Hallo Lothar!
Ich habe im gesamten Haushalt leider kein Windows (irgendwo liegt möglicherweise eine XP-CD herum); wine benutze ich auch nicht.
Dafür Linux, FreeBSD (da läuft nicht viel drauf) und einen Mac (kein Silicon) mit High Sierra.
Gerade eben habe ich mal mit Chessx herumgespielt; auch hier läßt sich eine Remoteengine (ist das noch Deutsch?) problemlos einbinden.
Code:
Als 'command' stund bei mir in etwa:
"ssh -p 1234 christian@entferntIP /home/christian/schach/stockfish"
Nach kurzer Bedenkzeit kann man dann prima analysieren. Alles nach 'ssh -p Benutzer@IP wird remote ausgeführt. In meinem Fall ein Stockfish, der vielleicht auf einem Raspberry Pi oder Cluster läuft.
Ich würde Dir empfehlen, eine virtuelle Maschine auf der Windose aufzusetzen (vielleicht mit Virtualbox); in die kannst Du hineininstallieren, was Dir gerade so gefällt (z.B. ein anderes Windows), resp. gibt es fertige Systeme (alles *nixe):
https://www.osboxes.org/virtualbox-images/Du mußt Dich dann einlesen (es geht nicht ohne), wie ein Openssh-Server sicher betrieben wird (das kann sehr gut konfiguriert werden: erlaubte Nutzer, IPs, kein Rootlogin dgl.). Ziel dieser Übung sollte sein, daß Du 'localhostmäßig', bzw. streng intern (so hieß das damals beim MfS) per ssh mit dieser virtuellen Maschine sprechen kannst.
Also:
Die Windose ist der Client (ssh) und die virt. Maschine der Server (Opensshserver muß dann darin auch installiert werden). Auf dem Client wird ein Schlüsselpaar erzeugt, welches man mit einer Passphrase schützen kann, für die Übung aber nicht muß. Ein Teil des Schlüsselpaares wird in die virtuelle Maschine (genauer: in das Benutzerverzeichnis des entsprechenden Originalverwenders) geschickt (der Server muß bereits laufen) und idealerweise ist dies das letzte Mal, daß man nach einem Paßwort auf dem Client gefragt wird. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Dort wo der Server läuft, verrichtet auch der ssh-agent seine Arbeit. Der sorgt dafür, das der Schlüssel geladen wird/bekannt ist. Wurde dieser mit einer Passphrase geschützt, so muß es (für die Session) dann an dieser Stelle eingegeben werden, so daß der Client danach nicht gefragt wird. Gibt man keine Passphrase ein, kann man auch nicht danach gefragt werden - trotzdem muß man auch hier den ssh-agent starten, bzw. macht der das in der Regel sülbst.
Auf Talkchess:
http://www.talkchess.com/forum3/viewtopic.php?t=72055hat das der Beitragsersteller z.B. nicht verstanden, bzw. unterstelltermaßen keine Ahnung von der prinzipiellen Funktionsweise der beteiligten Komponenten. Diese Kenntnis ist aber wichtig, sonst hat man u.U. sehr schnell Gäste im System, bzw. wird andauernd nach einem Paßwort gefragt usw. Das Installieren des Client (auf dem Mac bereits dabei) ist harmlos, der Betrieb des Servers hingegen nicht.
Achso:
Spielst (Übung!) Du unter MacOS mit unixoiden virt. Maschinen (ein Ubuntu?*) herum, ist alles viel einfacher, weil sich die hier Beteiligten manchmal an Standards halten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Filesystem_Hierarchy_Standard als Beispiel...
und z.B. nicht mit Backslashes (\) in den Pfadangaben herumspielen (es sei denn Leerzeichen sind im Spiel
). Außerdem kannst Du schön von einem Terminal ins andere Kopieren/Einfügen, bzw. können Befehle ähnlich/identisch sein (Vorsicht ist immer geboten).
Wenn Du das Prinzip auch durch Versuch/Irrtum verstanden hast, solltest Du frei sein. Kann zweidreivier Tage dauern - aber noch ist ja Lockdown und auch kein Sommer mit Segelwetter!
Solltest Du Dich für die unixoide Variante entscheiden, bin ich gerne weiter ansprechbar (NULL Dunst von Windowsgruppenrichtlinien, Benutzerkonten, Firewallregeln etc..).
Beste Grüße!
*
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/OpenSSH_Public_Key_Authentifizierung_unter_Ubuntu