Thread ein paar fundamentale Fehleinschätzungen... Beispielsweise "hinkt" Buddy natürlich nie "hinterher", sondern flippt zuerst durch die ersten paar Moves der Mainline rauf und runter, deklariert dann nach einer gewissen Zeit die forcierten Züge und bleibt schliesslich fast stehen (solange bis der Anwender interaktiv den nächsten interessanten Output-Zug der Hauptengine klickt). Wichtig ist dabei etwas Geduld, bis Buddy die ersten 6-8 Ganzzüge zuverlässig "grafisch gefüllt" hat, danach lassen sich mit Mouse-over in den Main-Moves die (ruhenden) Buddy-Ergebnisse abrufen (und ggf. mit Beklicken als Variante in die Notation aufnehmen).
Dass Buddy- und Hauptengine allerdings mittels Hash kommunizieren sollten (wie Peter richtig anmerkt), wäre schon ein Nice-to-have (müsste aber vom betr. Engine-Programming geleisten werden).

Ich arbeite inzwischen eifrig mit "Buddy" und möchte das Feature bereits nicht mehr missen!
(Die Interpretation der Farb-Rechtecke in der Engine-Mainline ist Gewöhnungssache, aber wenn man sie mal intus hat, sind sie bei der Analyse extrem nützlich).

.
Parent - - By Frank Rahde (Mod.) Date 2022-12-06 19:14
Walter Eigenmann schrieb:

... danach lassen sich mit Mouse-over in den Main-Moves die (ruhenden) Buddy-Ergebnisse abrufen (und ggf. mit Beklicken als Variante in die Notation aufnehmen)..


Wie meinst du das? Wie kann ich denn die beiden Varianten im Buddy-Fenster mit in die Notation nehmen?! Bei Rechtsklick ins Engine-Fenster bekomme ich m. E. nur die Hauptvariante der Hauptengine in die Notation, aber vielleicht habe ich da was Neues übersehen...
Parent - - By Frank Rahde (Mod.) Date 2022-12-06 19:32
Ah, eben erst entdeckt für mich, dass sogar 3 Varianten im Buddy-Ausgabefenster möglich sind.
Parent - - By Peter Martan Date 2022-12-06 19:48
Also wählen, Frank, kann man mehr als 3,  es passen nur nicht mehr in das winzige Output- Fenster, eingeben kannst du beliebig viele, auch ein kleiner "Bug" für mich: es lässt sich eigentlich gar nicht kontrollieren, wieviel es wirklich sind, weil beim neuerlichen Rechtsklicken ins Buddy- Fenster, nachdem man vorher beliebig viele eingegeben hat) wird das Angebot, egal, wieviele man vorher gewählt hatte, immer wieder auf (Minimum) zurückgesetzt. Also beweisen kann ich's nicht, dass mehr als 3 gehen, widerlegen kannst du's aber auch nicht, oder?
Parent - - By Frank Rahde (Mod.) Date 2022-12-06 19:58
Nun, Peter, ich konnte bei mir im Buddy-Dialog zumindest nicht höher als die Zahl "3" gehen.
Parent - By Peter Martan Date 2022-12-06 20:58
Ich schon.
Parent - - By Frank Rahde (Mod.) Date 2022-12-06 19:39
Walter Eigenmann schrieb:

Ihr habt da in diesem "Buddy"-Thread ein paar fundamentale Fehleinschätzungen... Beispielsweise "hinkt" Buddy natürlich nie "hinterher",


Hallo Walter, du magst recht haben. Mich hat hier (siehe Image) nur irritiert, dass Buddy nicht auf den ersten Zug der Hauptvariante (= aktuell als bester Zug ermittelt) aufspringt, sondern diesen bei sich erst an zweiter Stelle angibt. Warum ist das so? Ich nahm an, er "glaubt" der stärkeren Engine und will nur die Forciertheit dieser Züge im Vergleich zu den anderen Kandidatenzügen ermitteln. 31...Tf6 ist in meinem Beispiel mit zwei Hauptvarienten laut Haupt-Engine der klarbeste Zug, was Buddy noch nicht so bestätigen kann. Ich erwartete, dass er nicht selbst so tief rechnen muss, um das zu bestätigen.

