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- - By Olaf Jenkner Date 2019-03-21 18:48
Ich habe mal eine dumme Frage.

Die allgemeine Lebenserfahrung sagt, daß jede Neuerung, und
die muß nicht mal technischer Art sein, am Anfang noch viel
Potential für Verbesserungen hat. Irgendwann ist sie so ziemlich
ausgereift, das kann Jahre oder Jahrzehnte dauern. Man sieht es
auch schön bei Schachprogrammen, die schon seit Jahrzehnten
stärker werden, selbst wenn man den Fortschritt der Hardware-
entwickung außer Acht läßt.
Nun haben wir aber den Fall, daß Lc0 vor einem Jahr plötzlich da
war und seitdem trotz größter Anstrengungen von hunderten
Enthusiasten kaum stärker geworden ist.

Hat irgend jemand eine plausible Erklärung dafür?

Olaf
Parent - - By Benno Hartwig Date 2019-03-21 19:41

> Nun haben wir aber den Fall, daß Lc0 vor einem Jahr plötzlich da war und seitdem trotz größter Anstrengungen von hunderten Enthusiasten kaum stärker geworden ist.


?
Beim letzten TCEC ist Lc0 saustark zweiter geworden. Knapp hinterm Ersten.
Das Mal davor lief die Engine noch unter ferner-liefen.
Ich denke, die Engine hat doch gerade im letzten Jahr und auch in den Monaten zwischen dieses Seasons noch sehr, sehr viel an Klasse zugelegt.
Ich staune eher über diesen großen Fortschritt!

Benno
Parent - By Peter Martan Date 2019-03-21 20:20
Dein Glas ist eben immer wieder nicht einfach nur halb voll sondern neuerlich und neuerlich super- über- drüber- halb voll, Benno.

Olaf geht wahrscheinlich mehr als du von der Analysestärke aus und du siehst mehr die Eeelooo.
Parent - By Frank Brenner Date 2019-03-27 08:21
Eigentlich ist der Fortschritt in den letzen 7 Monaten minimal:

11258 ist vom 30.August 2018 und das heute stärkste Netz 41720 ist vielleicht 20-50 Elo stärker.
Parent - - By Thorsten Czub Date 2019-03-22 00:34 Edited 2019-03-22 00:39
Ich bezweifle sehr das man bei der Entwicklung der Software die Hardware außer acht lassen kann. Denn Stockfisch auf einem 6502 mit 32 kB Rom (mit eröffnungsbibi) und 8 kB ram wäre jetzt auch nicht sooooo stark.

Wäre es denn überhaupt stärker als ein mm5 (Schröder) oder ein sfc (Kittinger) oder ein dominator (Frans Morsch) die auf dieser Hardware liefen ?
Parent - By Michael Scheidl Date 2019-03-22 07:40
Vermutlich geht das garnicht vernünftig, z.B. beruht der Geschwindigkeitsvorteil einer internen Brettdarstellung als Bitboards ja auf einem 64 Bit-OS. Vielleicht könnte man eine geschrumpfte Version der SF.-Logik als 8 Bit-Programm umsetzen. ROM und RAM sind wohl viel zu klein... Allein die Exe von Stockfish 10 x64 hat etwas über 1 MB, und selbst mit minimalem Hash 1 MB belegt die Engine bei mir bis zu 27 MB im Arbeitsspeicher.

Es gibt minimalistische Programme (PikoSzachy, microMax, Toledo Chess) mit denen das vielleicht eher möglich ist, wobei mir unklar ist was das spielstärkemäßig ergeben könnte.
Parent - - By Thomas Plaschke Date 2019-03-22 09:34
Für den 68.000 wurde darüber hier schon mal spekuliert: http://forum.computerschach.de/cgi-bin/mwf/topic_show.pl?pid=112291
und hier vorsichtig abgeschätzt: http://forum.computerschach.de/cgi-bin/mwf/topic_show.pl?pid=105600#pid105600.
Ich vermute, dass man Stockfish auf die 64 KBytes eines 8-Bit-Prozessors nicht mal dann umsetzen kann, wenn man auf die Bitboard-Darstellung verzichtet. - Was allein schon erhebliche Auswirkungen hätte. Für eine 1:1-Umsetzung der Funktionalität müssten Sachen, die mit Bitboard wie ein "Klacks" zu erledigen sind, mit erheblichen Laufzeitunterschieden/Speicherverbrauch nachprogrammiert werden. Oder man verzichtet auf diese Funktionen - und hat dann auch keinen "echten" Stockfish mehr. Aber schon allein die diversen Tabellen sprengen vermutlich schon die Möglichkeiten der 8-Bitter. Vom Speicherverbrauch der Suche/des Suchbaums gar nicht zu reden. Andererseits fällt das Multitasking weg, was das Testen vereinfachen dürfte. Auch die Endspieltabellen werden sich nicht realisieren lassen.
Auf dem 68.000 könnte man Stockfish wohl eher implementieren (wahrscheinlich auch nur ohne Bitboards, Multitasking und EGTs). Ein Programmierer mit zu viel verfügbarer Tagesfreizeit könnte sich daran versuchen. - Ich weiß gar nicht, ob mein Atari noch funktioniert.
Sollte das gelingen, würde ich vermuten, dass ein aktueller Stockfish auf 68.000 alle in den 80er Jahren käuflichen Schachcomputer schlägt.

Viele Grüße
Th. Plaschke
Parent - - By Thorsten Czub Date 2019-03-22 10:20
Ok. Dann nehmen wir einen handelsüblichen pc mit Windows, und reduzieren dessen Geschwindigkeit bis sie vergleichbar mit der Geschwindigkeit eines 6502 ist.
Parent - - By Frank Brenner Date 2019-03-22 14:13 Edited 2019-03-22 14:26
Es ist nur etwas relevant wie Spielstark eine Konvertiertung von Stockfish auf einen 6502 oder 68000 wäre, viel wichtiger dagegen ist die Steilheit der Spielstärkekurve (also der Spielstärkezuwachs) bei immer größerer Bedenkzeit (bzw immer schnelleren Prozessoren).

Nehmen wir einmal an, Stockfish sei mit 500 knoten pro Zug genauso spielstark wie MM5 mit ebenfalls  500 Knoten pro Zug und beide erzielen dabei sagen wir 1500 ELO Spielstärke.

Bei 10.000 facher Geschwindigkeit jedoch erzielt mm5 dann vielleicht nur 2000 ELO während Stockfish mit 3400 ELO davonzieht.

