Thorsten Czub schrieb:
Kein Programmierer kommt aus dem Stand mit einem 2400 Programm. Und dann aus dem nichts mit einem Programm auf fruit 2.1 Niveau.
Es sei denn er Clont.
Das rajlich nicht das Genie ist für den ihn viele gerne gesehen hätten sieht man allein schon daran das er rybka nach dem Skandal nicht verbessern konnte und auch nicht mit einem neuen from the scratch Programm reüssieren konnte.
Kam ja nix mehr. Denn mit einem sauberen Programm ohne crafty und fruit Textbausteinen hätte er es ja nochmal versuchen können. Hat er aber nicht.
Thorsten, dass Rybka auf Fruit und Crafty aufgebaut war, wissen und wussten alle, und Rajlich selbst hat's nie bestritten.
"Clonen und from scratch programmieren" kann ich als Ausdruck für Schachprogramme nicht mehr hören in dem Zusammenhang, schon gar nicht mehr, seit die Ära Houdini und SF unmittelbar nach ihm und den Ippos kam.
Selbst Marco Costalba hat im CCC mehrmals zugegeben, dass er auch Sachen aus dem Ippo- Code in SF übernommen hat. Wäre von Rajlich nicht eine gewisse Eigenleistung erfolgt, hätte Houdini auch ohne die Ivans schon viel früher kommen können, wenn das mit dem Zusammenbauen aus "Crafty mit Fruit verfeinert" so einfach gewesen wäre.
Nachdem ihn die ICGA lebenslang gesperrt hatte, hätte er mit was Neuem kommen sollen, um wem was zu zeigen? Dass er sich nicht schert um die einzige Dachorganisation, die die Computerschachwelt hatte und hat? Das hat er ohnehin ausreichend gezeigt, in dem er den ganzen Rummel, den ganz andere Leute veranstaltet hatten, incl. der Ippo- Geschichte, ziemlich kommentarlos über sich ergehen ließ, obwohl er immer noch eine ziemliche Fan- Gemeinde hinter sich hatte, zu der auch eine ganze Reihe "angesehener" und wirklich versierter und verdienter Schachprogrammierer gehörten und gehören, Ed Schröder ist vielleicht das namhafteste Beispiel und chessbase hat immerhin noch Jahre später mit Fritz- Rybka mehr Geschäft gemacht vermutlich als mit den meisten Fritz- Versionen vorher.
Dass er mit einem eigenen neuen Programm, unter seinem Namen veröffentlicht, keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen hätte, auf dem sich auch finanziell hätte stehen lassen, ist ja wohl klar.
Und es ist rein wirtschaftlich betrachtet die gleiche Marktungerechtigkeit wie die, dass er zuerst ein ganz gutes Geschäft mit Rybka machen konnte, obwohl das Programm zu einem guten Teil geklaut war (der Ausdruck gefällt mir viel besser als geklont), sehr wohl mit dem Wissen der anderen Programmierer, die's einfach eine Zeit lang ganz gut und interessant fanden, was da so abging in der "Community".
Dieses Geschäft hatte er dem Applaus zu verdanken, der von denselben Leuten kam, die ihn dann eiskalt abgeschossen haben, als er zu erfolgreich wurde und zuwenig zurückgegeben hat.
Die ICGA als wirtschaftstreibender Verein und als Dachorganisation der Schachprogrammierer kann sich alles, was Rajlich vorgeworfen wird, 1:1 selbst an die Brust heften. Gemeinsam eine Zeit lang groß geworden und beachtet und dann gemeinsam wieder in der Versenkung verschwunden.
Ich für mein Teil lasse es jetzt wieder gut sein. Hätte ich von vornherein, wenn du nicht wieder die Moralkeule ausgegraben hättest.