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- - By Roland Riener Date 2020-11-05 16:40 Upvotes 2
Bei Räumarbeiten ist mir ein Artikel in der NZZ vom 30.1.1976 in die Hände gefallen. Er geht so:

Die neue Elo-Liste

Die von Prof. Arpad Elo (USA) auf Grund von 220 Turnierergebnissen des Jahres 1975 berechnete neue Liste des Weltschachbundes hat an der Spitze einige kleinere Änderungen erfahren. Reglementsgemäss ist Exweltmeister Robert Fischer aus der Liste herausgenommen worden, die jetzt vom amtierenden Weltmeister Anatoli Karpow mit 2695 P. angeführt wird. Die übrigen 19 weltbesten Spieler heissen:
Kortschnoi 2670, Petrosjan und Polugajewski je 2635, Spasski 2630, Portisch und Larsen je 2625, Ljubojevic, Geller und Mecking je 2620, Tal und Smejkal je 2615, Hort 2600, Andersson, Hübner und Browne je 2585, Smyslow und Wasjukow je 2580. Gligoric und Ribli je 2575
.

(gekürzt um Landeszuordnung)

Es fällt auf, dass die Ratings damals in 5er Stufen festgesetzt wurden, und wohl auch, dass in der Folgezeit eine Inflationierung stattgefunden hat.

Gruß, Roland
Parent - By Florian Wieting Date 2020-11-05 19:50 Upvotes 1
Die Inflation ist offenbar von der FIDE beabsichtigt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Elo-Zahl#Deflation_und_Inflation

PS.
Bemerkenswert finde ich vor allen Dingen diesen Passus:
Da die Elo-Auswertung von Turnieren gebührenpflichtig ist und damit für die FIDE eine Einnahmequelle darstellt, wurde diese Schwelle immer weiter herab gesenkt, zuletzt im Juli 2009 auf 1200.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2020-11-05 21:23 Edited 2020-11-05 21:37
Hallo,

erinnere mich auch Listen gesehen zu haben mit Abstufungen in 10er Schritten.
Finde ich gar nicht so verkehrt, weil die genauere Abstufung im Grunde ungenauere Zahlen produziert.

Zu meinen Anfangszeiten im Computerschach (ca. 1980, Hübner verblüffte die Kids) waren die Berechnungen stets auch ein interessantes Thema.
Wir ärgerten uns früher oft darüber, dass Larsen stets unter Wert dargestellt wurde weil aufgrund seiner Partien und Erfolgte doch sein Rating höher sein musste und vermuteten die Russen manipulieren.

Verschwörungstheorien gab es so gesehen immer schon!

Inflation:
Hatte das mal versucht mittels taktischer Analyse (ChessBase) bei den 16. Weltmeistern und deren Partien zu berechnen.
Tatsächlicher Unterschied älterer Weltmeister zu Elo aktueller Weltmeister.

Das ist wirklich witzig ...
Beginnen wir beim 1. WM (Steinitz), können wir heute genau genommen 140 Elo auf seinerzeitige Elo drauf rechnen.
Stellen fest, dass Euwe der schwächste von den Weltmeistern war und das Capablanca, dicht gefolgt von 5 anderen Weltmeistern, die Nummer 3 war.
Kasparow auf 2 und Carlsen auf 1.

Zum Zeitpunkt NZZ vom 30.01.1976 könnte man bei Karpow zu den 2685 noch 90 Elo hinzuzurechnen um auf heutige Verhältnisse zu kommen.
Er hätte dann seinerzeit 2775 gehabt, wenn Carlsen derzeit bei 2860 liegt oder Kasparow in seiner Hochzeit durchschnittlich die 2840 hatte.
Capablanca bei 2790 ... wie gesagt, 5 andere Weltmeister demnach fast gleich stark wie z. B. Karpow.