In Wahrheit ist Stockfish mit 500 knoten/Zug, sofern die Knoten auf gleiche Art und Weise gezählt werden, wahrscheinlich bereits stärker als MM5 und der Spielstärkezuwachs von Mm5 liegt bereits  ab 1000 facher Geschwindigkeit bei jeder weiteren Verdopplung unterhalb von 5 ELO, also fast null.
Parent - By Thorsten Czub Date 2019-03-22 14:59 Edited 2019-03-22 15:01
Mm5 hat sehr gute Erfolge erzielt als man es vom 5 MHz 6502 mit einem Turbo Kit auf 16 bzw. 20 MHz schneller machte.
Und das ist nur Faktor 4.

Natürlich hatten die damaligen Programme starke Restriktionen die durch die Hardware vorgegeben waren.
32 kB großes eprom in dem noch die Bibliothek drin war. Und nur Platz für 8 kB Daten bei der generierung und Bewertung , abzüglich der Länge der Schachpartie die auch im ram abgelegt war.

Hash Stellungen waren damit kaum machbar.
Multi CPUs gab es nicht.

Dennoch waren die damaligen programmierer Meister im verwenden und einsetzen genau dieser wenigen Ressourcen.

Mich würden mal die klassischen b Strategie Programme interessieren die damals an Universitäten und Großrechnern liefen, „Chaos“ oder „Black Knight“ ... vielleicht gibt es da ja Emulationen.
Parent - By Florian Wieting Date 2019-03-22 15:50
Frank Brenner schrieb:

[...]
In Wahrheit [...], wahrscheinlich [...]


 

Bis auf den letzten Satz stimme ich aber voll zu!
Parent - - By Benno Hartwig Date 2019-03-22 10:46 Edited 2019-03-22 10:52
Ich denke, jede Engine braucht eine gewisse Menge an Rechenleistung, damit sie überhaupt sowas wie vernünftige Züge herausbringen kann.
Damals auch meinem C64 (8bit, 1MHz) kamen nach z.B. 5 Sekunden schon irgendwie spielbare Züge heraus. Nicht total dämliche Züge zumindest. Colossus war einfach gestrickt. Der brauchte nicht viel.
Wie wäre es, wenn SF heute nur 5/3000 Sekunde pro Zug erhielte? Ich befürchte, das wäre für SF Zuwenig und es käme echter Müll. Villeicht wird die Rechnung regelmäßig noch in Initialisierungsphase abgewürgt.

Wenn man so einen Vergleich machen will, dann sollte man ggf. SF mit 1 Sekunde pro Zug nehmen und überlegen, welche vglw. riesige Zeitmenge man seinem Gegner zubilligen möchte. "Colossus auf C64" bekäme dann halt eine knappe Stunde pro Zug.
Und mm5? Soll er es mal mit 15 Minuten versuchen.
Ok, verdreifachen wir die Zeiten der Gegner noch mal, weil sie auf 8 bit laufen.

SF würde wohl trotzdem beide in den Boden stampfen. Aber es wäre einen Versuch wert.

Benno

BTW:
MM5 taktet etwas 5 mal so schnell wie Colossus. Und macht auch irgendwie einen professionelleren Eindruck, finde ich. Aber würde er sich gegen Colossus durchsetzen können, wenn dieser die 5-fache Zeit bekäme?? (Fragen der 80er Jahre)
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 09:28 Edited 2019-03-27 09:36
Benno,

es käme kein Müll es kommt Müll.
Nur weil Stockfish die höchste Spielstärke erreicht ist es nicht das optimale Schachprogramm.
Das ist für einige genauso schwierig zu verstehen wie früher für Fernschachspieler.
Ich nehme die beste Engine, die stärkste Hardware und bin der Fernschach King.
So funktioniert das nicht, hat es noch nie funktioniert!

Damit beschäftige ich mich seit dem Ende vom FEOBOS Projekt.
Stockfish und Co. ist total ungeeignet für geringe Suchtiefen.
Da steht max. Spielstärke mit allen Mitteln die Recht sind im Fokus.
Oftmals zu Lasten von bewährten Programmiertechniken.

Spielstärke wieder runter bringen …
Macht mehr Spaß als mit dem Freaki LCO Quatsch sich zu beschäftigen.
Darin sehe ich keine Zukunft bzw. nur begrenzt eine Zukunft für spezielle Einsatzzwecke.
Wir sind schon lange am Ende der Fahnenstange hinsichtlich Spielstärke angekommen, weil kein Mensch kann Spielstärken von über 3.000 dauerhaft bezwingen. Wir können Wissen aus LCO nutzen aber zur Zeit sehe ich keine entwickelten Anwendungen die das umsetzen. Das heißt für mich: Thema verfehlt.

Also ob ein Schachprogramm 3.300 Elo oder 3.400 Elo hat ...
Der Sack Reis in China ist nicht nur interessanter, sondern wesentlich interessanter!!

Für Analysezwecke ist max. Spielstärke interessant aber irgendwann auch nicht mehr.
Für das Selbstspiel setzen wir uns auf einem Abstellgleis.
Je mehr automatisiert wird desto lahmer und träger wird der Mensch und wir entwickeln uns zurück.

Macht überhaupt keinen Sinn, zumal das Thema selbst lernende Schachprogramm seit Leiden 1999 oder 2000 mit dem Buch vom Nightmare Programmierer durch ist. Ich sehe nichts neues. Das ist für mich ein alter Hut, der zugegeben mit heutigen Möglichkeiten besser aufzugreifen ist als seinerzeit als wir bei der Hardwareleistung und Spielstärkeentwicklung noch begrenzter unterwegs waren.

Thema für mich ist eher:

- welche Schachprogramme erzeugen einen menschlichen Stil?
- wie kann ich diese Schachprogramme für alle Spielstärkegruppen zum Einsatz bringen?
- wie schaffe ich das mit der über Jahrhunderten entwickelten Eröffnungstheorie im Einklang zu bringen?

Ich spreche vom Computerschach!!

Ratingliste erstellen (FCP), Statistiken erzeugen zu Spielstiele (FCP). Das Wissen von unterschiedlich spielenden Schachprogramme hinsichtlich Eröffnungstheorie unter einen Hut bringen und die interessanten Programme selbst das Buch kreieren lassen (FEOBOS). Das Objekt der Begierde (menschlicher Stil) zum Einsatz bringen (Wasp). Und nun die finale Umsetzung …

Dauert immer ein paar Jahre wenn solche Pläne umgesetzt werden!

Und der optimale Schachcomputer ist geboren!
Denn ein Schachcomputer darf niemals einem Spieler das Gefühl geben absichtlich schlecht zu spielen!

Kopfsache!!

Das ist das Geheimnis, der Schachcomputer muss immer mit max. Power spielen damit der Gegner passend zu seiner Spielstärke auch ein Erfolgserlebnis hat.
Das zeigen mir schon die Erfahrungen die ich in Schach AGs mit Kindern gesammelt habe. Die bleiben nur dann begeistert!!
Die haben ein Ziel vor Augen, ich will mich hochkämpfen …
Wenn dieses Ziel nicht da ist, ist Schach für Kinder schneller gestorben als das es interessant werden könnte.

