Mit Verlaub: Das ist jetzt wirklich eine ganz verdrehte und für viele User
beleidigende Bemerkung. Pro und Kontras zwischen bzw. für/gegen
IDeA/ChessBase Baumanalysen arten meistens schlimmer aus, als
wenn sich zwei Autofans über die Vor- und Nachteile zwischen
VW und BMW in die Haare kriegen. Persönlich finde ich beide
Analysemethoden (Aquarium/Chessbasse Baumanalysen) aus zeitlichen
Gründen für mich nicht praktikabel und nichts geht über eine händische
Zug-für-Zug-Sofort-Analyse im Mehrvarianten-Modus.
Mfg Kurt
Hallo Frank
Wer sich etwas mit der Sache befasst hat, wird nicht umhin kommen zu bestätigen, dass
es für Deep Analysis nichts Besseres gibt als IDeA unter der Aquarium GUI . Im Vergleich dazu
würde ich Deep Analysis von ChessBase als "unbrauchbar" bezeichnen. Ich habe mir deshalb
auch Aquarium 2021 gekauft, musste dann allerdings feststellen, dass ich nicht der Typ bin
für diese Art von stundenlangen Analysen mit grossen Suchbäumen. Es hat mir immer besser
gefallen, einige Kandidatenzüge selbst auszuwählen und diese "händisch" live am PC zu
untersuchen mit der normalen "Infinite Analysis-Methode". Wenn ich mir der Kandidatenzüge
sicher war, über den voraussichtlichen Bestzug jedoch nicht, bin ich von ChessBase 16 auf die
Deep Shredder 13 GUI umgestiegen und habe dort gleichzeitig nur diese Kandidatenzüge
untersuchen lassen. Dabei hatte ich den Eindruck, dass der Zeitaufwand spürbar geringer
ausgefallen ist als mit Aquarium IDeA und mein Gefühl für eine Stellung tiefer war als beim
nachträglichen Abspulen (Nachtkontrolle) von grossen Suchbäumen.
In der Zwischenzeit habe ich mit Fernschach aufgehört aus den hier auch schon erwähnten
Gründen. Beim Einsatz der heutigen Spitzenengines entsprechen mehr als 90% aller Züge
einer Partie den Engine-Vorschlägen, die sie innert 1 bis max. 10 Sekunden ausspucken. Weitere
6% bis 8% aller Züge werden im Bereich von 30 Sekunden gefunden. So verbleiben noch 2 bis 4
Züge von Hundert, die eine längere Bedenkzeit erfordern. Da gibt es Turniere, wo der Sieger 7,5/14
erzielt und derjenige Spieler im letzten Rang 6,5/14 Punkte holt ... und aus den insgesamt 105 Partien
nur ein einziger Sieg resultiert. So macht Fernschach für mich keinen Spass mehr.
Viele Grüsse
Kurt
Hallo Frank
Immer mehr Fernschachspielern geht es so oder ähnlich. Einen Sinn sähe ich noch darin, mit Eröffnungen und Zügen ausserhalb gängiger Mainstream zwecks Experiment zu spielen. Was mag es noch vertragen. Ist es möglich, fast bewusst schlechter eingestufte Eröffnungssysteme/Varianten erfolgreich zu verteidigen. Die Arbeit dafür ist enorm hart und wenn am Ende doch nur eine Null in der Tabelle resultiert, mag aber auch keine echte Freude aufkommen. So etwas habe mit Skandinavisch 1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3.Sc3 Dd8 erlebt. Zur Zeit habe ich meine Präferenzen auf das Spiel zwischen alten Computern ausgerichtet und tobe mich auf http://www.schachcomputer.info/forum/index.php aus. Ferner habe ich mir angewöhnt, nach Möglichkeit einmal pro Woche einen gleichgesinnten Schachfreund zu treffen, miteinander Partien und Eröffnungen zu studieren, ab und zu Kurzpartien gegeneinander zu spielen oder die Partien unserer erfolgreichsten (auch schweizweit) zwei Junioren im Klub zu analysieren. All das macht echt Spass. Mit Online-Schach habe ich hingegen gar nichts am Hut.
Viele Grüsse
Kurt
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