Parent - - By Peter Martan Date 2022-12-06 19:56 Edited 2022-12-06 20:15 Upvotes 1
Frank Rahde (Mod.) schrieb:

Walter Eigenmann schrieb:

Ihr habt da in diesem "Buddy"-Thread ein paar fundamentale Fehleinschätzungen... Beispielsweise "hinkt" Buddy natürlich nie "hinterher",


Hallo Walter, du magst recht haben. Mich hat hier (siehe Image) nur irritiert, dass Buddy nicht auf den ersten Zug der Hauptvariante (= aktuell als bester Zug ermittelt) aufspringt, sondern diesen bei sich erst an zweiter Stelle angibt. Warum ist das so? Ich nahm an, er "glaubt" der stärkeren Engine und will nur die Forciertheit dieser Züge im Vergleich zu den anderen Kandidatenzügen ermitteln. 31...Tf6 ist in meinem Beispiel mit zwei Hauptvarienten laut Haupt-Engine der klarbeste Zug, was Buddy noch nicht so bestätigen kann. Ich erwartete, dass er nicht selbst so tief rechnen muss, um das zu bestätigen.

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Doch, natürlich muss er, Frank, das ist ja der springende Punkt, er "glaubt nicht" nur nicht der Hauptengine, er weiß nichts von ihren Berechnungen, woher auch? Wahrscheinlich (auch nur Vermutung aber doch durch Zuschauen, sofern man folgen kann, bestätigbar) folgt er ohne Maus- Vorgabe der HV der main engine outputs, die wird ihm das GUI ja auch leicht übermitteln können, dabei kommt ja auch, was ich so sehe, nie mehr als der 6. Gegenzug zur Brettstellung in den ungeführten, von der Maus unbeeinflussten Output) aber mehr als das oder das Fixieren auf einen davon mit der Maus kann's nicht sein, ohne dass der Hash geteilt wird. Und dass das nicht gehen kann ohne Engine- Code dafür, darüber sind wir uns ja schon einig.
Drum sag' ich ja, das wär nicht nur nice to have, wie's Walter formuliert, das wär' der feine (und zugegeben gar nicht so kleine) Unterschied, der es für mich erst so richtig sinnvoll machte oder jedenfalls eine Nummer besser.
Aber wenn man sich der Nützlichkeit, die es auch so schon bietet, entsprechend in den eigenen Bedürfnissen anpasst...

Zurück zum Ernst, wenn man mit der Maus entsprechend vielen Zügen der HV folgt, und dann (ohne das Windows- Fenster zu wechseln, sonst ist's auch wieder vorbei mit der Freude des fixierten Buddy- Outputs) auf einem weiter hinten stehen lässt, könnte man theoretisch ein Maus- Backward machen und so den Buddy- Hash gezielt "anfüttern", aber das muss dann mit ruhiger Hand der Maus gemacht werden, weil wenn du  auf einem Zug irgendwo ausrutschst und ganz wo anders in der Output- Line landest, löscht du den (Buddy- Hash) teilweilse auch schon wieder. Und dann noch das Haupt- Argument gegen single primary output- line der main engine und "vielfältigerer" Info vom Buddy her, du kannst mit der Maus nur Züge wählen, die die Hauptengine in ihrem Output hat. Drum ist der Rat von Matthias Wüllenweber, den du mir als Antwort geschrieben hast, mit der main engine auf single primary zu bleiben, der Sinnhaftigkeit des Buddy-Einsatzes zuliebe zwar nachvollziehbar, sie hat aber halt dann auch (mindestens) genau dieselben Grenzen außer den bunten Kasterln, wie sie die single primary line der main engine selbst (in aller Regel meistens nicht einmal so eng wie der Buddy), die hat das bisschen non primary variant eval der zweitbeste berechneten Züge entlang der ersten paar Züge ihrer HV ohnehin auch schon lange im Hash, bevor der Buddy mit seinen wenigen Threads so weit ist.
Das Ganze wäre einfach noch stark ausbaufähig, sag' ich nur mal wieder, eine eigen Fritz- Engine gehört da zur Unterstützung her, ceterum censet...
Parent - - By Frank Rahde (Mod.) Date 2022-12-06 20:14
Das Handbuch bringt einen auf den Holzweg: "Die Buddy Engine prüft einfach nur die Ausgangsstellung und liefert dann dem Anwender die Information, inwieweit der beste Zug forciert, d.h. der einzige mögliche Zug ist." (siehe https://help.chessbase.com/CBase/17/Deu/analyse_mit_der_buddy_engine.htm). Das Versprechen wird nicht eingehalten, wenn die Buddy Engine nicht auf den Analyseergebnissen der Haupt-Engine aufsetzt und deren besten Zug bei sich nur in der zweitbesten Variante anzeigt, finde ich, auch wenn nur temporär.
Parent - - By Peter Martan Date 2022-12-06 20:25 Edited 2022-12-06 20:48
Es geht dir immer wieder so wie mir, Frank, bevor ich den Buddy kennenlernte und mit ihm zu arbeiten begann, man will immer wieder nicht glauben, dass es eine andere direkte Kommunikation zwischen noch so vielen Instanzen immer wieder derselben Engine nicht gibt, außer der über shared hash oder durch bloße Übermittlung von Zügen ohne alle Bewertungs- Infos außer der der Sortierung, welcher der eine als bester gewählte ist.