Und wir sollten heute mit dem ganzen entwickelten Zeug in der Lage sein das umzusetzen an dem wir seit Jahrzehnten Arbeiten.
Nicht irgendwelche Hirngespinste hinterherjagen mit dem die Masse an Schachspielern nicht begeistert werden kann.

Wir sind es die begeistern können, die Computerschächler sind es und wir haben einiges auf die Beine gestellt um alle Sparten im Schach glücklich zu machen.
Dabei sollten wir auch bleiben und uns nicht auf Abwege begeben.

Das geht an Computerschachentwicklungen einfach komplett vorbei.
Maximal interessant für Sparten wie Fernschach, oder ein paar Freaks die maximale Spielstärke wollen obwohl sie niemals verstehen werden was da gerade auf dem Schachbrett passiert.

Wissen nutzen und spannend gestalten und am besten in Form von einem herkömmlichen Schachcomputer!
Und zwar mit erfahrenen Programmieren die noch Wissen was sie tun und in der Lage sind wirklich neues auch interessant umzusetzen.

Und nicht mit bekannten Mosaiksteinchen die aneinander gesetzt werden.
Neue Entwicklungen um erarbeitetes Wissen zu verbinden, das ist und sollte stets das Ziel im Computerschach sein.

Es ist leicht sich eine Liste zu einem Thema zu machen und zu prüfen:
- ist dieses Thema interessant oder nicht.
- wenn es interessant ist für wen könnte es interessant sein.
- für wen könnte es auf Dauer interessant sein.
- erreiche ich die Masse um Computerschach weiterhin stark nach außen zu präsentieren.

etc.
Immer das Gleiche!!

Viele Grüße
Frank
Parent - - By Benno Hartwig Date 2019-03-27 20:09

> Also ob ein Schachprogramm 3.300 Elo oder 3.400 Elo hat ...
> Der Sack Reis in China ist nicht nur interessanter, sondern wesentlich interessanter!!


Ich habe einen anderen Eindruck.
Seit sehr vielen Jahren sind die Engines ihren Käufern um Dimensionen überlegen.
Dein Statement könnte also schon seit geraumer Zeit gelten.
Tut es aber nicht, denn trotzdem ist "der Weltmeistertitel" oder "der Ratinglistenerste" immer eines der allerstärksten Kaufargumente, wenn nicht DAS Kaufargument gewesen.
"Uninteressant" finden dass eben doch sehr viele tatsächlich nicht. Dass solch eine Ansicht vernünftig ist, behaupte ich ja nicht.

Benno
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 21:02 Edited 2019-03-27 21:19
Hi Benno,

natürlich war hohe Spielstärke immer ein Kaufargument.
Nur wer interessiert sich heute für dieses Argument wenn Programme um 500 und mehr Elo dem menschlichen Weltmeister voraus ist.
Wo kein direkter Nutzen bleibt der Interessierte dauerhaft aus, verbleiben die letzten Mohikaner.

Kommt wie immer im Leben irgend der Punkt ...
Jetzt ist Schluss!

Da müssen heute schon ganz andere Kaufargumente kommen und Leute noch überzeugen zu können.

Steht schon lange die Verkäuferin nicht mehr im Tante Emma Laden um Dir Persil wie eh und je nahe zu legen.
Die Zeiten sind vorbei! Wir wissen was wir haben.

Persil in 100 Ausführungen irgend welcher anderen Unternehmen die kommen und gehen.

Und je mehr ich über den erreichten Status im Computerschach nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Ergebnis ...
Wir stehen noch ganz am Anfang!!

Spielstärke sollte kein Thema mehr sein aber jetzt wo ein Thema ausgereizt ist gilt es daraus neue zu formen!!
Selbstlernende Programme sind in der Tat Ansatzpunkte aber auch nur ein Thema was kommt und geht.

Persönlich favorisiere ich die Dreihirn Idee und Methoden um Spielstile festzustellen.
Lernen durch Statistik die dann versucht wird zu erklären.

Programmierung in Modulen die veränderbar sind um Personen in die Programmierung besser einzuführen.
Sourcen die über die GUI erklärt werden und wo den Interessierten erklärt wird welche Veränderung was bewirkt.

Wir sind technisch schon viel weiter als das was wir effektiv haben.
Im Computerschach ist vieles möglich wird aber nicht angepackt.

Ach, würde ich das alles niederschreiben ... der Beitrag würde nich mehr aufhören so lang würde der werden!

Gruß
Frank
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 21:33
Hi Benno,

wollte das noch schreiben.
Weist Du was ich mit Schachprogrammen mache wenn die Elo über 3.000 auf dem PC geht.
Die werden deinstalliert, sind für mich nicht weiter reizvoll.

Es sein denn ich nutze eine die mir gefällt oder max. 2 für Analysezwecke.

Wenn Wasp mal 3.000 Elo erreicht hat werde ich keinen Test-Run mit Wasp mehr starten.
Daher wie könnte der Funlevel in für Menschen interessanten Spielphasen abhängig zur Elo gesteigert werden.

Das ist interessant!!
Der packende Spielstil war schon immer der Punkt die Menschen zu den GM-Turnieren getrieben hat.
Die Spielstile der Altmeister die heute immer noch begeistern!!
Oder die 20 Züge und Hände schütteln (Remis einigen) wegen Angst Elo zu verlieren!

Polgar - Knaak
Turnier der Schachgroßmeister ...

Das Video in Youtube musst Du Dir ansehen und die Partie genießen.
Da hast Du das Gefühl da prallen zwei wirkliche KRÄFTE aufeinander.

Verspührst Du das nach diesem Video auch wenn Stockfish - Komodo spielt?
Suche Dir einfach eine von 50 Partien Stockfish - Komodo aus und dann vergleiche.

Wenn Du Dir diese Frage beantwortet hast ... Super, dir wird nie die Lust am Schachspielen vergehen!!

Gruß
Frank
Parent - By Thorsten Czub Date 2019-03-27 22:56
Ich sehe das ähnlich wie Frank. Nur bin ich der Meinung das es auf Spielstil und eben auf b Strategie und AI ankommt.
Die Geräte müssen lernen Pläne zu entwickeln, das ist der nächste Schritt.
Parent - - By Benno Hartwig Date 2019-03-28 00:34
Wenn ich spielen möchte, nutze ich am liebsten Shredder.
Bei dem lässt sich so wunderbar die Gegnerspielstärke justieren.

Und ansonsten, so platt bin ich nun mal, beeindrucken mich am meisten jenes Programme, die ihren Gegner besonders überlegen sind.
Und ich denke, das wäre auch nicht anders, wenn das Feld noch einmal 300 Elo zugelegt hätte.
Begeistern würden mich dann nicht unbedingt die einzelnen Züge als viel mehr die technische Raffinesse, mit der solch eine Programmleistung erstellt werden konnte.

