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Up Topic Hauptforen / CSS-Forum / [OT] Gedicht Schachweltmeister
- - By Daniel Mehrmann (CSS-Forum) Date 2008-10-16 13:47 Edited 2008-10-16 13:58

Schachweltmeister

Zwei Männer duilieren sich im Geist,
kommen beide von weit hergereist.
.
Die Sekundaten bereiten alles vor,
in der Hoffung es folgt ein Spiel in das andere Tor.
.
Der Gegner wird analysiert und studiert,
alles mögliche in der Eröffnung ausprobiert.
.
Pläne und Neuerungen werden gekocht,
doch das wird manchmal auch vom Gegner gemocht.
.
Die Spieler gehen über 12 Runden,
das ist mit sehr viel Anstregung verbunden.
.
Tag für Tag kämpfen sie um die Stellung am Tische,
nutzen dürfen sie denn noch keine kleinen elektronischen Fische.
.
Und gibt es dann mal den einen oder anderen Skandal,
nun ja, bisher war das nicht fatal.
.
Dann gibt es noch den Faktor Zeit,
da muß der Spieler schnell denken und ziehen gescheid.
.
Drum schleichen sich manchmal auch Fehler ein,
mit Trug und Schein, den Gegner freuts, wie fein.
.
Doch kann so ein Wettkampf auch kippen,
darum sollte man nicht zu früh am Champaner nippen.
.
Ist der Gewinner dann endlich ermittelt,
wird er auch gleich betitelt.
.
Den "Weltmeistertitel" der er nun tragen,
und jede menge Journalisten werden ihn befragen.
.
Aber dieser Titel ist nicht von Dauer,
denn schon in ein paar Jahren liegt der nächste Herausforderer auf der Lauer.

Copyright 2008 Daniel Mehrmann
Parent - - By Ingo Althöfer Date 2008-10-18 08:21
Noch ein Gedicht...

Große Kinder

Prolog
Ernst: Fußball ist wie Rasenschach.
Felix:   Wenn man die richtigen Spieler hat,
  kann Fußball wie Rasenschach sein.

Nutella, wir essen es morgens,
wir essen es mittags und abends.
Wir essen es nachts.
Nutella - wir essen und essen und essen.


Timo: Gehört habe ich die Entscheidung des Trainers,
nachvollziehen kann ich sie nicht.

Nutella, wir essen es morgens,
wir essen es mittags und abends.
Wir essen es nachts.
Nutella - wir essen und essen und essen.


Kevin:
Keiner hat so etwas von mir erwartet,
ich selbst auch nicht.

Nutella, wir essen es morgens,
wir essen es mittags und abends.
Wir essen es nachts.
Nutella - wir essen und essen und essen.


Torsten:
Darf mich noch nicht mal warmlaufen.
Das war für mich die Krönung.

Nutella, wir essen es morgens,
wir essen es mittags und abends.
Wir essen es nachts.
Nutella - wir essen und essen und essen.


Epilog

Lukas: Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel.

Copyright Ingo Althöfer, 2008.
Parent - - By Andreas Aicher Date 2008-10-20 16:12
hallo Ingo,
klingt fast wie die Todesfuge von Paul Celan, nur haben wie da nicht Nutella, sondern die schwarze Milch der frühe

Gruss
Andreas
Parent - By Ingo Althöfer Date 2008-10-21 21:42
Hallo Andreas,

[quote="Andreas Aicher"]

klingt fast wie die Todesfuge von Paul Celan

[/quote]

Richtig beobachtet. "Große Kinder" ist ein Collage, und der
Refrain hat als Vorlage den Rhythmus aus Celans Todesfuge.

Bei der Entstehung standen zwei Dreiteiler schon fest
[(Happel, Magath, Podolski), (Hildebrandt, Kuranyi, Frings)].
Der wie ein Werbespot immer wiederkehrende Nutella-Refrain
war der fehlende dritte Baustein.

Gruss, Ingo
Parent - By Christian Sommerfeld Date 2008-10-20 14:01
Mir ist mal folgendes Meisterwerkchen zugetragen worden...

Wer ist John Player?

John Player war unser bester Mann.
Aushielt er, bis er die Krone gewann;
er hat uns gerettet, er trägt die Kron',
er starb am Brett, unsre Liebe sein Lohn,
John Player !

Die Mannschaft spielt in Dinkelsbühl,
sie kämpft mit Mut und Schachgefühl,
auch steht schon ein Spiel auf des Messers Schneide,
und mit hochrotem Kopf, dass die Null er vermeide,
tritt ein Spieler an seinen Käpten heran:
"Was sollen wir machen, wie lange noch, Mann?!"
Und John Player steht auf, blickt in die Runde:
"Nur noch 30 Minuten, eine halbe Stunde."

Die Zeit rast viel zu schnell vorbei,
und der Kampf steht plötzlich drei zu drei.
Auch am vorletzten Brett wird nicht mehr geschrieben
Und man einigt sich schnell auf ein Unentschieden.
Gebannt sich alle um Player ringen,
denn Brett eins muss wohl die Entscheidung bringen.
Und John kämpft beherzt, wie man kämpfen solle.
Nur noch 15 Minuten bis zur Zeitkontrolle !

Der Kampf wogt hin, der Kampf wogt her,
und die Männer fragen: "Wie steht's; wie steht er?"
Sie umlagern im qualmgeschwängerten Raum
das Brett von John Player und atmen kaum.
Und John hebt die Hand -, ergreift er den Turm,
Um loszubrechen den Angriffssturm?!
Doch fasst er den Springer und spricht die Worte
hier an diesem heiligen Orte :
"Ich opf're das Ross! Komme was wolle!"
Nur noch 10 Minuten bis zur Zeitkontrolle

Und das Ross sich opfert, und so mancher Mann
sieht mit bangem Herzen den anderen an.
Doch John Player drängt mit mutiger Hand
einen weiteren Opferstein an den Rand.
Ein Bauer ist's diesmal, der öffnet die Gasse,
auf das sich der Angriff vorantreiben lasse,
auf das auch der Turm nach vorne rolle.
Nur noch 5 Minuten bis zur Zeitkontrolle!

Nun folgen die Züge in fliegender Eile,
dass nur nicht die Hand am Brett verweile.
Und das Publikum flüstert mit dumpfen Gegrolle
"nur noch 10 Sekunden bis zur Zeitkontrolle".

Da! Das Blättchen fällt!
Um alles in der Welt!
Ist der letzte Zug auch ausgeführt?
Ein jeder seine Nerven jetzt spürt.

Er ist es! Gewonnen ist die Partie!
Und ein Jubel bricht los, ein Jubel wie nie.
Und man wendet sich John Player zu,
doch der sitzt versunken wie zur Ruh'.
Und man schüttelt ihn: "Retter aus tiefer Not!"
Doch John Player bleibt stumm; er ist bereits tot.

Den Sieg uns gerettet - er trägt die Kron';
er starb für die Mannschaft, unsre Liebe sein Lohn.
Denn er starb wie ein Schächer sterben solle,
wenn möglich, erst nach der Zeitkontrolle!

Verfasser leider unbekannt, ist jedoch eine Adaption
auf Theodor Fontanes "John Maynard"
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