Alles andere ist nur ein synchrones Rechnen auf gleicher Brettstellung, beim Buddy so lange an der Ausgangsstellung (auf der die Hauptengine gerade steht), bis du ihm mit der Maus etwas anderes abverlangst. Dabei folgt sie vermutlich mit ihrer "MultiPV"- Verzweigung ohne Maus- Verriegelung der main engine main line, diese ersten paar Züge (wie gesagt, mehr als 6 hab ich noch nie gesehen) werden ihr, denke ich, vom GUI übermittelt. Das ist aber dann immer noch nicht mehr als das, was z.B. auch das (eigentlich auch GUI- nicht Engine- artige) Feature von Ferdy Moscas Nucleus bzw. Aiquiri macht, das teilt der über die batch- Datei definierten Zweit- Engine den Zug mit, den die erste für den besten hält, aber halt (vielleicht, wahrscheinlich) für mehr als den ersten Zug der HV. Das könntest du noch Herrn Wüllenweber fragen, wenn sich die Gelegenheit mal wieder ergibt:
Ob überhaupt und wenn ja, wie viele Züge der main line der main engine werden vom GUI dem Buddy mitgeteilt, und ist es wirklich echter MultiPV im Sinne des UCI- Kommandos der meisten A-B-Engines, was der Buddy macht? Mit den entsprechend gleichen Suchparametern wie für die single primary variant? Und Varianten kann man dem Buddy wirklich eingeben? Sind es nur die 3, die er darstellen kann, und wieder, wenn ja, wieso kann man dann mehr als 3 im Menü wählen und wieso kehrt die Eingabezahl dann immer wieder beim nächsten Umstellen auf 3 zurück.
Eilt nicht...
Parent - By Peter Martan Date 2022-12-06 21:17 Edited 2022-12-06 21:51 Upvotes 1
Zitat:

Ob überhaupt und wenn ja, wie viele Züge der main line der main engine werden vom GUI dem Buddy mitgeteilt, und ist es wirklich echter MultiPV im Sinne des UCI- Kommandos der meisten A-B-Engines, was der Buddy macht? Mit den entsprechend gleichen Suchparametern wie für die single primary variant? Und Varianten kann man dem Buddy wirklich eingeben? Sind es nur die 3, die er darstellen kann, und wieder, wenn ja, wieso kann man dann mehr als 3 im Menü wählen und wieso kehrt die Eingabezahl dann immer wieder beim nächsten Umstellen auf 3 zurück.
Eilt nicht...

Die zweite Frage hab' ich mir aber doch auch schon selbst beantwortet. Mit einer alten Popov- Studie ist es mir endlich mal gelungen, eine Lösung vom Buddy angezeigt zu bekommen, die die main engine noch nicht hat.



Best move 1.Lh5!

Man muss schon ein bisschen tricksen, zuviele Threads der main engine bringen die Lösung manchmal auch schon mit single primary variant hervor, aber vor allem mit MultiPV=2 sollte es selbst single threaded bald soweit sein.
Hier hatte die main engine 8 Threads (damit für den Buddy vielleicht mehr als einer abgezweigt hätten werden können, war aber dann noch nur einer):