90 Elo zu Zeiten von Karpow oder weiter zurückgerchnet 140 Elo zu Zeiten von Steinitz.
Kasparow hätte eigentlich durchschnittlich 2820 gehabt, müssen aber immer noch 20 Elo draufrechnen um mit heutiger Carlsen Elo von 2860 zu vergleichen.

OK, das war die taktische Analyse und ist nicht ultimativ in der Aussagekraft aber dennoch interessant.

Überraschend das Ergebnis von Capablanca, Fischer nur auf Platz 8.

Ansonsten im Grunde nichts besonderes festgestellt, bis auf das wenn ich die besten 100 Analyseergebnisse nehmen und "Nicht-Weltmeister" einpicke,
Ivantschuk bei der taktischen Analyse seiner besten 100 Partien vor Carlsen und seiner besten 100 Partien liegt. Hat nichts damit
zu tun das Ivantschuk mein Lieblingsspieler ist. Auffällig ist das sich mit So noch ein zweiter Spieler vor Carlsen setzt (nur die Durchschnitt der
taktischen Analyse bester 100 Partien pro Spieler).

Spielerei wenn der Tag lang ist und ein Rechner mal nichts zu tun hat.

Viele Grüße
Frank
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2020-11-05 21:47 Edited 2020-11-05 21:53
Zu Fischer kurz,

nach der taktischen Analyse zu Recht seinerzeit Weltmeister aber hätte er gegen Karpow gespielt (der super in Form war nach taktischer Analyse)
wäre ein ca. 40 Elo stärkerer Gegner sein Gegenüber gewesen und nach den Partiephase zu urteilen hätte Karpow den guten Fischer in der Eröffnung zerlegt.
Fischer's Chance wäre das späte Mittelspiel gewesen ... im Endspiel waren beide ca. gleich stark.

Schade drum ...
Hätte dieses Match gerne in der Historie gehabt.

Gegen Spassky war Fischer zu überlegen.

Gruß
Frank

Bin sehr auf das Buch Spielertypen, ihre Stärken und Schwächen gespannt (kommt in 2-3 Wochen) von GM Müller.
Gespannt, ob sich das mit den Analysen die ich mal machte deckt. Und vor allem ob etwas großartiges um Aljechin auch herausgefunden wurde.
Mehrfach vermutet in Büchern um Aljechin aber nie wirklich bewiesen.
Parent - - By Florian Wieting Date 2020-11-05 23:03 Upvotes 1
Ich habe gerade mal in der Suchmaschine recherchiert.
In der Sprache der indigenen Chinook in Nordamerika bedeutet "Kwisinkituo" "Mann, der mit sich selbst redet".

Frank, da musst du durch!
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2020-11-05 23:16 Edited 2020-11-05 23:32
Hallo,

darf ich Dich denn auch mit Deinem richtigen Namen anreden.
Oder vielleicht ein weiblicher?

Tja, wenn man pausenlos provoziert ist man natürlich lieber in geheimer Mission unterwegs, H...t!

Also, ein erneuter neuer Name muss her.
Wie wäre es mit Kwisinkituo?

Japaner können z. B. Quisinsky kaum aussprechen.
Da gibt es einen Trick und die verstehen den Namen, wende ich gerne an.

Qui-Sin-Sky
Das verstehen die sofort und auch die Chinook verstehen das direkt und verändert habe
ich meinen realen Namen auch nicht.

Dir einen schönen Abend!

Viele Grüße
Frank
Parent - - By Florian Wieting Date 2020-11-05 23:22 Upvotes 1
Jeder, der lesen kann, kennt hier meinen richtigen Namen! Aber das ist eine lange Geschichte!

Viele Grüße
"Heike Bender"
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2020-11-05 23:31
Hallo,

ich habe keine Probleme damit.
Gibt so viele andere Kandidaten die das auch tun.

Wäre aber mal gut wenn Du etwas schachliches beitragen könntest.

z. B. in diesem Thread:
Inflation von Elo-Zahlen

Finde das Thema spannend!

