Wenn Grundwasser in das Haus drückt ist höchstwahrscheinlich was zu klein? Das Abwasserrohr?
Nein, das Wasser kam nicht durch die Kanalisation. Also kommen Sie mir nicht damit, wie das bei Ihnen war. Ich habe das Wort "Grundwasser" benutzt.
Und noch mal: Ich lade Sie gerne zu einer Besichtigung der Täler von Inde und Vichtbach ein. Machen Sie sich selbst ein Bild. Wir können auch an die Rur fahren und bei uns durchs Wurmtal spazieren. Schauen Sie sich die Ortschaften an und die Flussläufe, die das Wasser verwüstet hat. Dann werden Sie sehen, dass Flächenversiegelung durch nur einen geringen Anteil an der aktuellen Flutkatastrophe hat. Aber okay, was ein Professor sagt, das ist natürlich allemal aussagekräftiger als eine Ortsbesichtigung. Mit der Eifel und dem Bergischen Land hat es ja auch tradidtionell hoch flächenversiegelte Regionen getroffen.
Ach so, ich könnte Sie auch mit meiner Nichte telefonieren lassen, die studiert Meteorologie. Die kann Ihnen das erklären mit dem Problem von viel Wasser in wenig Zeit. Dann müssen Sie sich nicht mir auseinandersetzen, dann können Sie Ihre Schlaumeierei an einer jungen Dame auslassen. Die Ihnen, das kann ich garantieren, dafür gehörig den Kopf waschen wird, wenn Sie mit dortwo gehörtem blablabla kommen.
Und nochmal: Kommen Sie und schauen Sie. Schauen Sie sich an, wo die Inde entspringt und wie sie fließt, bis sie Kornelimünster erreicht und Stolberg und Eschweiler ... Und dann dürfen Sie mir gerne mit dem Professor und der Bodenversieglung kommern. Ich kaufe Ihnen auch eine Spraydose, mit der sie all die versiegelten Flächen markieren können.
Noch ein letztes: Meine Frau ist hier geboren und aufgewachsen, sie kann sich an kein so verheerendes Hochwasser des Amstelbachs erinnern. Der hat seine weiten Wiesen unter Wasser gesetzt ... Aber, ach, der Professor hat natürlich Recht. Natürlich. Und Sie haben Recht. Puh, wie konnte ich das vergessen. Trotzdem: Kommen Sie und schauen Sie sich an, wie es hier und andernorts in den Hochwassergebieten aussieht. Natürlich nichts jetzt, wo man in den Ortschaften andere Sorgen hat als einen schlaumeinenden Sturkopf beim Erklärwen der Ursachen der Fluten zuzuhören. Aber die Bäche und Flüsse fließen ja nicht nur durch Otrschaften. Die Einladung gilt!
Und jetzt, nur für Sie, die Pegelhöchststände der Ahr in Altenahr ...
https://www.hochwasser-rlp.de/karte/einzelpegel/flussgebiet/rhein/teilgebiet/mittelrhein/pegel/ALTENAHR 7m! Sieben! Das sind 3,29m mehr, als beim bisherigen Rekordhochwasser. Aber schon klar, das Hauptproblem sind die versiegelten Flächeln und nicht die Regenmengen. Da ist offenbar im Bereich der Ahr und seiner Nebenflüsse etc. in den letzten Jahren ordentlich viel versiegelt worden ... Schließlich ist ja das Hauptproblem die Flächenversiegelung.
Nee, Herr "Habe-ich-von-einem-Professor-gehört", Flächenversieglung ist ein Problem (ich würde auch nie anderes behaupten), aber bei dieser Katastrophe waren es dann wohl doch eher die Regenmengen. In Aachen Orsbach allein 98,7l/qm in 24 Stunden. Und in anderen Regionen fiel noch mehr Regen ...
Aber sei es wie es sei, glauben Sie weiter Professoren und ignorieren die örtlichen Begegenheiten. Aber leben Sie damit, dass Ihnen widersprochen wird. Dass Ihnen Widerspruch nicht passt, ja, das weiß ich. Da sind Sie sehr dünnhäutig. Aber da wir ja noch Meinungsfreiheit haben, dürfen Sie Ihre Meinung äußern, aber ich darf es auch. Natürlich dürfen Sie daher auch schreiben, dass von mir nichts "Gescheites kommen kann; das ist ständig so." ... Dass Sie damit die argumentative Ebene verlassen und auf die persönliche umschwenken, ja, auch das dürfen Sie. Jeder hat das Recht, sich auf seine Weise lächerlich zu machen. Und, ja, Sie dürfen auch das Wort "flegehaft" benutzen, aber das sagt dann viel mehr über Sie aus als über mich. Denn dem Flegelalter bin ich schon ein ganzes Weilchen entwachsen. Sie dürfen sich auch "flegelhafte" Äußerungen verbitten, aber - wie zuvor geschrieben - wir haben Meinungsfreiheit. Und so wie Sie sich äußern dürfen, darf ich das auch.