Aber andere mögen das anders sehen.

Benno
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-03-28 06:52 Edited 2019-03-28 06:56
Hi Benno,

die taktischen Mittelspielstatistiken bei Shredder 12 sind nicht gut.
Schaue Dir mal an wie viele schnelle Verlustpartien Shredder 12 bis zum Matt produziert.
Überproportional zu vergleichbar starken Programmen.

Shredder hat ganz erheblich Schwächen im Bereich Taktik.
Das wurde von Shredder 12 auf Shredder 13 allerdings schön eingegrenzt, hat Stefan gut gemacht.
Dennoch im direkten Vergleich zu gleichstarken Programmen teils noch vorhanden.

Ja, in der Shredder GUI kannst Du die Elo-Abstufungen gut setzen.
Allerdings finde ich das jetzt nicht so ausgeklügelt wie fast alle anderen Optionen in der GUI, die ich ja persönlich sehr mag.

Genau die Programme beeindrucken mich auch.
Das sehen wir vergleichbar. Mit dem Unterschied, dass ich verstärkt auf das Mittelspiel schaue.
Wenn Programme im Mittelspiel durch Stärken im Angriff auffallen bin ich hellwach.
Wenn Programme im Endspiel oder Übergang zum Endspiel durch Stärken auffallen, schlafe ich ein.

Weil genau das ist der Punkt wo die Programme dem Menschen deutlich überlegen sind.
Und genau diese Stärken kann kein Mensch mehr selbst erkennen.
Insofern interessiert mich das überhaupt nicht.

Aber die Stärken bei vielen Figuren auf dem Feld im Mittelspiel nach der Theorie ...
Da bin ich Feuer und Flamme!

Nur diese Programme kannst Du suchen gehen wenn viele alles gleich machen.
So viele davon gibt es nicht!

Das natürlich auch ein Stockfish, Houdini oder Komodo stark im Mittelspiel und bei Angriffen sind ist klar.
Aber wenn dann Programme die durchschnittlich 400-500 Elo spielschwächer sind gleiche Stärken entwickeln mit komplett anderen Methoden bin ich wie gesagt Feuer und Flamme.

Thema: Der Engine ein eigenes Gesicht geben!!
Das ist und bleibt das Geheimnis bei Engines!
Engines ohne Gesichter gibt es heute wie Sand am Meer.

Gruß
Frank
Parent - - By Peter Martan Date 2019-03-27 21:22 Edited 2019-03-27 21:32
Benno Hartwig schrieb:

Tut es aber nicht, denn trotzdem ist "der Weltmeistertitel" oder "der Ratinglistenerste" immer eines der allerstärksten Kaufargumente, wenn nicht DAS Kaufargument gewesen.

Das ist aus Zeiten, in denen Spielstärkenunterschiede noch wirklich (wenigstens irgendwie) nachvollziehbar waren, und es überhaupt noch was zu kaufen gab.
Mittlerweile sind die "Elo" auf beiden Seiten total inflationär, auf der Seite des Wertes, weil die Bewertung nicht mehr gezählt und gewogen werden kann und auf der Seite des Preises, weil sowohl SF als auch LC0 gratis runterladbar sind.
Wenn man also noch etwas anderes als Hardware verkaufen wollte, müsste es auch etwas anderes als "Elo" sein.
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 21:44
Hi Peter,

musst mal Dinge Revue passieren lassen.

In jeder Ära gab es Grenzen bei der Spielstärke.
Das heißt, es gab immer mehrere Programme die auf einem Level spielten.

Es gab nie die Situation, das wir Programme hatten die um Jahre in der Entwicklung hinsichtlich Spiesltärke voraus waren.

Es gab Programme, die immer etwas / minimal voraus waren und seinerzeit wirklich 1x die Situation wo wir neigten zu sagen, Shredder ist unantastbar.
Warum war Shredder unantastbar ... die Ära des starken Übergangs zum Endspiel begann. Rybka und Shredder waren sehr gleich hinsichtlich Stärken und Schwächen und waren natürlich nicht abgekupfert. Aber das menschliche Wissen in der Programmierung war nie so gestaltet das es ein Genie gab.

Weder im Jahr 1980, 1985, 1990, 1995 etc. gab es ein Programm mit 3.000 Elo.

Heute sind wir bei 3.300 Elo und in Serie tauchen "neue" Entwicklungen mit direkt 2.800 Elo oder höher auf.
2.800 Elo, die Zeit als wir dachten mit dieser Spielstärke ist Shredder unantastbar.

Frank Schneider (Gromit, Anaconda) sagte mal in einem CSS Interview.
Die Programme nähern sich in Amateurbereich so langsam der 2.500 Crafty Grenze an.

Die Sourcen von Crafty lagen offen.
Die Sourcen von Pepito lagen offen.
Die Sourcen von Phalanx lagen offen.

Ein wilder Mix und neue Ideen die überall mal schneller, mal langsamer aufgegriffen wurden.

Alles schön und gut ...
Nochmals, irgend wann ist Schluss mit dem Spuk.

Wenn wir Spielstärke bis zum Umfallen haben kommt der Punkt der Fragestellung:
Was machen wir nun damit!!

Einzig und allein das interessiert mich!
Programmierer die wirklich neues programmieren wollen sind gefragt.
Es ist genug Spielraum vorhanden um neues zu tun!

Gruß
Frank
Parent - By Thorsten Czub Date 2019-03-28 23:58
Einspruch euer Ehren,
Der Tiger war zu seiner Zeit schon ne Hausnummer.
Er ist auch heute noch, wenn wir uns die alten Listen mal ansehen das stärkste Programm was es auf Pentium 90 oder 133 oder was die ssdf damals hatte.
Und mchess war zu seiner Zeit auch eine Hausnummer. Als noch Versionen wie 1.32 oder so dominierten, da kam doch kein anderes Programm ran.
Parent - - By Patrick Götz Date 2019-03-28 00:05
Natürlich bleibt Spielstärke sehr wichtig.
Aber ich sehe in großer Spielstärke vor allem gesparte Zeit.
Ich mag es lieber wenn ich nur 2 statt 20 Sekunden warten muss bis ein Computerzug (Über-) Weltklasseniveau hat.
Am besten auch noch auf meinem Handy oder auf nur einem Kern meines Netbooks, dann würde ich nicht nur Zeit sondern auch noch Strom sparen.
Je stärker die Engine, desto mehr Zeit, Strom und damit Geld kann man sparen.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-03-28 06:42 Edited 2019-03-28 06:46
Hi Patrick,

das wäre dann ein Argument das ich wirklich nachvollziehen kann.

