Hallo liebe Kollegen/in,
eigendlich müsste ich meinen Kollegen ein Preis verleihen. Selten zuvor haben sie ihre Sprache so windschnittig weiterentwickelt und mehr oder weniger reibungslos dem Zeitgeist angepasst. Schaut man sich in der EDV-Landschaft einmal um, könnte man zu dem Schluss gelangen, dass vielerorts schon kein Deutsch mehr gesprochen wird, sondern eine Art gespierctes US-Profi-Germanisch mit Nachbrenner im Vokabular und Gel in den Haaren.
Ein Blick in die E-Mails, welches auch schon wieder eins von über 6000 importierten englischen Wörtern ist, genügt und sofort ist man umzingelt von sagenhaften Formulierungen, kuriosen Redewendungen und fantastisch aufgemotzten Sätzen.
Inzwischen reden wir von Kick-Off-Meetings, Jurfixes, Dailybuilds oder das Problemmanagement. Damit aber nicht genug.
Heutzutage werden Computer nicht mehr aufgerüstet sondern schlichtweg nur gepimpt. Dabei stammt das Wort aus dem Englischen und bedeutet im eigendlichen Sinne "Zuhälter". Was denn nun ein Zuhälter mit dem Aufrüsten vonComputern zu tun hat, ergibt sich nur daraus das Pimping, auf Deutsch "aufmotzen", im eigendlichen Sinne die Verwirklichung des Lebenstils und Unabhängigkeit einer Person bedeutet. Hier muß erstmal einer mitkommen.
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Jeder Deutschlehrer würde sich bei dem Satz "Es bockt mich nicht" mit hoher Wahrscheinlichkeit im Grabe herumdrehen, da diese Stilblüte nicht nur völlig entstellt ist, sondern auch grammatikalisch nicht in Ordnung ist.
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