[quote="Roland Rösler"]
Ist das jetzt 1 Sekunde im Inertialsystem oder 1 Sekunde im schwarzen Loch?

[/quote]
Interessante Frage, wenn auch wohl nicht ernst gemeint.
In meiner Gruppe hatten wir jedenfalls "damals" das folgende unerwartete
Phänomen gehabt:
Thomas Rolle hatte Anfang 2003 in seiner Diplomarbeit einen Autoplayer
entwickelt, der Reihen von Testpartien für neu erfundene Spiele ausführte.
Die benutzten Algorithmen waren probabilistisch.
Vor jeder neuen Partie der
Testreihe initialisierte das Programm den Pseudo-Zufallsgenerator über die
Systemzeit des PCs, auf dem es lief. Irgendwann fiel mir auf (bei Serien
mit ganz kurzen Bedenkzeiten), dass immer 16 bis 19 Partien in Folge das
gleiche Ergebnis hatte, also z.B. 17 Weiss-Siege in 34 Zügen, dann 16 Remisen
in 39 Zügen, dann 19 Weisssiege in 29 Zügen usw. Das konnte kein normaler
Zufall sein. Nach einigem Nachdenken begriff ich, was passierte: Die Systemzeit wurde
in ganzen Sekunden abgenommen, und in einer Sekunde schaffte das Programm
zwischen 16 und 19 Partien des vorliegenden Spiels. Alle diese 16 bis 19
Partien wurden dann mit derselben Pseudozufalls-Saat durchgeführt - und
verliefen deshalb identisch.
Die Lösung des Problems war einfach:
Der Pseudozufallsgenerator wurde nur noch
einmal am Anfang der ganzen Serie initialisiert.Bei Schachpartien mit 1 Sek + 0,1 Sek Increment ist man ja typischerweise noch
über der Sekundenlänge für eine ganze Partie. Wenn es aber noch schneller geht,
sollte man das Initialisierungsproblem für den Pseudozufallsgenerator im Auge haben.
Ingo Althöfer.