Bei Computerspielen (und oft auch bei Brettspielen) hat mich immer gestört, dass man zuerst einen Fortbildungskurs braucht, um es grundlegende Bedienung zu verstehen und dann ist man beim Spielen noch nicht gut .
Bsp.: CIVILIZATION 250 Seiten Text, unlogisch und un-intutiv ist es trotzdem. Wenn man es zur Hälfte kapiert hat, stellt man fest, dass es dann auch langweilig ist, weil stets immer das Gleiche passiert: Immer die gleichen künstlichen "intelligenten" Dinge, immer die gleichen (ca. 100) Techniken und Wissenschaften. Außerdem ist es unlogisch und willkürlich. Wenn man aufwändig Weltwunder aufstellen lässt, erzeugen sie in ihren Auswirkungen (Spielpolitik; Religion, Regierungsform), die willkürlich sind und die in der Realität nichts zu tun haben.
Beispiel:
https://civ-wiki.de/wiki/Observatorium_(Civ5) ("Weltwunder") oder
https://civ-wiki.de/wiki/Gel%C3%A4nde_(Civ5) oder
https://civilization.fandom.com/de/wiki/Stadtstaaten_(Civ5)
Um die Eigenschaften der 17 Geländearten zu verstehen, ist eine Woche herum und das Detail sind 0.1% des Spieles.
Andere Spieler rüsten einen Super-PC auf mit 30-Zoll-Monitor, Supergrafikkarten und Spielgeräten mit mehreren Tausend Euros, um ein einziges(!) Spiel zu betreiben (ein Flugzeug-Simulator, "MS-Fliht-Siulation"). Und auch hier muss man ungefähr so viel lernen, wie bei einer richtigen Piloten-Ausbildung. Etwa 30 verschiedene Flugzeuge - und jedes wird natürlich anders bedient. Als ich einen Bekannten dann gefragt habe, wie man nun eigentlich angreift, welche Waffen man denn nun dranhängen kann und ob man sie im Nahkampf einsetzen kann, hatte ich ein versteinertes Gesicht bekommen: "Natürlich gar keine!". Ich: "Ja, warum lerne ich das dann überhaupt, wenn der Sinn einer Fliegersimulation gar nicht programmiert ist?" - Es ist ein (zugebenermaßen schönes) Anglotz-Programm, wie etwa ein Bildschirmschoner, bei dem man einiges einstellen kann. Aber der wesentliche Inhalt fehlt, eine Art Demoversion für 120 Euro in der Grundversion, dass man eben erstmal sehr aufwändig lernen muss.
(Ich habe eine frühere Version auf Disketten für DOS, das bediente man mit 6 Tasten und nach 10 Minuten hat man es begriffen.)
In der gleichen Zeit - wenn man offenbar so viele Zeitressourcen hat - könnte man sich sinnvoll(!) mit einem anderen Programm befassen (Z. B. Wie erstellt man eine Datenbank mit SQL? Wie erstellt man gute Internetseiten mit HTML?).
Bei mir ist ein Spiel gut, wenn man es in einer halben Stunde in ansonsten langweiligen Situationen (an einer Haltestelle, in einem Warteraum usw.) benutzen kann, um sich damit zu unterhalten. Absolut falsch läuft etwas, wenn man vorerst 2 Wochen Urlaub investieren muss, um die Regeln und die Bedienung des Spiels zu begreifen.
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Wie einfach ist dagegen das Schach - die Regeln kann man in einer Viertelstunde lernen. Danach muss man natürlich intensiv und fleißig üben. Das finden die meisten aber langweilig und schwer...