Bin auch am Überlegen.
Wenn Wasp 3.60 jetzt auf der DGT-Pi die Spielstärke von 2.650 erreicht (-275 zu CEGT runter gerechnet wegen Hardware) wäre es ja schön wenn es mal 2.800 sind.
Wenn Wasp 3.60 auf der Pi 2.800 hätte wäre das Optimal für die Spielstärkebegrenzungen. Das heißt das John 3.050 - 3.075 bei der UCI erreichen sollte.

Übrigens so oder so eine schöne Geschichte.
Wenn die Engine mit der Spielstärkeabschwächung reibungslos funktioniert wäre die auch optimal einsetzbar für vergleichbare Projekte.

Über Dein Argument habe ich jetzt so auf Anhieb auch nicht nachgedacht.

Die Gefahr bei höherer Spielstärke ist immer, dass der Spielstil negativ beeinflusst wird.
Und genau der ist so wie er ist einfach wunderbar.

Höhere Spielstärke wird dann meist bei weniger Figuren überproportional zu mehr Figuren auf dem Brett realisiert.
Da ist mir der schöne Spielstil schon bei so manchen Programme die ich gerne hatte flöten gegangen.

Viele Grüße
Frank

Gegenargument wäre dann ...
Je höher die Spielstärke desto schwieriger die Abstufung nach unten.
Und die Abstufung nach unten wird meines Erachtens heute immer sinnvoller, damit wirklich alle Gruppen an Interessierten auch mal gewinnen können.
Nun gut, wir müssen keine Engine haben die alles kann.
Die Enginevielfalt ist ja gigantisch!!
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 08:52 Edited 2019-03-27 08:59
Hi Thorsten,

wie ich im Schachcomputer Forum geschrieben habe, sind wir sehr bald fertig mit Wasp 3.6 für die DGT-Pi.

Dann ist es einfach …
Nach NPS Berechnung wird die Spielstärke angepasst.
Du kannst dann gegen Wasp 3.6 spielen von 1100 - max. Elo und die Elo in Spielstärken anpassen.

Mit der Idee, das wenn z. B. 30 Sekunden pro Zug eingestellt ist Wasp auch 30 Sekunden bei der eingestellten Elo sich Zeit nimmt.

Mithin kann unter der DGT Pi gegen ein Programm mit echter Persönlichkeit gespielt werden.
Wasp simuliert jede Spielstärke von Anfänger bis Großmeister ohne … das Wasp sich selbst abschwächt.

Keine adaptive Spielstärke oder dieser ganze Quatsch.
Ein Programm runter zu drosseln bei voller Leistung ist wahrscheinlich heute schwieriger als die Elo nach oben zu bringen.
Die Elo weiter und weiter nach oben zu bringen interessiert mich persönlich nicht mehr.
Das Thema ist durch!

Für mich geht es darum den besten Spielstil sinnvoll für alle Spielstärkegruppen einzusetzen.

Das heißt, Wasp spielt nach nps immer auf vollem Level.
Gewinnst Du gegen Wasp 3.6 mit 1.750 Elo hast Du wirklich gegen 1.750 Elo gewonnen.

Also kannst Du Wasp gegen den Super Conny testen, oder gegen den Risc 2500.
Und natürlich wird Wasp alle 500 ECO Codes anspielen, denn FEOBOS wird implementiert sein.

Solche Geschichten sind mit Stockfish und Co nicht möglich, weil die bei geringen Suchtiefen Murks spielen.
Lasse mal unter Shredder GUI Wasp - Stockfish mit Begrenzung von Suchtiefe 7 spielen.

Wasp aber nicht, John ist nie davon abgegangen in mehr als 30 Jahren Programmierung sein Ding durchzuziehen.
Die Suche ist genial für den Einsatz auf Schachcomputern.

Die max. Spielstärke von Wasp auf den 1.2 Ghz Prozessor der Pi bewegt sich runtergerechnet auf 2.650 Elo.
Grundsätzlich ist also eine Sekunde schon zu stark für einen Millennium Exclusive Genius der ca. mit echten 2250 Elo spielt.

Aber wir haben eine Möglichkeit gefunden das alles zu simulieren.
Und mehr Schachcomputer als ein menschlich spielendes Programm mit diesen sagenhaften Stärken im Königsangriff
braucht niemand wenn er selbst dagegen spielen will.

Wird in Kürze verfügbar sein.
Die letzten Anpassungen laufen.

Bin total begeistert …
Versuche gerade einen IM zu mir zu locken der dann gegen Wasp 3.6 mit 2.400 spielt.

Derzeit laufen Testpartien gegen Novag Constellation Forte A, der Schachcomputer spielt mit 1.750.
Einfach geil … zu diesem Wunsch bin ich schon seit ein paar Jahren am schreiben.
Nun habe ich die absolute Wunschkonstellation im Computerschach, so macht mir Computerschach Spaß.
Gestern habe ich gegen 1.860 Elo gegen Wasp mit 3:2 gewonnen. Werde heute mal etwas mit 2000 Elo ausprobieren.

Wie das so ist, wenn ich nicht das bekomme was ich brauche muss ich selbst aktiv werden.
Nur ohne einen so starken Programmierer wie John Stanback wäre das natürlich auch nicht geglückt.
Solche Personen bekommst Du nur begeistert wenn wirkliche Programmierung ansteht.

Gruß
Frank
Parent - - By Lothar Jung Date 2019-03-27 09:31
Wird es auch eine Version für den Res.Pi geben?
Lothar
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 09:54
Hallo Lothar,

auf der DGT Pi läuft die Raspberry Pi Version unter PicoChess.
Natürlich hat John auch eine Linux oder normale UCI Version.

Wichtig bei der Entwicklung ist mir derzeit nur die DGT - Pi, weil ich will den optimalen Schachcomputer sehen!
Inwieweit das dann für zukünftige Schachcomputer Entwicklungen genutzt und eingesetzt wird ist jetzt zweitrangig.

Step 1 ist nicht einen Schachcomputer zu entwerfen wenn der Motor der passt dafür nicht steht.

Step 1 ... Schnittstelle.
Step 2 ... passendes Schachprogramm mit dem Wissen welches wir heute haben und sich dafür eignet.
Step 3 ... den optimalen Schachcomputer bauen.

Meist wird gerne vorbei entwickelt.
Wie früher ... erst das Engine Konzept (Winboard, UCI), dann die GUIs und Optionen.
Nicht alle machen was eigenes und nichts ist zu nichts kompatibel.
Kommerziell lief da meines Erachtens immer schon einiges ... wie soll ich sagen ... durcheinander!

Gruß
Frank

Denke in ein paar Tagen steht das Image um sich das auf eine SD zu kopieren
und dann unter der DGT Pi auszuprobieren.
Derzeit sind noch ein paar Anpassungen notwendig.

z. B. Wasp spielt nach NPS aus.
Bei sehr geringen Suchtiefen sollte der Ply abgeschlossen sein.

