Michael Scheidl schrieb:
Dann war's nur noch "ein Schas mit Quasteln"
wie wir in Wien sagen.
P.S. Für die norddeutschen, "ein geschmückter Furz" quasi.
Du bist mir immer wieder, auch und gerade in dunklen Stunden wie dieser, eine Quelle der tröstlichen Erheiterung.
So pointiert wie du das nennst, hätte ich nicht besser sagen können, wie sehr mir das vollkommen anders vorkommt, was Ralf Müller und Horst als scheinbar ähnlichen Ansatz meinen, zu dem, was ich einfach immer wieder mit Stellungsabhängigkeit von jeder Art gemessener Spielstärke meine.
Ich will nicht wissen, wie schnell eine engine einen inferioren Gegner fertig macht, der im Extremfall gar nix macht oder noch besser (schlechter) möglichst böde Fehler, ich will einfach wissen, wie lang oder kurz sie braucht bis zum Partieende im direkten Vergleich gegen eine andere engine, die ansonsten in nichts gehandicapt wird, als durch eine schlechtere Ausgangspostion, oder auch nicht einmal dadurch.
Auch von der normalen Grundstellung aus habe ich keine Möglichkeit, Spielstärke zu messen anders als durch den Vergleich mit anderen engines, seit die Menschen nicht mehr gegen engines antreten .
So wie die Ergebnisse davon abhängen, welche engines ich aussuche, hängen sie davon ab, was für Ausgangsstellungen ich vorgebe.
Was liegt näher, als das für einzelne Stellungen einzeln zu untersuchen, ich müsste mir dann nur noch im Klaren sein, dass auch diese Rangliste immer noch nur für das jeweilige einzelne Teinehmerfeld gilt.
Ich müsste mich von der Elosion befreien, was herauskommt, wäre irgendwie mit dem vergleichbar, was herauskäme, wenn Menschen mitspielten, wenn ich nicht nur Eröffnungs- sondern auch Mittelspiel- und Endspielstellungen als Ausgangsstellungen nähme, wenn ich mich nicht auf annähernd ausgeglichene Stellungen beschränkte, und wenn ich einfach ganz andere Teilnehmer nähme.
Und weil du meinst, reden ist einfacher und beliebter als machen, wundert dich wirklich, wenn ich da nicht gleich weiter loslege mit einem Turnier, wenn ich schon vorher genau weiß, das Ergebnis dieser einen Stellung, um die's jetzt gerade geht, interessiert mich selbst nicht mehr wirklich?
Von der weiß ich ohnehin schon jetzt genauer, wieviele Züge es in gewissen Grenzen dauert, wenn da annähernd fehlerfrei gespielt wird, als ich das in halbwegs kurzen Bedenkzeiten statistisch herausfinden werde. Darum ging's Prof. Althöfer ursprünglich, das haben wir, vor allem Horst Sikorsky und ich, bin ich mir ziemlich sicher, so genau festgelegt, wie man das heutzutage kann.
Ein Rating, wie ich es gerade für die Grundstellung überlege, interessiert ja doch keinen.
Umso weniger fühle ich mich persönlich da zu irgendwelchen weiteren Großtaten motiviert, wenn gleich mal wieder an der einfachen Idee von Prof. Althöfer, bei einer Stellung nicht nur drauflos spielen zu lassen, sondern auch zu schauen, wie viele Züge lang wird das wohl dauern, 10 verschieden Leute gleich mal wieder 10 völlig verschiedene eigene Ideen haben, was daraus praktisch zu machen wäre und was es bedeutete?
Hast du dir irgendeine der Varianten, die ich da in den letzten Tagen gepostet habe, angeschaut?
Hast du eine Idee, was mich das an Hardware- Zeitleistung gekostet hat und an Zeit, die ich selber vor dem PC gesessen bin?
Bezeichnend finde ich vor allem, dass der einzige, der da einfach mal weiter etwas machen würde, Olaf Jenkner ist, der kein Schachprogramm hat.