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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / The Chess Games from Robert Fischer
- - By Willi Prinz Date 2008-11-06 16:52
Ich bin immer noch der Meinung das der Bobby einer der besten Schachspieler war,den die Welt je gesehen hat.Habe eine Seite im Net gefunden wo man
1000 Spiele von Ihm nachspielen kann.Man kann sie auch als Pgn Download bekommen.
Was ich interessant finde ist,das diese Spiele je nach Eröffnung abzufen sind,Sililianisch oder Ruy Lopes, Caro Kan etc.
Ich stelle mal das link unten an.Villeicht interessiert es ja jemand.
Mfg Willi

http://www.chessgames.com/perl/chessplayer?pid=19233
Parent - By Günther Höhne Date 2008-11-06 17:03
Hallo Willi,

wenn Du den Link markierst und dann auf url klickst, kannst Du ihn für jeden anklickbar machen.

http://www.chessgames.com/perl/chessplayer?pid=19233

Gruß
Günther
Parent - By Gerhard Josten Date 2008-11-06 21:17
[quote="Willi Prinz"]
Ich bin immer noch der Meinung das der Bobby einer der besten Schachspieler war,den die Welt je gesehen hat....
[/quote]

Hallo Willi!
Aus diesem Grund läuft gerade ein Kompositionsturnier bis zum 17. Januar 2009 zu seinen Ehren: http://www.mynetcologne.de/~nc-jostenge/Bobby.htm. Auch von dort können alle seine Partien herunter geladen werden. Es wird eine Broschüre mit einem Vorwort von Lothar Schmid, der Preisrichter im WM-Kampf 1972 Bobby Fischer - Boris Spasski war, für alle Teilnehmer geben.
Gerhard
Parent - - By Hans Mueller Date 2008-11-08 07:52
[quote="Willi Prinz"]
Ich bin immer noch der Meinung das der Bobby einer der besten Schachspieler war,den die Welt je gesehen hat.[/quote]

Keine Frage.

Mit Ausnahme seiner Aggression gegen Juden war Fischer ein in vielerlei Hinsicht attraktiver Mensch, der eine faszinierende Ausstrahlung auf andere ausübte. Mich hatte immer sein unbändiger Fleiß und seine Hingabe an die Sache erstaunt. Seine geistigen Fähigkeiten waren - zumindest bezogen auf das Schach - einmalig. Fischer war eine Art Rebell gegen das übermächtige Sowjetsystem, welches die FIDE beherrschte, vielleicht immer noch beherrscht? Wobei Fischers Rebellion nicht gewalttätig war, sondern auf Selbstverzicht ausgerichtet. Sinngemäß sagte er immer wieder: "Wenn sich nicht dies und das ändert, SPIELE ICH NICHT!" Er sagte nicht: "Wenn sich nicht dies und das ändert, LEGE ICH EINE BOMBE!", sondern er bot an, sein geniales Schach zu zeigen, wenn die Umstände für ihn akzeptabel waren. Wenn nicht, dann halt nicht. Fischer selbst war die "Bombe", die die etablierte Schachwelt erschütterte.

In der Elozahl kommen all diese Dinge nicht zum Tragen. Die Elozahl drückt nur ein bestimmtes Gewinnverhältnis aus. Aber die Umstände, in denen ein Schachspieler aufgewachsen ist, die Art und Weise, wie er gelernt hat, ob er dauernd von erstklassigen Lehrern umgeben war oder sich alles selbst beigebracht hat, ob er großzügig gefördert worden ist oder sich den Lebensunterhalt selbst verdienen musste, die Kunst, mit der jemand Schach gespielt hat, all diese Dinge und sicher noch viele andere wichtige, unterscheidende Merkmale kommen in der Elozahl nicht zum Tragen. Daher kann die Elozahl meines Erachtens auch nicht Maßstab zum Beispiel auf die Frage sein, wer der "Größte Schachspieler der Geschichte" ist.

