Hier hätte ich jetzt endlich einen 5Züger aus der vielgespielten Eröffnungtheorie, auf den angewendet ein 1-0 zu 0-1 Paar möglich wurde.
Wohlgemerkt: hier wieder nur nach den Regeln meines ausgespielten Stellungstests, bei dem anhand von Eval- Fortschritten nach fixen Zugzahlen adjudiziert wird.
Übrigens hätte aber vermutlich nach den normalen Schachregeln beim kompletten Ausspielen mit diesen Engines und dieser Hardware- TC diese Eröffnungsstellung hin und wieder (und vermutlich auch nicht immer für dieselbe Engine den ganzen Punkt) das eine oder andere 1-0 mit Remis der Rückpartie erbracht, daneben halt auch mit einigen bis vielen weiteren Remispaaren, wenn die eine Stellung öfter wiederholt worden wäre und komplett ausgespielt.
Nach diesen meinen besonderen Stellungstest- Regeln hingegen hat dieser erste und einzelne (doppelte weil Hin- und Rückpartie) Versuch mit dieser Eröffnungsstellung ein Farbwechsel- Paar erbracht bei den beiden Engines, um die's in deinem Eingangsposting geht, Lothar, also bei SF und Ceres, das ich für ein gutes und instruktives halte, daher wieder die Partie als .pgn als Text in GUS kopier- und einfügbar, im Viewer geht's ja auf dieser Seite nicht mehr.
Die Hardware- Zeit- Vorgaben waren dieselben wie beim Posting mit dem Viewer. Dir habe ich sie schon geschildert, hier sicherheitshalber auch die noch einmal: 30 Threads der 16x3.5Ghz CPU, 2G Hash, 3070ti GPU für Ceres, 6Steiner tbs, ponder off, 15'+5", Eröffnungsstellung siehe .pgn, heißt 5 Züge Hauptabspiel Französisch, einmal Farbwechsel.
[Event "AMD, Schnellschach 15m+5s"]
[Site "da"]
[Date "2022.02.14"]
[Round "2"]
[White "Stockfish 100222"]
[Black "Ceres 0.96"]
[Result "1-0"]
[ECO "C11"]
[Annotator "0.64;0.21"]
[PlyCount "70"]
[TimeControl "900+5"]
{AMD Ryzen 9 5950X 16-Core Processor 3400 MHz W=38.2 plies;
24Â 081kN/s; 1Â 456 TBAs B=10.7 plies; 22kN/s 0.21;0.48: 'AMD Ryzen 9 5950X
16-Core Processor 3400 MHz W=12.2 plies; 22kN/s B=46.6 plies;
25Â 500kN/s; 7Â 836Â 207 TBAs '} 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Nc3 Nf6 4. e5 Nfd7 5. f4 c5
{Beide letzter Buchzug} 6. Nf3 {0.64/38 44} Nc6 {0.21/18 72} 7. Be3 {0.60/36 30
} a6 {0.20/11 46} 8. Ne2 {0.67/39 51 (a3)} (8. a3 {0.22/11 46 (Se2)} cxd4 {0.
57/38 17} 9. Nxd4 {0.21/11 27} Bc5 {0.44/38 20} 10. Qd2 {0.22/9 0} O-O {0.37/
38 42 (Lxd4)} 11. O-O-O {0.29/14 40 (h4)} Bxd4 {0.33/41 48} 12. Bxd4 {0.28/9 26
} b5 {0.49/39 18} 13. h4 {0.28/7 0} Qe7 {0.56/41 21 (Da5)} 14. h5 {0.32/14 31
(Th3)} b4 {0.39/40 16} 15. axb4 {0.26/16 41 (h6)} Qxb4 {0.26/37 16} 16. h6 {0.
24/8 25} g6 {0.22/36 17} 17. Na2 {0.23/9 39 (De3)} Qa4 {0.36/42 24} 18. Kb1 {
0.21/9 23 (Sc3)} a5 {0.08/41 35} 19. Nc3 {0.22/13 37} Qb4 {0.12/43 12} 20. Nb5
{0.26/13 22} Ba6 {0.00/47 24} 21. c4 {0.27/10 27 (Dc3)} Qxd2 {0.00/46 16 (Da4)}
22. Rxd2 {0.32/18 24} Bxb5 {0.00/46 50} 23. cxb5 {0.29/11 20} Nxd4 {0.00/55 22}
24. Rxd4 {0.29/9 0} Rfc8 {0.00/57 24 (f6)} 25. Rh3 {0.33/13 27 (Ta4)} Kf8 {0.
00/54 26 (f6)} 26. Ra3 {0.33/12 22} Ke8 {0.00/60 18 (Sb6)} 27. Rdd3 {0.23/18
32 (Le2)} Rc4 {0.00/47 19 (Kd8)} 28. g3 {0.27/17 23} Rac8 {0.00/56 16 (Kd8)}
29. Rd1 {0.23/17 23} Rc2 {0.00/59 19} 30. Rxa5 {0.19/13 29} Rh2 {0.00/57 16}
31. Ra6 {0.18/10 28 (Ld3)} Rcc2 {0.00/49 27} 32. Ra2 {0.16/11 16} Rc7 {0.00/53
16 (Kd8)} 33. Bd3 {0.10/16 21 (Ta6)} Rxh6 {0.00/55 15} 34. Ra6 {0.09/9 16} Kd8
{0.00/55 29} 35. Bc2 {0.08/10 26 (Tc1)} Rh2 {0.00/54 19 0-1 (35) Ceres 0.
