Ja, das hatte ich schon verstanden, es gilt aber vielleicht sogar erst recht, was ich in Hinblick auf die Rechenzeit und den Hash meinte und meine, über einer halben Stunde kann sich sehr wohl noch was an der HV ändern, aber die Tiefen, die da noch dazu kommen, sind dann auch nach einem Tag nicht viel verlässlicher. Es bleibt bei den ersten paar Halbzügen, denen man mehr oder weniger trauen kann (je nach Partiefortschritt, je näher der Grundstellung umso weniger natürlich), und wenn sich an denen noch was ändert, weil die late move reductions andere Enden besser finden, ist der Erkenntnisgewinn trotz noch so langer Rechenzeit eine Frage von Forward- Backward mit Datenbank- Lines mehr als von Standrechnen.
Natürlich ist beliebig großer Hash bei beliebig langer Rechenzeit vielleicht theoretisch noch von zusäztlichem Nutzen, praktisch meiner Erfahrung nach mehr beim Forward- Backward, aber da ist es wieder eine Frage, wie lange auf welchem Halbzug vorwärts und wie lange rückwärts gerechnet wird. Man wird auch bedenken müssen, dass das hash aging umso träger wird, je größer er ist. Zuviel kann, wenn man noch halbwegs beweglich in der Interaktion bleiben will, je nach Rechenzeit pro Zug dann auch gleich mal eher hinderlich bis schädlich werden. (Wer würde sonst komplizierte Berechnungen von zur Rechenzeit passenden Größe vom Hash anstellen?)
Ich hatte mal vor Kurzem eine Mail- Unterhaltung über dieses Thema mit Robert Bauer, der ja wirklich viel Fernschach- Erfahrung hat und er hat auch gezweifelt, was Riesenhash wirklich bringt und bei welcher Vorgehensweise.
Das Problem, vor dem man steht, ist die Überprüfbarkeit des Ganzen, man kann's mit taktischen Stellungen testen, aber dass die dann auf die für dich interessanteren Eröffnungsstellungen ohne hot shots in den Lines übertragbar sind, ist sehr zweifelhaft, und vor allem, es scheitert an der mangelnden Kenntnis der best moves bei den Eröffnungsstellungen (sonst müsste man sich das Ganze ja nicht antun), es sind meistens keine einzelnen oder man weiß halt nicht genau, welcher von 2, 3, 4 Kandidaten objektiv der beste ist.
Oder anders ausgedrückt, hier ist es wie anderswo, nichts Genaues weiß man nicht, aber dieses ebenso, zitiert Otto Grünmandel,