Benno Hartwig schrieb:
Und warum diese Züge ggf. tatsächlich überraschenderweise gut sind, das kann und wird Schach- und Go-Spieler interessieren.
Interessieren naja, kommt auch schon drauf an, was genau du damit meinst. Interessieren im Sinne von "ja, würde mich wirklich interessieren, hab' nur leider keine Ahnung" vielleicht, interessieren im Sinne von "aha, jetzt versteh ich's" eben sicher nicht, wenn du nicht einmal irgendeine Ahnung von den Algorithmen hast, die hinter der Engine- Zugfindung stehen.
Benno Hartwig schrieb:
Gerade nach unseren Erfahrungen im Computerschach erscheint mir absurd, im Go nun etwas gänzlich anders zu erwarten.
Ja. Wer versteht, was AlphaGo für einen Sieg besonders gut ausnutzen kann, der wird ggf. seine Strategie entsprechend anpassen können.
Das wurde ja im Schach über sehr viele Jahre von einigen recht erfolgreich praktiziert. Und wer das ignorierte, bekam trotz hoher eigener Elo-Zahl oft kräftig Haue von Engines, die aus heutiger Sicht eher drittklassig sind.
Benno
PS:
Nein, ich kenne man so gerade eben (und vermutlich nicht mal wirklich vollständig) die Regeln von Go.
Weil du verstanden zu haben glaubst, warum eine noch so drittklassige Engine einen bestimmten Zug macht, kannst du deine Strategie gegen wirklich gute Engines anpassen?
Und du kriegst dann weniger Haue trotz deiner niedrigen Elo- Zahl, weil du deine Strategie an die heutigen Engines angepasst hast?
Ich kann wieder nicht widerstehen: probier's mal im Schach gegen die Engines von heute, passe deine Strategie an und zeig dann deine Erfolge im Spiel over the board, von mir aus, wovon du immer so schwärmst, gegen den Taschenrechner, den du auf 1"/Zug eingestellt hast mit Stockfish drauf und nimm dir selbst 3 Minuten/Zug, aber bitte filme dich dabei, damit wir dauernd schauen können, ob du keine ungebremste Engine mitlaufen lässt, die dir hilft, und dass wir gleich sehen, wenn du Züge zurück nimmst und oder auf den Engine- Output des Taschenrechners schaust.
Und im Go, wenn du auch schon ein bisschen Ahnung hast davon, ist es schon noch eine Nummer undurchsichtiger, was die Zugfindung von AlphaGo angeht, ich weiß ja nicht, inwieweit du da davon was mitbekommen hast, aber das soll ja eine "echte" KI- Leistung im Sinne von Selbstlernen der Maschine gewesen sein. Beim Computerschach sind es ja wenigstens lauter von Menschen programmierte Algorithmen, die kannst du, wenn du ein bisschen Ahnung vom Programmieren auch hast, vielleicht noch irgendwie "verstehen", in dem, was sie rechnen.
Und wenn du Schach vermutlich eh ganz gut spielst und Go noch viel schlechter, dann arbeite dich bitte wirklich zuerst ein bisschen ins Go als praktische Anwendung ein, bevor du da wieder allen möglichen Leuten incl. Spitzenspielern gute Ratschläge erteilst. Bei denen hast du nämlich, wenn du ihnen nur zuschaust, genau so wenig Ahnung von dem, was sie da spielen und warum, wie beim Schach der Engines.
SCNR anymore again neither.
Natürlich, von einem menschlichen Go- Spieler kannst du was lernen, wenn er dir, für dein Niveau passend, auf konkrete Fragen konkrete Antworten gibt, dass ein Go- Programm das kann, warte ich erst mal noch in Ruhe ab, nachdem es so etwas, nach der sehr viel längeren Entwicklungszeit der Schachprogramme und dem doch um einiges "einfacheren" Spiel Schach, nachdem es dennoch also so etwas selbst dafür an Computerprogrammen auch immer noch nichts gibt.
Oder kennst du ein vernünftiges, für schon ein bisschen kundigere Schachspieler funktionierendes "Schacherklärungsprogramm"?
Und komm mir nicht mit Fritz- Kommentaren.