Meiner Meinung nach ist Robert James Fischer der größte Schachspieler der Geschichte, weil sein ganzes Sein Schach war. Er war Feuer und Flamme. Er strebte immer selbst danach, der Beste zu sein. Keine Mutter musste an seiner Seite stehen, um ihn nach einer Niederlage tröstend in den Arm zu nehmen oder ihm nach einem Sieg stolz das Haar zu streicheln.  Sein Wissen war allumfassend und seine Spielstärke überwältigend.
Parent - - By Michael Scheidl Date 2008-11-08 12:23
Zitat:
Keine Mutter musste an seiner Seite stehen, um ihn nach einer Niederlage tröstend in den Arm zu nehmen oder ihm nach einem Sieg stolz das Haar zu streicheln.


Das dürfte die Sachlage nicht ganz treffen. Regina Fischer (geb. Wender) war mindestens eine ebenso vielseitige Persönlichkeit wie Fischer selbst. Angeblich war sie zeitweise kommunistische Aktivistin und sympathisierte (zumindest in den 1930er Jahren, wo sie sich z.T. in Moskau aufhielt) mit der Sowjetunion. Als Fischer 16 war, verließ sie ihn um ihre medizinischen Studien jenseits von Brooklyn fortzusetzen. Der englische Wikipedia-Artikel über Fischer zitiert Joan Rodker, eine Freundin von Regina Fischer, indirekt wie folgt:

"Her friend Joan Rodker, who had met Regina when the two were "idealistic communists" living in Moscow in the 1930s, believes that Fischer resented his mother for being mostly absent as a mother, a communist activist and an admirer of the Soviet Union, and that this led to his hatred for the Soviet Union."

http://en.wikipedia.org/wiki/Bobby_Fischer

Vermutlich wäre das ganze für Siegmund Freud vollkommen logisch. - Den späteren Haß Fischers auf die USA könnte man teilweise auch nach diesem Muster interpretieren, zumal die Mutter offenbar schließlich auch eine moderne amerikanische Frau repräsentierte, die statt einen 16-jährigen weiter zu bemuttern, sich wieder mehr um das eigene Leben kümmerte. Warum sich Fischer jedoch die größte Enttäuschung selbst zufügte, indem er seinen Weltmeistertitel nicht verteidigte, wird daraus nicht klar.

Wie dem auch sei, es ist meist von Nachteil, sich mit dem Privatleben von Personen zu befassen die auf irgendwelchen Gebieten (Schach, Sport, Wissenschaft, Kunst, Schauspiel usw.) herausragendes und interessantes leisten. Das stört nur den Genuß an ihren Werken. Doch die menschliche Neugier erstreckt sich stets auf die gesamte Biographie solcher berühmten Persönlichkeiten, sodaß wir mit den Kontrasten und Widersprüchen zurecht kommen müssen. Glücklich derjenige, der ohne Idole auskommt.
Parent - By Hans Mueller Date 2008-11-15 07:54
[quote="Michael Scheidl"]
Doch die menschliche Neugier erstreckt sich stets auf die gesamte Biographie solcher berühmten Persönlichkeiten, sodaß wir mit den Kontrasten und Widersprüchen zurecht kommen müssen. Glücklich derjenige, der ohne Idole auskommt.
[/quote]

Da hast Du schon recht. Sehe ich auch so. Fischer ist für mich kein Idol, dem ich Götzendienst bringen würde. Er ist für mich einfach der größte Schachspieler der Geschichte. "Ehre, wem Ehre gebührt." (Bibel, soviel ich weiß) Andererseits beging er einige schwere Fehler, die seine Karriere abrupt zu Ende brachten. Hinsichtlich sozialen Umgangs, des Umgangs mit anderen Menschen, war Bobby Fischer alles andere als Weltmeister. (Obwohl Yasser Seirawan berichtet hatte, dass sogar Fischer in der Lage war, Witze so zu erzählen, dass die Runde sich gekugelt hat vor Lachen.) Und sozialer Umgang ist ja auch oft eine Frage des "Gleichgewichts", wie im Schach. Um das zu verstehen, muss man nur mal im Betrieb an einem Frühstückstisch teilnehmen und die Rollenspiele betrachten, die da zelebriert, Fäden, die gesponnen und Winkelzüge, die gemacht werden.

Nun, die Erde dreht sich und andere Menschen treten auf den Plan.
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