96-Stockfish 100222}) 8... Qb6 {0.22/12 45 (Le7)} 9. Qc1 {0.79/36 11} Be7 {0.
23/11 43} 10. h4 {0.74/41 87 (c3)} f6 {0.18/15 41 (0-0)} 11. c3 {0.80/40 12}
O-O {0.20/7 24} 12. h5 {0.76/38 17} h6 {0.19/5 23} 13. Rh3 {0.75/40 19} a5 {0.
16/8 38 (Da5)} 14. Qc2 {0.65/36 40 (Kf2)} a4 {0.14/17 37 (Tf7)} 15. Rg3 {0.72/
39 51 (a3)} Rf7 {0.21/18 35} 16. O-O-O {0.81/37 29} a3 {0.22/14 34} 17. b3 {1.
05/39 32} c4 {0.21/9 20} 18. b4 {1.04/36 21} f5 {0.20/10 32} 19. Bd2 {1.06/38
19} Qa7 {0.21/11 31 (Sdb8)} 20. Kb1 {1.11/38 21} Bd8 {0.22/10 18} 21. Ka1 {1.
14/42 67 (Sh2)} Nb6 {0.22/14 21} 22. Rb1 {1.05/41 36 (Th3)} Bd7 {0.23/11 28}
23. Rh3 {1.16/41 16} Na4 {0.22/7 17} 24. Rh1 {1.38/40 18 (Th2)} Nb2 {0.21/8 16}
25. Ne1 {1.26/38 20} Rf8 {0.26/10 26} 26. g4 {1.22/38 21} Ne7 {0.30/8 15} 27.
g5 {1.10/38 17} Ba4 {0.30/6 0} 28. Qc1 {1.14/38 16} Kf7 {0.31/9 25} 29. Ng1 {
1.14/37 17} Ke8 {0.33/8 24} 30. Nc2 {1.10/40 40} Kd7 {0.34/9 24} 31. Nf3 {1.05/
39 12} Qa6 {0.36/9 23 (Th8)} 32. Ne3 {1.11/33 16} Kc7 {0.40/9 22 (Lc7)} 33.
gxh6 {1.76/37 80 (Le2)} gxh6 {0.41/13 15} 34. Rg1 {1.63/39 35} Rh8 {0.42/11 21
(Kb8)} 35. Be2 {1.82/35 8} Nd3 {0.41/14 16 (Kb8)} 1-0
Die Regeln, nach denen die Partien vorzeitig adjudiziert werden, hier jetzt auch noch einmal, weil ich nicht davon ausgehe, dass sie bei der ersten Erklärung im Posting mit dem Partiepaar im Viewer, außer dir wirklich jemand gelesen hat.
Wenn nach 15 Zügen beide Engines einen Evalfortschritt für dieselbe Seite sehen, (Eval nach den 15 Zügen relativ zur Ausgangseval) hat diese Seite gewonnen, sehen sie beide einen Rückschritt für dieselbe (in der Regel weiße Seite, Evals jedenfalls immer jeweils aus weißer Sicht an Plus und Minus- Vorzeichen) dann hat die Gegenseite schon gewonnen.
Also wenn es Weiß nicht schafft, den Anzugsvorteil, den die Engines direkt aus dem Buch entlassen, in der Vorgabestellung "sehen", auszubauen, sondern es Schwarz (in Einigkeit mit der Eval des Gegners) schafft, diesen Vorteil zu vermindern, dann ist das ein Punkt für Schwarz.
Remis gibt es nur, wenn sich die Engines über Fortschritt oder Rückschritt der Eval in den ersten 15 Zügen nicht einig sind, (oder seltenster Weise beide genau gleich hoch bleiben in ihren Evals) weil dann wird weitere 15 Züge gespielt . Auch dann kann es nur zu Remis kommen, wenn sich die Engines auf 0-Fortschritt zwischen den zuletzt gespielten 15 Zügen einigen (je länger es geht, desto weniger unwahrscheinlich wird das ja), oder nach den ansonsten auch üblichen Remisregeln. Bleibt die Eval der einen Engine gleich, die der anderen nicht, zählt die veränderte allein entscheidend, die andere "enthält sich" sozusagen der Stimme, bzw. sie "willigt stillschweigend" ins Ergebnis ein.
