Hallo die Herren,
möchte eine neue Idee zur Diskussion stellen.
Vorab, ich hoffe auf sinnvolle Antworten!
Das bestehende FEOBOS war im Grunde eine Sammlung aus Comp-Comp, Fernschach und GM-Partien.
10 Engines analysierten die Vorgaben im Teamwork bei 10 Threads und 1-Minute pro Analyse.
Über Excel und einem erarbeiteten Ratingsystem wurden die Analysen ausgewertet.
Die Datenbank hatte eine Stärke von 41.614 Stellungen, die dann auf 5-Contempt Stufen aufgeteilt wurde (je nachdem wie oft 0,00 bei den Analyseausgaben der 10 Engines vorgekommen ist).
Als Stellungen dienten Positionen 3 Züge nach ECO-Code Bildung.
Soweit so gut ...
Sofern ich ein zweites FEOBOS Projekt starte, was in der Tat ca. 2 Jahre dauern würde, hätte ich zum Ziel diese groben Ideen beizubehalten aber auf 4 Züge nach ECO-Code Bildung auszubauen.
Das würde nach grober Schätzung bedeuten, dass ca. 120.000 ausgeglichene Stellungen (ohne Zugumstellungen) als Basisdaten dienen würden.
Es gibt ein paar kleinere Schwachpunkte bei der Selektierung der seinerzeitigen FEOBOS Daten die gleichzeitig behoben werden könnten.
Nicht wildes!
Ein FEOBOS Schwachpunkt war: Aussortieren der Zugumstellungen.
Die Datenbank von 41.614 Vorgabestellungen ist zwar OK aber der Weg zu den ECO-Codes innerhalb der 41.614 Stellungen ist ein Mix aus direktem Weg oder Zugumstellung.
Darauf hatte ich seinerzeit nicht geachtet. Wäre wichtig weil Prios im Buch nach Beliebtheit der Eröffnungssysteme einfacher zu erstellen wären.
Dachte seinerzeit egal ...
Letztendlich ist es die Endsstellung aus der dann ein Eng-Eng Kampf beginnt.
Nun zu der neuen Idee:
An der Selektierung bzw. bisherigen Ideen würde sich also kaum etwas ändern.
Es werden deutlich mehr Stellungen durch 4 anstatt 3 Züge nach ECO-Code Bildung.
Immer noch keine sehr tiefen Vorgaben und gut geeignet für Eng-Eng Zweikämpfe.
Wie könnte man nun das finale Ergebnis weiter in der Remisquote drücken?
Durch die ansteigende Spielstärke der Engines werden bekanntlich die Remisquoten höher.
Mittels vorhandener Contempt Stufen kann natürlich während der ersten Parteiphase ein wenig eingegrenzt werden aber es muss besser gehen.
Von unausgeglichenen Vorgaben halte ich nichts.
Für einen Eng-Eng Zweikampft, bei dem es um Leistung geht, sollten die Vorgaben ausgeglichen sein.
Sonst werden finale Ergebnis manipuliert.
Man könnte folgendes tun:
Wenn 120.000 Vorgaben aus A00-E99 vorhanden wären, könnte man 120.000x "stark im Königsangriff - schwach in der Königssicherheit" spielen lassen.
Muss dabei ein wenig vorsichtig vorgehen!
Engines sollten ca. 150 - 250 Elo auseinanderliegen.
Wer nun stark oder schwach im Königsangriff ist, ist leicht aus den FCP-Turnieren zu erkennen.
Beispiel:
120.000 Blitz Partien, z. B. 3+1 zwischen Wasp - Rybka
Genau das mache ich gerade, nach 24.000 Partien hat Wasp schon über 700 schnelle Siege zusammen, hat aber auch schon 8x schnell verloren.
Genau das dann wiederholen ...
Angreifer nehmen wie: Stockfish, Komodo, Revenge, Slow oder Booot
Als Gegner die Engines auswählen, die im direkten Vergleich ca. 250 Elo dahinter liegen aber mit der Königssicherheit Probleme haben.
In der Regel Engines die dann meist Stärken in den späteren Partiephasen haben.
So spielen die besten Angreifer in vielleicht 4 Matches die kompletten 120.000 Vorgaben durch.
Die schnellen Gewinnpartien könnten dann mit dem finalen FEOBOS Ergebnis (mit Contempt) gemixt werden.
z. B.
FEOBOS v2.0 C5A5
C5 für Contempt = 5
A5 für Attacking = 5 ... schnelle Gewinnpartien aus den 4 Matches mit je 120.000 Partien bis Zugnummer 45 gehen in die fertige Basisdatenbank an und erhöhen die Ausspielpräferenz.
Durch erhöhte Ausspielpräferenz der Daten (Zugumstellungen sind ja draußen) werden die Remisquoten gedrückt und die Anzahl der schnellen Gewinnen forciert.
Und so könnte man das staffeln:
A1 = Gewinnpartien ohne Aufgabefaktor bis Zugnummer: 65
A2 = Gewinnpartien ohne Aufgabefaktor bis Zugnummer: 60
A3 = Gewinnpartien ohne Aufgabefaktor bis Zugnummer: 55
A4 = Gewinnpartien ohne Aufgabefaktor bis Zugnummer: 50
A5 = Gewinnpartien ohne Aufgabefaktor bis Zugnummer: 45
Was bedeuten würde:
Contempt Faktor wäre vorhanden.
Faktor für aggressives Schach wäre vorhanden.
Und alles unter Beibehaltung ausgeglichener Vorgaben.
Das wäre die neue Idee.
Mehr oder weniger eine sich ergänzende Idee.
Man könnte natürlich mit den Daten spielen.
z. B. Partien aus den 4x 120.000 Partien Matches in eine Datenbank bringen, doppelte raus und kleine Vorgaben für Eng-Eng Matches erstellen.
Zweifle dann nur daran, dass nicht mehr als 350 der 500 ECO-Codes zusammen kommen.
Fest steht ...
Die Idee mit der ich gerade experimentiere (Wasp - Rybka) ist nicht so verkehrt.
Wenn vier verschiedene Angreifer solche Daten produzieren, gemixt wird, könnten wir ECO-Codes aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten.
Viele Grüße
Frank
Mal hören wie die Idee ankommt.
Bitte daran denken, dass jede beliebige Engine die Datenbank gegen Engine X durchspielen könnte und mithin auch die Programmierer Möglichkeiten haben
Verbesserungen durchzuführen. Müssen nur Beispiele veröffentlicht werden, dann läuft meist alles von allein! Wenn sich ein paar Personen mit Ihren Lieblingsengines
beteiligen würde die Datenbank die zum Faktor "A" gehört immer größer ... als wenn es später mal mehr als 4 Matches geben würde.
Glaube das macht gar Spaß hier mehr herauszufinden, den ECO-Codes gezielter den Krieg zu erklären.