Alles wird gut ...
Ist ein Wahnsinn wie John das umsetzt und vor allem das der CT-800 Programmierer Rasmus viele schöne Tipps gegeben hat.
Wunsch geäußert, Top-Programmierer macht sich Gedanken ... erhält weitere Hinweise von Kollegen und los geht's.
Es wird wieder programmiert!!
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 10:13
Hallo zusammen,

hätte nicht gedacht das ich die DGT Uhr nach Arena nochmals anpacke.
Die Idee von mir hat Martin Blume ja schon vor 15 Jahren umgesetzt.

Auf der DGT XL die Stellungsbewertung der Engine anzeigen lassen, weitere Infos zum Suchvorgang.
Wunschengine unter Arena laden und auf dem DGT Brett dagegen spielen mit Anzeigen auf der Uhr.
Die Pi ist daher eigentlich auch ein alter Hut.

Nur der Computer war zu viel es Guten.

Nun haben wir heute das DGT Brett und nur die Uhr, weil Computer ist integriert.
Wir müssen uns erst wieder vorarbeiten wie seinerzeit in der Schachcomputer Ära.
Thema: Alles in einem Computer zu bekommen.

Und zwar das, was nach der Schachcomputer Ära entwickelt wurde und zwar so, das es wieder interessant wird.
Für alle Gruppen an Anwendern!!

Der GM, wie der IM, der starke Vereinsspieler und der Anfänger.
Setzen den gleichen Schachcomputer ein und das geht nur mit einem Programm, welches zu Begeistern weiß und auch hier ... alle Gruppen zu begeistern weiß.
Bin mir sicher das Wasp genau das richtige Programm dafür ist.

Ich meine ich beschäftige mich seit mehr als 40 Jahren mit Computerschach.
Mich persönlich hat noch nie ein Schachprogramm mehr begeistert als Wasp.
Und ich denke ich weiß wovon ich rede den ich kenne die Spielstile der Engines.

Im Grunde können das auch alle anderen leicht in Erfahrung bringen, denn die Ratingliste jeder gegen jeden 50 Partien (FCP Ratingliste) steht.
Daraus lässt sich statistikmäßig alles ableiten, nur ein bissel Arbeit und Fantasie notwendig um eigene Bedürfnisse an solchen Auswertungen zu decken.

Gruß
Frank
Parent - - By Rainer Maikowski Date 2019-03-27 13:58
Wird die UCI-Version auch die Einstellmöglichkeiten haben, wie die Pi-Version?
R.Maikowski
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 14:10 Edited 2019-03-27 14:12
Hallo,

unter Arena testet John das auch.
Da kann genau das als UCI Parameter eingestellt werden.

Wenn ich die UCI unter Shredder lade sehe ich das nicht, meine bei den 3.6 Beta Versionen. Shredder GUI selbst hat solche Optionen integriert die aber nicht so speziell sind wie ich es mir wünsche. Wäre jetzt für mich auch kein Anwendungszweck. Ich will das ja auf einem Holzbrett in Schachcomputerform.

Aber ich erinnere mich daran, dass wir das früher bei der Arena Entwicklung nicht in die GUI selbst legten.
Bei allem was wir bei Arena machten vertraten wir immer die Auffassung, die Engine muss vorgeben ... die GUI darf nicht vorgeben.
Die GUI führt aus und stellt Optionen zur Verfügung, sollte sich aus Engine Optionen mal ganz heraushalten.

Wasp steht ja als Linux, Windows für verschiedene Prozessortypen und seit der Version 3.5 auch als Raspberry Version zur Verfügung.

Also, ich denke ja (wie gesagt, nutzte Arena nicht mehr und installiere Arena deswegen auch nicht).
Kann John nicht bestätigen, das es darunter läuft. Bestätigung braucht John auch nicht, weil er ja selbst darunter testet.

Wichtig ist das diese Optionen überhaupt getestet werden und ich mache das unter der DGT Pi.

Die Version 3.6 selbst wird nicht an Elo zulegen.
Muss also nicht bei Ratinglisten getestet werden, wie gesagt ... anderes steht im Fokus.
So auch Spielstile kreieren etc., wird sicherlich auch noch kommen.

Gestern gegen 1860 Elo mit 3:2 gewonnen ...
Heute gegen 2050 Elo leider mit 1.5: 2.5 verloren
Mal schauen, werde gleich mal den Superstar mit seinen 1560 Elo antreten lassen und den Constellation Forte A mit seinen 1750 Elo
Wäre bei Wasp dann 1480 oder 1575 Level beim Spiel gegen den SciSys Superstar 36k KSO.

Voll im Testfieber, das ist einfach nur geil.
Erst Recht mit dem FEOBOS Buch und sowieso mit diesem geilen Spielstil von Wasp.

Viele Grüße
Frank
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 14:15
Habe John gestern geschrieben ...
Wenn Seine Familie keine Aufträge hat, er programmiertechnisch eine Pause einlegt wenn fertig ...
Frank keine dummen Mails mehr schreibt ...

Falsche Wein öffnen, Novag Super Forte B oder Fidelity Excellence den er hat rauskramen und ab geht die Luzzy!

Sein Kommentar, OK ... glaube ich muss mir jetzt doch wirklich mal ein Netzteil besorgen, habe die glaube ich nicht mehr.



Wäre doch gelacht ...
Auch er soll Spaß haben und nicht nur arbeiten!

Gruß
Frank
Parent - - By Thorsten Czub Date 2019-03-27 21:33
Aktiv etwas mitgestalten ist immer besser als passiv konsumieren. Das hat mich ja auch vor vielen Jahren dazu bewogen von der schreibenden Zunft in die gestaltende Zunft zu wechseln. Immer nur konsumieren ist langweilig. Mit den Programmierern direkt zusammenarbeiten macht Spaß. Und am Ende kommt ein sinnvolles Produkt dabei heraus.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 22:14 Upvotes 1
Hi Thorsten,

Du bist ja auch einer der letzten Mohikaner.
Ein echter Computerschächler durch und durch mit "bizarren" Ansichten.
Je bizarrer desto besser (nicht böse gemeint, positiv gemeint).

Fantasie stand bei diesem Hobby immer hoch im Kurs.