Was man aber halt trotzdem nicht erwarten darf, und da wären wir wieder bei der konstruktiven Kritik, die Manche als "Bemotzen" bezeichnen (), dass die main engine deshalb, weil's der Buddy gefunden hat, das auch mit besserer time to solution sinlge primary variant deshalb (besser als ohne Buddy) schneller findet, das wäre wieder derselbe blauäugige fromme Wunsch, der nicht in Erfüllung gehen kann ohne shared hash, oder wie wir bei mir zu Hause sagen, das spielen's nicht. Also Analyse-Werkzeug, was die Engine angeht, damit die auf irgendwas selbst schneller draufkommt, nein, was die Hilfestellung für den menschlichen Sachspieler angeht, sich bestimmte Züge selbst genauer anzuschauen, das ja, warum nicht, kommt drauf an, was der Mensch auch ohne Buddy selbst näher untersuchen würde oder eben nicht und ob dieser Mensch dann dort, wo er's interessant fände, selbst auf MultiPV umschaltet oder nicht.

Und wie auch schon gesagt, das lässt sich an einzelnen Stellungen  alles nur bedingt dokumentieren, weil die Stellungen entweder zu schwer sind, dass der Buddy mit wenigen Threads und wenigen MultiPV- lines eine gute Chance hat, oder zu leicht, sodass sie die main engine auch single primary bald hat.

Edit, edit, edit, hier wollte ich schon schreiben, Heureka (aus Buddy- Sicht), aber einen Wermutstropfen gibt's schon auch noch, das jetzt noch einmal gestartet habend, gings diesmal wieder trotz langen Wartens schief, da fand SF15.1 single primary mit 8 Threads die Lösung schneller als der Buddy, außerdem bilde ich mir fest ein, es gab auch schon mal eine Beispiel, wo der Buddy Lh5+ schon hatte und es wieder verlor, da bin ich vielleicht unabsichtlich mit der Maus zu lange auf einem späteren Zug gestanden, was den schönen Hash vom Anfang halt schon auch wieder überschreibt, je nach Engine schneller oder langsamer (hash aging ist z.B. bei Dragon etwas anderes als bei SF).
Eines ist hingegen gegen das single primary der Hauptengine prinzipiell, was die Nützlichkeit der bunten Kasterln angeht, sowieso noch einzuwenden, man sieht's auch am Screenshot, die schon in die HV eingetragenen sind natürlich dann wenig hilfreich, wenn schon der erste Zug ein Fehler ist,  sonst halt bei jedem Folgezug ebenso, konsequent betrachtet heißt das, sie sagen was genau so weit, wie die HV aus best moves besteht, darüber hinaus nicht, also entweder ich vertraue der HV so und so weit auch ohne Kasterln, oder mit ihnen deshalb auch nicht weiter als ohne, weil die Kasterln irgendwann für suboptimale Fortsetzungen eingetragen sein können, (nicht aber für bessere Alternativzüge, selbst wenn der Buddy welche gefunden haben könnte, siehe wieder Screenshot, weil ja nur das Kasterln kriegen kann, was als Output- Line der main engine aufscheint) das wieder nur am Rande und um wenigstens nur auf einem gewissen Niveau zu motzen
Parent - By Kurt Utzinger Date 2022-12-06 20:16 Upvotes 1
Walter Eigenmann schrieb:

Ihr habt da in diesem "Buddy"-Thread ein paar fundamentale Fehleinschätzungen... Beispielsweise "hinkt" Buddy natürlich nie "hinterher", sondern flippt zuerst durch die ersten paar Moves der Mainline rauf und runter, deklariert dann nach einer gewissen Zeit die forcierten Züge und bleibt schliesslich fast stehen (solange bis der Anwender interaktiv den nächsten interessanten Output-Zug der Hauptengine klickt). Wichtig ist dabei etwas Geduld, bis Buddy die ersten 6-8 Ganzzüge zuverlässig "grafisch gefüllt" hat, danach lassen sich mit Mouse-over in den Main-Moves die (ruhenden) Buddy-Ergebnisse abrufen (und ggf. mit Beklicken als Variante in die Notation aufnehmen).


Hallo Walter
Das ist mir eigentlich schon klar. Aber die für mich wichtigste Frage besteht darin, ob ich
mit Buddy einen zeitlichen Mehrwert bei der Analyse gegenüber der bisher üblichen
Methode habe. Oder anders gesagt: Was bringt mir Buddy, wenn ich mit der bisherigen
Analysemethode die selben Erkenntnisse erfahre, aber da eben schneller den Durchblick habe.
Gruss
Kurt
- By Lothar Jung Date 2022-12-06 09:13 Edited 2022-12-06 09:15
Hier ein Link auf die TCEC GUI auf Github:

https://github.com/TCEC-Chess/tcecgui

This is the code that powers the tcec-chess.com website.