Viele Grüße
Frank
Parent - - By Olaf Jenkner Date 2020-11-06 00:10 Upvotes 4
Ja, das Thema ist spannend, vor allem, wenn man soviel Unfug lesen muß.

Die ELO-Zahl ist ein Maß für die Wahrscheinlichkeit des Ergebnisses
einer Schachpartie zwischen zwei Spielern. Wenn man eine große Zahl von
Spielern betrachtet, bekommt man eine ziemlich gute Wichtung der Spielstärke
und kann Ergebnisse statistisch prognostizieren.

Und nun zum Fehler, den so ziemlich alle machen:
Das oben Gesagte gilt nur für Spieler, die gegeneinander spielen. Tote können
aber nicht spielen und auch Lebende spielen nach 30 Jahren anders.

Eine hohe ELO-Zahl zeigt nur, daß der Spieler in seiner Zeit den anderen
besonders überlegen war. Falls eine allgemeine Verblödung einsetzen würde,
könnte man das an der ELO-Zahl nicht erkennen.
Es ist also völlig daneben, zu behaupten, daß Spieler A vor 50 Jahren stärker
war als Spieler B im Moment.
Die ELO-Zahl zeigt gut die Spreizung der Spielstärke zu einer Zeit.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2020-11-06 01:24 Edited 2020-11-06 01:34 Upvotes 1
Hallo Olaf,

habe nicht davon gesprochen das Tote gegeneinander spielen.

Elo ist sehr gut erklärt im Buch von Karl-Heinz Glenz
Das Elo-System und DWZ-Verfahren!

Wiki gibt schon einen sehr guten Überblick.
Mehr ins Detail geht Karl-Heinz Glenz!
Wer sich dafür interessiert wird es lesen und wirklich versuchen zu verstehen.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass hier Mehrere gleiche "Fehler" begehen.
Ich würde eher sagen, hier stellt sich jemand mit einer flachen Aussage als selbsternanntes Genie hin, in dem er sich über "Mehrere" stellt.

Jeder Weltmeister seiner Zeit hatte gleiche Gegner zum folgenden Weltmeister!
Es gab Jahre, da spielten mehr als zwei der 16. Weltmeister auch gegeneinander und waren gar alle noch auf dem Gipfel höchster Leistungserbringung.

The Match of the Century USSR vs. World ... ein Beispiel.
OK, nicht mehr alle, aber es gab glaube ich ein Schachturnier da spielten 4 auf höchsten Niveau in einem Turnier.
Glaube Nottingham 1936 oder war es das 1938 ... müsste nachschauen.

Was ich gemacht habe war eine einfache taktische Analyse (ChessBase Funktion) aufgrund der gespielten Partien.
Die Ergebnisse zu einem Gesamtresultat zusammengefasst in dem eine Engine als Entscheider diente, hier Stockfish 10 war es.
Schon etwas her ...

Schwierig ist es festzustellen, wann welcher Weltmeister seine Hochzeit hatte.
In der Regel spielten alle Weltmeister einige Jahre konstant.
Gab drei Ausnahmen, offenbar hat einer mit den Jahren heftig an Stärke hinzugewonnen, nachdem er kräftig an Stärke verloren hat.

Für meine eigenen Berechnungen habe ich also nur diese Partien für Auswertungen benutzt.
Leicht zu erkennen anhand der taktischen Analyse!
Zu welchen Zeitpunkt die Spielstärke anstieg und abflachte konnte ich herausfinden und die Partien aus der Datenbank nehmen.

Daraus eine Datenbank gebildet (EloStat stellt das z. B. bei den Berechnungen mit den Clustern sehr schön da).

Für Dich hier ein Auszug aus Elo-Stat:
Das Datenfile ‘cluster.dat’ ... offenbar hast Du damit ein Problem?!