Gruß
Frank
Parent - - By Lothar Jung Date 2019-03-27 09:58
Hallo Olaf,
bei sehr hohen ELO-Werten wird die Luft immer dünner und der Fortschritt langsamer.
NN ist für das Schach und das Computerschach jedenfalls eine große Bereicherung (Eröffnungen, positioneller Stil).
LC0 wurde beim letzten TCEC-Tunier knapp hinter SF Zweiter. Trotz Hardwarevorteile von SF und taktischen Mittelspielvorgaben.
Die aktuellen NN sind stärker geworden, taktisch und im Endspiel.
Für den gehobenen Hobbybereich braucht es für SF schon eine 16-Kern CPU, um gegen eine bessere RTX GPU bestehen zu können.
Andere Engines - außer Houndini - spielen keine Rolle.
Die zukünftige Entwicklung bei den Grafikkarten wird ohnehin Tuniere zwischen NN sinnvoll machen.
Grüße
Lothar
Parent - - By Peter Martan Date 2019-03-27 10:05 Upvotes 2
Lothar Jung schrieb:

Andere Engines - außer Houndini - spielen keine Rolle.

Ah ja, The Great Houndini, kenn ich:

https://www.youtube.com/watch?v=_6uCZSXO43w

Parent - By Lothar Jung Date 2019-03-27 11:14
Süß!
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 10:19 Edited 2019-03-27 10:30
Hi Lothar,

für 99% der Menschen reicht 20Mhz.
Gegen mehr können die eh nicht gewinnen, nicht bei den leistungsfähigen Schachprogrammen die unsere Programmierer entwickelt haben.

Nur um mal wieder was realistisches in den Raum zu werfen, abseits von 1.000 Cores auf Grafikkarten Systeme die ein Vermögen kosten wenn eh kein Mensch auf Erden, das was dabei produziert wird auch nur im geringsten nachvollziehen kann. So wird die Computerschachszene sehr schnell als Freak Szene abgestempelt. Leider seit geraumer Zeit nach Kommentaren die mich von bekannten Persönlichkeiten im Computerschach erreichen der Fall. Allerdings, immer schwierig für jemanden der tief mit einem Thema verwurzelt ist genau das selbst zu erkennen. Mir ging es oftmals nicht anders. Mein Kommentar, wenn mich solche eMails von früheren Mitstreitern erreichen.

Allerdings:
Auch ich distanziere mit deutlich und mit Nachdruck von diesem für mich "absoluten Käse".
Angefangen von Grafikkarten über selbstlernenden KI-Schrott um es ganz klar zu sagen und dazu stehe ich auch.

Gruß
Frank

KI-Schrott: Solange ich keinen Nutzen aus KI durch entsprechend aufgestellte Programme sehe, Programme die mir Erkenntnisse in Form daraus resultierender Möglichkeiten offen legen, geht die Entwicklung an der Entwicklung vorbei. Sehe auch keine Ansätze sondern nur die Jagd durch ein KI Programm das stärkste Schachprogramm auf Dauer zu bezwingen. Das interessiert mich persönlich überhaupt gar nicht.
Parent - - By Florian Wieting Date 2019-03-27 14:14
„Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden.“

Charles Duell, Chef des amerikanischen Patentamtes, 1899

"Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt."

Thomas Watson, Chef von IBM, 1943
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 14:23 Edited 2019-03-27 14:26
Jo, und was ist dann passiert?

Und auch heute noch sind wir im Irrglauben Ziele erreicht zu haben.
Dabei haben wir gerade erst mal den Weg gefunden der uns vielleicht zum Ziel bringt.

Wer denkt das eigentliche Ziel erreicht zu haben setzt sich selbst Matt!
Frank Quasellinsky, halber Chef auf einer Hausnummer einer Straße in Trier, 2019
Parent - - By Florian Wieting Date 2019-03-27 14:55
Vollkommen einverstanden!

Aber Evolution muss auch Fehlwege gehen, weil Evolution kein Ziel hat.
Meistens übersteigt die Anzahl der Fehlversuche die Anzahl der weiterführenden Entwicklungen erheblich. Man denke zum Beispiel an Edison, der Hunderte von Materialien ausprobieren ließ, bis er die Glühlampe mit Kohlenfaden zur Serienreife gebracht hat.

Das Schicksal des Menschen besteht darin, dass er in seiner Gesamtheit nicht die Fähigkeit besitzt, vorher oder rechtzeitig zu erkennen, welcher Fortschritt in die absolute Irre führt.
Und das kannst du als Einzelner auch nicht entscheiden, auch wenn du dich manchmal wie die mahnende Kassandra fühlst, auf die niemand hören will.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2019-03-27 15:17
Sehr richtig, und ich halte es zum Beispiel für einen kompletten Schwachsinn, und ethisch verwerflich, lebendige Menschen zum Mars schicken zu wollen. Warum? Wir können schon längst Automaten bauen und sogar mit künstlicher Intelligenz ausstatten, die diese schematischen Aufgaben auf dem Mars erledigen können. Leute einer solchen unnötigen Todesgefahr auszusetzen, ist doch inakzeptabel.

(Wobei ich den Mars sowieso für einen blöden Weltraumpopel halte von dem wir nichts von Bedeutung lernen können.)

Eigentlich gilt dasselbe schon für den Mond, aber wie wenig da abfällt wußte man damals halt noch nicht, und es war ein Meilenstein in punkto: Einen Traum verwirklichen. Letzeres ist immer reizvoll, umso mehr wenn behauptet wird es sei unmöglich.

Es gab Zeiten wo behauptet wurde, es sei prinzipiell unmöglich daß ein Schachprogramm einen Meisterspieler besiegt...
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 15:22
Es gab auch Amerikaner und "Berliner" die bei der WM (glaube 1986 in Köln) sagten 100 ELO pro Jahr und noch ein paar Jahre ...

Grundsätzlich gibt es immer schlaue Geister die jenes oder dieses sagten.
Jahre später suchen wir uns einfach die raus, die mehr Recht hatten als andere die nur Recht hatten.

Grundsätzlich können wir alles in unserem eigenen Gedankengut immer so drehen und wenden dass wir uns selbst damit anfreunden.
Das war noch nie anders und wird immer so bleiben weil ... der Mensch!
Parent - - By Thorsten Czub Date 2019-03-27 19:52
Da wir unsere Erde stetig irreversibel vernichten, werden wohl keinen anderen Exit als den Mars haben.
Er hat Wasser. Wir müssen dort einen Klimawandel/Treibhauseffekt einleiten , darin sind wir ja mittlerweile geübt.
Solange noch nicht genug Sauerstoff vorhanden ist und Natur, müssten wir unter der Erde leben, geschützt vor der Strahlung.
Aber warum sollte es NICHT klappen.