Einigung auf entweder wieder gemeinsamen Evalfortschritt oder Eval- Rückschritt, wird so adjudiziert wie nach den ersten 15, sonst wird wieder weiter gespielt. Matt kann natürlich ebenso wie Remis nach den üblichen Regeln auch erreicht werden, wenn das Spiel lang genug dauert.
Aber das weitaus häufigste Ergebnis nach 15 Zügen ist 0-1 nach diesen Regeln, weil von (nicht voll ausgeglichenen) Eröffnungsstellungen ausgespielt das Ausgleichen des Eröffnungsvorteils das wahrscheinlichste ist, vorausgesetzt, die Eröffnungsstellungen sind aus der vielgespielten Eröffnungstheorie (die deshalb viel gespielt wird, weil sie den Anzugsvorteil ausgleicht
).
Aus der habe ich deshalb angefangen mit 5(bei Schlagzügen schon in dieser Distanz 6)Zügern der häufigsten Eröffnungen, also zuerst Sizilianisch, Slawisch, Nimzo- und Damenindisch sowie Spanisch, diese 5 Stellungen haben 10x0-1 gebracht, soweit war ich im Posting mit dem Viewer, dann kam ein KID, da hat Schwarz schon gewackelt, es hat aber doch wieder Ausgleich bis zum 20. Zug nach der Meinung beider Engines mit beiden Farben gegeben, und jetzt kam dann das Hauptabspiel von Französisch.
Da hat es zuerst Uneinigkeit zwischen Ceres und SF gegeben, SF hatte mit Schwarz weniger Vorteil von Weiß als nach der ersten Stellung aus dem Buch heraus "gesehen", Ceres sah das mit Weiß nach 15 Zügen noch positiver als nach den vorgegebenen 5, drum ging's in dieser Paarung noch einmal 15 Züge weiter.
Danach hatten sich dann in dieser Hinpartie aber beide Engines darauf geeinigt, dass der Vorteil von Weiß geringer war als am Anfang. Dieses Partiefragment hätte man damit natürlich auch bis zum kompletten Remis weiter ausspielen lassen können oder man hätte es (nach anderen Stelllungstest- Regeln) auch als Remis adjudizieren können, nach meinen geschilderten war's wieder ein 0-1.
In der Rückpartie sah sich Weiß nach 15 Zügen stärker im Vorteil als am Anfang, wenn auch nur knapp, Schwarz hatte dieselbe Eval wie beim 6. Zug, ganz genau genommen hätte ich es da nach meinen eigenen Regeln auch schon als 1-0 adjudizieren können (Schwarz sieht keinen weißen Rückschritt), aber da interessieren einen dann natürlich weitere 15 Züge und nach denen war's dann auch insofern weit klarer, weil SF sogar überhaupt schon ein +- evaluiert, bei Interesse kann man's ja jetzt noch ganz ausspielen lassen, ob's wirklich bis zum voll ausgespielten ganzen Punkt gereicht hätte, aber darum geht's ja in diesem (Eröffnungs)Stellungstest nicht (weitere solche Partiefragmente von Mittelspiel- und Endspielstellungen aus wären nicht uninteressant, finde ich hingegen erst recht.)
Ceres hatte nach 35 Zügen auch eine höhere (Weiß)Eval, hat sich also mit SF auf's 1-0 "geeinigt" nach meinen Regeln.
Wozu das alles? Um die 1:1- Paare, die mit hier so häufigen 0-1- Wiederholungen aus inkomplett (weil zu kurz an Zugzahl) ausgeglichenen (oder im normalen Eng-Eng-Match 1:1- Paaren aus ebenfalls zu unausgegleichen) Stellungen die Statistik mehr belasten als Remis, wieder durch gleich geregelt adjudizierte 1-0:0-1 Paare auszugleichen.
Ich will ja nicht mehr Partiefragmente spielen lassen müssen, als ich das mit kompletten Partien müsste, ich will einfach die Eröffnungsstärke von 2 Engines im direkten Vergleich schneller und nur für die Eröffnung allein testen, und möglichst mit Eröffnungsstellungen, die sonst heutzutage ab einer gewissen Hardware- Zeit- Software- Kombi über 90% Remisquote haben.
Nicht, weil mich die Remis in den Matches stören, sondern weil ich sie zur Beurteilung der Eröffnungsspielstärke so nicht (heutzutage schon gar nicht mehr) brauche, und sie mich beim Testen nur unnötig Hardware- Zeit kosten.
Tut mir leid, das doch wieder etwas wortreich erklärt zu haben, aber ich glaube einfach nicht, dass sich derlei nicht ganz einfache Sachverhalte mit viel weniger Worten wirklich besser verständlich und klarer erklären lassen.
Anhand von Beispielen wie den beiden (vieren), die ich jetzt mal gezeigt habe, schon, aber ohne Erklärungen dazu wären die Ergebnisse allein doch auch etwas unverständlich gewesen.
Genug für heute (ach so, heute ist es ja auch schon längst wieder
), also dann genug für gestern, grüßt