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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / Schach mit Zuruecknehmen
- - By Guenter Stertenbrink Date 2019-06-28 08:37 Upvotes 2
Schach mit Zuruecknehmen

.. ist qualitativ viel besser als Schach ohne Zuruecknehmen.
Wer einen Fehler erkennt kann ihn jederzeit zuruecknehmen gegen
Uebernahme der seit Ruecknahmezug verstrichenen Bedenkzeit plus eine
gewisse "Strafzeit", die als Parameter eingestellt werden kann.
Aktuell ist das besonders nuetzlich fuer die NNs, die ja oft taktische
Tricks uebersehen.
Man muesste dann allerdings jedesmal all die vergangenen Zuege und evals
und Bedenkzeiten mit angeben, fuer eine vernuenftige Entscheidung
ob und ab wann zurueckgenommen wird.
Die Partien dauern genauso lange, die Strafzeit vermindert die eigene Bedenkzeit
und wird dem Gegner gutgeschrieben.

Jede engine kann fuer Schach mit zuruecknehmen eigens angepasst und optimiert werden,
zunaechst kann man aber auch die UCI entscheiden lassen, anhand der evals.
Fuer die engine Turniere und take-back-ratings.
Das hat auch den Vorteil, dass die engines da keine spezielle Strategie entwickeln,
etwa bei schlechten Zuegen des Gegners lange nachzudenken um die eventuelle
Strafzeit zu erhoehen.

Wer macht die Ratingliste fuer Schach mit Zuruecknehmen. ?!
Wer implementiert das zuerst in welche GUI ?!
Parent - - By Wolfram Bernhardt Date 2019-06-28 15:07 Edited 2019-06-28 15:48
Guenter Stertenbrink schrieb:

Wer einen Fehler erkennt kann ihn jederzeit zuruecknehmen


Was heisst denn "jederzeit"? Kann ich, kurz bevor ich mattgesetzt werde, auch sagen "Ach ne, 1. d4 war doch nicht so dolle, ich nehme alles zurück und starte mit 1. e4?"
Oder nur den jeweils letzten?

Viele Grüße
     Wolfram
Parent - By Guenter Stertenbrink Date 2019-06-28 16:02
kannst alles zurucknehmen, solange die Bedenkzeit das zulaesst.

Wenn du z.B. bisher nur ca. 10% der Bedenkzeit verbraucht hast und der Gegner 80%,
dann kannst du auch den 1. Zug zuruecknehmen.
Danach bist du aber bei ca. 95% (bei -sagen wir- 5% Strafzeit) und der Gegner bei -5%.

Ist eigentlich fuer Computerschach gedacht, fuer Menschenschach braeuchte man spezielle Uhren
oder man muesste staendig die Bedenkzeiten notieren.

Bei increment muesste man auch die increments doppelt uebernehmen, damit die Partie
im Duechschnitt nicht laenger dauert.

In der Regel wird man wohl nur Patzer/"Blunders" zuruecknehmen , 1-2 Zuege oder so.
Parent - - By Ingo Althöfer Date 2019-06-28 23:19
Das könnte interessant sein - in einer Spielerszene, in der die Remis-Quote
nicht so hoch ist.

Die Regel, dass der Rücknehmende auch die Bedenkzeit des Gegners
mit übernehmen muss, könnte dazu führen, dass man absichtlich
langsam spielt, wenn man glaubt, auf Sieg zu stehen. Das hätte
was von Zocken.

Ingo Althöfer.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2019-06-29 07:17

> ...könnte dazu führen, dass man absichtlich langsam spielt, wenn man glaubt...


Also bräuchte es eine weitere Regeländerung:
"Man kann recht fix seinen Zug machen und erklären, dass dafür jetzt aber bitte beispielsweise 10 min auf der Uhr verbucht werden."
Die gehen dann eben von meiner Zeit ab, wenn der Gegner zurücknehmen möchte, kostet ihn das aber reichlich was.
Wenigstens muss dann nicht ach noch lange und nutzlos gewartet werden.

Im Grunde kommt mir die Idee aber vor allem vor wie eine Remiswahrscheinlichkeitserhöhungsregel.


Benno
Parent - By Guenter Stertenbrink Date 2019-06-29 11:17
du kannst auch von vornherein erklaeren, dass du mit weniger Zeit auskommst ...

im Turniersaal spazierengehen und die Zuege nur just "en passant" machen

... waehrend der Gegner die meiste Zeit damit vergruebelt, welchen Zug er jetzt zuruecknehmen soll
Parent - By Ingo Althöfer Date 2019-06-29 20:07
Benno Hartwig schrieb:
Im Grunde kommt mir die Idee aber vor allem
vor wie eine Remiswahrscheinlichkeitserhöhungsregel.

So sehe ich es inzwischen auch.

Schade, weil die Idee wirklich unkonventionell ist.
Ingo Althöfer.
Parent - By Guenter Stertenbrink Date 2019-06-29 11:08
man muss ja die Bedenkzeit des Gegners uebernehmen,
damit die Partie im Durchschnitt nicht laenger dauert
und damit der Gegner keinen direkten Bedenkzeit-Nachteil hat durch die Zugruecknahme.
Es hat ja "vergeblich" an einer nunmehr irrelevanten Position ueberlegt,
diese Zeit muss erstattet werden.
Das "Zocken" (falls unerwuenscht ?!) entfaellt im Computerschach, wenn die GUI die
Ruecknahme entscheidet.
Oder auch durch separate Abfrage, wenn die Engine das unterstuetzt.
Die spielende Engine kann ein anderes Executable sein, damit die keinen
Verdacht schoepft

Waer auch fuer die Zuschauer etwa bei TCEC m.E. ganz gut.
Erfordert aber dort dann einige Umprogrammiererei.
Und die pgns braeuchten ein neues Format, wenn die Ruecknahmen
mit rein sollen.

Wegen Remiswahrscheinlichkeit - tja, so ist das nun mal heutzutage,
hoehere Spielstaerke bringt hoehere Remisquoten.
Dagegen helfen spezielle Eroeffnungsvorgaben.
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