Brauche Rat von Enginespezialisten für einen Laptopkauf

By Daniel Riesner Date 2020-04-29 01:01

Hallo liebe Schachfreunde!

In ein paar Wochen steht für mich ein Kauf eines neues Laptop in der Preisklasse bis zu 2200€ an. Als Engine-Laie würde ich mir gerne euren Rat einholen.
Welche Schwerpunkte sollte man setzen?
Der Laptop sollte für sich für Fernschach eignen, die Schachengines sollten eine hohe Knotenzahl erreichen und eine schnellere hohe Suchtiefe in der Let's Check Datenbank schaffen.

Ist es wichtig, dass der Laptop möglichst viele Threads besitzt und eine hohe Ghz-Anzahl aufweist?
Wie wichtig ist der Arbeitsspeicher? Sind 8GB genug oder sollten es 16,32 GB sein? Spielt es eine Rolle ob der Arbeitsspeicher 16GB oder 2x8GB hat? Hat das irgendwelche Auswirkungen?
Sollte der Prozessor möglichst i8 oder i9 sein oder ist er nicht so wichtig für eine gute Engineleistung?

Des Weiteren möchte ich gerne Leela nutzen und soweit ich das verstanden habe, sollte dafür die Grafikkarte möglichst gut sein?!?! Ist die NVIDIA® GeForce RTX™ 2060, 6 GB, GDDR6 (OC-fähig) Grafikkarte eine gute entsprechende Grafikkarte um Leela auf einen hohen Niveau zu nutzen? Gibt es bessere Grafikkarten in der Preisklasse

Gerne könnt ihr mir auch Vorschläge schicken, wenn ihr aktuell Laptops im Auge habt. Aktuell schaue bei Dell die Alienware Notebooks, allerdings bin ich mir nicht sicher, weil ich überhaupt keine Erfahrungen mit Dell gemacht habe. Bisher habe ich Acer und Toshiba verwendet. Toshiba werde ich allerdings aus vielen Gründen nicht mehr unterstützen.
Ich bedanke mich für jede hilfreiche Antwort.

Bleibt gesund!

By Eduard Nemeth Date 2020-04-29 01:14 Edited 2020-04-29 01:19

Ich habe bei Laptops keine Erfahrung, ich selber würde 32 GB RAM nehmen und eine RTX 2060 GPU.

Als Speicher käme eine SSD in Frage die mindestens 2 TB hat, als zusätzlicher Steckplatz. Für Partition C würde ich mir eine schnelle m.2 pci Express SSD einbauen lassen.

Ich nutze derzeit alle 3456 Steiner Syzygy, sowie die wichtigsten 35 7-Steiner. Zusammen etwa 750 GB gross. Auf meiner Homepage auf der Seite Online > Schach.de, findest du eine Auflistung aller 7 Steiner die ich nutze.

Zum Prozessor kann ich nichts sagen.

By Tom Paul Date 2020-04-29 07:58

Wenn möglich dann solltest du ein Macbook Pro kaufen.

By Reinhold Stibi Date 2020-04-29 09:04

Ich würde mir an deiner Stelle einen normalen PC kaufen.

Ein Laptop erbringt lang nicht die Leistung eines Stand-PCs .

Viel schlimmer ist der lästige Geräuschpegel bei voller Leistung wie es Schach erfordert. Ein PC
ist viel ruhiger, den hörst du kaum.

Ich spreche aus Erfahrung, ich habe einen sehr guten, leistungsfähigen Lapetop den ich aber höchst
selten verwende.

An deiner Stelle würde ich mir einen Desktop Computer mit Ryzen 9 3950X mit 16 echten Kernen und 32 Threads
mit 32 GB Speicher, einer sehr schnellen SSD Festplatte mi 1 TB und einer RTX 2070 kaufen.

So ein Computer steckt jeden Laptop in den Sack und ist viel angenehmer im Betrieb.

By Tom Paul Date 2020-04-29 09:18

Ein iPad Pro ist noch leiser und produziert noch viel weniger Abwärme.

An das MacBook Pro könnte er auch weitere GPUs und SSDs usw. anbinden.

By Reinhold Stibi Date 2020-04-29 09:52 Upvotes 1

Es hat aber doch nie die Leistung eines Ryzen 3950.

Ein Laptop, und sei er noch so gut, erzeugt bei Spitzenleistung schon aus technischen Gründen
einen gehörigen Lärmpegel. Das lässt sich durch die kleinen Lüfter gar nicht vermeiden.