Mehr als ein „Buddy“.
- - By Lothar Jung Date 2022-12-06 10:30 Upvotes 1
Es sind Mißverständnisse im Thread aufgetreten.

Der Thread heißt „Mein Buddy“, also nicht der CB-Buddy.
In der derzeitigen Form ist er für eine nebenläufige Analyse unbrauchbar.

Wie es besser geht zeigt die TCEC GUI.
Siehe meinen vorherigen Thread.
Daneben darf ich auf meine Beiträge und die Resonanz darauf unter Discord/lc0/help hinweisen.

Meines Erachtens macht es nur Sinn die Idee auf den auf Github veröffentlichten GUIs umzusetzen:
Nibbler, Cutechess und TCEC.
Für die BanksiaGUI und Arena liegt kein Quellcode vor, Chessbase ist closedsource.

Lothar
Parent - By Peter Martan Date 2022-12-06 10:53 Edited 2022-12-06 11:06
Lothar Jung schrieb:

Wie es besser geht zeigt die TCEC GUI.

Was bitte zeigt das TCEC GUI?
Wie du mehrere Engines geichzeitig laufen lässt?
Was soll ich mit dem Quellcode eines GUIs, das dazu gedacht ist, ein bestimmte Art von Eng-Eng-Matches darzustellen, bei dem gleichzeitig Engines, die nicht mitspielen, oder noch einmal dieselben Engines gleichzeitig, ohne dass sie ihre Züge an die anderen übermittlen, ihren eigenen Output zu den jeweils am Brett des Matches befindlichen Stellungen anzeigen?
Wenn ich das mit irgendeinem anderen GUI so haben will, starte ich's halt schlimmstenfalls ein zweites Mal und gebe die Stellungen, die im Match passieren, synchron ein, dafür kann ich wenigstens zwischendurch auch wieder mit beliebig vielen anderen Engines in die Varianten hinein gehen und wieder raus, das kann ich bei TCEC ja wohl nicht, oder? Es sei denn, ich starte es auch mehr als einmal.

Sagen wir, ich kompilier' ihn mir (den Quellcode, von dem's ja keine Releases auf github gibt, oder hab' ich sie übersehen?) oder lass es jemanden machen, der's besser kann und mache dann meine eigenen TCEC- Turniere damit.
Wie unterscheiden sich die dann wesentlich von anderen?
Ok, sie speichern Output von Engines anders, aber das ist für mich eigentlich der Haupt- Kritikpunkt an den TCEC- Turnieren in der Dokumentation, der Output, wie er gespeichert wird, ist einfach unleserlich, wenn du ihn nicht auch wieder in ein GUI deiner Wahl einfügst. Jede andere Art, Engine- Output zu speichern, kannst du als Text besser "vom Blatt" lesen, was einfach daran liegt, dass vom TCEC- GUI viel zu viele Infos ohne jeden Zeilenumbruch in den fortlaufenden Text geschrieben werden. Spielt ja aber keine Rolle, weil ihn ohnehin jeder in sein eigenes GUI zu Hause einfügt, dazu brauche ich also auch kein TCEC- GUI.

Manchmal kann ich dir noch schlechter folgen als du mir, Lothar, aber es ist wohl eine ähnlich müßige Überlegung wie die, warum manche Engines in manchen GUIs abstürzen, nämlich ob das dann mehr an den GUIs oder mehr an den Engines liegt, es passt halt ein Schlüssel nicht ins Schloss, ob das am Schloss oder am Schlüssel liegt, überlegt man nur dann sinnvoll, wenn man andere Schlüssel auch hat oder (was halt nicht denselben Effekt hat, aber auch eine Lösung ist) man sucht ein Schloss, in das der Schlüssel passt.
Entweder man ändert was am Schlüssel, was meistens leichter ist, bei Engines und GUIs halt nicht unbedingt, oder am Schloss. Wenn alle Schlüssel (Engines) in alle Schlösser eines Hauses passen (GUI), wozu brauche ich dann ein weiteres ganzes Haus?

Was hat TCEC auch nur in diesem Sinn mit "Buddy"- Features zu tun?
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