Die Leistungsfähigkeit des oben beschriebenen Iterationsalgorithmus beruht u.a. darauf, dass zwischen zwei Programmen A und C ein indirekter Spielstärkebezug hergestellt werden kann, selbst wenn A und C nie direkt gegeneinander gespielt haben. Hat z.B. das Programm A mehrere Partien gegen B gespielt und B wiederum einige Partien gegen C, so reicht dies aus, um die Elozahlen aller drei beteiligten Programme im Sinne des Iterationsverfahrens konvergieren zu lassen. A, B, und C bilden somit einen zusammenhängenden Cluster. Die oben im Beispiel behandelte Datenbank ‘wb_elo.pgn’ besteht aus einem einzelnen Cluster, d.h. geht man von einem beliebigen Programm aus, so läß sich zu JEDEM anderen Programm der Datenbank ein Spielstärkebezug im obigen Sinne ableiten. Jede gute Datenbank sollte daher aus einem ein-zelnen Programmcluster bestehen und somit unfragmentiert sein (im Idealfall hat jeder gegen jeden gespielt).
Spielt man allerdings mit zahlreichen Programmen, so kann es passieren, dass die Datenbank unbemerkt fragmentiert, d.h. in einzelne unabhängige Cluster zerfällt, zwischen denen kein Spielstärkebezug mehr existiert. Dieser Fall tritt z.B. dann ein, wenn man zu den Programmen A,B,C drei weitere Programme D,E,F, hinzufügen würde, die zwar jeweils unmittelbar gegen-einander spielen (also etwa D-E, D-F, E-F), aber keine einzige Partie gegen die anderen Pro-gramme austragen. In diesem Fall handelt es sich streng genommen nicht um eine einzige, sondern um zwei voneinander unabhängige Datenbestände. Bei der Eloberechnung laufen somit zwei ebenfalls unabhängige Iterationsverfahren ab und die ermittelten Elozahlen in beiden Clustern haben keinen Bezug mehr zueinander. ELOStat erkennt solche fragmentierten Da-tenbanken und zeigt in der Datei ‘cluster.dat’ die einzelnen Programme sowie die Anzahl der gespielten Partien je Cluster an.
Im vorliegenden Fall liegt nur ein Cluster vor. Würden wir aber zusätzlich noch einen wei-teren Wettkampf, etwa zwischen Fritz und Nimzo, mit in die Datenbank aufnehmen, so lägen zwei unabhängige Cluster vor, da Fritz und Nimzo nur gegeneinander, nicht aber gegen die anderen Programme gespielt haben. Die Ausgabe im Datenfile ‘cluster.dat’ würde dann fol-gende Form annehmen:

Wir können Elo-Zahlen von früher sehr wohl mit Elo-Zahlen von heute vergleichen.
Inflation raus rechnen!
Sehr aufwendig und ich behaupte auch nicht, dass die "taktische Analyse", die ich hier eingesetzt habe, das Maß aller Dinge ist.

Ich wollte einfach ein Resultat sehen und vergleichen, ob es mit Einschätzungen vieler Buchautoren zu Thema "Schachweltmeister" übereinstimmt.
Die Meinungen gehen auseinander hinsichtlich der Frage ...

Welcher Schachweltmeister war denn nun der Beste!
Thema wurde also immer schon heftig diskutiert.

Mich selbst interessiert das auch nur zweitrangig.
Was mich interessiert ist eher, wo hatten die Weltmeister die Stärken und Schwächen und deckt sich das mit der Meinung unserer Experten?
Können wir das mit Engines wie Stockfish errechnen!
Ich denke ja, weil die fürs Computerschach schwierige Partiephase (Züge nach der Eröffnung) meines Erachtens durchaus auf dem Niveau bester Schachspieler ist.
Wurde im Fernschach immer lange angezweifelt.

Gibt viele Ansatzpunkte, von denen ich schon gehört habe solche Fragen zu benantworten.

Wo man sich offenbar _meist_ einig ist, ist das Kasparow und Carlsen die offenbar stärksten Weltmeister waren bzw. Carlsen ist es ja noch!
Genau das geht auch aus der von mir sehr einfachen taktischen Analyse hervor.