Außerdem bist du mit dem Betriebssystem macOS, besonders für Schach, eingeschränkt.

Das anbinden von GPUs würde sehr teuer kommen.

By Tom Paul Date 2020-04-29 10:52

Reinhold Stibi schrieb:

Außerdem bist du mit dem Betriebssystem macOS, besonders für Schach, eingeschränkt.

Naja daran sind aber die Schachentwicklungsfirmen wie ChessBase und ChessOK schuld.
Das Argument das kaum jemand ein MacBook hat und sich deshalb die Entwicklung nicht lohnt, kann ich inzwischen überhaupt nicht mehr bestätigen.
Bei uns im Schachclub hat mindestens jeder zweite ein MacBook und ich weiß auch von Menschen die deutlich jünger sind als ich und diese studieren, dass sie dort zu 80% alle MacBooks und iPads verwenden. Auch ältere MacBooks / Gebrauchte MacBooks, aber MacBooks eben und kein Windoofs.

ChessBase wird immer unattraktiver, je mehr die unterschiedliche Konkurrenz aufholt und überholt.

By Wolfgang Battig Date 2020-04-29 11:52 Upvotes 1

ChessBase-Bashing, egal ob berechtigt oder nicht, ist

1. Off Topic
und hilft
2. dem Threadersteller (Daniel) mal so gar nicht weiter.

By Benno Hartwig Date 2020-04-29 16:36 Edited 2020-04-29 16:44

Vielleicht bist du so lieb und verrätst Chessbase, wie schweinemäßig viel Geld sie verdienen könnten, wenn sie denn nur Macs unterstützen würden.
Du musst es nachsehen, aber es sind eben nicht alle so klug wie du!
SCNR

Marktanteile
Aber zugegeben:
Einen beharrlich positiven Trend haben die Macs und bereits fast 1/3 der Windows-Installationen erreicht.

By Benno Hartwig Date 2020-04-29 20:33

> Einen beharrlich positiven Trend haben die Macs und bereits fast 1/3 der Windows-Installationen erreicht.

Streiche "1/3" und setze "1/4"!
Sorry. "Rechnen" ist besser als "auf Grafik gucken".

By Kurt Utzinger Date 2020-04-29 16:04

Tom Paul schrieb:

Wenn möglich dann solltest du ein Macbook Pro kaufen.

Der schlechteste Rat, den ich seit langem gehört habe, denn für Schach ist man mit einem Mac stark eingeschränkt. Habe (nur) deshalb nebst meinem MacBook Pro 13 Notebook ein Windows Notebook. Und Leela Chess kannst du leistungsmässig vergessen, da bei den Mac's dafür keine passenden Grafikkarten vorhanden sind.
Mfg
Kurt

By Tommy Tulpe Date 2020-04-29 10:10

Lieber Daniel,
seit über 20 Jahren spiele ich Fernschach, habe also gewisse Erfahrungen.

Zunächst solltest du dir überlegen, ob und warum es ein Notebook sein soll.
Klar, sieht schicker aus, kannst du überall hin mitnehmen, auch im Zug einsetzen. Möglicherweise hast du noch andere Gründe - dann kauf ein Notebook.
Andrerseits: Fürs gleiche Geld (bis 2200 €) erhältst du bei einem Desktop-PC VIEL mehr Leistung. Und wenn ein Notebook längere Zeit unter Volllast läuft, wird es heiß und laut. Manchmal wird auch die Taktfrequenz gedrosselt. Bei einem Desktop-PC wählst du eine Wasserkühlung, und dieses Problemchen ist definitiv gelöst.

Beim Arbeitsspeicher würde ich nicht unter 32 GB gehen, vielleicht sogar mehr. Das bringt Leistungszugewinn zu vertretbaren Kosten. Gilt auch für Notebook.
Der Prozessor wird duch dein Budget bestimmt. Hier kannst du dir einen seriösen Benchmarkvergleich anschauen: https://www.cpubenchmark.net/

Ich wünsche dir viel Spaß beim Auswählen!

Ulrich

By Wolfgang Battig Date 2020-04-29 12:29

Hallo Daniel,

habe Dir eine PN ("Private Nachricht") geschickt.

Viele Grüße

By Tom Paul Date 2020-04-29 21:57

Daniel Riesner schrieb:

Ob Linux oder Windows ist mir für die Eröffnungsarbeit erstmal egal. Da ich aber hauptsächlich mit Chessbase-Programmen arbeite, ist dies natürlich ein Argument gegen das MacBook.

Da kannst du auch Windows drauf installieren.

