Lieber Herr Maikowski, und auch lieber Herr Müller,
[quote="Rainer Maikowski"]
Lieber Herr Althöfer,
ich habe das Kraaushaar-Buch durchgesehen und auf Seite 31 im Interview von Kraushaar mit Fischer folgendes Zitat gefunden:
"Ich habe das Computerschachset gekauft, das jetzt für 140 Dollar (rund 350 Franken) auf dem Markt zu haben ist. Kompletter Blödsinn - ich kann eine Dame, zwei Figuren und ein paar Bauern vorgeben...und gewinne immer noch leicht. Das einzig clevere an diesem Spielzeug sind die Geschäftsleute, die es vermarkten.. Die verdienen Millionen mit dieser Idee. Aber es wird noch Jahrzehnt dauern, bis der Computer einen Großmeister zu schlagen vermag. Ich denke, es wird eines Tages möglich sein."
Im Kapitel Computerschach auf Seite 91 schildert Kraushaar Fishers Haltung zu den Partien von Chess 4.5 und Chess 4.6 1977. Zum Gegner der Computer sagt er: "He is a fish -what a patzer". Kraushaar meint, die Kombinationen von Chess 4.5 hätte Fischer gelobt.
Herzliche Grüße
Rainer Maikowski
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Dank an Sie beide für das Recherchieren - und die ausgiebigen Zitate.
Als Schmankerl ein Link auf einen langen Bericht zu Sid Samole.
Er war der Geschäftsmann, der 1977 den ersten kommerziellen
Schachcomputer (Chess Challenger 1, Fidelity) auf den Markt brachte.
Bericht ist zwar auf Englisch, aber unbedingt lesenswert:
http://www.chesscafe.com/text/leval06.pdfIch hatte übrigens seit Ende der 1980er Jahre - symbolisch - zwei
Aktien von Hegener+Glaser, gekauft für ca 2 * 200 DM. Dann wurde
Fidelity von H+G aufgekauft, und ein paar Jahre später ging H+G den Bach runter.
Es wurde ein Aktienschnitt gemacht (1 neue für 5 alte Aktien). Ich
habe stattdessen meine beiden alten verkauft (für zusammen knapp
140 DM). Gesamtbilanz meines kommerziellen Computerschach-Engagements
also: minus 260 DM (und etliche graue Haare)
Allen ein schönes Wochenende,
Ingo Althöfer.