Verspätet eine kleine Abbitte, Frank, wennn ich mir anschaue, was TCEC gerade als Cochrane- Gambit gehabt hat, das natürlich normaler Weise auch einfach abgelehnt wird von der Engine, sag' ich nichts mehr über dein Lettisch.
Doch, quantitativ ist immer noch ein Unterschied, (Cochrane ist auch angenommen eher spielbar, dafür wiegt's aber halt schon auch wieder schwerer, mit Weiß einen zumindest halben Punkt herzuschenken, als das mit Schwarz zu machen), aber ich weiß schon, dass man, wenn man gezielte Vorteile einer Seite dosieren will (bis hin zu ausgeglichen), dass man dann die Lines willkürlich dirigieren muss. Und ja, hab ich auch immer wieder mal am Laufen, aber dann gehe ich halt gleich erst von frühen Mittelspiel- bis hin zu Endspielstellungen aus, von denen ich sehen will, wie die Engines damit zurecht kommen, in der Regel aber in Partiepaaren. Und wenn von frühen Eröffnungsstellungen aus, dann schon mit auch wirklich praktisch relevanten Abspielen aus der menschlichen Eröffnungstheorie. Für solche können Engines halt außer Edits zu einem irgendwie kompletten Buch aber auch nichts beitragen, nur zu Testzwecken kann man meiner Meinung nach auch ruhig gleich von der Grundstellung ausspielen lassen, hat einen soliden Anzugsvorteil (weil er da eben noch nicht durch ein paar gute Züge beider Seite ausgeglichen worden ist) und die Dubletten (abgesehen davon, dass es bei einem bunten Teilnehmerfeld solche im eigentlich Wortsinn heutzutage mit SMP auch gar nicht werden) sind sowieso auch schnurzpiepegal, wenn's nur um die Punkte geht. Hat sich Google beim ersten Match A0 gegen SF um Dubletten gekümmert? Im Gegenteil, das war's ganz willkommen, dass die buchlose Engine immer wieder dieselben Fehler gemacht hat, wenn's so war, von diesem Match hat man ja nur wenige Partien überhaupt zu sehen bekommen.
Wie auch immer, mich macht sowas halt nach wie vor unrund, wenn man es dann Buch nennt, was man Engines mit gezielten Vorteilen einer Seite vorsetzt, von denen man schon möglichst genau weiß, wie groß oder klein sie sind. Da könnte man, wenn man eh schon gute Statistiken hat, wirklich gleich die Evals heranziehen zu den Vergleichen.
Ich hatte in den grauen Vorzeiten, als ich mit Buchbau anfing (und das war natürlich auch schon ganz am Anfang meines Computerschachs) 2 gedruckte Monographien
https://www.amazon.de/1-b3-Larsen-Nimzowitsch-Er%C3%B6ffnung/dp/B00JTE1I4Aund
https://www.amazon.de/Englische-Verteidigung-e6-b6-Lb7/dp/3891680082(sorry, dass es ausgerechnet Amazon- Links sind, aber das waren halt die ersten, die Google fand, und so muss ich nicht händisch alles dazu schreiben, was von Interesse ist, damit es genau die richtigen Bücher sind)
zu "digitalisieren", weil ich mir ein Spezial- Repertoire dazu aneignen wollte.
Zug um Zug manuell ins GUI (einer der ersten Fritzen) eingegeben, möglichst auch mit den Text- Kommentaren, wo sie nicht zu umfangreich waren. Die Partien als solche mit genauen Kenndaten abgespeichert und dann daraus Fritz Bücher erstellen lassen...
Eine Version dieses Spezial- Buches für Weiß editiert und eine für Schwarz, die beiden dann gegeneinander spielen lassen, um die Schwächen für die eine und die andere Seite die Engines finden zu lassen und die Lines um ausgespielte zu ergänzen.
Aber das ist schon eine andere Nummer, wenn man auf diese Art bestimmte Lines fürs Ausspielenlassen und fürs Testen vorübergehend sperrt und andere bevorzugt, damit immer wieder dieselbe Stellung aufs Brett kommt bis dorthin, wo die Engine abweicht.
"Testbuch" mit absichtlichen abwechselnd weißen und schwarzen Fehlern, ich weiß nicht, ich kann mich nicht damit anfreunden, mit dem Begriff Buch für sowas, für mich sind das ausgespielte Stellungstests.
Wie gesagt, nur um mein Rummeckern etwas zu relativieren, die Absicht hinter deinem Feobos versteh' ich schon (ungefähr), quantitativ und an Begriffsdefinitionen habe ich halt meine Einwände, in der Hoffnung sie ausreichend gut relativiert zu haben: