Guten Morgen,
Eure Frage bezieht sich sicher auf die heutige Zeit. Nachdem ich darüber ausreichend nachgedacht habe, möchte ich folgende Antwort geben.
1. in gewisser Weise ist es lustig und logisch, aber man darf den ersten eigenen Trainer und denjenigen nicht vergessen, der es einem beigebracht hat. Dort stellen sich Weichen ob Schach professionell oder aus Leidenschaft das künftige Leben bestimmt, oder ob man es wieder "vergißt" Unterschätzt den Einfluß dieses Ehrgeizes nicht, der dort gefördert wird.
2. In meiner Kindheit, Jugend gab es Suetin, Awerbach, Koblenz, Kotow, Boleslawski, Keres, halt die russische Schule. Awerbach war in den 70er eine Endspiellegende und war in seinen Büchern auch sehr seriös und fordernd. Aber Spaß gemacht hat mir meine "Leidenschaft" immer mit Koblenz und Kotow. Auch ein Kurt Richter darf nicht vergessen werden als ehemaliger DDR´ler.
3. Die aktuellen Weltmeister bis Kasparov. Das heißt bis 1990 habe ich die WM richtig verfolgt, aber seit Short-Kasparov und der PCA mußten die neuen WM+GM "leiden". Tal, als Schüler von Koblenz war ohnehin mein Favorit. Aber ich fand auch Kasparov toll. Und ich beschäftigte mich mit den Gegenpoden der beiden, also mit Botwinnik, Petrosian und Karpov. Warum konnten sie die Angriffe abwehren??
3. Später konnte ich meine Bibliothek merklich erweitern Aljechin und die alten Meister kamen hinzu. Hier erwähne ich besonders Tartakower, der spielerisch mit feinen Humor mein begrenztes Wissen durch Ehrgeiz erweiterte. Niemzowitsch war eine Offenbarung, auf einmal verstand ich Herrn Karpow besser
. Und dann mein erster Tarrasch. Seine Regeln waren die bis dahin schnell dahin geworfenen Sprüche derjenigen unter Punkt 1. Unerreicht für mich Georg Marco z.B. in Karlsbad 1907. Auch heute noch ein wichtiges Buch für Meisteranwärter was Gründlichkeit betrifft. Spielmann war mit seinem Buch "Erfolgreich opfern" dagegen nur nett.
4. irgendein Schachprogramm, es ist egal ob Fritz 3 oder Houdini 3 ( oder Freeware) wenn man nur sorgfältig damit umgeht
5. Ich schließe mich Kurt an, Seit ich die Power-Reihe von Daniel King habe, ist für mich der ultimative Trainer gefunden. Seine Videos sind einfach toll für den ambitionierten Hobbyspieler. Ein Thomas Luther, oder Ljubomir Ftacnik, selbst Jan Gustaffson fühlen und hören sich so gequält an. "Wir brauchen das Geld, also bringen wir es schnell hinter uns!" Jussupow wurde genannt, ich denke seine Bücher sind toll, er ist mehr der Schleifer im Gegensatz zum Kumpel King. Als Professor, weil durchaus mit Verstand aber wegen Verständigungsprobleme umstritten, kann für einige meines Erachtens auch Alexander Bangiev eine gute Trainerrolle einnehmen. Kasparov in seinen Büchern.... na ja, die "My great Pretender" Reihe hätte meinen Dickmeister Marco vielleicht ablösen und vom Thron stoßen können, aber leider fehlt auch hier - üblicherweise heute - die Liebe/Leidenschaft.
Es ist also eine Frage was der Trainer mit mir machen will und soll. Soll er mich unterhalten oder soll er mich nach oben schubsen. Bei letzterem braucht man einen Magath oder für die älteren einen Zebec. Also eher Jussupow als Uhlmann.
allen ein schönes We
Christian