a) Die Berechnung findet auf GPU statt, aber die Ergebnisse werden im Hash gespeichert. Für (Langzeit-)Analysen empfiehlt sich ein möglichst großer Hash. Für's spielen im Maschinenraum auf schach.de reicht ein kleiner Hash, da dieser bei kurzen Bedenkzeiten ja gar nicht gefüllt werden kann. Ich verwende 32 GB Hash. Bei Übernacht-Berechnung stürzt Lc0 26.3 ab. Ob es an der Engine oder am vollen Hash liegt, kann ich nicht sagen.
Nach Gesprächen mit einem Experten wäre ein noch größerer Hash noch besser. Ideal wäre es freilich, wenn man eine Faustformel hätte, um den benötigten Hash für eine bestimmte Bedenkzeit abschätzen zu können.

b) Wofür verwendest Du das Buch? Zum Spielen bei Computerpartien? Die Stärke eines Buches richtet sich nur sehr bedingt nach der Größe. Bei einem großen Buch deckst Du mehr Varianten ab. Ein Buch sollte aber ein Tuning erfahren.
Welche Eröffnungsvarianten sollen bevorzugt gespielt werden? Wenn nichts eingeschränkt wird, dann wird er auf 1.e4 auch mal 1...a6 antworten. Das kann man mögen oder auch nicht.
Gerade wenn man Partien zwischen menschlichen Gegnern verschmelzt, werden dort immer Eröffnungsfallen enthalten sein, in die viele gefallen sind. Und ich meine hier auch Eröffnungsfallen, wo sich erst nach 10-20 Zügen herausstellt, dass es ein minderwertiger Zug bzw. Aufbau war.

c) Die Bezeichnungen wie J94 sind auch einfach erfunden. Die Bezeichnung z.B. 30x384 sagt dagegen etwas über die Netzgröße aus. Ich rate Dir, mit mehreren Netzen anhand von Stellungsbeispielen selbst zu experimentieren. Man kann nicht immer sagen, welches das beste ist, denn wie bei den Engines auch, gibt es Netze, die sich für manche Stellung besser eignen.

d) Nun, beim Herunterladen sind diese manchmal scheinbar ohne Endung. Aber eigentlich ist das ein Fehler. I.d.R. sind es gepackte Netze also xxxx.gz. Man kann die heruntergeladene Datei selbst umbenennen. Oder der Entpacker z.B. 7zip checkt es selbst. Jedenfalls entpacke ich immer die Netze und benenne diese auch in .pb anschließend um. Das ist einfach sauber dann.

Hallo Andreas,

a) Lc0 hat keinen Hash wie A/B-Engines, sondern einen NNcache, den man nur als Engine-Parameter einstellen kann, Wert: 1000000.

b) Lc0 behandelt Eröffnungen sehr gut. Ich stelle deshalb nur 8 oder 10 Züge ein. Geschlossene Stellungen liegen Leela, wenig Abtausch, also eher d4, c4, SF3.

c) zur Zeit sind Jorthos-Netze die besten: 310, 330, 60, 80

d) die Endungen sind unerheblich

Lothar

Du solltest kein Universalbuch benutzen. Möglichst nur geschlossene Systeme und nicht zu tief.

Das bedeutet, mit Weiss Systeme mit 1. c4 sind am besten, aber auch 1. d4 und Nf3 ist gut.

Mit Schwarz ist Sizilianisch schlecht, ebenso Französisch oder Caro-Kann. An besten ist 1...e5 auf e4. Bei Spanisch eignet sich das frühe Nf6 sehr gut.

Bei geschlossenen Systemen ist Damengambit am besten. Indisch ist schlecht.

Mit ganz ausgefallenen Systemen mit Weiss, wie b3 und d3 fährt man auch gut.

Die richtigen Systeme sind wichtiger als die Hardware, wobei bessere Hardware natürlich nicht schaden kann.

Hallo Andreas

ich weis nicht, wie es um Dein Englisch steht, aber im englischsprachigen Discord forum für Lc0 gibt es jede Menge an infos zu wirklich ALLEN nur erdenklichen Themen von Lc0.
Da siehst Du auch in vielen verschiedenen Tests, wie sich die verschiedenen Netzwerke so ratingmäßig einordnen.
Die basics sind etwas versteckt, Lc0 gibt es ja nun schon länger.
Die stärksten Netzwerke sind die J92 er J94er und das in Arbeit befindliche J96er.

Die T60 Netzwerke aus den laufenden Tests werden auch immer besser, sind aber ca. 40 ELO hinter den J92 ,J94, >J96 .
Ich denke am stärsten ist derzeit J94-60 OHNE das zz4032 tune.

Der NNchache ist bei Lc0 sowas wie hashtables, aber größer wie 2000000 ist nicht förderlich.

Was die einzelnen Parameter bedeuten, und was der default wert ist kannst Du herausfinden.
starte die comand com - Eingabeaufforderung - und gehe in den Ordner von Lc0. mit lc0.exe --help  kriegst du alle Parameter ausgespuckt.
Ich verstehe höchsten 5% der Parameter, aber es it trotzdem intresannt die Werte zu kennen.

C.K.