By Kurt Utzinger Date 2020-04-29 22:26

Tom Paul schrieb:

Daniel Riesner schrieb:

Ob Linux oder Windows ist mir für die Eröffnungsarbeit erstmal egal. Da ich aber hauptsächlich mit Chessbase-Programmen arbeite, ist dies natürlich ein Argument gegen das MacBook.

Da kannst du auch Windows drauf installieren.

Mac kommt für ihn nicht in Frage; er will auf hohem Niveau auch Leela Chess nutzen.
Und da Mac keine RTX-Grafikarten haben ...
Mfg
Kurt

By Andreas Strangmüller Date 2020-04-29 22:14 Upvotes 1

Hallo Daniel,

schau Dir mal die HP OMEN Notebooks an:
https://store.hp.com/GermanyStore/Merch/Offer.aspx?p=c-omen-by-hp-gaming-notebooks

Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Gibts mit 15 und 17 Zoll Display, mit Intel® Core™ i7-9750H (6 Kerne, 12 Threads mit 2,6 GHz Basisfrequenz und 3,5 GHz bei Volllast mit 6 Kernen), bis 32 GB Arbeitsspeicher, sehr schneller NVMe™ M.2 SSD, tollem Full-HD 1920x1080 Display und jeder nVidia Grafikkarte, von GTX 1660 Ti bis RTX 2080, je nach Geldbeutel.
Zudem schauen sie m. M. nach auch noch gut aus und sind bei CPU Volllast relativ leise, kommt die GPU dazu ist allerdings schon ein deutliches Rauschen der Lüfter zu hören.
Ein optisches Laufwerk ist nicht dabei.

Meine Empfehlung bei Deinem Budget wäre folgende:
Intel® Core™ i7-9750H
16 oder 32 GB Arbeitsspeicher (je mehr desto länger kannst Du Leela Zero an einem Zug rechnen lassen)
512 GB NVMe™ M.2 SSD
nVidia GeForce RTX 2070

Zum Beispiel bei 15 Zoll:
OMEN 15-dh0014ng ca. 2000 Euro

und 17 Zoll:
OMEN 17-cb0006ng auch ca. 2000 Euro

Einfach mal mit der Typenbezeichnung googeln, da findest Du jede Menge an zusätzlichen Informationen, auch auf der HP Homepage selbst.

Grüße,
Andreas

By Kurt Utzinger Date 2020-04-29 22:27

Andreas Strangmüller schrieb:

Meine Empfehlung bei Deinem Budget wäre folgende:
Intel® Core™ i7-9750H
16 oder 32 GB Arbeitsspeicher (je mehr desto länger kannst Du Leela Zero an einem Zug rechnen lassen)
512 GB NVMe™ M.2 SSD
nVidia GeForce RTX 2070

Zum Beispiel bei 15 Zoll:
OMEN 15-dh0014ng ca. 2000 Euro

Einfach mal mit der Typenbezeichnung googeln, da findest Du jede Menge an zusätzlichen Informationen, auch auf der HP Homepage selbst.

Grüße,
Andreas

Das ist m.E. ein guter Vorschlag von Andreas.
Mfg
Kurt

By Benno Hartwig Date 2020-04-29 22:40

> Ich würde gerne einen sehr leistungsstarken Laptop für die nächsten 6-10 Jahre besitzen.

Egal, was du heute kaufst, in bis zu 10 Jahren wird dieses Teil ganz bestimmt nicht zu den leistungsstarken gehören können!

By Kurt Utzinger Date 2020-04-30 11:55

Benno Hartwig schrieb:

Egal, was du heute kaufst, in bis zu 10 Jahren wird dieses Teil ganz bestimmt nicht zu den leistungsstarken gehören können!

Hallo Benno
Hast du dich verschrieben ...bis in 10 Jahren... da sollte es wohl eher 2-3 Jahre heissen.
Gruss
Kurt

By Reinhold Stibi Date 2020-04-30 13:37

Nein, Kurt

da irrst du dich. Mein Computer, der Prozessor X5690 ist 9,5 Jahre alt, kann noch mit den
neueren Prozessoren mithalten.
Wo ich für die gleiche Leistung 2 Prozessoren brauche, genügt jetzt Einer.

Der Vorteil der neueren Prozessoren ist, dass sie weniger Energie brauchen.

Pro Jahr werden die Prozessoren nur ca. 10 % schneller und das fällt überhaupt nicht
ins Gewicht.

Bei Schach macht sich erst eine Verdoppelung einigermaßen bemerkbar.

Gruß
Reinhold