Es ist auch davon auszugehen das auf dem Mars schon einmal eine Zivilisation war, die dann in einer Katastrophe vernichtet wurde.
Ob das dieselbe Katastrophe war die auch auf der Erde Zivilisationen auslöschte kann nur gerätselt werden.
Auch auf der Erde wurde immer wieder der reset Knopf gedrückt. Zuletzt vor 12000 Jahren.
Was wissen WIR über die Kultur die davor lebte. Es muss eine Kultur gewesen sein die die megalithbauwerke bewegen konnte.
Zu einer Zeit als der Meeresspiegel niedriger war.
Parent - - By Peter Martan Date 2019-03-27 20:10
Thorsten Czub schrieb:

"Begleiten wir die ORION und ihre Besatzung bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unendlichkeit."
Parent - - By Thorsten Czub Date 2019-03-27 20:22
Die Programme elo mäßig anzupassen ist natürlich ein weg.
Solange sie ihren grundsätzlichen spielcharakter beibehalten ist sicherlich nichts dagegen einzuwenden.
Ich persönlich würde mir mehr b Strategie Programme wünschen, weil ich diese menschlicher finde.

Ihr wisst nicht was ich damit meine ? Nun sie machen Fehler.

Spielt mal gegen Milton Bradley, mkV, Parker chess, Sphinx 40, Mephisto III, chess player 2150 Atari ST, dann wisst ihr was ich überhaupt meine.
Ich meine nicht Fehler außerhalb der Rechentiefe von x Zügen. Sondern Fehler innerhalb und außerhalb.
Parent - By Peter Martan Date 2019-03-27 20:41
Thorsten Czub schrieb:

Ihr wisst nicht was ich damit meine ? Nun sie machen Fehler.

Ich weiß, was du meinst, Thorsten, Fehler machen kann ich gut.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 20:46 Edited 2019-03-27 20:49 Upvotes 1
Hi Thorsten,

nun ist Wasp ja ein Programm, welches im Mittelspiel seine Stärken hat und das Endspiel passabel spielt. Passabel im Vergleich zu anderen heutigen TOP-Programmen, oder eher leicht unterdurchschnittlich. Im Vergleich zu früheren Schachcomputern logischer Weise gigantisch.

Wenn nun 36 Jahre später der Super Conny - Wasp antritt prallen zwei Welten aufeinander.
Wenn nun die Spielstärke von Wasp auf den Super Conny angepasst wird erleben wird das Elo Drama durch die Spielphasen hindurch!

Denn, wenn Wasp von der Spielstärke angepasst ist wird der Super Conny im Mittelspiel Vorteile haben, weil das Endspiel so schlecht ist. Wasp spielt die Partiephasen durch und muss bei gleicher Elo eher das Mittelspiel überstehen. Ist das Endspiel erreicht ist der Super Conny chancenlos. Und die Elo über alle Partiephasen muss ja gleich sein!!

Da wird gleiche Elo, knallhart auf dem Brett, stark unterschiedlich hinsichtlich Partiephasen dargestellt.
Das zu beobachten bedeutet auch das Spiel besser zu verstehen.
Wir können beobachten und blicken durch!!

Also:
Capablanca - Kasparow ...
Das passiert im Grunde, denke Du kannst folgen!

Verdammt reizvoll die Geschichte!

Stelle Dir vor, David Kittinger würde mit der Zeitmaschine von 1984 in das Jahr 2019 gebeamt und plötzlich an Deinem Schreibtisch sitzen und sich Deinen PC ansehen.
Dann zusehen wie Wasp gegen Super Conny spielt und sich denken ... wie macht das der Programmierer, das das Endspiel plötzlich so gut ist.
Der denkt er wäre im Himmel oder auf einem anderen Planeten!

Nun, heute sind alle neuen Programmierer, die plötzlich auftauchen und direkt mit 3.000 Elo starten natürlich deutlich schlauer als ein David Kittinger.
Denn früher waren die Programmierer ja alle dumm.

Meilensteine haben die Leute gesetzt!
Diese Meilensteine werden heute aufgegriffen, in ein Open Source Code gesteckt und gesagt ... wenn ihr meine Sourcen nutzen wollt dann mit der Quelle woher die kommen.
Und andere denken, schau mal ist doch alles offen also muss das ja eine neue Arbeit sein.
Ich möchte jetzt nicht von Volksverarschung sprechen.

Computerschach war auch deswegen oft sehr interessant, weil es so viele Märchenstunden gab.
Da gab es Nachbarinnen in der MMV Zeit ...



Auch ich habe das gerne gelesen!

Gruß
Frank
Parent - - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 15:18 Edited 2019-03-27 15:34
Hallo Florian,

ich bin schon so lange dabei und habe schon so viele Geister kommen und gehen gesehen.
Habe mir schon so viel anhören müssen, mich kann wirklich nichts mehr erschüttern.

Dennoch ist es immer und wird immer der größte Reiz sein das Gedankengut anderer aufzuschnappen.
Das eigene ist ja wohl bekannt.

Ich freue mich immer wenn ich Taten sehe, Sprüche habe ich genug vernommen.
Bin eher derjenige der versucht mit allen Mitteln umzusetzen oder zu begeistern damit die Verbindungen zur Umsetzung erfolgen können.

Denn einer allein ist und bleibt sehr hilflos!

Mein eigentlicher und wirklicher Aufhänger im Computerschach ist:
Animation führt zum Fortschritt.

Weil es eine ewige Kausalkette ist. Ideen, weiterführende Idee und weiterführende Ideen.
Ideen gehen auseinander wie der Suchbaum einer Engine.

Nur wenige verbleiben deren Umsetzung wahrscheinlich interessant wird.
Das hat nichts mit mahnender Kassandra zu tun obwohl ich in der Tat oft denke ...

Um Gottes Willen wo laufen die denn jetzt hin.
Na wo laufen se denn ...
Die kommen schon wieder zurück!!

War in der IPP Ära nicht anders wie heute.
Da waren so viele Geister unterwegs mit Ipp vs. Ipp 100 games.
Sind alle von der Bildfläche verschwunden, neue Geister ... lco vs. lco oder sonst was ... 100 games.

Die Enttäuschung ist oft groß.
Viele verlieren die Lust an diesem schönen Hobby.
Überreizen einen eher unwichtigen Punkt.

Auch ich war mal jung und dynamisch und viele Wege führten ins Niemandsland.
Bin trotzdem geflizt wie bekloppt und durch diese Phase müssen alle mal durch, sooner or later!

Gruß
Frank
Parent - - By Peter Martan Date 2019-03-27 19:39 Edited 2019-03-27 19:48
Frank Quisinsky schrieb:

Um Gottes Willen wo laufen die denn jetzt hin.
Na wo laufen se denn ...


https://www.youtube.com/watch?v=_YH9a16Ga84

Zitat siehe ab 2 Min.


Das Original war ja wohl Wilhelm Bendow und Paul Morgan und dann hatte sich Didi Hallervorden der Sache auch einmal angenommen, jedenfalls ein Klassiker.
Parent - By Frank Quisinsky Date 2019-03-27 20:23 Upvotes 1
Hi Peter,

einfach schön, oder?
Und das passt zu so vielen Ereignissen ...



Gruß
Frank
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