Dann folgen die Anderen und die Reihenfolge ist meines Erachtens unklar, weil die zu eng aneinander liegen.
Nicht nach den erzielten Elo-Zahlen zum Zeitpunkt der Messung (Thema Inflation).

...

Kommen wir zur "Verblödung":
Natürlich können wir erkennen, wenn die Spielstärke nachlässt, anhand einfacher Computerberechnungen bzw. anhand der
eingesetzten Analyse-Engine, welche die Leistung der Partien beurteilt.

Also, Olaf zu später Stunde ...
"Unfug" hast Du benutzt, "Verblödung" und "völlig daneben" eingesetzt.
Da fährt aber jemand mächtig Geschosse auf.

Das liest sich sehr aggressiv!
Ich habe nicht das Gefühl, dass Du Dich wirklich mit Elo beschäftigt hast.

Ich empfehle Dir das Buch von Karl-Heinz Glenz.
Heute schwieriger zu bekommen, glaube Manfred Mädler hat noch ein paar Exemplare!

Und kann auch absolut nicht erkennen, dass hier Personen "alle" gleiche Fehler machen.

Viele Grüße
Frank

Richtig geil ist, dass sich Elo für alles Mögliche vergewaltigen lässt um irgendetwas anhand einer einfachen Berechnung darzustellen.
Zustimmen möchte ich aber teils dennoch.
Auch ich bin der Meinung das jeder Weltmeister seiner Zeit zu Recht Weltmeister war.
Andere, die es oft versuchten und den Titel nicht erreichten weil zum entscheidenden Zeitpunkt die Nerven nicht mitspielten oder die Spielstärke nicht ausreichte haben dann die Titel auch nicht verdient.
Ob jeder der Weltmeister auch immer der stärkste Spieler seiner Zeit war bezweifle ich, meist war es aber ganz sicher so.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2020-11-06 06:06 Edited 2020-11-06 06:43 Upvotes 1
Hallo,

gestern spät geworden.

Beste Spieler aller Zeiten ...
Anhand der Weltmeister Inflation berechnen ...

Genauer wird es meines Erachtens "Inflation" zu berechnen mit den wirklich besten Spielern aller Zeiten.

Für mich gehören nicht die Spieler zu den besten Spielern aller Zeiten, die auf der Höhe der Karriere die Spitze durch WM-Titel erreicht haben.
Die Spielstärke dann ausgeschlagen hat aber schneller wieder abflachte.

Für mich sind es eher die Schachspieler, die über möglichst viele Jahre eine konstant starke Leistung erbrachten (Kortschnoi als Beispiel, oder derzeit Adams, Anand, Kramnik).
Nicht alle Weltmeister waren spielende Weltmeister, eingie Weltmeister erbrachten die konstante Leistung über einen sehr langen Zeitraum.

Zurück zur Berechnung der Inflation.
Besser geht es, wenn also nur diese Spieler herausgepickt (über möglich eine lange Zeit konstant) und mit Programmen wie jetzt Stockfish 12 einheitlich bewertet werden.

Thema Clusterbildung, je mehr desto besser!!

Nur ist der Querschnitt der gebildet wurde bei meinen Daten schon Recht stark gewesen.
Schätze die Inflation von Elo liegt seit Steinitz bis heute ca. bei 140 +-20 Elo.

Gibt noch einige wichtige Punkte die zu beachten sind (ein paar genannt, würde sonst den Rahmen sprengen).
Höher schaufeln der Elo durch die Remisquote, häufige Spiele gleich starker Gegner gegeneinander (Kasparow - Karpow Partien).

Remisquote war früher auch nur 3,5% niedriger als heute wenn wir das in Abhängigkeit zum Wissen der ECO Codes stellen.

Beispiel:
Bei Königsgambit (bei den Altermeistern eine großes Thema) gibt es in der Regel weniger Remispartien als zu anderen heute gängigen Eröffnungen, die früher selten bis nicht gespielt wurden.
Wird das wieder in ein Verhältnis gesetzt, stellen wir fest, die Remisquote ist doch gar nicht so stark angestiegen. Hätten unsere Altmeister Datenbanksysteme gehabt und gewusst, welche
Systeme in wichtigen Turnieren zu einem sicheren Remis führen, bzw. wo die Wahrscheinlichkeit höher wäre, hätten viele sicherlich andere Varianten ausgewählt.

Computerschachprogramme haben also bei C30-C39 auch eine sehr niedrige Remisquote.

Was ich also seinerzeit noch gemacht habe war folgendes:
Ich habe nicht nur errechnet, über welchen Zeitraum die Weltmeister konstant spielten, sondern habe auch die Anzahl der Partien in konstanten Phasen von Spielern untereinander begrenzt.
Zu viele Partien remisträchtiger ECO-Codes wurde begrenzt oder ECO Codes, die weniger zum Remis führen, wurden gegengesetzt auch begrenzt (Schnittstellenbildung).

Das Thema ist eine interessante Spielwiese.

Wäre für Hakkapeliitta z. B. auch Capablanca die Nummer 3 ... nein wäre er nicht gewesen!!
Capablanca wäre auf 5 und Fischer z. B. auf 6 anstatt auf 8.
Einig wäre sich Hakkapeliitta mit Stockfish in der Frage: Carlsen oder Kasparow auf 1 oder auf 2 zumindest bei der taktischen Analyse!

Woran liegt das:
Hakkapeliitta ist kein Endspielmonster wie Stockfish und bewertet anders.
Dennoch wichtig: Menschlicher Spielstil im Verhältnis zur max. Spielstärke von Menschen (schaut sehr nach den wahrscheinlichen 2850 Elo von Hakka aus).

Grundsätzlich ist aber aufgefallen, dass viele der Weltmeister ca. in der jeweiligen Zeit mit gleicher Spieltstärke spielten und es Weltmeister gab, die wahrscheinlich nicht auf dem Spielstärkelevel anderer lagen (Euwe, Steinitz).

Aufgefallen, was mir wichtig war, ist, dass 13 der Weltmeister eine extrem gute Spielphase hatten (Endspiel).
Das Tal z. B. verglichen mit Schachcomputer (Super Conny) oder mit heutigen PC-Programmen (Fizbo) der Zauberer unter den Weltmeistern war.
Die Legendenbildung nicht umsonst entstanden ist, etc.

Kein Thema was mit wenigen Sätzen!

Viele Grüße
Frank

Interessant wird es nun wenn Schachprogramme, die sich stark im Spiel unterscheiden (Stärken und Schwächen) gemeinsam die besten Spieler bewerten und gemeinsam z. B. Inflation berechnen.
Was wir bei FEOBOS machten ... sollen doch 10 Programme, die stark nach der Eröffnungsphase sind, gemeinsam errechnen welche Varianten der 500 ECO Codes ausgeglichen sind oder nicht.
Sollen doch 10 unterschiedliche Programme gemeinsam die Weltmeister bewerten und wir schauen dann mal welcher Durchschnitt gebildet werden könnte.

Und mithin ist die Denke sehr einfach:
Bewerten wir doch die Schachprogramme anhand der Leistung der 16 Weltmeister hinsichtlich:
Welches Schachprogramm hat welchen Spielstil im direkten Verhältnis zu welchem Schach-Weltmeister.
Drehen den Spieß um und lassen die 16 Weltmeister anhand von ihrem Spiel die Schachprogramme bewerten ... futurisch!!
Was wir in Richtung A laufen lassen, können wir auch in Richtung B laufen lassen denn erst wenn es unlogisch wird stellt sich die Herausforderung es wieder logisch zu sortieren!

Soll uns Capablanca erzählen welches Schachprogramm welchen Spielstil hat.
Wir haben doch seine geistigen Fähigkeiten inform seiner gespielten Partien ... wie gesagt ... futurisch!!
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